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Evangelisch-Lutherischer Bischof: 'Solide biblische Lehre' fehlt

11. Juli 2014 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Evangelisch-Lutherischer Bischof aus Afrika kritisiert: Man dürfe die biblische Botschaft nicht verbiegen oder verschweigen. Sie müsse unverfälscht zu den Menschen gelangen – auch zu den Muslimen.


Berneck (kath.net/idea) Die Kirchen in Deutschland schrumpfen, weil es „an solider biblischer Lehre“ fehlt. Dieser Ansicht ist Bischof Jacob Mameo (Foto) von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias. Sie wuchs in den vergangenen 50 Jahren von 500.000 auf 5,6 Millionen Mitglieder.

Wie Mameo in einem Interview mit der Zeitschrift „factum“ (Berneck/Schweiz) sagte, sind in Deutschland „allzu viele Theologen und Kirchenführer viel zu überzeugt von ihren eigenen geistlich-theologischen Vorstellungen“. Es sei schade, dass sie zu wenig auf „die viel lebendigeren und wachsenden Kirchen“ auf der Südhalbkugel hörten. Geistliche Leiter der westlichen Kirchen sollten vom „Ross theologischer Überlegenheit“ herabsteigen. Es gebe einen Hochmut nach der Melodie „Aller Fortschritt kommt aus Europa“. Mameo ist Bischof der fast 50.000 Mitglieder zählenden Morogoro-Diözese der lutherischen Kirche Tansanias. Die Diözese beschäftigt 55 Pfarrer und über 100 Evangelisten. 200 weitere nehmen diese Aufgabe ehrenamtlich wahr.


Nach Mameos Worten können deutsche Kirchen von tansanischen Christen viel lernen: „Unser Selbstvertrauen kann nur so verstanden werden, dass wir Christus vertrauen. Wir sind und bleiben abhängig von der Kraft Gottes und unserer Beziehung zu ihm.“ Dabei müsse man sich auf sein Wort in der Bibel und das Gebet gründen: „Hier können uns die Veränderungen bei Menschen nach der Bekehrung ein Zeichen sein.“ Es sei beeindruckend zu sehen, wie sie sich von den alten Göttern und Mächten lossagten „und sich allein an Jesus Christus hängen“. Das gehe aber nicht, wenn man die Bibel für irgendein Geschichtenbuch halte: „Gott spricht durch sie zu uns. Deshalb darf sie nicht auf eine Ebene mit anderen Büchern gestellt werden.“ Man dürfe die biblische Botschaft nicht verbiegen oder verschweigen. Sie müsse unverfälscht zu den Menschen gelangen – auch zu den Muslimen. Mameo äußert den „brennenden Wunsch“, dass in Deutschland wieder evangelisiert werde und sich die Kirchen füllten.

Homosexuelle Lebensweise entspricht nicht der „Absicht Gottes“ Der Bischof wies Forderungen westlicher Kirchen zurück, afrikanische Christen sollten ihre kritische Haltung zur Homosexualität ablegen. Nach seinen Worten kann man gleichgeschlechtliche Lebensweisen „nicht als Absicht Gottes ansehen“, wenn man die Autorität der Heiligen Schrift anerkenne. Mameo: „Wir verwahren uns in dieser Sache gegen jede Art von Überredungsversuchen.“ Die Bischöfe Tansanias hätten ihren Standpunkt auf dem Boden der Heiligen Schrift festgelegt. Mameo besuchte vor kurzem Deutschland auf Einladung der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern. Deren Vorsitzender Andreas Späth (Windsbach bei Ansbach) führte das Interview mit dem Bischof.

Foto: KSBB/Gerhard Herbst


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Lesermeinungen

 Der Nürnberger 12. Juli 2014 

Danke auch @Stiller


1
 
 Stiller 11. Juli 2014 
 

@ Der Nürnberger

Die gute Frage wegen Collar und Lila kann ich beantworten.
In etlichen deutschen evangelischen Landeskirchen waren Talare vorgegeben, die sich an den Amtskleidungen von Staatsbeamten orientieren mussten, so in Preussen und einigen anderen Ländern. In rein katholischen Ländern, so Bayern oder der k. und k. Monarchie gabe es nur die Vorschrift, außerhalb der Kirche keine Dienstkleidung zu tragen.
In Skandinavien unterschied und unterscheidet sich die Kleidung nicht; so trägt auch die Bischöfin Antje Jackelén in Schweden Lila und Collar.
Das gilt so für die meisten lutherischen Kirchen, ebenso für die Anglikaner.
Alle verstehen sich ja auch in der Tradition der einen Kirche, bekennen es so im Glaubensbekenntnis "die eine heilige christliche Kirche", manche Lutheraner sprechen sogar " die eine heilige katholische und apostolische Kirche", so z.B. die lutherische Cottbusser "Kommunität St. Michael".
"Auf dass alle EINS seien" ist oft ziemlich nahe.
Ökumene ist ein unglaublich weites Feld.


1
 
 jadwiga 11. Juli 2014 

Ein kluger Bischof!

Die biblische Botschaft ist ganz simpel, aber die Hochmut ist eine geistige Blockade, die sie unverständlich macht.

Der Bischof spricht mir aus dem Herzen, wenn er sagt: „Unser Selbstvertrauen kann nur so verstanden werden, dass wir Christus vertrauen"

Die Hochmut müsste man schon beim Keime ersticken. Wir bringen aber den Kinder gerne Selbstvertrauen und, ja, auch Hochmut bei.

Eine wahre Geschichte:
Ein Junge wollte einen orangenen Anorak haben. Da sagte die Mutter zu ihm: "Den bekommst du nicht, weil er diese selbe Farbe hat wie die Uniformen von Müllmänner"

Wir haben Angst vor Demut, wir verabscheuen sie!
Ich verneige mich vor den afrikanischen Geistlichen, weil sie Demut unterrichten.


1
 
 Der Nürnberger 11. Juli 2014 

Danke @doda


1
 
 doda 11. Juli 2014 

@ DerNürnberger

Es ist ein lutherischer Bischof.
Dies kann ein Grund für seine Kleidung sein.
Ich habe gelesen, daß es unterschiedliche lutherische Gemeinschaften gibt, in denen sich viel Katholisches in der Praxis! erhalten hat, wie z.B. die Beichte oder ordensahnliche Lebensgemeinschaften.
Der katholische Priester Prof. Dr. Harm Klueting ist ein Konvertit, der des öfteren zu diesem Thema auch in der Deutschen Tagespost geschrieben hat.
Seine Homepage finde ich interessant.


4
 
 Stefan Fleischer 11. Juli 2014 

Theologie und Glaubenspraxis

Mit einer noch so raffiniert auf die "Bedürfnisse" der "Mehrheit" ausgerichteten Theologie, und mit noch so vielen "Actions" und "Events" gewinnt man eben keine Gläubigen, sondern nur mit einer überzeugten und überzeugenden Glaubenspraxis auf allen Stufen der Kirche. Nur eine solche ist glaubwürdig und attraktiv. Evangelisieren heisst immer zuerst den Glauben verkünden, komme er gelegen oder ungelegen. Alles andere ist Beigemüse, oder besser gesagt sollte eigentlich die Folge der Verkündigung sein.


6
 
 Christoph 11. Juli 2014 
 

Das Geld!

Die Kirchen in Deutschland und Österreich sind leider von ihrem "Erhalter-Schlaf" noch nicht aufgewacht und haben noch nicht gemerkt, dass der Prozentsatz an praktizierenden Gläubigen hierzulande VIEL geringer ist, als in Missionsländern.

Aber wir haben das Geld. Nur das verwenden wir für einen massiv aufgeblähten, ineffektiven, fruchtlosen und teilweise glaubenszersetzenden Verwaltungsapparat!

Das Seelenheil der Bevölkerung scheint diesem Apparat komplett egal zu sein! :-(


7
 
 Christoph 11. Juli 2014 
 

Unterschied!

"Die Diözese beschäftigt 55 Pfarrer und über 100 Evangelisten. 200 weitere nehmen diese Aufgabe ehrenamtlich wahr."

Wieviele vollzeitige Evangelisten werden in katholischen und evangelischen Diözesen in Deutschland und Österreich beschäftigt???????

Bei uns steckt man noch das ganze Geld in die Betreuung mehrheitlich nicht praktizierender Kirchenmitglieder. Das tut man solange, bis man die Gemeinde schließen und die Kirche verkaufen muss.

Gründe dafür findet man schnell. Voranschreitende Säkularisierung, Geburtenrückgang, Desinteresse der Bevölkerung, etc.

Einen Mangel an Evangelisation und Mission ortet niemand. Dafür will man auch kein Geld ausgeben. Denn sowas ist nur was für klassische Missionsländer... :-(


6
 
 Der Nürnberger 11. Juli 2014 

Frage

Davon abgesehen, daß der evangelische Bischof Mameo mit seinen Äußerungen recht hat, fällt mir etwas auf:
Der evangelische Bischof trägt die gleiche Kleidung, zumindest das Hemd mit Collarkragen, wie ein katholischer Bischof. Das ist mir unklar. Wenn doch die evangelische Kirche so auf ihren Unterschieden zur katholischen Kirche beharrt, wieso tragen dann deren Bischöfe die gleiche Kleidung, bzw. Teile derer? Ich hab mal "gegoogelt", aber nichts drüber gefunden, außer viele Bilder, auf denen evangelische Bischöfe, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent, ein Collarhemd in den Farben tragen, die auch die katholischen Bischöfe tragen. Weiß da jemand was dazu? Irgendwie kommt es mir vor, als ob die evangelische Kirche, z. B. Tansania, hier einen Anschein erwecken will, und gewissermaßen "verdeckt" missioniert. Soll heißen: wenn ich jetzt tansanianischer Bürger wäre und diesen Mann sehen würde, nehme ich irrtümlich an, er sei ein katholischer Bischof. Ist er aber nicht. Vielen Dank @al


0
 
 Maxim 11. Juli 2014 
 

Wiederkunft

"Körnchen" Wahrheit !! ??
Selbst wenn der Fels fehlt !
Aber dass zwischen unseren Protestanten und diesem Mann Welten liegen...
Ökumene also unmöglich!!


1
 
 Wiederkunft 11. Juli 2014 
 

Körnchen Wahrheit

Hier steckt ein Körnchen Wahrheit darin. Ich denke in diesen Ländern zu missionieren ist leichter als in dem vom Größenwahn besessenen Europa.


3
 

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