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21. März 2014 in Kommentar, 2 Lesermeinungen
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Was hat mir die Kirche mit ihrer „verstaubten“ Sexualmoral zu geben? Von Georg Dietlein


Köln (kath.net/gd) „Betthütermoral“ – „Schlafzimmerkontrolle“ – nicht mehr zeitgemäß – lebensfern und rückschrittlich – all dies sind Vokabeln, die in der jüngeren Vergangenheit mit Blick auf die Sexualmoral der katholischen Kirche fielen. Menschen in einer zweiten zivilen Ehe („wiederverheiratete Geschiedene“), künstliche Verhütung, Geschlechtsverkehr vor bzw. außerhalb einer zivilen oder kirchlichen Ehe („vorehelicher Sex“), „alternative“ Sexualpraktiken, offen und ganz bewusst ausgelebte Homosexualität – alles dies sind doch ganz alltägliche und vor allem normale Zustände in Deutschland – so denken viele. Was hat mir da die Kirche mit ihrer „verstaubten“ Sexualmoral zu geben?

Es wäre ziemlich töricht, diese Frage, die der katholischen Kirche ja täglich gestellt wird, mit einer Liste von Ge- und Verboten zu beantworten – oder aber haarscharf abgrenzen zu wollen, was denn nun davon lässliche oder schwere Sünde ist. Aus pastoraler Sicht wäre dies zumindest eine verpasste, wenn nicht die letzte verpasste Chance. So wichtig und wesentlich das Wort „Wahrheit“ ist: Jesus Christus hat seine Kirche nicht dazu berufen, irgendeine abstrakte Wahrheit in die Welt zu rufen, die in Glaubens- und Moralsätzen schriftlich festgehalten wurde. Vielmehr soll die Kirche die persönliche Wahrheit in die Welt tragen, nämlich Jesus Christus selbst, der Wahrheit in Liebe und Liebe in Wahrheit ist. In erster Linie ist die Kirche daher auch weder Moralapostel noch Moralanstalt. Sie soll den Menschen näher zu Christus bringen, ihn mit Christus bekannt und vertraut machen, ihn in die Freundschaft mit ihm einführen. Alles andere – auch die Moral der Kirche – sind Konsequenzen dieser Freundschaft mit dem Herrn. Sie folgt letztlich aus dem gelebten Glauben: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14, 15).


Wie soll die Kirche nun mit Christen umgehen, die die Lehre der Kirche zwar kennen, aber nicht danach leben? – In erster Linie sollte sie Orientierung geben – und dabei auch Sünder nicht verurteilen. Freilich gehört zur Orientierung auch einmal das klare Wort, wie der Umgang Jesu mit der Ehebrecherin zeigt: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!“ (Joh 8, 11) Zunächst geht es aber darum, für echte Werte wie Liebe, Treue, Glück, Partnerschaft, Ehe und Familie zu sensibilisieren. Vom heiligen Franz von Sales stammt der Satz: „Gott sieht nicht so sehr darauf, was geschieht, sondern auf die Art, wie es geschieht.“ Für ihn zählt die wahre, echte und treue Liebe.

Oft kommen junge Menschen von selbst darauf, dass es diese wahre, echte und treue Liebe ist, um die es im Leben geht. Spätestens nach der ersten gescheiterten Beziehung oder nach der ersten betrogenen Liebe stehen beide oder zumindest einer der Partner vor der Frage: Wie finde ich Glück und Erfüllung in meinem Leben? Geht es wirklich nur um Sexualität? Was bedeutet Treue? Lebe ich eigentlich nur mich selbst – oder bin ich bereit, mich „ein für allemal“, ein Leben lang an eine Person zu verschenken? Welche Bedeutung spielen Kinder für mich? Bin ich bereit, meine Liebe fruchtbar werden zu lassen und meine Beziehung für neues Leben zu öffnen?

Die Kirche hat viel zu bieten – gerade jungen Menschen, die Glück und Erfüllung suchen, die auf „die Liebe fürs Leben“ aus sind. Und gerade darum ist die kirchliche Moral nicht negativ und unzeitgemäß, sondern positiv und nach wie vor aktuell – wenn auch durchaus anspruchsvoll. Die Kirche mutet dem Menschen viel zu, weil sie ihm viel zutraut. Und sie traut ihm viel zu, weil Gott ihm viel zutraut, der ihn als sein Abbild erschaffen hat. Der Mensch ist dazu fähig, sich einmal nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern sich ein Leben lang treu an eine Person zu verschenken und mit ihr das „Abenteuer Leben“ zu wagen – in jeder Hinsicht. Wenn junge Menschen diesen positiven Blick der Kirche auf die menschliche Geschlechtlichkeit verstanden haben, bedarf das sechste Gebot gar keiner Erläuterung mehr. Dann geschieht alles aus Liebe und nichts aus Zwang.

Buchtipp
Freut Euch!
Glaubensbekenntnis eines jungen Christen
Von Georg Dietlein
232 Seiten
2013 Mm Verlag, Aachen
ISBN 978-3-942698-15-3
Preis 15.30 EUR

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Lesermeinungen

 wandersmann 21. März 2014 
 

Bedeutung der Gebote? 2

Nun stellt sich aber doch die Frage, ob sich die Gebote in der Indikatorfunktion erschöpfen oder ob sie nicht auch gleichzeitig ein Weg sind, um in die Liebe Christi zu kommen. Wie würde man denn von folgende Aussage bewerten: "Du sagst ja selbst, dass dir Gott egal ist. Deshalb ist es für dich und dein Heil auch egal, ob du seine Gebote hältst. Solange dich Gott nicht interessiert, kann du die Gebote ruhig brechen. Das macht es nicht besser oder schlechter."
Oder: "Um deine Beziehung zu Gott zu verbessern musst du dich nicht um die Gebote kümmern. Die erfüllst du später automatisch, wenn die Beziehung in Ordnung ist. Kümmer dich jetzt erst einmal um den Aufbau einer Beziehung im Gebet. Deinen ständigen Ehebruch wirst du dann automatisch los. Da brauchst du dich gar nicht anzustrengen."
Es gibt m. E. hier Artikel bei kath.net die solch eine Interpretation zumindest nahelegen. Also: Welche Bedeutung haben die Gebote für Menschen, die noch keine Freunde des Herrn sind?????


1
 
 wandersmann 21. März 2014 
 

Bedeutung der Gebote? 1

Es ist natürlich richtig: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14, 15). "... bedarf das sechste Gebot gar keiner Erläuterung mehr. Dann geschieht alles aus Liebe und nichts aus Zwang." Also: Wer Teil des mystischen Leibes ist, der beachtet die Gebote. Das ist dann eine natürliche Angelegenheit, so wie die Reben den Saft des Weinstocks erhalten und nicht vertrocknen. So weit alles völlig richtig. Das Halten der Gebote ist ein Indikator der Verbundenheit mit Christus. Klar.


2
 

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