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| Irak: Wiener Weihbischof Scharl für UN-Friedensmission11. August 2014 in Österreich, 1 Lesermeinung Rund 1.000 Teilnehmer bei Solidaritätskundgebung für verfolgte irakische Christen in Wiener Innenstadt Wien (kath.net/KAP) Für eine UN-Friedensmission im Irak hat sich der Wiener Weihbischof Franz Scharl ausgesprochen. "Die Zeit drängt, wir brauchen dringend eine international getragene Friedensmission, um den verfolgten Minderheiten im Irak zu helfen", unterstrich Scharl bei einer Protestkundgebung am Sonntagabend in Wien. Er war einer von zahlreichen Kirchenvertretern, die im Rahmen eines Protestmarsches durch die Wiener Innenstadt gemeinsam mit rund 1.000 Teilnehmenden zur Solidarität mit den Christen im Irak aufriefen. Die Christen in Österreich rief Scharl außerdem zum Gebet für die Verfolgten und die Opfer der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS/ISIS) auf. Neben einer Friedensmission, die die humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort in den Mittelpunkt stellen müsse, gelte es darüber hinaus, die Finanzströme und die Waffenlieferungen zu analysieren, die es überhaupt erst ermöglichten, dass die IS-Truppen in dieser Weise Gewalt ausüben können, ergänzte Scharl am Montag im Gespräch mit "Kathpress". Organisiert hatte den Protestmarsch die "Union Orientalischer Christen" (UOC) - ein Bündnis von 13 orientalischen Gemeinschaften in Österreich, unter ihnen Assyrer, Chaldäer, Armenier, Kopten, Maroniten und Melkiten. An der Spitze des Zuges waren kleine Kinder, die Kreuze und Plakate mit der Aufschrift "ISIS stoppen, Christen retten" trugen. Viele Teilnehmer hielten Schilder mit dem Buchstaben N ("nun" auf Arabisch) in Erinnerung an Übergriffe der IS-Kämpfer, die Christenhäuser mit "N" (für "Nazarener", d.h. Christen in Anlehnung an Jesus von Nazareth) gekennzeichnet hatten. Aydin: "Politiker des Westens schweigen" Scharfe Kritik an der Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft übte der syrisch-orthodoxe Bischof Emmanuel Aydin. "Die Politiker des Westens schweigen. Wieso werden die Christen im Orient den Islamisten ausgeliefert?" Und Aydin fuhr fort: "Welche Rolle spielen die Türkei, die EU, die USA?" - um selbst zu antworten: "eine unrühmliche". Ziel der IS sei die Wiedererrichtung des einstigen Osmanischen Reiches im Zeichen eines Islam nach ihrer Vorstellung. "Auch Spanien und Österreich stehen auf der Karte dieses Kalifats", warnte der Geistliche. Mit Sprechchören wie "Stoppt die ISIS, stoppt den Genozid!" und "Wir sind Christen" sowie Gesängen auf Arabisch und Aramäisch zogen die Demonstranten von der Staatsoper über die Seilergasse und den Graben zum Stephansplatz, wo vor dem Churhaus die Schlusskundgebung stattfand. Bemerkenswert war die Beteiligung des Alevitisch-Islamischen Vereins Alevi und der Türkischen Kulturgemeinde. Deren Vorsitzender, der Verleger Birol Kilic, sprach von hundert Teilnehmern aus den Reihen der Kulturgemeinde. Von kurdischer Seite waren Sympathisanten der Parteien PYD (Syrien) und der PKK (Türkei) dabei. Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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