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'Der Weg des Glaubens und der Kirche hat Zukunft'1. Jänner 2013 in Deutschland, 5 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Eichstätter Bischof Hanke: An die Stelle des Glaubens trete vermehrt eine Art Vulgärrationalismus, wozu Angriffe gegen die Kirche gehören. Bei öffentlicher Schmähung ihres Glaubens könnten Christen oft nicht mehr auf Rechtsgunst zählen.
Eichstätt (kath.net/pde) Der Rückgang christlicher Glaubenspraxis darf nach den Worten des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke (Foto) für überzeugte Christen kein Anlass sein, zu resignieren und sich aus der Verantwortung für die Gesellschaft zurückzuziehen. Die Gesellschaft brauche Christen mit Sehschärfe für Fragen der Gegenwart und der Zukunftsgestaltung, sagte der Bischof bei der Jahresschlussfeier an Silvester im Eichstätter Dom. Mitsorge für die Schöpfung In der Nachfolge Jesu seien nicht Mitläufer gefordert und auch keine Koalitionen mit der öffentlichen Meinung, sondern überzeugte und überzeugende Jünger. So könnten gläubige Menschen nicht schweigend abseits stehen, wenn es angesichts knapper werdender Ressourcen um die Suche nach einem neuen und gerechteren Lebensstil geht. Ein kleiner Beitrag hierzu wolle das Klimakonzept des Bistums Eichstätt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes sein. Mit diesen und ähnlichen Schritten machen wir keine Öko-Politik, sondern wir bekennen uns damit als Geschöpfe des großen Schöpfers, die sich zur Mitsorge für die Schöpfung verpflichtet wissen. In seiner Ansprache kritisierte Bischof Hanke, dass Deutschland zu den großen Waffenexporteuren der Welt gehöre: Wohlstand und Wirtschaftskraft darf nicht auf potentiellen Gräbern errichtet sein. Weil christlicher Glaube auf den ganzen Menschen mit seinen Sehnsüchten und Hoffnungen ausgerichtet sei, gelte es ganz besonders auch für die Rechte und Freiräume der Familie einzutreten. Deshalb seien Christen gegen den Versuch staatlicher Gängelung, etwa bei der Erziehung der Kleinkinder.
Bedrängte und verfolgte Christen Der Säkularisierungsschub in der Gesellschaft scheine einen Wetterumschwung hinsichtlich der Akzeptanz der Kirche und des öffentlich praktizierten Glaubens zu bewirken. An die Stelle des Glaubens trete in der Öffentlichkeit vermehrt eine Art Vulgärrationalismus, zu dessen Repertoire Angriffe gegen die Kirche gehören. Bei öffentlicher Schmähung ihres Glaubens könnten Christen oft nicht mehr auf Rechtsgunst zählen. Da es uns Christen gut ansteht, im Geist des Evangeliums geduldig zu ertragen, wenn uns jemand auf die Wange schlägt, tragen wir implizit zur Deeskalation bei. Provokationen werden somit nicht zum öffentlichen Ärgernis und zum Anlass des Unfriedens. Bitter wäre es allerdings, wenn in Verwaltung und Justiz daraus der Rückschluss entstünde, dass denjenigen, die sich angesichts von Provokation ruhig verhalten, ein höheres Maß an Aggression zumutbar sei als jenen, die sich sogleich protestierend wehren und auf die Straße ziehen. Die Ablehnung, die Christen hierzulande immer wieder einmal im Kleinen erfahren, mache auch sensibler für das, was die in vielen Ländern der Erde bedrängten Christen durchstehen müssen. Das Christentum sei weltweit die am meisten verfolgte oder bedrängte Religion. Bischof Hanke verwies vor allem auf die Situation in Nordkorea, aber auch in vielen islamischen Ländern, in denen das Christentum benachteiligt oder gar bedroht sei. Als besonders bedrückende aktuelle Beispiele nannte er Ägypten und Syrien. Entwicklungsperspektiven der Kirche In seiner Jahresbilanz ging der Bischof auf die erwartete Entwicklung der christlichen Kirchen in Deutschland ein: Es sei damit zu rechnen, dass ab dem Jahr 2025 mehr als fünfzig Prozent der Bevölkerung keiner der beiden großen Kirchen mehr angehören werden. Zwar seien vielerorts im Bistum Eichstätt noch volkskirchliche Strukturen einigermaßen lebendig. Kirchenpatrozinien, Bruderschaftsfeste, die Fronleichnamsprozession erfreuten sich noch bemerkenswerter Teilnahme, bei Einweihungen seien Priester nach wie vor gefragt zur Spendung des Segens. Bei Vereins- und Dorffesten werde noch Wert gelegt auf einen religiösen Rahmen. Zugleich sei aber festzustellen: Der Säkularisierungsprozess ist längst in unseren Pfarrgemeinden angekommen, selbst in unseren gut katholischen Dörfern und Familien. Trotz der gegenwärtigen Entwicklung sei er keineswegs pessimistisch, betonte Bischof Hanke in seiner Silvesteransprache. Der Weg des Glaubens an Christus und der Weg der Kirche hat Zukunft. Der christliche Glaube sei keine Ideologie, um Massen zu bewegen, sondern messe dem Einzelnen eine zentrale Stellung zu. Einige wenige Glaubende können bereits viel verändern. Der Blick in die Kirchengeschichte zeige: Immer wieder waren es Einzelgestalten, die dem Glaubensleben in oft schwierigen Phasen zur Erneuerung verhalfen. Foto Bischof Hanke: (c) Bistum Eichstätt
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Lesermeinungen | Medugorje :-) 2. Jänner 2013 | | | So ist es:-) Danke lieber Bischof Hanke Gottes und Marien Segen:-) | 0
| | | borromeo 2. Jänner 2013 | | | Lieber M.Schn-Fl, Sie sprechen deutlich aus, was sicher für viele von uns ein gutes Leitwort für dieses gerade beginnende Jahr sein kann:
\"Was macht den Christen aus? Die guten Werke? Nein, die tun andere auch. Was den Christen ausmacht, ist das Bekenntnis: \'Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes des Vaters\' \"
Am klaren Bekenntnis in unsere Gesellschaft hinein fehlt es heute vielfach, gerade auch bei uns Katholiken. Es muß ja nicht immer ein wortreiches Bekenntnis sein, im Gegenteil. Durch Zuhören, Handeln und Sprechen können wir der Welt zeigen, wer und was ihr eigentlicher Sinn ist.
In diesem Sinne: Gottes Segen für 2013 allen Lesern, Schreibern und Kommentatoren auf kath.net! | 3
| | | M.Schn-Fl 1. Jänner 2013 | | | Der Weg der Kirche hat Zukunft 3 Ich sehe uns gläubige Katholiken auf einem guten Weg.
Allen Kath.Net´tern wünsche ich ein gesegnetes und in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr des Herrn 2013.
\"Ohne mich könnt ihr nichts tun\", hat der Herr gesagt (Joh.15,5)
Aber mit Ihm überspringen wir alle Mauern der Welt. Laßt uns in diesem Sinne wirkliche Jünger sein, die vor niemandem und nichts knien als allein vor Dem, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden.
Pro sit 2013! | 4
| | | M.Schn-Fl 1. Jänner 2013 | | | Der Weg der Kirche hat Zukunft 2 Die Laien sollen die Welt heiligen, sagt VII in Lumen Gentium. Ich erinnere an den sehr beeindruckenden Vortrag, den Bischof Hanke in Aschaffenburg auf dem Kongress \"Freude am Glauben\" gehalten hat: Was erwartet die Kirche von den Laien.
Wir müssen in der Öffentlichkeit Zeugnis geben von dem, was Gott in unserem Leben und im Leben der Welt Großes getan hat. Dabei dürfen wir nicht ständig zurückweichen, um ja nicht anzuecken Pater Hans Buob hat gestern auf Radio Horeb in der Predigt gesagt, dass ein Mitbruder ihm gesagt hätte:\"Wenn ich so predige wie du, dann stürmen mir die Leute die Kanzel.\" Pater Buob hat geantwortet: \"Lass sie stürmen.\"
Genau das ist es! \"Lass sie stürmen.\"
\"Ist Gott mit uns, wer kann gegen uns sein\" (hl.Paulus) Solange wir an der Hand Christi bleiben und im Gebet mit ihm verbunden, brauchen wir uns nicht zu fürchten.
Der Weg der Kirche hat wirklich Zukunft, solange wir lebendige Zeugen bleiben. Ich sehe uns da auf einem gute | 4
| | | M.Schn-Fl 1. Jänner 2013 | | | Der Weg der Kirche hat Zukunft 1 umso mehr, wenn wir mehr Bischöfe wie den hochwürdigsten Pater Hanke OSB haben.
Mit seinen Ansichten stimme ich völlig überein; würde aber sicher auch in seinem Sinne etwas ergänzen.
Wir Christen sind auch deshalb die m meisten religiös Verfolgten, weil wir den Angriffen keine Gewalt entgegensetzen.
Aber hier bei uns, in den noch demokratischen Ländern, haben wir die Aufgabe und auch die Pflicht, stärker und bekennender aufzutreten und uns in der Öffentlichkeit mehr zu Wort zu melden
Was macht den Christen aus? Die guten Werke? Nein, die tun andere auch. Was den Christen ausmacht, ist das Bekenntnis: \"Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes des Vaters\"
Und dieses Bekanntnis muß ohne Furcht sein in dem Bewußtsein, das wir mit dem Dreifaltigen Gott immer und überall in der Mehrheit sind. Und zum Bekenntnis gehört eben, dieses nach außen zu tragen in die Gesellschaft, in Wirtschaft und Politik.
Jeder Gläubige kann und soll sich zu Wort melden in der Öffentlichk | 3
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