Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Kurz vor Papstbesuch erneut Vandalismus an christliche Einrichtungen

8. April 2014 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mit scharfen Worten hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fuad Twal, die mutmaßlich von jüdischen Extremisten begangenen Übergriffe gegen das Marienwallfahrtsheiligtum Deir Rafat nahe Jerusalem verurteilt.


Wien/Israel (kath.net/KIN) Mit scharfen Worten hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fuad Twal (im Foto vorn), die mutmaßlich von jüdischen Extremisten begangenen Übergriffe gegen das Marienwallfahrtsheiligtum Deir Rafat nahe Jerusalem verurteilt. Bei einer Ortsbegehung am Dienstagnachmittag sagte Twal angesichts der in der Nacht zuvor erfolgten vandalistischen Akte vor Journalisten: "Wir verurteilen diese Übergriffe auf das Schärfste. Wir bedauern diese jungen Leute, die das getan haben. Gleichzeitig fragen wir uns, wer dahinter steckt. Welcher Schule entspringt so eine Geisteshaltung?", so der Patriarch. "Solche Akte sind schlecht für uns Christen, aber auch schlecht für Israel. Ich glaube nicht, dass das eine gute Art ist, den Heiligen Vater nächsten Monat hier zu empfangen. Sie sind aber auch schlecht für die, die so etwas tun. Ich hoffe, dass die israelischen Behörden die Täter ergreifen und zur Rechenschaft ziehen. Gleichzeitig reicht das aber nicht. Es geht darum, eine neue Art der Erziehung zu beginnen, die von größerer Offenheit und Respekt gegenüber dem Anderen geprägt ist." Gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" sagte Twal weiter, dass er sich nicht erklären könne, warum ausgerechnet christliche Einrichtungen seit Jahren immer wieder Ziel derartiger Übergriffe seien: "Das müssen wir die Leute fragen, die dahinter stecken. Hier beten Klausurschwestern für den Frieden im Heiligen Land. Sie sind völlig unpolitisch. Ich bin hierhergekommen, um die Schwestern zu ermutigen, keine Angst zu haben. Ich werde sie aber auch bitten, für die Täter zu beten. Ich glaube diese Leute sind krank."


Unbekannte hatte in der Nacht zuvor in hebräischer Sprache blasphemische Graffiti wie "Jesus ist ein Affe und Maria eine Kuh" an die Außenmauern des Heiligtums "Maria Königin von Palästina" gesprüht und die Reifen dort parkender Fahrzeuge zerstochen. Außerdem wurden in einem zweiten Graffito Amerika mit Nazi-Deutschland gleichgesetzt, was als Kritik an den gegenwärtigen auf amerikanische Vermittlung hin zustandegekommenen Friedensgesprächen zwischen Israelis und Palästinensern gedeutet werden kann.

Die Graffiti weisen damit in Richtung der sogenannten Preisschild-Bewegung (price tag). Dabei handelt es sich um eine seit Jahren aktive Bewegung extremistischer Juden, deren Aktionen sich gegen Personen und Einrichtungen richtet, die die jüdische Besiedlung der von Israel besetzten Gebiete nicht genügend unterstützen oder ihr im Weg stehen. Sie hätten dafür deshalb einen Preis zu bezahlen. Aktionen der Extremisten zielen gegen Palästinenser und islamische Einrichtungen, etwa Moscheen, aber auch gegen israelische siedlungskritische Organisationen und die Sicherheitskräfte. Beobachtern zufolge wählen die Täter christliche Einrichtungen zum einen wegen ihrer anti-christlichen Ressentiments aus, zum anderen, weil sie sich davon eine erhöhte internationale Medienaufmerksamkeit für ihre politischen Ziele erhoffen.

Patriarch Twal hatte die Übergriffe schon in seiner Weihnachtsbotschaft 2013 beklagt. Wörtlich sagte er damals: "Wir müssen feststellen, dass es dieses Jahr in unserer Diözese zu einer Zunahme von Vandalismus gekommen ist, der zwanzig Heilige Stätten oder Orte der Anbetung betrafen, die von Extremisten gezielt angegriffen wurden." Tatsächlich wurden in den letzten Jahren dutzende Übergriffe gegen christliche Einrichtungen gemeldet. Unter anderem wurden christliche Friedhöfe in Jerusalem geschändet, Kirchenmauern beschmiert und die Tür der Trappistenabtei Latrun zwischen Jerusalem und Tel Aviv in Brand gesetzt. Seitens des israelischen Staates sind diese Akte immer wieder verurteilt worden. Die Betroffenen kritisieren aber häufig, dass die Täter nur schleppend gefasst werden. Im Falle Deir Rafat hat die israelische Polizei die Ermittlungen noch am Dienstag aufgenommen.

Bei dem Marienheiligtum von Deir Rafat handelt es sich um das zentrale marianische Heiligtum des Heiligen Landes. 1927 durch Patriarch Luigi Barlassina gegründet, wird die Gottesmutter hier als "Königin von Palästina" angerufen. Damit ist keine politische Aussage verbunden, da die Verehrung Mariens unter diesem Namen lange vor Gründung des Staates Israel 1948 geübt wurde. Seit einigen Jahren tun drei Servitenpatres Dienst am Heiligtum. Außerdem leben zwölf Nonnen der kontemplativen Gemeinschaft "Schwestern von Bethlehem" in strenger Klausur an dem Ort, dessen Wallfahrtsfest Ende Oktober begangen wird. Die Schwestern waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Pater Roch Boulanger, ein Mitglied der Servitengemeinschaft sagte "Kirche in Not", dass man für die Täter bete. "Vielleicht erwächst ja aus ihrer Sünde auch eine Gelegenheit zur Umkehr", so der Kanadier.

____________________________________________________________________________________________________

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk. Das Werk leistet weltweit geistliche und materielle Hilfe für Christen, die wegen ihres Glaubens bedroht oder verfolgt werden.

KIRCHE IN NOT, Hernalser Hauptstr. 55 /1/8, 1172 Wien
Tel: 01 / 405 25 53
E-Mail: [email protected]Web: www.kircheinnot.at

Online spenden: Kirche in Not: Spendenform

Foto Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fuad Twal © Kirche in Not


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Theobald 9. April 2014 
 

@veritasvincit

dass ich ein ausgesprochener Kritiker des dt. Episkopats wäre ist eine unsachliche Unterstellung, zumal Sie mich ja gar nicht kennen.

In der Sache aber muss ich Abbitte leisten: Sie haben Recht, ich hatte beim Lesen des Artikels etwas verwechselt.


0
 
 Veritasvincit 8. April 2014 

@Theobald

In der Meldung 45505, die Sie hier erwähnen, sind es die Bischöfe des Heiligen Landes, welche sich gegen übertriebene Verfolgungsangst wenden, nicht die deutschen Bischöfe! Es scheint, dass bei Ihnen die Letzteren für alles Unliebsame als Sündenböcke herhalten müssen.


0
 
 Alleswirdgut 8. April 2014 

Nicht wegschauen

Die Christen im Heiligen Land benötigen unsere Hilfe.
Israel wäre gut beraten, die Christen nicht gegen sich aufzubringen...
Unsere Bischöfe dürfen hier auch nicht wegschauen....
Ave Maria !


1
 
 Theobald 8. April 2014 
 

deutsche Bischöfe.

Hach ja, die Deutschen Bischöfe haben erst vor wenigen Tagen sach- und fachkundig erklärt, dass es (sinngemäß) keine Christenverfolgung im Heiligen Land gibt. Und wenn, dann nur durch kriminelle Muslime.-> http://kath.net/news/45505

Wie kann es sein, dass der Ortsbischof da eine etwas andere Ansicht vertritt?


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Israel

  1. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  2. Gaza-Fotografen waren über Anschläge auf Israel vorab informiert
  3. 'Bring Him Home'
  4. Als die Hamas-Lüge aufflog
  5. Israels Gesundheitsminister: ‚Grüner Pass’ soll Menschen zur Impfung bewegen
  6. Bistum Trier ordnet an: Pfarrer muss Israel-Flagge entfernen
  7. Gewalt gegen Israel
  8. In Israel gilt seit dem 10. Juli ein generelles Sexkaufverbot
  9. Israel erwartet 165.000 Besucher zu Weihnachten
  10. "In Deutschland bricht aus allen Ecken der Antisemitismus hervor"







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz