Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

20. Jahrhundert war 'Jahrhundert der christlichen Märtyrer'

11. November 2013 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Schönborn eröffnete an Wiener Universität Symposion über Märtyrertum der Ostkirchen - Kurienkardinal Sandri nimmt teil


Wien (kath.net/KAP) Das 20. Jahrhundert war das "Jahrhundert der christlichen Märtyrer", in keinem anderen Jahrhundert habe es so viele Märtyrer gegeben. Dies betonte Christoph Kardinal Schönborn (Foto) am Samstag an der Wiener Universität bei der Eröffnung des Symposions "Was heißt es heute, Christ zu sein? Aus den Erfahrungen des Märtyrertums der Ostkirchen". Das Martyrium von Christen gehe auch heute weiter, wie die jüngsten Nachrichten über die Ermordung von Christen in der syrischen Kleinstadt Sadad zeigen, so der Wiener Erzbischof. Angefangen von der Ermordung der Armenier im Osmanischen Reich ab 1915 sei das 20. Jahrhundert gekennzeichnet von großen Wellen der Christenverfolgung.

Am 9. November müsse man aber auch daran erinnern, dass genau vor 75 Jahren überall im sogenannten Großdeutschen Reich Pogrome gegen jüdische Mitmenschen stattfanden und mehr als 1.000 Synagogen niedergebrannt wurden. Schönborn erinnerte aber auch den Märtyrertod der seliggesprochenen Ordensfrau Sr. Restituta Kafka, deren einziges "Verbrechen" darin bestand, am Grab eines von den NS-Schergen ermordeten Arbeiters einen Kranz niedergelegt zu haben. ´


Die Kraft des Martyriums liegt nach den Worten des Wiener Erzbischofs auch in der Kraft der Vergebung. Es gelte "dort, wo Hass ist, nicht mit Hass und Gewalt zu antworten". In diesen Kontext stellte er auch ein persönliches Erlebnis, als ihm im Jahr 2000 in der Bukarester Patriarchalresidenz jener Raum gezeigt wurde, in dem sich 1948 auf Befehl der kommunistischen Machthaber alle zwölf griechisch-katholischen Bischöfe Rumäniens versammeln mussten und ihnen die Frage vorgelegt wurde, ob sie sich der Orthodoxie anschließen oder ins Gefängnis gehen wollen. Alle Bischöfe entschieden sich für das Gefängnis.

"Leid nimmt Einheit der Kirchen vorweg"

Der Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation, Kardinal Leonardo Sandri, betonte beim Symposion seinerseits die Bedeutung des Martyriums für die ganze Kirche. In den Märtyrern seien die Kirchen im 20. Jahrhundert dem Geheimnis des leidenden Jesus wieder nahegekommen. Im Leid sei aber auch die Einheit der Kirchen vorweggenommen worden. Sandri unterstrich die Bedeutung der gegenseitigen Vergebung. Katholiken und Orthodoxe müssten sich noch stärker ihrer gemeinsamen Quellen bewusst werden. Heute gehe es auch darum, gemeinsam auf die Ursprungsländer des Christentums zu schauen, wie es Papst Franziskus am 7. September mit dem weltweiten Fasten- und Gebetstag für Syrien getan habe.

Die Bedeutung des Martyriums sei ihm bei seinem jüngsten Besuch in der kasachischen Republik zu Bewusstsein gekommen, sagte der Kurienkardinal. Dort sei er in einem Gulag-Museum mit dem Leid hunderttausender Deportierter der Stalin-Zeit konfrontiert worden und habe am vergangenen Sonnta die erste griechisch-katholische Kirche in der Hauptstadt Astana weihen können.

"Ökumenismus der Märtyrer"

Der Generalsekretär des Heiligen Synods der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Bischof Bogdan Dziurach, verlas ein Grußwort von Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk. Jedes "authentische Glaubenszeugnis" habe ökumenischen Charakter, so Schewtschuk. Es gebe einen "Ökumenismus der Märtyrer". Tausende Glaubenszeugen der Vergangenheit erinnerten die kirchlichen Verantwortlichen von heute daran, die Verkündigung des Evangeliums nicht von äußeren Umständen abhängig zu machen, sondern sich am Willen Christi zu orientieren. Der Großerzbischof zitierte den Wunsch Johannes Pauls II. beim Gottesdienst am 27. Juni 2001 in Lemberg (Lwiw), dass die Erinnerung an die Märtyrer nicht verloren gehen dürfe. Denn sie seien "Zeichen der Hoffnung, dass die Liebe stärker ist als der Tod".

Das Symposion wurde gemeinsam vom Ordinariat für die Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich, vom "Internationalen Theologischen Institut" (ITI) in Trumau, der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und der Ukrainisch-katholischen Universität Lemberg (Lwiw) veranstaltet.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto (c) Erzdiözese Wien


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 FranciscoL 11. November 2013 

@Josepha-Maria

Danke. Es ist sehr schön, dass sie Großfürstin Jelisaweta Fjodorowna erwähnten. Sie ist eine große Heilige, die das Evangelium und die Nachfolge Christi wirklich wörtlich genommen hat, bis zu dem grausamen Ende ihres Lebens.


1
 
 Medugorje :-) 11. November 2013 

Gott segne Sie lieber Herr Kardinal:)

Danke für Alles!:)
Beim ersten Licht der Sonne heute –
sei gesegnet!
Wenn der lange Tag gegangen ist -
sei gesegnet!
In deinem Lächeln und in deinen Tränen -
sei gesegnet!An jedem Tag deines Lebens - sei gesegnet!


1
 
 Josepha-Maria 11. November 2013 
 

Elisabeth von Hessen Darmstadt

Für mich war Jelisaweta Fjodorowna oder Elisabeth von Hessen Darmstadt eine Märtyrerin. Sie war russische Großfürstin und Schwester von Alix der letzten Zarin.

Jelisaweta Fjodorowna erlitt einen furchtbaren Tod in einem Schacht - ermordet von den Bolschewiki.


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Märtyrer

  1. US-Erzbischof Cordileone: An die „Märtyrer des Kommunismus“ sollte mehr erinnert werden
  2. Vatikan-Kommission beschäftigt sich mit neuen Märtyrern
  3. "Für Glauben gestorben": In Spanien getöteter Mesner beigesetzt
  4. Mit Glaubenszeugen durch das Jahr
  5. Kinofilm zum Schicksal der 21 christlich-koptischen Märtyrer in Libyen: Drehbeginn steht bevor
  6. Märtyrer von heute – Kraftquelle für bedrängte Christen
  7. Vor fünf Jahren wurden die koptischen Märtyrer in Libyen ermordet
  8. 2019 weltweit 29 katholische Missionare getötet
  9. Papst erkennt weitere spanische Bürgerkriegsopfer als Märtyrer an
  10. Bistum plant Seligsprechung des pakistanischen Ministers Bhatthi






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz