Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  14. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Kirche muss wieder auf Marke ‚Jesus Christus’ setzen

17. Juni 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die "Jesus AG" sei viel bekannter als Coca Cola, sie müsse ihr Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt betonen, rät Unternehmensberater P. Hermann-Josef Zoche.


Linz (www.kath.net,pb) Hermann-Josef Zoche weiß, wo der Haken bei der Kirche liegt. Das Produkt sei gut, die Nachfrage sinke, stellte der deutsche Augustiner-Pater und Unternehmensberater in einem Pressegespräch fest, bei dem er sein Buch „Die Jesus AG“ präsentierte. Das Problem heute sei, „dass die eigenen Produktanbieter ein erheblicher Risikofaktor geworden sind“, meinte Zoche.

„Sie halten selbst nichts von dem Produkt, sie untergraben die Firmenethik und –philosophie, sie stellen die Autorität der Vorgesetzten in Frage, treten mit selbstgemachten Dumpingpreisen auf und bieten das Produkt unter Preis an, oder sie verlassen die Firma unter dem Applaus derer, die das Produkt eigentlich ‚brauchen’“.

Was würde ein Unternehmensberater einer solchen Firma raten? Die Kirche müsse ihre „Unique Selling Proposition“, ihr Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt, betonen, meint Zoche. Sie müsse sich von Konkurrenten abheben und das Einzigartige ihrer Botschaft in die Mitte stellen. Sie müsse auf ihre Marke „Jesus Christus“ setzen, denn anderes habe sie nicht zu „verkaufen“.

Die Jesus AG besitze ein „starkes Kundenbindungsprogramm und bestgeschulte Mitarbeiter“, erklärte der Augustiner-Pater. „Kein Wunder, dass die Jesus AG einen höheren Bekanntheitsgrad hat als Coca Cola oder Microsoft.“

Die derzeitige Markenschwäche des Christentums sei jedoch ihre „Entchristlichung“. Die Schlussfolgerung des Unternehmensberaters: „Flexibel auf den Markt zu reagieren könnte heißen, dass die Kirche sich gerade von allen Nebenprodukten trennt und sich auf ihr Kerngeschäft besinnt.“

Die Kirche heute habe „ein ähnliches Problem wie Mercedes, Audi oder VW“, erklärte Pater Zoche im Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten. „Die kämpft auch mit Billigkonkurrenz aus dem Fernen Osten. Die Frage ist, wann die Kunden einsehen, dass sie von diesen Sinnanbietern belogen werden.“

Den neuen Papst hält der 46-jährige Zoche „auf alle Fälle“ für den richtigen CEO (Chief Executive Officer) für die „Firma Kirche“. „Ich kenne ihn persönlich“, meinte er in dem Interview. „Er kann gut zuhören und ist viel besser als der Ruf, der ihm vorauseilte.“

Die Kirche solle heute „kommunizieren, dass es auch ein schönes Leben vor dem Tod gibt“, wünscht der Pater. Auch die Sprache muss sich ändern, ist er überzeugt. „Wer kann schon mit salbungsvollem Geschwafel und dem Wort ‚Der Herr’ etwas anfangen. Es soll so gepredigt werden, wie der Schnabel gewachsen ist.“

Ob es jemals einen weiblichen CEO in Rom geben wird, bezweifelt Zoche: „Das glaube ich nicht. Aber es gibt in der Zentrale und im Lager Posten und im Außendienst. Dass Frauen im Hospiz und in vielen anderen Bereichen der Kirche tolle Arbeit leisten, ist gut und soll so bleiben. Diese Diversifizierung soll bleiben.“

Zum sich abzeichnenden Priestermangel und den Konsequenzen meinte der Augustiner-Pater: „Dann kann man sich ins Auto setzen und paar Kilometer zur nächsten Kirche fahren. Man fährt auch für ein paar Zigaretten zur nächsten Tankstelle. Das Vertriebsnetz aus dem Mittelalter kann man lockern.“ Ein Gottesdienst bei vollem Haus sei besser als drei in halbleeren Kirchen, meinte er, denn: „Da bekäme ja der Pfarrer spirituelle Potenzstörungen.“



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  3. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  4. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  5. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  6. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Für eine Kirche ohne Privilegien
  9. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche
  10. Tag der Solidarität mit verfolgten Christen in Augsburg







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz