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Sapientia Infinita

28. April 2024 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Ein Kommentar zur letzten Erklärung des Glaubensdikasteriums - Von Dr. Lukas Matuschek.


Rom (kath.net)
In Seiner unendlichen Weisheit gab uns Gott nicht nur die Vernunft die Würde unseres Daseins zu erkennen, sondern offenbarte uns auch den Sinn und das Ziel, auf das hin unser Leben ausgerichtet ist. Während Dignitas Infinita für alle Menschen guten Willens geschrieben ist, müssen wir als Jünger unseres Herrn die spezifisch christlichen Folgerungen aus dem Geschenk unserer Würde erkennen und unseren geistlichen Auftrag annehmen. Schauen wir zunächst auf die Würde in Ihren vier Dimensionen.
Unsere ontologische Würde ist uns aus dreierlei Hinsicht gegeben, durch unsere Schöpfung als Abbild Gottes, durch die Menschwerdung der zweiten Person der Dreifaltigkeit und durch unsere Bestimmung zur Beziehung mit dem Dreieinen Gottes. Schon hierin sehen wir eine Ausrichtung ebenjener Würde auf ein Ziel hin. Die menschliche Würde erreicht ihre Fülle, wenn wir Gott nach unserem Tod im Himmel von Angesicht zu Angesicht sehen. Dieser Würde hier auf Erden nicht entsprochen zu haben, ist der Grund der Qualen der Seelen im Fegefeuer. Schließlich ist das Geschenk der Würde jenes, welches die Seelen in der Hölle wissentlich ausschlagen, um umso tiefer in die bodenlose Ablehnung gegenüber Ihrem liebenden Schöpfer zu fallen und die Privilegien ihrer Würde zu verlieren.
Aufgrund der Offenbarung Gottes lässt sich dann auch ein Wachstum der Würde des Menschen erkennen. Denn durch die Taufe sind wir eingepflanzt in Christus und erhalten die Würde der Kinder Gottes in Ihm. Durch die Firmung werden wir Tempel des Heiligen Geistes, in dem wir neu geboren sind. Diese neue Würde ist die Entfaltung der ursprünglichen Menschenwürde und jeder ist in diese Gemeinschaft in der Heiligen Kirche berufen. Gleichzeitig sind jene, die noch nicht getauft sind, auch noch nicht Teilhaber dieser Würde, woraus unser Missionsauftrag entspringt, damit alle zu Christus gezogen werden, der für uns den Preis seines Kreuzes gezahlt hat. Schließlich tragen die Geweihten eine besondere Würde. Ehepartner nehmen gegenübereinander und dann für Ihre Kindern eine besondere Würde an. Der Papst ist als Vikar Christi sichtbarer Würdenträger. Eine besondere Würde wird den Heiligen zuteil, die sich der Verheißung Gottes schon sicher sind. Maria schließlich trägt die Fülle aller Gnade und die höchste menschliche Würde.


Diese von Gott eingesetzte Hierarchie ist eine Hierarchie des Dienstes und der Liebe in der Nachfolge Christi. Jeder ist zur Heiligkeit berufen um die Fülle der Gnade zu kosten. Denen, die uns auf diesem Weg vorausgehen gebührt Ehre, umgekehrt tragen Sie eine große Verantwortung für alle, zu denen Sie von Gott gesandt sind. Die Menschenwürde ist also Potential, ehrwürdiges Geschenk und missionarischer Auftrag zugleich, die jedem Menschen von Geburt an in das Sein gelegt ist.
Die Sittliche Würde ist unsere Antwort auf das Geschenk und jene Würde, welche wir in diesem Leben durch die Sünde verlieren können. Ihr Verlust ist sichtbares Zeichen der Ablehnung der ontologischen Würde, die zwar nie vergeht, weil Gott uns immer liebt, aber die wir wie oben angemerkt frei annehmen oder offen ablehnen können. Und gerade wegen der Möglichkeit der endgültigen Ablehnung „müssen wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass all jene, die Böses getan haben, umkehren und Buße tun.“ (DI 7). Das Gegenmittel für die Gefahr der Sünde ist die Liebe zu Gott und die Gottesfurcht.
Die Soziale Würde ist durch unsere äußeren Umstände gegeben. Sie zu verlieren ist ein schweres Schicksal. Es ist diese Würde, die Hiob verloren hat. Die geistliche Gefahr in diesem Zustand ist der Materialismus – das Vergessen des Wesentlichen. Und doch sieht man, dass diese Prüfung Hiobs Beziehung zu Gott am Ende vertieft hat. Einerseits sind wir dazu gerufen unseren Brüdern zu helfen, die arm sind, damit Sie nicht verzweifeln, andererseits sollten wir uns gegenüber Verzicht üben. Die Medizin gegen den Materialismus sind Almosen und das Fasten, so wie Jesus es uns lehrt. Beides nährt die Hoffnung, dass Not und Leid nicht überhandnehmen.

Die Existenzielle Würde schließlich ist gekoppelt an unsere Gefühlswelt und unseren Glauben. Die Wahrnehmung Gottes kann gestört sein. Um Jesus zu folgen bedarf es einer Entscheidung des Willens, die meist anfangs von Gott mit einer Regung der Seele belohnt wird. Manchmal im Glaubensleben entzieht Er uns aber die Gewissheit seiner Präsenz, und wir sind auf unseren Willen selbst angewiesen. Dies kann man als Nacht der Seele bezeichnen. Oder wir lassen unseren Willen durch aufkommende Zweifel schwächen, sodass der Verlust dieser wahrnehmbaren Beziehung selbst verschuldet ist. Es gibt eine Tendenz, die immer häufiger auch innerhalb des Leibes Christi zu hören ist, wonach Zweifel ein Teil des Glaubens sind, wir alle uns auf der Suche befinden und über Gott fast nichts gesagt werden kann. Akzeptieren wir einen dieser Gedanken, entfernen wir uns von der innigen Liebe, die unser Herr uns schenken will. Selbst wenn unser Herz gerade nichts spürt, sollten wir nie stehen bleiben und uns umso mehr nach Ihm ausstrecken. Die Antwort gegen den Unglauben ist unser Vertrauen in Ihn.
Mit den drei sekundären Arten der Würde sind also die Versuchungen der Sünde, des Materialismus und des Zweifels verbunden. Gegen alle diese drei Gefahren müssen wir heute kämpfen um uns und unseren Mitmenschen die Würde unserer Berufung ins Herz zu rufen.
Es ist angemessen gegen unseren eigentlichen Feind zu sprechen. Satan hasst gerade die Würde des Menschen am meisten, weil er darin die überfließende Liebe Gottes erkennt. Deshalb ist das Handeln der Schlange in zweifacher Hinsicht todbringend. Einerseits versucht er uns zu abzulenken mit Dingen, die unserer Würde widersprechen. Andererseits versucht er uns zu überzeugen, dass dieses große Geschenk den Menschen nicht zusteht. Er erfreut sich an Menschen, die andere hochmütig verachten oder gleichgültig ignorieren, statt über sie zu weinen und mit Liebe zur Umkehr aufzurufen.

Was sind die Mittel unseres Kampfes? Da wäre zum einen das Gebet, die innere Betrachtung Gottes, die ja das Ziel und die Fülle unserer Würde ist - vor allem in den Heiligen Sakramenten und dem Zeugnis der Kirche und Ihrer Heiliger. Lassen wir uns anstecken von der Liebe, die so viele Menschen schon erfüllt hat und meiden wir jeglichen Kompromiss mit Sünden, Wohlstand und Zweifel.
Unseren Mitmenschen aber halten wir das Evangelium vor Augen, lehren wir Sie die gerechten Pfade Gottes, die uns zu seiner Liebe führen. Opfern wir uns zusammen mit unserem Herrn auf für die Sünden der Welt und vertrauen auf das Blut unseres Herrn am Kreuz, das uns vor der gerechten Strafe schützt. Pflegen wir Tugenden, praktizieren Fasten und Almosen und bitten wir um den Heiligen Geist, ohne den niemand sagen kann „Jesus ist der Herr“.
In diesen Zeiten ist es wichtig diesen Kampf ernst zu nehmen und konzentriert vorzugehen. Ein halbherziges Gebet für Frieden und Bekehrung Deutschlands ist vielleicht zu wenig. Wahrscheinlich ist es angemessen in Freundesgruppen den Rosenkranz zu beten. Oder auf längere Zeit angelegte Gebete anzunehmen. Aus eigener Erfahrung kann ich die Birgitta-Gebete empfehlen, die auch als Geheimnis des Glücks bezeichnet werden und wahlweise ein Jahr oder 12 Jahre zu beten sind. Beide sind auch große Schätze für die eigene Seele.

Genauso ambitioniert sollten wir bei Almosen und beim Fasten sein. Die eigenen 10% als Almosen für gute Ziele sind ein Segen für die Beschenkten und den Schenker. Bezüglich des Fastens gibt es ein Beispiel aus der jüngeren Geschichte. Der in Deutschland durch Agenten des polnischen kommunistischen Regimes ermordete Priester Franciszek Blachnicki, ehrwürdiger Diener Gottes, initiierte für Polen einen geistlichen Kreuzzug der Befreiung des Menschen, dem sich in Form lebenslanger Abstinenz vom Alkohol über 100 000 Menschen anschlossen. Das Werk besteht weiterhin bis die polnische Nation von der Geißel des Alkoholismus befreit ist. Die Befreiung aus dem Kommunismus ist sicher auch eine Frucht dieser Aufopferung. Wieder aus eigener Erfahrung das Zeugnis, dass diese Aufopferung Früchte bringt. Meine Intention ist die Bekehrung Deutschlands und eine christliche Erweckung. Daher eine herzliche Einladung sich dem anzuschließen, in dieser oder der jeweils eigenen Form.
Die Angriffe unseres Feindes auf die Würde des Menschen sind groß. Und viele lassen sich zu schrecklichen Taten verführen. Tausende fallen und Zehntausende gehen zugrunde wie im Psalm 91. Und doch kann der Ewige Vater uns alle retten, Tote auferwecken, und die Wüsten der Herzen mit Leben füllen. Die Zeit unseres Feindes ist gezählt, weil unser Retter uns seine Güte erweisen wird. Wir müssen dem Bösen nur mutig entgegentreten. Unserem Herrn Jesus Christus reicht auch ein einziger erster Schritt des Vertrauens. Nur Mut!

 


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Lesermeinungen

 doda 28. April 2024 

Vielen Dank für die Veröffentlichung dieses motivierenden Beitrags!


2
 

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