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Schönborn: Papst gab 'Antwort auf das Böse in der Welt'

29. April 2014 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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Kardinal im "Österreich"-Interview zur Heiligsprechung und kirchengeschichtlichen Bedeutung von Johannes Paul II.


Wien (kath.net/KAP) Papst Johannes Paul II. habe der Welt auf das unermesslich Böse, von dem das 20. Jahrhundert so voll war, eine Antwort gegeben: Barmherzigkeit. Das betonte Kardinal Christoph Schönborn in einem Interview in der Tageszeitung "Österreich" (Sonntag-Ausgabe). Noch in einer seiner letzten Ansprachen habe der Papst gesagt: "Wo das Leben und die Würde des Menschen nicht geachtet werden, ist die erbarmende Liebe Gottes nötig", erinnerte Schönborn. Mit seiner Heiligsprechung erkläre die Kirche einen Papst zum Vorbild, der unbeugsam den "unfassbaren Wert jedes Menschen" verteidigt habe.

Sein hartes Schicksal habe der Papst im Gebet durch seine innige Beziehung zu Gott gemeistert, unterstrich Schönborn: Karol Wojtyla habe als Achtjähriger seine Mutter verloren, mit zwölf den geliebten Bruder, als junger Mann den Vater. Er habe unter den Nazis Zwangsarbeit verrichten müssen, habe heimlich unter Lebensgefahr Theologie studiert und als Priester, Professor und Bischof die Feindseligkeit des kommunistischen Regimes erlitten. Die Meisterung dieses Schicksals habe ihm eine unerhört kraftvolle Persönlichkeit gegeben, "die ihn aber nicht verhärtet hat. Das hat man sofort gespürt", so Schönborn. Nachsatz: "Und es war sehr berührend, ihn im Gebet zu sehen."


In der österreichischen Kirchenkrise der 1980er und 1990er-Jahre seien die Besuche des Papstes "wichtige Momente der Einheit, des Zusammenkommens" gewesen, zeigte sich der Kardinal überzeugt. Zugleich seien es auch Momente gewesen, wo die Kirche in Österreich die Einbettung in die globale Weltkirche erfahren haben. Schönborn: "Das hat auch geholfen, manches zu relativieren, besser auszuhalten." Es wäre jedenfalls auch eine Engführung, die damalige Kirchenkrise als eine Krise der Bischofsernennungen unter Johannes Paul II. zu begreifen. Auch von den heute amtierenden zehn Diözesanbischöfen in Österreich seien ja fast alle noch von Johannes Paul II. zum Bischof ernannt worden.

Auf vermeintliche Entwicklungslinien von Johannes Paul II. bis Franziskus angesprochen, meinte Schönborn wörtlich: "Von Johannes XXIII. an sehen wir, wie die Päpste - jeder auf seine Art - an einer barmherzigeren, demütigeren Kirche arbeiten, die im heutigen Konzert der Religionen nicht aufgrund ihrer Macht, sondern wegen ihrer Botschaft und ihrer Wahrhaftigkeit gehört wird." Franziskus stehe in dieser Tradition, freilich mit seinen ganz eigenen Akzenten. "Und mit demselben Talent wie Johannes XXIII. und Johannes Paul II., Zeichen zu setzen und den direkten Zugang zu den Menschen zu finden", so Schönborn.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Suarez 29. April 2014 

Woraus wächst denn authentische Barmherzigkeit?

Aus der Demut gegenüber dem Wort Jesu!

Wo die Schrift ins Beliebige interpretiert wird, wo Barmherzigkeit lediglich als Deckung zur Relativierung der katholischen Lehre missbraucht wird, wie es sich progressive Kirchenkreise wünschen, da ist man meilenweit entfernt von dem Glauben, der unseren Heiligen Papst Johannes Paul II. getragen hat. Johannes Paul II. hat den Menschen in den Mittelpunkt gestellt, aber vom Glauben her, dass der Mensch Gottes Geschöpf ist und es eine Schöpfungsordnung gibt, die wir in Demut annehmen müssen. Das Böse kommt aus der Ablehnung dieser von Gott in die Schöpfung eingestifteten Ordnung. Wo die Menschen nur ihr Eigenes wahrnehmen, sich quasi an die Stelle Gottes setzen, gewinnt das Böse, die Versuchung sich Gott gleichmachen zu wollen, Raum. Satan ist der große Verführer! Wirkliche Barmherzig gibt es nur in der demütigen Annahme des Wortes Jesu. Die Gefahr unserer Zeit für den Glauben liegt darin, dass wir über den Glauben frei verfügen wollen.


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