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Der Gegenangriff der GenderistInnen auf die Vernunft

22. März 2014 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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Das Normungsinstitut stellt eine völlig vernünftige und einleuchtende Regel ins Zentrum: Jeder Text soll lesbar sein, soll auch vorgelesen werden können. Von Andreas Unterberger.


Wien (kath.net/www.andreas-unterberger.at)
An völlig unerwarteter Stelle ist ein neuer Krieg um die Genderei ausgebrochen: Das von Politik und Parteien unabhängige Normungsinstitut bereitet eine Ö-Norm vor, in der auch weiterhin die normale Sprache und nicht die Kunstsprache der Genderei empfohlen wird. Das ist zwar eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber seither haben Feministen und Genderisten aller Art sämtliche Kanonen des Tugendterrors auf das Normungsinstitut gerichtet, um doch noch die Gender-Sprache durchzusetzen.

Trotz heftiger Attacken von solchen Genderisten hat sich ja bisher nur in staatlichen Anordnungen und an staatlichen Instituten die Genderei durchgesetzt. Den Staat stört ja offensichtlich nicht, dass Gesetze, Formulare und Verordnungen dadurch noch unleserlicher geworden sind.

Aber jetzt sieht der Tugendterror seinen großen Durchbruch endlich auch auf die normalen Menschen nahen: Er hat ein Trommelfeuer auf das Normungsinstitut begonnen, damit dieses in einer Ö-Norm an Stelle der von 90 Prozent der Österreicher (beiderlei Geschlechts) verwendeten normalen Sprache die leserfeindliche und zungenbrecherische Gender-Sprache dekretiert.

Zwar hat das Normungsinstitut bisher mutig der sprachlichen Vernunft und der Klarheit der Sprache den Vorzug gegeben. Aber die GenderistInnen lassen sich in ihrem Kampf nicht irritieren (oder muss man jetzt schreiben – sagen kann man ja beides nicht – die Genderist_innen?). Sie lassen sich selbst dadurch nicht beirren, dass der Duden wie alle Sprachliebhaber diese lesefeindliche Kunstsprache ablehnt, dass kein Schriftsteller sie verwendet, dass kein Medium sie verwendet (bis auf den ORF, wo vor allem auf dem einstigen Kultursender Ö1 die Genderisten unterwegs sind).


Der einzige, den die Genderisten hinter sich haben, ist freilich mächtig. Es ist der Staat. Unter seinem Kommando haben sie ihr Ziel erreicht, weil da einst die ÖVP umgefallen ist und sich so wie SPÖ, Grüne und LIF für die Kunstsprache in Gesetzen&Co ausgesprochen hat.

Dieses ständige Umfallen gegenüber linken Tugendterroristen ist im Übrigen eine der Hauptursachen der ÖVP-Krise. Auf die Idee muss man ja erst kommen, ausgerechnet in den ohnedies schon schwer verständlichen Gesetzen und Verordnungen noch zusätzlich eine weitere Lese-Erschwernis einzubauen.

Das Normungsinstitut stellt in seinem Entwurf eine an sich völlig vernünftige und einleuchtende Regel ins Zentrum: Jeder Text soll lesbar sein, soll auch vorgelesen werden können. Was natürlich weder beim Binnen-I noch bei Schrägstrich-Konstruktionen noch bei Unterstrichen und sonstigen Schreibweisen des linken Tugendterrors der Fall ist.

Man kann, so der Vorschlag der Ö-Norm-Entwickler, bei allen Bezeichnungen entweder immer die männliche wie auch die weibliche Form verwenden (das macht Texte zwar deutlich länger, ist aber wenigstens lesbar); oder man kann generell klar machen, dass mit jeder Bezeichnung immer Frauen und Männer gemeint sind. So wie es seit Jahrhunderten selbstverständlich war. Oder hat irgendwer jemals angenommen, dass es nur vier Millionen Österreicher gäbe?

Am lautesten hat sich neben einer SPÖ-Abgeordneten und dem Grüpplein linker Juristinnen ausgerechnet die ÖH über die künftige Ö-Norm aufgeregt. Die hat gerade für ein „heteronormatives Beisl“ Hunderttausende Euro an Zwangsbeiträgen in den Sand gesetzt, was nun auch die Staatsanwaltschaft beschäftigt (oder muss es künftig „Staatsanwalt_wältinnenschaft“ heißen oder so ähnlich?). Was sie nicht hindert, weiter zu reiten.

Die Österreicher bleiben natürlich sowieso im Prinzip frei, so zu reden, wie sie wollen. Die Ö-Norm des Normungsinstituts hat lediglich als Empfehlung für Geschäftsbriefe Bedeutung. Diese Empfehlung wird insbesondere in Handelsakademien aber auch Schülern vermittelt.

Im Gegensatz zur Rechtschreibreform hat sich die Genderei außerhalb des Staats-Bereichs aber nirgendwo durchgesetzt. Gewiss galt auch bei der Rechtschreibreform der staatliche Zwang, dass statt „daߓ halt nun „dass“ geschrieben wird – und ein paar Dutzend Dinge mehr –,überflüssig und eine milliardenschwere Geldvernichtung. Aber die negativen Folgen dieser Änderungen sind unbedeutend gegenüber der breitflächigen Leserfeindlichkeit der Genderei (die von linken Menschen als „geschlechtergerechte Sprache“ bezeichnet wird – wahrscheinlich weil auch weibliche Leser durch sie behindert werden).

Die Genderei in Schul-Texten ist eine der ganz zentralen Ursachen dafür, dass sich bei Schülern die Werte für das „sinnerfassende Lesen“ signifikant verschlechtert haben. Vor allem Menschen mit einer anderen Muttersprache wird dadurch das Deutschlernen deutlich schwieriger gemacht. Seit ein paar Kampffeministinnen in ihrer intellektuellen Schlichtheit das grammatikalische mit dem biologischen Geschlecht verwechseln, ist beim Deutschlernen ein wichtiger Anhaltspunkt verloren gegangen. Anderer Muttersprache sind etwa in Wien eh nur ein bisschen mehr als die Hälfte der Schüler . . .

PS: Die ÖVP scheint langsam zu merken, dass sie mit Feminismus weit mehr Wähler vertrieben als gewonnen hat, und versucht nun offensichtlich zurückzustecken. Was erfreulich wäre. Noch interessanter wäre das Verhalten der Neos: Diese hätten endlich die Chance zu beweisen, dass sie doch nicht nur eine Linkspartei sind. Sie könnten sich wenigstens in diesem Bereich als liberal erweisen, indem sie von der alten Gender-Position der Heide Schmidt Abstand nehmen. Es wäre jedenfalls eindeutig liberal, gegen jeden staatlichen und universitären Zwang Richtung Gendern zu sein; also es jedem selbst zu überlassen, ob er primär verstanden werden oder primär den Feministinnen gefügsam sein will. Aber die Neos übersetzen ja „liberal“ mit „links“ statt mit „frei“ und „freiheitsliebend“. Das haben Linke ja schon bei Orwell gelernt: Man verkehre jeden Begriff einfach in sein Gegenteil. (TB)
- See more at: http://www.ortneronline.at



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Lesermeinungen

 Karl_Brenner 25. März 2014 
 

Sie haben die Schulen besetzt, sie haben die Medien besetzt

und nun versuchen sie die Sprache zu verbiegen.

Die müssen verrückt sein.

Ein vernünftiger Christ kann nicht gleichzeitig Anhänger dieser Gruppen sein.


2
 
 girsberg74 23. März 2014 
 

Schon Robert Musil war auf ein solches Problem gestoßen – und ein Gegenmittel

Zitat aus „Der Mann ohne Eigenschaften, Kapitel 72, Das In den Bart Lächeln der Wissenschaft oder Erste Ausführliche Begegnung mit dem Bösen“:

„Und wenn jemand etwa aus rein vegetarischer Gesinnung zu einer Kuh Sie sagen würde (in richtiger Erwägung des Umstandes, daß man sich gegen ein Wesen, dem man du sagt viel leichter rücksichtslos benimmt), so würde man ihn einen Gecken schelten, aber nicht wegen seiner tierfreundlichen oder vegetarischen Gesinnung, die man hoch human findet, sondern wegen ihrer unmittelbaren Übertragung in die Wirklichkeit.“


1
 
 girsberg74 23. März 2014 
 

@ frajo
„Nicht nur der ORF und der Staat!“

Zwar steht mein Beispiel nicht unter der zitierten Ägide wie bei frajo, doch Bistumsverwaltungen (der Apparat) scheinen besonders anfällig für sprachlichen Unfug. Hier in 49… gab es eine Zeitlang im innerkichlichen Verkehr – und da sitzen auch Leute mit Bildung, sollte man meinen! – sogar „Mitgliederinnen“

Keine Ahnung von den Realitäten!


3
 
 Kimusi 22. März 2014 

@matthieu

Warum Großelter 4? Ist das nicht auch schon wieder diskriminierend? Vielleicht wäre Großelter 3 richtig? Was für ein Schwachsinn! Es geht mir jedesmal mächtig auf den Keks wenn unser Bischof von Christinnen und Christen spricht. In meinem Bekanntenkreis - oder muß ich jetzt schreiben Bekanntinnenkreis - kenne ich nur Frauen, denen es genauso geht. Oft sind die Männer schlimmer als die Frauen, weil sie zeigen wollen, dass sie Frauen nicht diskrimieren. Ich hoffe auch, dass der ganze Unsinn sich irgendwann totläuft.


4
 
 Paddel 22. März 2014 

Was in Zukunft über unser Zeitalter ged/lacht werden wird?

Also wenn das ganze nicht so ernst wäre, wäre es die Lachnummer schlecht hin.
Wussten Sie schon, dass es Männer und Frauen gibt, die auch rein an den äußeren Körpermerkmalen deutlich zu unterscheiden sind? Gut, in manchen Fällen passt die Software nicht zur Hardware, aber das sind und bleiben Ausnahmen.
Nun muss "es" aber studiert haben und am besten noch rehabilitiert, um zu erkennen, dass es eben auf dieser Erde gar keine Geschlechter gibt. Sie tun mir leid, diese "Gelehrten" denn ihnen entgeht das schönste Glück, das es auf Erden gibt: Die Gottesschau im Leib, so wie es Papst Johannes Paul II in der Theologie des Leibes ausführlich erläutert.
Ich frage mich, ob zukünftige Generationen uns einmal zur Lachnummer in der menschlichen Geschichte zählen werden?? Ehrlich, wenn es nicht so ernst wäre, wäre es durchaus äußerst amüsant! Gender ist ein WAHNWITZ im wahrsten Sinne des Wortes. Wobei heißt das jetzt der/die oder das Wahnwitz?


3
 
 frajo 22. März 2014 

Nicht nur der ORF und der Staat!

Auch auf der Homepage in Erzdiözese Wien wird fleißig gegendert. Würde mich wundern wenn nur dort! Sind doch vielfach (meine Behauptung) sehr sehr viele beamtenähnliche Stellen vorhanden.


3
 
 matthieu 22. März 2014 
 

und wird nie konsequent durchgehalten

es ist in den Medien immer von Tätern, Mördern etc. die Rede, wenn man noch gar nicht weiß, ob es Männer oder Frauen sind.
ORF wird oben erwähnt - wir finden aber
auf www.orf.at unter Wirtschaft:
Kärnten: Experten warnen vor zu starker Verbauung (nicht Expertinnen)
Vielleicht muss bei Rotkäppchen auch nicht von Großmutter sondern von Großelter 4 gesprochen werden


5
 
 benefranz 22. März 2014 
 

Die Frage stellt sich ja auch,

ob diese Kampffeministinnen gleichzeitig Mitgliedinnen in einer DamenMannschaft sein können..

Ich denke, daß dieser Unsinn überbewertet wird und sich der Quatsch eines Tages durch ignorieren von selbst erledigt. Kaputt-lachen wäre auch eine Möglichkeit.


3
 
 Lilli-Lou 22. März 2014 
 

Genderei

Solche Texte sind lesehinderlich. Also kann ich mir den Inhalt gleich ganz schenken. Ja das grenzt an Tugendwahnsinn.


5
 

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