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Der existentielle Tourismus der herumirrenden Gläubigen

31. März 2014 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Der Weg zu den Verheißungen im Vertrauen auf Gott und durch Umkehr – der falsche Weg der schwachen Hoffnung – das ziellose Kreisen des ‚theologalen Touristen’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Drei Kategorien von Gläubigen unterschied Papst Franziskus bei seiner Predigt in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der vierten Woche der Fastenzeit. Diese Kategorien sind für den Papst miteinander durch das Wissen verbunden, dass das christliche Leben ein Weg ist. Sie unterscheiden sich allerdings durch die Weise, diesen zu beschreiten. So gebe es Christen, die sich den Verheißungen Gottes anvertrauten und diesen während ihres Lebens folgten. Dann könnten andere erkannt werden, deren Glaubensleben stagniere. Andere wieder zeichneten sich durch die Überzeugung aus, Fortschritte zu machen, während sie jedoch nur „existentiellen Tourismus“ betrieben.

Ausgehend von der ersten Lesung des Tages aus dem Buch Jesaja (Jes 65,17-21) hob Franziskus hervor, dass Gott immer etwas verheiße, bevor er fordere. Seine Verheißung sei die eines neuen Lebens und eines Lebens der Freude (vgl.: „Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude“; V. 18). Darin sei das maßgebliche Fundament der Tugend der Hoffnung begründet: den Verheißungen Gottes im Wissen zu vertrauen, „dass er nie enttäuscht“. So bestehe das Wesen des christlichen Lebens in einem Unterwegssein hin zu den Verheißungen.


Es gebe aber auch Christen, die versucht seien, stehen zu bleiben: „Viele Christen, die stillstehen! Wir haben viele vor uns, die eine schwache Hoffnung haben. Ja, sie glauben, dass da der Himmel sein wird und alles gut gehen wird. Es ist schon recht, dass sie das glauben, aber sie suchen ihn nicht! Sie befolgen die Gebote, die Vorschriften: alles, alles... Doch sie stehen still. Der Herr kann sie nicht zum Sauerteig in seinem Volk machen, weil sie nicht gehen. Und das ist das Problem: die, die stillstehen. Dann gibt es andere unter ihnen, die den Weg verfehlen: wir alle haben einige Male die falsche Straße genommen, das wissen wir. Das Problem ist nicht, den falschen Weg einzuschlagen. Das Problem ist, nicht umzukehren, wenn man bemerkt, dass man einen Fehler begangen hat“.

Der Beispielfall für den, der glaubt und das befolgt, was der Glaube ihm weist, sei der königliche Beamte, wie er im Tagesevangelium beschrieben werde (Joh 4,43-54). Er bitte Jesus um die Heilung seines kranken Sohnes und zweifle nicht einen Augenblick, sich auf den Weg nachhause zu machen, als ihm der Meister versichere, dass er die Heilung erlangt habe. Das Gegenteil zu diesem Mann bilde dagegen die vielleicht gefährlichste Gruppe, zu der jene gehörten, „die sich selbst betrügen: jene, die gehen, aber keinen Weg zurücklegen“.

„Das sind die herumirrenden Christen“, so der Papst: „sie gehen herum, als bestehe das Leben aus einem existentiellen Tourismus, ohne Ziel, ohne die Verheißungen ernst zu nehmen. Das sind jene, die um sich kreisen und sich täuschen, weil sie sagen: ‚Ich gehe!’. Nein, du gehst nicht: du kreist herum. Die Herumirrenden... Der Herr dagegen fordert von uns, nicht stehenzubleiben, nicht den falschen Weg einzuschlagen und nicht im Leben zu kreisen. Im Leben kreisen... Er fordert von uns, auf die Verheißungen zu blicken wie dieser Mann, wie dieser Mann: er glaubte ‚dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte’! Der Glaube bringt uns auf den Weg zu den Verheißungen. Der Glaube an die Verheißungen Gottes“.

Die Tatsache, dass wir Sünder seien, lasse uns auch den falschen Weg einschlagen. Der Herr aber schenke immer die Gnade, umzukehren:

„Die Fastenzeit ist eine schöne Zeit, um darüber nachzudenken, ob ich unterwegs bin oder ob ich zu sehr stillstehe: ‚Kehr um!’. Oder ob ich den falschen Weg eingeschlagen habe: ‚Ja geh doch zur Beichte und nimm den Weg wieder auf!’ Oder ob ich ein ‚theologaler Tourist’ bin, einer von denen, die im Leben nur herumrennen, aber nie einen Schritt vorwärtsgehen. Und ich bitte den Herrn um die Gnade, den Weg wieder aufzunehmen, aufzubrechen, doch hin zu den Verheißungen“.

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Lesermeinungen

 Stephanus1972 1. April 2014 
 

Bei der dt. Kirche anfangen

Der Papst sagt sehr wahre Worte - nicht nur in dieser Botschaft. Aber er muss seinen Worten auch endlich einmal Taten folgen lassen. Als Oberster Hirte der Kirche muss er durchgreifen, um die verfallene Kirche wieder aufzurichten und in die richtige Richtung zu lenken. Die vergammelte und faulende Kirche in Dtld. und in vielen anderen - meist dekadent lebenden - Ortkirchen brauchen klare Anweisungen aus Rom. Nur wenn das endlich geschieht, kann die Kirche lebendig weiterwirken. Wir sind leider oft Reich an Geld aber Arm an Glauben - hier muss endlich angesetzt werden. Unter JPII und BXVI ist zu vieles nicht geahndet worden, was nun "schlechte Frucht" bringt.


0
 
 pilgrim on the road 31. März 2014 
 

unsere Heimat ist bei Gott

Bekanntlich haben wir ja hier in der Welt keine Stadt, in der wir bleiben koennen. Unsere Heimatstadt ist bei Gott. Als ich vor einiger Zeit aufgebrochen bin, musste ich angeben wo das Ziel meiner Pilgerreise sein wird. Natuerlich habe ich Jerusalem geschrieben. Ob die Dame vom Amt versteht, dass ich das himmlische Jerusalem gemeint habe, spielt ja keine Rolle.


1
 
 Mysterium Ineffabile 31. März 2014 

@Christin16

Es ist mir unbegreiflich, was man hier nicht verstehen kann und worin die "verbale Verunsicherung" bestehen soll, sorry. Vielleicht liegt es am oberflächlichen Lesen.


10
 
 Christa Dr.ILLERA 31. März 2014 
 

@Piggalotov

Geht mir genauso!
Also vorwärts, marsch!
. . . nicht um sich selbst marschieren, nicht stehenbleiben, sondern in Richtung des Herrn gehen im Vertrauen auf seinen Kompass . . . egal wohin! . . ein göttliches Abenteuer!!!


2
 
 Christin16 31. März 2014 

Herumirren und kreisen

Wie soll ich das verstehen? Da wünschte ich mir eine genauere Darstellung, denn wie erkenne ich herumirren und kreisen? Ich bin auf dem Weg, gehe Christus entgegen, hoffentlich jede Stunde des Tages. Kreise ich? Irre ich herum? Für mein Gefühl nicht. Er ist das Zentrum meines Lebens, Denkens, Glaubens, meiner Freude, hoffentlich all meines Handelns. Meiner Freiheit in Ihm.
Bin ich mir zu sicher? Oder habe ich endlich nach langem Suchen jene Sicherheit in Christus gefunden, die den richtigen Weg weist? Ich denke schon. Alle Wegweisungen stehen dafür.
Verbale Verunsicherung hilft hier nicht weiter. Hier bitte ich um ein klares Wort von Papst Franziskus.


3
 
 macie 31. März 2014 
 

Papst Franziskus

ist ein großer Lehrmeister, der die Wahrheit sagt und nichts beschönigt. Sehr befreiend.


5
 
 Piggalotov 31. März 2014 
 

Ui, fühl mich etwas ertappt.

Ziemlich genial passend, diese Perle, auf mich!
Vorwärts, vorwärts, gemeinsam mit dem bunt-vielfältigen pilgernden Volk Gottes (zunächst innerlich)... !


5
 

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