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Schönborn: 'Spindelegger handelte aus christlicher Verantwortung'

26. August 2014 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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Kardinal bedauert Rücktritt des Vizekanzlers und Finanzministers: "Er hätte mehr Loyalität verdient"

Wien-Rom (kath.net/KAP) Mit Betroffenheit hat Kardinal Christoph Schönborn auf den Rücktritt von Vizekanzler, Finanzminister und ÖVP-Obmann Michael Spindelegger reagiert: Er habe Spindelegger "als Mensch, als Christ und als Politiker sehr geschätzt", so Kardinal Schönborn von einer Tagung in Rom aus in einer Stellungnahme gegenüber "Kathpress". Er habe Spindelegger als einen Menschen kennengelernt, "für dessen Handeln nicht wahlstrategische Gründe maßgeblich waren, sondern - aus christlicher Verantwortung heraus - das Gemeinwohl", so der Wiener Erzbischof. Diese Orientierung am Gemeinwohl sei es auch, die prinzipiell allem politischen Handeln zugrunde liegen sollte.

Als Spitzenpolitiker hätte Spindelegger zuletzt "mehr Loyalität verdient", so Schönborn weiter. Er sei "ein sehr guter Außenminister" gewesen, der das Thema Religionsfreiheit auf die politische Agenda gesetzt habe "und hier mutig seine Stimme erhob, wo andere eher geschwiegen haben". Als Finanzminister sei Spindelegger "umsichtig" im Blick auf den Schuldenstand des Landes gewesen. Einem möglichen Nachfolger "und allen öffentlich Verantwortlichen" wünschte Schönborn schließlich jene Qualitäten, die Spindelegger in die Politik eingebracht habe.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto (c) ÖVP/Jakob Glaser/Georges Schneider

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Lesermeinungen

	agnese 26. August 2014
	agnese Spindelegger konnte seine Überzeugung auch nicht immer verwirklichen,da die Leute nicht hinter ihm standen,haben doch die Mehrheit der ÖVP Anhänger den Glauben längs verloren,sie hätten ihn einfach schon früher abgewählt.Ich habe essvhon länger befürchtet, nun ist eseingeträten.ÖVP wählen muß man nur, um was noch schlimmeres zu vermeiden.	3

	garmiscj 26. August 2014
	Vizekanzler Michael Spindelegger ist (war) sicher ein Politiker mit hohem Sachverstand und dem Herz am rechten Fleck. Leider hat er es aber nicht geschafft, der ÖVP ein schon längst verloren gegangenes Profil wieder zurückzugeben. Ich habe zwar der Partei wieder meine Stimme gegeben, allerdings wirklich nur wegen Gudrun Kugler. Wenn nicht etwas Außergewöhnliches passiert, dann ist mir sogar das Wirken dieser ausgezeichneten Politikerin für eine ÖVP - Stimme bei der nächsten Wahl zu wenig. Ich bete für einen guten Nachfolger.	2

	gebsy 26. August 2014
	Loyalität ist letztendlich ein Geschenk Gottes. NUR MIT DER ÜBERZEUGUNG, DASS JEDER MENSCH EIN GELIEBTES GESCHÖPF GOTTES IST, KANN DEM INNEREN UND ÄUSSEREN FRIEDEN EINE CHANCE EINGERÄUMT WERDEN: Wenn ich nun Gedanken der Lieblosigkeit gegenüber meinem Nächsten zulasse, katapultiere ich mich selbst aus diesem harmonischen Gefüge des Friedens. Wenn ich bemerke, dass ein Mensch etwas gegen mich hat, gilt es herauszufinden, womit ich diese Abneigung provoziert habe. Um Verzeihung zu bitten, sich zu entschuldigen, ohne Heuchelei die Versöhnung anzubieten, sind menschliche Großtaten, die ohne Gottes Hilfe schwer gelingen ...	3

	bernhard_k 26. August 2014
	@Holterdipolter Ja, da haben Sie Recht! Leider! Und "PKW" (musste schmunzeln) hat ebenfalls vollkommen Recht!	3

	Holterdipolter 26. August 2014
	@bernhard_k Sie stellen an Spindelegger Forderungen, die nicht einmal unsere Bischöfe (mit Ausnahme von Weihbischof Laun)bereit sind zu erfüllen. Siehe z.B. die Klage von PKW: "Ich schäme mich derzeit furchtbar für meine Kirche!"	5

	bernhard_k 26. August 2014
	Wirklich katholisch? "Schönborn: "Spindelegger handelte aus christlicher Verantwortung" Wäre Spindelegger ein überzeugter(!) Katholik, hätte er glaskar und bestimmt katholische Positionen vertreten müssen. Hat er dies wirklich? Ich weiß nicht so recht. In der "Gleichstellungsdebatte" etwa war seine Haltung leider weich und zeitgeist-konform. Auch in der Abtreibungsfrage hätte er HART argumentieren müssen. Ich wünsche ihm für seine Zukunft jedenfalls alles Liebe und Gute.	7

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