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| Papst versichert Katholiken im Gazastreifen seines Beistands19. Juli 2014 in Chronik, 1 Lesermeinung Bomben hatten am Mittwoch das Haus neben der einzigen Pfarre der Kriegsregion zerstört. Ramallah (kath.net/ KAP) Im Gazastreifen ist auch die katholische Gemeinde direkt von den Bombardierungen der israelischen Armee betroffen. Am Mittwoch zerstörten laut Angaben der Agentur "Fides" drei Bomben ein Haus vor der Pfarre zur Heiligen Familie, wo Schwestern der Mutter Teresa - die "Missionarinnen der Nächstenliebe" - mit 28 von ihnen betreuten Kindern mit Behinderungen sowie neun alten Frauen untergebracht sind. Laut Angaben einer Ordensfrau seien unmittelbar zuvor mehrere Telefonate aus Israel eingegangen, in denen sie zu einem Verlassen des Ortes aufgefordert wurden. Das sommerliche Freizeitprogramm für die Betreuten sei angesichts des hohen Risikos der Bombenangriffe jäh unterbrochen worden, berichtete Cornioli auf seinem Blog. Alle Kinder seien nach Hause zu ihren Familien geschickt worden, zumal es wie im ganzen Gaza-Streifen weder Luftschutzkeller noch Sirenenalarm vor den Angriffen gebe. Pfarrer Hernandez erklärte gegenüber "Fides", viele der Kinder seien längst "krank vor Angst, Stress, Detonationen und Lärm". Um sie von der Gewalt abzulenken, würden die Eltern an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gehen: "Sie spielen, springen bei jeder Explosion in die Höhe, tanzen oder umarmen sie einfach und halten ihnen die Ohren zu". Unter den 1,6 Millionen Bewohnern Gazas leben rund 1.200 Christen, wovon wiederum die meisten Orthodoxe und 200 Katholiken sind. In der einzigen katholischen Pfarre sind zwei für Gläubige aller Religionen offene Schulen, drei Ordensgemeinschaften sowie mehrere Sozialdienste untergebracht. In der Kirche finde derzeit laut Informationen des Lateinischen Patriarchats eine ständige eucharistische Anbetung statt - "mit oder ohne Bomben", wie es hieß -, sowie "Gottesdienste für Vergebung, Gerechtigkeit und Frieden". Die Opferbilanz des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen zählte bis zu diesem Donnerstag mindestens 227 Tote unter den Palästinensern, größtenteils Zivilisten. In den wenigen Stunden des Waffenstillstands habe sich die Bevölkerung Gazas auf die Straßen gewagt, um Geld abzuheben und das Lebensnotwendigste einzukaufen, berichtete "Fides". Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten. Foto: zerstörtes Haus in Bethlehem © Stefan Bolli/kath.net Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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