Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  2. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  3. Frühere CDU-Spitzenpolitikerin Kristina Schröder: Bin für Wehrpflicht, aber warum auch für Frauen?
  4. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  5. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  6. Ex-Verfassungsrichter Steiner zu Scharia und Kalifat: Wir setzen Wertordnung des Grundgesetzes durch
  7. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  8. Wie man die Klobürste richtig hält
  9. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  10. Polens Bischöfe bekräftigen Position der Kirche zu Abtreibung
  11. Vorname „Mohammed“ in starkem Aufwind
  12. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  13. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"
  14. Wie erkenne ich den Willen Gottes?
  15. Kalifat-Verteidigerin Hübsch ist im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks

Salzburg: Trauer um Erzbischof emeritus Alois Kothgasser

23. Februar 2024 in Österreich, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der frühere Erzbischof von Salzburg und Bischof von Innsbruck starb im Alter von 86 Jahren


Salzburg (kath.net/eds) Die Erzdiözese Salzburg trauert um den früheren Erzbischof Alois Kothgasser, der am Donnerstagabend im Priesterseminar verstorben ist. Der Salesianer Don Boscos (SDB) verschied im Alter von 86 Jahren im Beisein seiner engsten Familienangehörigen, dem Regens des Priesterseminars Tobias Giglmayr, den Seminaristen und von Erzbischof Franz Lackner, die ihn im Gebet bei seinem Heimgang begleitet haben.

Erzbischof Franz Lackner: „Erzbischof emeritus Alois verschied, als wir an seiner Seite die Komplet begannen, das kirchliche Nachtgebet, und das Schuldbekenntnis beteten. Sein Tod macht mich betroffen, doch ich blicke auch in großer Dankbarkeit auf sein Wirken.“

Der Salzburger Oberhirte weiter: „Die Spur, die er als Bischof vorzeichnete, weiterzugehen, war nicht schwer. Morgen werden wir zu einer ersten Trauersitzung zusammentreten, um die weiteren Dinge zu bereden und zu beschließen. Beten wir für unseren lieben verstorbenen Emeritus, der zu Lebzeiten so viel für uns gebetet hat.“

Alois Kothasser SDB (1937– 2024) war mehr als zehn Jahre lang Erzbischof von Salzburg, bevor er 2013 emeritierte. Somit war er der direkte Vorgänger des derzeitigen Erzbischofs von Salzburg, Franz Lackner. Zuvor war Kothgasser Diözesanbischof von Innsbruck (1997 bis 2003).


Biografie des Erzbischof emeritus Alois Kothgasser

Alois Kothgasser ist am 29. Mai 1937 in Lichtenegg im heutigen Bezirk Südoststeiermark geboren. Seine Heimatpfarre war St. Stefan im Rosental. 1955 trat er in den Orden der Salesianer Don Boscos (SDB) ein. Sein philosophisch-theologisches Studium absolvierte Kothgasser an der Päpstlichen Hochschule der SDB in Turin-Crocetta, seine Promotion zum Doktor der Theologie erfolgte 1968. Am 9. Februar 1964 empfing er die Priesterweihe. Von 1969 bis 1977 war er Dozent für Dogmatik an der Università Pontificia Salesiana in Rom. Zwischen 1978 und 1982 war er dort außerordentlicher Professor. Mehrere Gastprofessuren führten ihn unter anderem an die Salesianer-Hochschule in Bethlehem. Ab 1982 lehrte Kothgasser Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern und war in verschiedenen akademischen Funktionen dort tätig. Von 1982 bis 1988 sowie zwischen 1994 und 1997 war er Rektor dieser Hochschule.

Die Ernennung zum Diözesanbischof von Innsbruck erfolgte am 10. Oktober 1997, die Bischofsweihe empfing er am 23. November 1997 im Dom zu St. Jakob in Innsbruck. Von der Amtsübernahme am 10. Jänner 2003 bis zur Annahme des Rücktritts am 4. November 2013 war Kothgasser der 90. Bischof von Salzburg, der 89. Nachfolger des heiligen Rupertus und der 78. Erzbischof. Für die Zeit der Sedisvakanz wurde er zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese bestellt. Nachfolger Weihbischof Franz Lackner OFM aus Graz wurde am 12. Jänner 2014 in sein Amt als Erzbischof eingeführt.

Kothgasser begründete 2006 die jährlich in mehr als 100 Pfarren stattfindende „Woche für das Leben“. Zudem war er ein Förderer des Dialogs mit der Wissenschaft und mit den anderen Religionen. Für sein Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Großkreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg, die höchste Auszeichnung des Landes Salzburg, im Jahr seines Rücktritts 2013.

Alois Kothgasser war bis 2017 Großprior der „Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem“ in Österreich und bis 2016 Generalpräsident der „Catholica Unio Internationalis“.

Bei der Verleihung des Kothgasser-Preises am 5. Mai 2023 würdigte Weihbischof Hansjörg Hofer den Stifter des Preises in Form eines Porträts. Es sei seine „echte, tiefe Freundlichkeit, seine Nähe zu den Menschen und seine tiefe Volksverbundenheit“, die den emeritierten Erzbischof Alois Kothgasser auszeichne. Zudem sei er ein „Freund der Jugend“. Mit dem Preis habe er die jungen Menschen fördern, fordern und sie wertschätzen wollen, erzählte Weihbischof Hofer bei dem festlichen Anlass.

Besonders lagen Kothgasser auch das Priesterseminar und die Sorge um geistliche Berufe am Herzen. Noch nach seiner aktiven Zeit und vor allem als er mit den Alumnen im Seminar zusammenlebte und betete, war er vielen Vorbild in Lebens- und Gebetsführung. „Er war das freundliche Gesicht Gottes für uns im Haus“, sagte Tobias Giglmayr, Rektor des Salzburger Priesterseminars, über die Zeit Kothgassers im Seminar.

Wichtige Orte für das Leben, Lernen, Lehren und Wirken Kothgassers waren St. Stefan im Rosental in der Südoststeiermark, Turin, Rom, Benediktbeuern in Bayern und die Erzdiözese Salzburg sowie die Diözese Innsbruck, insbesondere Innsbruck als Ort der Bischofsweihe und Telfs in Tirol.

Kothgasser lebte nach seiner Emeritierung ab 2014 im Kloster der Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen (Tirol) und von 2022 bis zu seinem Tod im Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg. Vor Kurzem durfte er noch sein 60. Jähriges Priesterjubiläum begehen.

 

Foto: (c) Petra Rainer / Erzdiözese Salzburg

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 H.v.KK 24. Februar 2024 
 

h.v.kk

R.I.P.


0
 
 Fischlein 23. Februar 2024 
 

R. i. p.

Einer der wenigen Bischöfen, der durch negative Schlagzeilen eher nicht aufgefallen war.
Gott lasse ihn in seinem Erbarmen sein Angesicht leuchten.


1
 
 Gandalf 23. Februar 2024 

R.I.P. Erzbischof Alois!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzdiözese Salzburg

  1. Die Nachfolge Christi hat immer auch mit Widerstand und Kreuz zu tun!
  2. „Damit etwas von uns bleibt“
  3. Lackner zu Kirchenaustritten: 2019 war ein "annus horribilis"
  4. Schulkonflikt: Erzbischof Lackner weist Vorwürfe zurück
  5. Salzburg: Aufregung um Übergriffe gegen Priester
  6. Lackner beklagt bei Maria-Namen-Feier Verfall christlicher Werte
  7. Erzdiözese Salzburg erläutert Konflikt um Pfarrer-Versetzung
  8. Der "Jedermann" lehrt eine Reduktion auf das Wesentliche
  9. Salzburg rüstet sich für größtes Jugendtreffen Mitteleuropas
  10. „Katholische Spiritualität von esoterischen Praktiken befreien“







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan legt neue Normen für Beurteilung von Marienerscheinungen fest
  2. „Von Beginn des Priesterwegs unseres Sohnes an war ich von einem großen Gefühl des Friedens erfüllt“
  3. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  4. Wie man die Klobürste richtig hält
  5. Papst: Einwanderer können fehlende Geburten ausgleichen
  6. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"
  7. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  8. Kritik an Video über ,selbstbestimmte Sexarbeiterin‘ und Christin
  9. Frühere CDU-Spitzenpolitikerin Kristina Schröder: Bin für Wehrpflicht, aber warum auch für Frauen?
  10. ,Heute glaube ich, dass wir uns über die Schwangerschaft gefreut hätten‘
  11. 'Bidens Früchte' - Lebensschützerin unter Hausarrest darf die Sonntagsmesse nicht besuchen
  12. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  13. Arzt berichtet, wie er Ungeborene bei medikamentösen Abtreibungen rettet
  14. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  15. Vorname „Mohammed“ in starkem Aufwind

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz