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In Liturgie ist 'oft mangelnde Ehrfurcht zu spüren'

6. Dezember 2013 in Spirituelles, 14 Lesermeinungen
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Eichstätter Bischof Hanke im "Sonntag"-Interview: "Kategorie des Heiligen" ist modernem Menschen fremd geworden - Für neue "Achtsamkeit des Herzens"


Wien (kath.net/KAP) Über die in der kirchlichen Liturgie oft fehlende Ehrfurcht hat der Eichstätter Bischof Gregor M. Hanke OSB (Foto) geklagt. In einem Interview der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" sagte Hanke, kürzlich als Festredner des Symposions über "50 Jahre Liturgiekonstitution" zu Gast in Wien, die "Kategorie des Heiligen" sei dem modernen Menschen vielfach fremd geworden, sei aber "ganz zentral für jemand, der Liturgie feiern, mitfeiern will". Ohne eine Ahnung davon werde Liturgie eine bloße "Ansammlung von Handlungen und Rubriken" bleiben, warnte das Mitglied der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz.

Bei der der Feier der Liturgie sei "oft eine mangelnde Ehrfurcht zu spüren", so der Bischof weiter - und er nahm dabei den Klerus nicht aus: "Ich erschrecke mitunter bei großen Gottesdiensten über die Art und Weise und die Praxis des Kommunionempfangs, wie unehrfürchtig wir Priester den Leib des Herrn austeilen und wie 'selbstverständlich' die Kommunion empfangen wird." Hanke erinnerte an die Mahnung des Apostels Paulus im 1. Korintherbrief, es gelte neues Verständnis zu schaffen, hinzuführen durch Zeichen, Symbole und Bildersprache und durch Förderung einer "Achtsamkeit des Herzens".


Zur Umsetzung der Liturgiereform seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil sagte der Eichstätter Bischof, in den letzten Jahrzehnten habe man sich stark auf die Eucharistiefeier konzentriert. Vom sonstigen liturgischen Reichtum, den auch das Konzil in Erinnerung gerufen habe, sei "noch nicht alles umgesetzt". Als Beispiel nannte Hanke das Stundengebet, das ebenso "Stimme der Kirche" sei. Im Bemühen, die Breite und Vielfalt der Liturgie neu schätzen und verstehen zu lernen, gebe es noch Handlungsbedarf.

Eine Absage erteilte Hanke überzogenen Kreativitätsansprüchen bei der Gestaltung der Liturgie. Diese lebten nicht in erster Linie von der Gestaltungskraft, sondern von der Transparenz: "Das heißt, ich muss durchlässig werden, damit sichtbar wird, dass Christus der eigentliche Handelnde ist." Durch eine falsche Form der Kreativität oder auch durch eine falsche Steifheit könne der Blick auf Christus verstellt werden, warnte der Bischof.

Predigt des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke zum Kirchweihfest


Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt


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Lesermeinungen

 speedy 17. Dezember 2013 
 

wen wundert's?
wenn zb. weihnachts-schulgottesdienste ohne die weihnachtsgeschichte zu erzählen gefeiert werden, und von Kobolden und Zwergen den Kindern eine nette Geschichte erzählt wird, und der Priester nur zur Verzierung dasitzt, wen wundert es da noch, wie sich die Kinder später zu Atheisten oder ehrfurchtslosen menschen entwickeln.
leider wurden die hl.messen aus der schule abgeschafft, denn es könnte sich ja jemand ausgeschlossen fühlen,wenn unsere hl/messen so verwässert werden braucht sich niemand mehr über den ungehorsam und Desinteresse zu wundern


0
 
 Tannhäuser 8. Dezember 2013 
 

Wilibald

Natürlich kommt es primär auf die innere Haltung an. Und ein Mensch kann auch in liturgischer Haltung ohne Ehrfurcht sein. Das streite ich nicht ab. Aber die äußeren Haltungen wie liturgische Kleidung oder das Knien vor dem Tabernakel kann die innere Haltung positiv beeinflussen.
Früher musste der Küster z.B. Handschuhe anziehen, wenn er Kelch und Patene berühren wollte. Egal, ob vor, während oder nach der MEsse. Wieso wohl?


0
 
 Hadrianus Antonius 8. Dezember 2013 
 

Mysterium tremendum ac fascinosum

S.E. Bischof Hanke sei herzlichst gedankt für diese Worte.
1. Besonders wichtig ist daß er das Stundengebet ansprach: der Umgang damit in den letzten 50 Jahren war weitestgehend ein Skandalon; das erneuerte Antiphonale Monasticum (für die Klöster) erschien 2005-2007, da Antiphonale Romanum erst vor kurzem.
Wir müssen tatsächlich in die alte Schule des Betens wieder hineinwachsen.
2. Das Wort "Ehrfurcht": ich habe es in dem guten alten Deutsch-Lateinischen Wörterbuch von K.E. Georges nachgeschlagen: dort steht tatsächlich "pietas"(Frömmigkeit, Respekt vor den Ahnen und der Familie) aber ggb. Gott "religio" (und hier ausdrücklich mit "Scheu" verbunden); die moderne Welt hat fast komplett vergesen daß das Göttliche Geheimnis ein Mysterium tremendum (angstanjagend, zum Zittern bringend) et fascinosum (verzaubernd,anlockend)ist.
Jesus: nicht unser Kumpel, sondern der Herr- wie St. Thomas sagte: Mein Herr und mein Gott!( übrigens das erste Credo)


0
 
 kaiserin 8. Dezember 2013 
 

Ehrfurchtsklamotten

@willibald reichert - Eben! Wie fast immer, bin ich auch jetzt einverstanden. Der liebe Gott ist an der Reinheit unserer Seelen interessiert, nicht an den weißen Klammotten am Altar... Und bitte, endlich Laien-Hände weg vom Tabernakel,denn DAS wäre ja echte Ehrfurcht, nicht die vier Meter blanker Stoff am Leib!


3
 
 willibald reichert 8. Dezember 2013 
 

Tannhäuser

Man sollte sich nicht zu sehr nur auf die
Kleidung fokussieren. Mir erscheint zu-
nächst einmal wichtig, daß die Getauften
wieder gottesfürchtig werden und sich
nicht so verhalten, als seien sie auf
einem Jahrmarkt oder in einer Kneipe. Wenn das wieder stimmig ist, kann man
auch leichter andere Dinge wieder ins
rechte Lot bringen.


4
 
 Tannhäuser 8. Dezember 2013 
 

Und die PopFpölklore gehört in die Messe nicht rein. Laien, ob Mann oder Frau, haben am Tabernakel nichts zu suchen. Und wenn, dann bitte mindestens mit Ministrantenkleidung. Dies gilt auch für Laienlektoren, Laienfürbitter und Kommunionhelfer.


2
 
 kaiserin 8. Dezember 2013 
 

Noch dazu:

Ich möchte (durch all Gewänder und Kütten am Altar) deutlich den Priester (Messdiener) unterscheiden können...Da verwechseln wir sonst recht bald Pinsel und Maler! Ich gehe -ohne Notfall- NUR zum Priester kommunizieren, meine ganze Familie auch,und es bleibt so.


4
 
 Diener Gottes 7. Dezember 2013 
 

In Eichstätt

Selbst in Eichstätt gibt es Gottesdienste die, ohne jede Würde stattfinden. Ich würde mir wünschen, dass der H. H. da auch etwas dagegen unternimmt, in einem Punkt hat er das ja schon.


2
 
 kaiserin 7. Dezember 2013 
 

Nein!

@Tannhäuser - Aber,aber ich bitte Sie! Die "MODE" von Maxikleidern ( besonders bei Frauen) hat bestimmt vor Gott keine entscheidende Bedeutung, wohl nur als Selbstbestätigung des hochgradigen (besonders weiblichen!) Laientums am Tabernakel und am Altar... Und darauf können wir bestimmt gern verzichten: Mit Ehrfurcht hat alles überhaupt nichts zu tun!...Nur Pop-Folklore!


5
 
 kluge Jungfrau 6. Dezember 2013 

entweder - oder,

etwas anderes gibt es nicht:
Gott ist REAL gegenwärtig oder die Eucharistie ist der Betrug.
Wenn Priester der Routine erliegen ist, Gefahr in Verzug ...


6
 
 Marienzweig 6. Dezember 2013 

Bischof Hanke - Präfekt Gerhard Müller

Hier benennt Bischof Hanke so manche Liturgie-Fehlform doch recht deutlich, im Gegensatz zu Präfekt Gerhard Müller.
Sieht er genauer hin?
Auch im ordentlichen Ritus kann die Hl. Messe feierlich gehalten werden, aber nur, wenn dies dem Priester ein echtes Herzensanliegen ist.
Wir spüren doch intuitiv, welcher Geist im Gottesdienst vorherrschend ist - der himmlische oder der weltliche.

Was machen im übrigen die Leute, die nicht mehr mobil sind?
Sie müssen zufrieden sein mit dem, was ihnen am Ort entweder geschenkt oder zugemutet wird.
Oder alternativ eben TV!


10
 
 Waeltwait 6. Dezember 2013 
 

Vielleicht

in Eichstätt, bei uns in Ratingen aber nicht.


0
 
 Waldi 6. Dezember 2013 
 

In Liturgie ist 'oft mangelnde Ehrfurcht zu spüren'!

Genau in diesen wenigen, aber aufschlussreichen Worten, ist das ganze Elend der Liturgiereform klar umschrieben. "Von da vorne kommt nichts mehr", was die glaubensbereite Seele in ihrem tiefsten Wesen anspricht; nur Aktionismus, der sich in selbstgefälliger Eitelkeit der Konzelebranten/innen erschöpft. Nicht mehr Jesus und sein unblutiger Opfertod steht im Mittelpunkt der Eucharistie, sondern das Abwägen, wie die theatralischen Inszenierungen und Probeläufe beim "kunstverständigen" Publikum ankommen! Alle ehrlichen Versuche, in solch seichten Liturgien die Gegenwart Gottes, auch nur zu erahnen, sind kläglich gescheitert. Es ist schlimm in einer Gemeinde zu wohnen, in der man den Gottesdiensten fern bleiben muss, um den Glauben nicht zu verlieren. Ich kann nicht jeden Sonntag 80 Km weit nach Maria Vesperbild fahren, um eine ehrfürchtige und in die Tiefe gehende Hl. Messe zu besuchen. Deshalb wohne ich mit aufrichtiger Andacht den Hl. Messen bei K-tv bei. So schaut es vor Ort aus!


10
 
 Medugorje :-) 6. Dezember 2013 

Klare Worte:)

Danke lieber Herr Bischof:)

Gottes Segen


4
 

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