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Schönborn im Mailänder Dom: Mission ist heute Weg der Kirche

13. Dezember 2013 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof sprach auf Einladung von Kardinal Scola vor italienischen Priestern und Laienmitarbeitern - Katholiken sollen "ein Segen für ihre Stadt" sein


Mailand (kath.net/KAP) Die Kirche muss sich in den Augen von Christoph Kardinal Schönborn (Foto) vom Gedanken einer Rückkehr zur Volkskirche verabschieden und stattdessen dringend wieder mehr missionarisch tätig sein: Das hat der Wiener Erzbischof am Dienstag im Mailänder Dom vor über tausend italienischen Priestern und Laienmitarbeitern der Kirche dargelegt. Sein 45-minütiger Vortrag, den Schönborn auf Einladung von Kardinal Angelo Scola hielt, behandelte die Optionen der Kirche angesichts der großen Umbrüche im Glaubensleben besonders in städtischen Ballungsräumen.

Kirche müsse den Mut aufbringen, "zu gehen und jenen Liberalismus zu vermeiden, der alles akzeptiert und dabei das Profil christlichen Lebens verliert, aber auch die Strenge, die nur noch das Gesetz sieht", zitieren italienische Medien am Mittwoch den Wiener Erzbischof. Die Kirche solle von der jüdischen Denkweise lernen, die es als Segen sehe, wenn es in einer Stadt zehn Juden gebe: "Genauso sind auch Katholiken ein Segen für die Stadt", so Schönborn mit Verweis auf die Situation in der Erzdiözese Wien, wo Katholiken in der Minderzahl seien.


Auch die "Wiener Diözesanreform", die zuletzt im Oktober 2013 die vierte Diözesanversammlung im Wiener Stephansdom abgehalten hatte, kam in Schönborns Vortrag zur Sprache: Das Treffen, bei dem sich 1.500 Delegierten aus der gesamten Erzdiözese in freier Rede darüber austauschten, wo jeder das Handeln Gottes in der eigenen Gemeinschaft sehe, sei eine "interessante Erfahrung", bei der zudem der Blick auf Gott statt auf die Probleme gerichtet werde.

Die wichtigste Form der Neuevangelisierung sei "Face to Face", betonte der Kardinal. Er ermutigte die Bischöfe, über ihre persönliche Erfahrung in der Evangelisierung zu sprechen, was jedoch auch das Eingestehen von Misserfolgen und Ängsten verlange. Alle Christen sehe er zudem aufgerufen, sich selbst sowohl sozial als auch politisch einzusetzen, zumal sich von der Taufe her der Auftrag zur "Heiligung der Welt" ableite. Als ein Beispiel für die Wahrnehmung dieser Aufgabe nannte der Wiener Erzbischof die jüngst beendete EU-Bürgerinitiative "One of us" zum verbesserten Lebensschutz auf EU-Ebene.

Auf die Rolle von Priestern und Laien in der Kirche ging Schönborn am Dienstag in einem Gastbeitrag der katholischen Tageszeitung "Avvenire" ein. Anders als in der Phase nach dem Zweiten Vaticanum, als das Priestertum teils radikal in Frage gestellt worden sei, beobachte er heute eher das Wiederaufleben eines gewissen Klerikalismus, "der mich betrübt und vor dem ich warne", so Schönborn. Der Dienst des Priesters sei ein Mittel zum Zweck von Gottes Werk, nicht dessen Ziel, das der Kardinal als "unsere ewige Freude, unser Glück" beschrieb. Wie er hervorhob, seien alle Gläubigen zur Verkündigung des Glaubens durch Wort, Tat, Liturgie und Gebet aufgerufen.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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Lesermeinungen

 Einsiedlerin 13. Dezember 2013 
 

Applaus, Applaus...

...für deine Worte ;)
Was die gläubigen Christen betrifft, sollten diese ihren Glauben nicht nur in Wort und Tat bezeugen, sondern auch selbst immer wieder Exerzitien, Einkehrtage etc. besuchen, um etwas für ihre "Glaubensbildung" zu tun.


1
 
 Herbert Klupp 13. Dezember 2013 
 

Prima aber ...

Ich möchte diesen wunderbaren Aufruf zur Mission nicht "bekritteln". Aber ich darf mir etwas wünschen von Kardinal Schönborn: sprechen Sie es einfach einmal aus, daß diese "face-to-face"-Evangelisierung AUCH UNSEREN MUSLIMEN geschuldet ist !!!


3
 
 Medugorje :-) 13. Dezember 2013 

Klare Worte:)

https://www.facebook.com/KardinalWien
Danke lieber Herr Kardinal Gott segne Sie:)

Gottes Segen


1
 

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