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Spannungsfeld Massenmedien und Kirche

28. August 2014 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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"Die Kirche löst bei den Medien oft Ablehnung aus und wird doch gleichzeitig als Lieferantin interessanter Geschichten geschätzt" - "Die Medien brauchen Auffallendes, das aus der Norm des Zeitgeistes heraus fällt." Von Giuseppe Gracia


Aigen (kath.net) In diesem Vortrag möchte ich mich, angesichts unserer modernen säkularen Massenmedien, auf die wichtigsten Herausforderungen für die Kirche in den deutschsprachigen Ländern konzentrieren.

Dazu habe ich zwei Thesen vorbereitet.

Erstens: Wenn wir im säkularen Raum eine unzureichende katholische Kommunikation erleben, hat das nicht einfach mit schlechter Medienarbeit zu tun, sondern ebenso mit der Verweltlichung oder Verbürgerlichung der Kirche. Zwar gibt es die Verweltlichung der Kirche auch in anderen Ländern, bei uns aber wirkt die Kirchensteuer wie ein Brandbeschleuniger. Große Teile der Kirchenleitung oder Mitarbeitenden mögen das anders sehen. Doch unter dem Strich ist die Mehrheitsfähigkeit (im politischen Sinn) für viele so vorrangig, dass man fast alles tut, um den Frieden mit der säkularisierten Gesellschaft nicht zu stören.

Die zweite These lautet: Die Chance der Kirche besteht paradoxerweise darin, dass sie nicht weltlich und bürgerlich, sondern antibürgerlich ist. Unser Herr im Himmel orientiert sich nicht an Mehrheiten, sondern hofft und wünscht, dass die Mehrheiten sich an Ihm orientieren. Daher der Ruf zur Umkehr, der zum Glauben gehört.

So gesehen wäre die Kirche ein erfrischendes Kontrastprogramm zur Verweltlichung, eine globale Stimme, die den Menschen herausruft aus dem Bürgerlichen, gesellschaftlich gerade Angesagten.

Ein Kontrastprogramm, das die Massenmedien wiederum sehr mögen. Natürlich nicht, weil sie mit der Botschaft der Kirche einverstanden sind, sondern weil sie alles mögen, was von der Norm abweicht: nur so lässt sich Aufmerksamkeit generieren, Mediengeschichten mit Auflage und Quote. Das wäre die Chance der kirchlichen Kommunikation: dass sie ganz auf das Antibürgerliche ihrer Botschaft setzt, frei aus dem Glauben heraus.

Das erinnert mich an Benedikt XVI., der die Kirche zum Abschluss seiner Deutschlandreise 2011 zur Entweltlichung aufrief. Ich habe mich gefragt, was das in Bezug auf den Umgang mit Medien bedeutet. Ich verstehe es nicht so, dass wir uns aus weltlichen Medien zurückziehen sollen. Es geht darum, dass sich die Kirche entweltlicht, nicht dass die Medien sich ent-kirchlichen. Gemeint ist also eine Kirche, die nicht aus den Maßstäben der Welt, sondern des Glaubens heraus spricht. Aber mit einer Stimme, die auch im säkularen Raum Wirkung entfaltet und zur Evangelisierung beitragen kann.

Als Medienbeauftragter, der die Kirche seit einigen Jahren öffentlich vertritt, erlebe ich leider oft eine Hierarchie, die andere Prioritäten hat. Die unter dem gesellschaftlichen Druck leidet, gelähmt von den Interessen des Selbsterhalts. Ich sehe Bischöfe, die Verantwortung tragen für Tausende von Mitarbeitende, deren Lohn vom Steuersystem abhängt und damit von der Mehrheitsfähigkeit.

Das führt dazu, dass man beim Widerstand einer Mehrheit Wolken der Besänftigung ausstößt, mit weichen Beinen. Wegen der Angst, dass noch mehr Steuerzahler vom sinkenden Schiff der Volkskirche springen und die Privilegien im Meer versinken. So entstehen die vielen, pastoral verschwurbelten Liebesgrüße aus der Hierarchie, wo man gar nicht mehr weiß, wie man gegenüber der säkularisierten Gesellschaft noch anschlussfähiger, noch geschwisterlicher auftreten könnte. Ich bin sicher: in diesem Zusammenhang werden uns die kreativen Seminare für sakrale Kundenpflege noch Erstaunliches bieten.

Auf der einen Seite ist das verständlich und Ausdruck der Belastung durch den sozialen Druck. Andererseits ist es bedauerlich, denn niemand findet zum Glauben, nur weil die Kirche vom Staat anerkannt wird. Und die Medien berichten nicht deshalb von der Kirche, weil sie geschwisterlich ist. Sondern weil der Glaube, wenn man ihn ernst nimmt, zu Positionen führt, die im wahrsten Sinn des Wortes „spannend“ sind. Gerade bei den Lieblingsthemen unserer Zeit: Macht, Selbstverwirklichung und Sexualität. Dazu könnte die Kirche Einzigartiges bieten.

Nehmen wir das Thema Macht: die heutige Zeit postuliert ein Machenkönnen des Menschen, mit dem jeder nicht nur über seine Laufbahn, seine sexuelle Identität oder über politische Fragen, sondern über sein ganzes Dasein entscheiden zu können meint (bis hin zur Selbstvernichtung, wenn es nicht mehr klappt mit der angeblichen Autonomie). Bei diesem Thema sagt der katholische Glaube: Du bist nicht der Chef. Du entscheidest nicht über Leben und Tod. Wenn du so lebst, wie es Gott gefällt, dann wirst du glücklich und schaffst es in den Himmel, aber der Himmel ist kein Fitnesscenter für Selbstverwirklicher. Beim Thema Sexualität, bei dem heute wohl alle mit allen machen können müssen, was anatomisch irgendwie geht – hier könnte die Kirche sagen: Lebe nicht unter deiner Würde. Habe keinen Sex außerhalb der Ehe, das sind Perlen vor die Säue. Sei nicht nur beim Essen, bei den Kleidern und bei der Umwelt grün, natürlich und biologisch, sondern auch im Ehebett: also keine Chemie und keine umweltschädlichen Gummis.

Redaktoren oder besonders moderne Zeitgenossen sehen in dieser Haltung der Kirche wenig Gutes. Sie betrachten die Kirche eher als eine global organisierte Spaßbremse. Ein römisch-katholisches Kartell gegen Freiheit und Selbstbestimmung, mit Tendenzen zur Kastration. Trotzdem können es sich die Medien nicht leisten, die Kirche zu ignorieren. Sie berichten täglich über sie, und ich möchte nun gerne genauer ausführen, warum das so ist.

Dazu ein Beispiel aus dem Bistum Chur, das sich für unser Hauptthema anbietet:
Im Jahr 2013 hat Bischof Vitus Huonder ein Hirtenwort zur Gender Ideologie veröffentlich, das auch in Deutschland mediale Wellen warf. Inhaltlich orientierte sich der Bischof an einem Text der Glaubenskongregation von 2004, verfasst u.a. vom damaligen Präfekten Kardinal Joseph Ratzinger. Was darin gesagt wird, haben Sie zum Teil auch hier an der Sommerakademie gehört, oder in Wortmeldungen anderer Bischofskonferenzen, sei es der Portugiesischen, Französischen oder Polnischen. Bei diesen Stellungnahmen geht es um eine Antwort auf den Umstand, dass der Wesensunterschied zwischen Mann und Frau heute zunehmend geleugnet wird, während man eine bunte Anzahl biologisch nicht existenter Geschlechter zu entdecken glaubt. Das soll dann die Normalität der Heterosexualität in Frage stellen – und damit die privilegierte rechtliche Stellung der Verbindung von Mann und Frau. Aus einer Verteidigung der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, welche die Kirche hier betreibt und der es auch dem Bischof von Chur gegangen ist, wird in fast allen Medien eine Diskriminierung von Homosexuellen gemacht. Auch kirchliche Angestellte in der Schweiz sprachen angesichts des Churer Hirtenwortes von „ausgrenzender, hartherziger“ Theologie. Es ging soweit, dass der katholische Frauenbund und die sogenannte „Pfarreiinitiative“ im März 2014 die Absetzung von Bischof Huonder forderten, mit einer Demonstration von ca. 2000 Personen in St. Gallen, dem Sitz des aktuellen Präsidenten der Bischofskonferenz, der die Demonstranten empfing.

Kurz gesagt: wie die meisten Medien reagierten auch Mitarbeitende auf das Bischofswort, indem statt einer Gender-Debatte eine Bischof-Huonder-Debatte geführt wurde. Statt dass gefragt wurde: was sagen die Gender Theorien, wohin führen sie gesellschaftlich?, wurde gefragt: wie schädlich ist dieser Huonder?

Das bedeutet, generell bezogen auf die Kirche: Es gibt einen säkularen Abwehrmechanismus gegen Kritik, der verhindert, dass die Gesellschaft im kritischen Licht des Evangeliums erscheint. Und der dafür sorgt, dass umgekehrt die Kirche im Licht der gegenwärtigen Gesellschaft erscheint. Das ist, vereinfacht gesagt, die Art und Weise, wie weltliche Medien auf die Kirche reagieren: sie richten das Licht ihrer Kultur auf die Kirche und werfen ihr vor, dass sie anderen Maßstäben gehorcht als sie selbst.

Ein weiteres Beispiel wäre der Umgang mit dem 2013 veröffentlichten Fragekatalog zur anstehenden Weltbischofssynode in Rom. Wie Sie wissen, hat man den Eindruck erweckt, es handle sich um eine päpstliche Meinungsumfrage zu Ehe und Familie. Mit dem Ziel einer neuen kirchlichen Lehre, angepasst an die Gewohnheiten des Kirchenvolkes, weil der Papst so weltoffen und nett ist. In gewissen Kreisen wurde das als reformistische Propaganda kritisiert, als Instrumentalisierung der Synode.

Man kann das so sehen. Ich würde aber auch berücksichtigen, was bezüglich dem Churer Hirtenwort zu beobachten war. Denn auch beim Thema Synode wurde letztlich die Lehre der Kirche im Licht der gegenwärtigen Gesellschaft beleuchtet – genauer: die Lehre zu Ehe und Familie im Licht der vom Genderismus beeinflussten „neuen“ Vorstellungen von Ehe und Familie. Statt dass diese Gender-Vorstellungen im kritischen Licht des Evangeliums erschienen wären und der eine oder andere Journalist oder Theologe gefragt hätte, was damit nicht stimmen könnte, wurde nur die Kirche thematisiert. Statt einer Gesellschaftsdebatte also einmal mehr eine Kirchendebatte.

Sie sehen: in beiden Fällen verteidigt die säkularisierte Gesellschaft ihre Werte und Ideen mittels der Massenmedien. Sie schützt sich vor Kritik, indem kritische Instanzen einfach selber zum Thema gemacht und so lange anklagt werden, bis sie den Mund halten. Ein Rezept, das nicht nur bei der Kirche gut funktioniert.

Natürlich gibt es auch in der Schweiz, in Deutschland oder Österreich Stimmen, die sich nicht einschüchtern lassen. Ich denke an eine jüngere Generation von Priestern und Laien, an katholische Projekte und Bewegungen, die Mut machen. Aber gerade kirchentreue Kreise (so meine Erfahrung) sind gegenüber Medien entweder zu vertrauensselig, oder sie haben ein Misstrauen, das nicht selten konspirative Blüten treibt. Dabei würde etwas Fachwissen schon helfen.

Zum Beispiel diese Gedanken, die schon vor 100 Jahren formuliert wurden, vom bekannten katholischen Autoren Gilbert Chesterton. Ich zitiere: "Die große Schwäche des Journalisten ist die, dass er ein Bild des Daseins geben muss, das aus lauter Ausnahmen besteht. Wir verkünden auf knalligen Plakaten, dass ein Mann vom Gerüst stürzte. Nie verkünden wir auf knalligen Plakaten, dass ein Mann vom Gerüst nicht abstürzte. Aber diese letzte Tatsache ist im Grunde viel aufregender. Dass ein Mann vom Gerüst nicht abstürzt, geschieht einige Tausend Male häufiger. Aber man kann von der Presse vernünftigerweise nicht erwarten, dass sie die immerwährenden Wunder betont. Redakteure können nicht alle Silberlöffel schildern, die nicht gestohlen, oder alle Ehen, die nicht geschieden wurden. Deshalb ist das ganze Bild, das sie vom Leben bieten, trügerisch."
(Zitat Ende)

Wenn wir die Entwicklung der letzten 100 Jahre berücksichtigen, die Chesterton nicht voraussehen konnte: die Verbreitung von Radio und Fernsehen, die Zunahme sich konkurrierender Medienhäuser sowie die Digitalisierung mit portablen Online-Plattformen, dann erleben wir heute eine rasante Kommerzialisierung der Medien, einen 24stündigen Wettbewerb um Aufmerksamkeit, der das von Chesterton Gesagte noch verschärft.


Während einer Debatte im Schweizer Fernsehen, bei der es um die Gefahren des Sensationsjournalismus ging, erklärte der ehemalige Chefredaktor einer großen Schweizer Zeitung, dass er sich eine gute Geschichte nicht kaputtmachen lasse durch zuviel Recherche. Er meinte Fakten, die den Aufmerksamkeitswert schmälern könnten. Er sagte wörtlich: „Ich lasse mir keine Geschichte kaputt recherchieren.“

Meine Damen und Herren: diese Aussage hat mich nicht deswegen erstaunt, weil sie aufzeigt, dass Journalisten wegen dem Konkurrenzdruck mehr an der guten Geschichte interessiert sind als an der oft unergiebigen Realität. Es hat mich deshalb erstaunt, weil diese Tatsache offen im Fernsehen zugegeben wird, ohne dass jemand widerspricht.

Das bedeutet: Medien können aufgrund ihrer wirtschaftlichen Orientierung kein Spiegel der Wirklichkeit sein. Medien produzieren Interpretationen und Geschichten, die von Menschen konsumiert werden, gegen Geld. Mag sein, dass seriöse Nachrichtensendungen und Dokumentationen einen hohen Grad an Übereinstimmung mit Fakten aufweisen oder mit realen Ereignissen. Aber das ist weder zwingend noch häufig.

Ich betone diese Tatsache, da ich regelmäßig erlebe, wie bei den meisten Menschen die Meinung dominiert, die Medien würden zwar übertreiben, seien aber doch irgendwie ein Spiegel der Wirklichkeit. Daraus wird dann der Ratschlag abgeleitet, die Kirche müsse sich ändern, wenn sie eines Tages besser dastehen möchte (sprich: wenn sie in den Medien besser gespiegelt werden will). Diese Sichtweise ist so falsch wie fatal. Massenmedien können weder die kirchliche noch sonst eine Wirklichkeit angemessen spiegeln. Sie können daher auch nicht positiv beeinflusst werden durch eine Veränderung dieser Wirklichkeit. Medien können nur produzieren, und diese Produktion steht unter dem Druck der Konkurrenz. Um besser damit umzugehen, müssen wir also nicht die Kirche verändern, sondern wir müssen unseren Umgang mit den Medien ändern. Das ist ein Unterschied, der in der Praxis leider oft keine Rolle spielt.

Dazu ein bekanntes Beispiel aus dem Jahr 2010. Ich meine die Missbrauchsfälle, genauer: die öffentliche Debatte zum sexuellen Missbrauch in der Kirche. Diese zeigt sehr gut, wie schwer es der Kirchenleitung fällt, Medienrealität und Wirklichkeit zu unterscheiden und beidem angemessen zu begegnen. Denn was hat die Kirchenleitung getan? Soviel ich sehen kann, hat sie getan, was sie bis heute tut: sie kümmert sich um die Wirklichkeit des Missbrauchs in der Kirche, um Opferhilfestellen, bessere Prävention, mehr Transparenz. Das ist richtig und wichtig. Diese Arbeit wird den Medien aber auch regelmäßig mitgeteilt (zumindest von der Schweizer Bischofskonferenz) – offensichtlich in der Annahme, dass die Medien zu wissen wünschen, wie es um die Verbesserungen steht. Dies wiederum wird getan in der Annahme, dass es den Medien um Verbesserungen geht, um die Wirklichkeit der Opfer. Man sieht in den Medien also einen Spiegel: während der Debatte einen Spiegel, mit dem geholfen wurde, die Missbräuche der Kirche ans Licht zu bringen, und heute einen Spiegel, in dem sich eine verbesserte, lernfähige Kirche präsentieren kann.

Mit dieser inneren Logik wird in vielen kirchlichen Medienstellen gearbeitet; so werden auch Bischöfe beraten. Man übersieht dabei, dass es den Medien meist weder um Opfer noch um sonst eine Wirklichkeit geht, sondern um die eigene Produktion. Auch bei der Missbrauchs-Kampagne ging es nicht um Opfer. Sonst wären einige auf die Idee gekommen, an jenen Orten Aufklärung zu betreiben und Verbesserungen zu suchen, wo Missbräuche tatsächlich ein großes Gegenwartsproblem darstellen. Aber weil dies in 99,7 % der Fälle die bürgerliche Gesellschaft selber ist (die Familie, die Schule, der Sportverein), führt das nicht zu beliebten Geschichten. Beim Missbrauch in der Kirche hingegen kann man spannende Zusammenhänge herstellen zwischen Missbrauch, Zölibat, katholischer Sexualmoral und hierarchischer Struktur. Man kann die Missbräuche dazu missbrauchen, Geschichten mit dramatisch vorgetragenen Vorurteilen zu produzieren.

Dieser kommerziellen Mediendynamik vermag die Kirchenleitung nicht viel entgegenzuhalten, zumindest nicht im Sinn einer kommunikationspolitischen Herausforderung. Man reagiert meist einfach, indem man sich am vorgeschobenen Kritikpunkt abarbeitet. Im Fall der Missbräuche mit Vergangenheitsbewältigung und Prävention. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Vergangenheitsbewältigung und Prävention sind unabdingbar. Doch das ist kein Ersatz für eine professionelle Medienstrategie. Für eine solche wäre es zumindest hilfreich gewesen, die Realität des Missbrauchs, die niemand leugnet oder toleriert, zu unterscheiden von der medialen Debatte, die anderen Gesetzmäßigkeiten gehorcht.

2010 habe ich, zuhanden einiger Schweizer Kirchenverantwortlichen, eine entsprechende Analyse mit Empfehlungen vorgelegt. Die Reaktion war ernüchternd: von sogenannt progressiver Seite hieß es, ich würde die Missbräuche herunterspielen und die Medien verteufeln, während es darum gehe, die Opfer ernst zu nehmen. Die sogenannten Konservativen meinten, ich würde mich auf die Seite der Medien schlagen und von den Bischöfen verlangen, das Spiel der Skandalisierung mitzuspielen, das nicht der Wahrheit (sprich: der Wirklichkeit) diene. Diese Reaktionen haben mir noch einmal gezeigt, dass beide Seiten von ihrer je eigenen Wirklichkeit ausgehen: die Progressiven von der Wirklichkeit einer Kirche, die wegen der Missbräuche Schuld auf sich geladen hat und öffentlich dazu stehen muss. Die Konservativen von der Wirklichkeit einer Kirche, die sich einer undifferenzierten Skandalisierung ausgesetzt sieht, welche reale Missbräuche für einen alten Kampf gegen die Kirche missbraucht. Beide Seiten also vermochten nicht zu unterscheiden zwischen Medienrealität und Wirklichkeit, und zwar so, dass beide Ebenen gesondert behandelt und beantwortet werden: die realen Missbräuche eben mit dem, was heute getan wird, und die mediale Kampagne mit einer Medienpolitik auf der Höhe der Zeit, die bis heute fehlt.

Aber kehren wir zurück zum Mediensystem.
Erinnern wir uns an Chesterton: sein Beispiel mit dem Bauarbeiter, der vom Gerüst stürzt, verdeutlicht den Unterschied zwischen Alltagswirklichkeit und Medien. Gemäß Chesterton sind Medieninhalte nicht aus der Regel, sondern aus der Ausnahme zusammengesetzt, und allein schon deshalb trügerisch. Wir müssen also sagen, dass sie wenig mit der Wirklichkeit des Alltags zu tun haben, wie dies ja auch bei der Missbrauchsdebatte der Fall war. Trotzdem entfalten Medienberichte im Leben vieler Menschen aber eine reale Wirkung. Sie beeinflussen Meinungen und Ansichten von Millionen. Deswegen ist es auch für die Kirche keine Lösung, sich nur um die konkrete Lebenswirklichkeit zu kümmern. Oder sich von der Arbeit mit säkularen Medien zu verabschieden und zum Beispiel nur auf katholische Medien zu setzen. Diese braucht es zweifellos. Aber immer mehr Menschen gehören einer kirchenfernen Gesellschaft an, die wir so nicht mehr erreichen. Den Umgang mit säkularen Medien sollten wir wegen diesen Menschen lernen. Anders gesagt: ich plädiere für eine pastorale Verantwortung gegenüber jenen, die den weltlichen Medien ausgesetzt sind und von Gott und Jesus, wenn überhaupt, nur noch verzerrt hören.

Hinzu kommt noch ein anderes Phänomen, das für die Arbeit mit Medien wichtig ist: Es entscheiden immer Grundüberzeugungen des Zeitgeistes darüber mit, ob und wie etwas überhaupt Eingang in die Medien findet. Die Medien selber sind letztlich nicht entscheidend, denn sie sind ihrerseits abhängig vom Zeitgeist und den gesellschaftlichen Konventionen, insofern sie sich möglichst breit verkaufen müssen.

Genau wie die Kirche wegen dem Steuersystem, sind also auch die Medien abhängig von der Mehrheitsfähigkeit. Im Grunde ist der eigentliche Chefredakteur kommerzieller Medien der Zeitgeist, ganz egal, wer physisch tatsächlich auf dem Chefsessel sitzt. Deswegen löst die Kirche oft Ablehnung aus und wird gleichzeitig geschätzt, als Lieferantin interessanter Geschichten. Die Medien brauchen Auffallendes, das aus der Norm des Zeitgeistes heraus fällt. Sie brauchen also die Kirche, aber sie müssen ihr wegen dem Zeitgeist zugleich widersprechen – denn der Zeitgeist hat ein anderes Menschenbild als das Christentum.

Ich möchte diesen Gedanken mit einem Vergleich verdeutlichen: dem Vergleich des christlichen Menschenbildes, wie es in den Seligpreisungen unseres Herrn aufscheint, mit dem heute propagierten, säkularen Menschenbild.

Es dürfte einfach zu überprüfen sein, dass in den modernen Massenmedien keinesfalls die Trauernden oder die Weinenden selig werden, sondern vielmehr jene, die möglichst positiv denken und sich selber zu helfen wissen. Selig sind in Beststellern und Erfolgsfilmen nicht die Gewaltlosen, sondern Frauen und Männer, die mit Kampfkünsten, detektivischer Intelligenz und elegant fotografierter Gewalt vorgehen, wobei der gute Zweck fast alle Mittel heiligt. Selig sind nicht jene, die Hingabe üben oder sich in der Liebe selber verschenken, sondern die Unabhängigen und Zielbewussten, die sich direkt gewinnen, auf dem Weg einer ganzheitlichen Selbstoptimierung. Selig sind nicht die, die nicht sehen und dennoch glauben, sondern jene, die nur glauben, was ihnen ohne besondere Zumutung einleuchtet.

Sieht man diesen Gegensatz zwischen dem christlichen Menschenbild und den modernen, bürgerlichen Idealtypen, wird deutlich, warum die Kernaussagen der Kirche zur menschlichen Existenz viel Widerstand, aber fast gleich viele Mediengeschichten auslösen. Hinzu kommen die widersprüchlichen Selbstaussagen des säkularen Menschen selbst, unabhängig von der Kirche. Denn der moderne Mensch ist in sich gespalten. Er sieht sich auf der einen Seite illusionslos als Produkt der Evolution: ein zufälliges Ergebnis aus natürlichen und kulturhistorischen Elementen. Auf der anderen Seite gibt es das Wunschbild eines zur Machbarkeit und Selbsterlösung bestimmten Wesens: gut zu beobachten bei esoterischen Bewegungen. Das Ganze ist eine eigenartige Mischung aus „Halbgott und Ameise“, wie es Romano Guardini einmal treffend ausdrückte.

Es würde den Rahmen sprengen, dieses Phänomen hier weiter auszuführen. Für unseren Zusammenhang genügt vor allem eine Erkenntnis: die Kirche wird in der säkularisierten Medienlandschaft meiner Meinung nach erst dann besser kommunizieren, wenn sie die Grundspannung zwischen Zeitgeist und Christentum, die viel Aufmerksamkeit hervorbringt, für die eigene Botschaft zu nutzen weiß – statt Angst vor dieser Spannung zu haben.

Die Kirche könnte die Leute sogar besonders gut über den Zeitgeist aufklären. Denn das Lehramt hat eine Kenntnis des Menschen und seiner Bestimmung, seiner wahren Sehnsucht, die einmalig ist.

Im Vergleich dazu kann die säkulare Medienwelt kaum Distanz zu sich selber entwickeln. Sie zeigt meist nur Dinge, die den Mainstream bestätigen. Wenn in Talkshows oder Reportagen zum Beispiel Karrierefrauen auftreten, die sich befreit haben vom Zwang der Mutter- und Hausfrauenrolle, oder Homosexuelle, die zu mehr Toleranz aufrufen – dann ist das längst Mainstream. Dann werden Konflikte thematisiert, die der Vergangenheit angehören und im realen Alltagsleben der Gegenwart kaum Sprengstoff bieten. Welches Unternehmen, welche politische Instanz in unseren Ländern unterdrückt heute Frauen, die lieber arbeiten als zu Hause bleiben, oder Menschen, die sich zu ihrer Homosexualität bekennen? Mir sind keine bekannt. Aber die Medien brauchen solche Geschichten. Um die aus dem antiken Drama bekannte Spannung zwischen Protagonist und Antagonist zu erzeugen. Dazu gehört auch die Spannung zwischen Opfer und Täter.

Vom Opfer-Täter-Schema, das jeder sofort versteht und das eine emotionale Verbindung zum Medienkonsumenten herstellt, leben heute viele Berichte und Sendungen. Meist geht es um Minderheiten als Opfer der Mehrheit, zum Beispiel Migranten als Opfer der Einheimischen. Oder um Liberale als Opfer von Konservativen. Kinder als Opfer ihrer Erziehung. Eltern als Opfer ihrer Kinder. Bürger als Opfer der Regierung. Verbrecher als Opfer der Gesellschaft. Mitarbeiter als Opfer der Unternehmen. Unternehmen als Opfer der Börse. Und schließlich Gläubige als Opfer ihrer eigenen Religion. Die Liste lässt sich beliebig verlängern und kombinieren. Auf diese Weise können uns die Medien bis zum jüngsten Gericht Unterhaltung bieten.

Dabei bleiben reale Gesellschaftstrends oft unbeachtet, so dass sie sich unhinterfragt, mit der Macht des Selbstverständlichen, ausbreiten können. Etwa die Banalisierung der menschlichen Sexualität, die wir heute erleben. Die Reduktion der Sexualität auf eine Art Freizeit-Sport, auf eine Lustquelle, die keinen tieferen, wie immer definierten Sinn haben muss (so ähnlich wie die Lust auf eine Party oder auf ein gutes Essen). In welchem Massenmedium, in welcher populären Sendung wäre zu diesem Trend eine wirkliche Kritik denkbar, zusammen mit der Frage, was die Banalisierung der menschlichen Sexualität für unser Zusammenleben bedeutet? Was es über das Niveau unserer Kultur aussagt?

Auf dem Weg zur Arbeit komme ich regelmäßig an einer Bushaltestelle vorbei. Dort hängen Plakate für Ausstellungen, Produkte und Partys. Darunter das Plakat einer Diskothek, auf der stets eine schöne junge Frau zu sehen ist. Über ihrem Kopf das Motto der Veranstalter: It’s Friday, be sexy! Diese Botschaft ist klar: wer an die Party kommt, soll den Beginn des Wochenendes feiern, indem er so sexy wie möglich ist, denn Sex gehört zum Wochenende wie die Musik und die Drinks. Das verdichtet auf perfekte Weise, was der heutige Zeitgeist unter Sexualität versteht. Und wir finden ganz ähnliche Vorstellungen in aktuellen Romanen, Fernsehserien und Kinofilmen.

Und was die gegenwärtige Frauenpolitik in den Medien betrifft: während die meisten Redaktionen noch immer eine Befreiung von klassischen Rollenbildern feiern, die in Wahrheit kaum noch jemanden einschränken (jedenfalls niemanden, der an diese Partys geht), da sind wirkliche Mütter, die gern Mutter und Hausfrau sind, von einer echten Diskriminierung betroffen. Ein falsch verstandener Feminismus, der letztlich der Wirtschaft dient, behandelt sie wie Rückständige und verklärt die Arbeitswelt zu einem Ort der Selbstverwirklichung. Den Frauen, die möglichst vollzählig dem Arbeitsmarkt zugeführt werden sollen, wird suggeriert, sie seien erst dann modern und frei, wenn die Kinder in der Krippe bleiben und sie selber in den Büros irgendwelcher Unternehmen herumrennen.

Ich kenne keinen großen Sender oder Verlag, der es schaffen würde, das ernsthaft zu hinterfragen, aufgrund der Nähe zum Zeitgeist. Das gleiche gilt für Sendungen, in denen einmal die Rede wäre vom jährlichen millionenfachen Vernichten Ungeborener, oder von der Euthanasie, betrachtet vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Ökonomisierung und Verschärfung des Problems durch Sozialwerke, die unter sinkenden Geburtenraten leiden.

Die Kirche wäre in der Lage, zu diesen Themen etwas Gewichtiges zu sagen, weil es ihr möglich ist, unabhängiger vom Zeitgeist zu sein. Sie könnte zeigen, dass wir uns selber aus den Augen verlieren, wenn wir die Ungeborenen und Schwachen aus den Augen verlieren. Dass wir uns nicht banalisieren und ökonomisieren lassen dürfen. Die Kirche könnte zeigen, dass wir weder selbstbestimmte Halbgötter sind noch Ameisen. Aber die Kirche schafft es nicht, diese Aufgabe wahrzunehmen.

Das liegt nicht nur am Druck zur Verweltlichung wegen dem Steuersystem. Es liegt auch daran, dass kirchliche Verantwortliche wenig Zeit darauf verwenden, den Zeitgeist oder die Medien überhaupt zu studieren. Wenn sie dann öffentlich auftreten, reden und handeln sie so, wie sie es auch sonst als Seelsorger tun. Das ist nach der Messe oder bei der Begegnung in der Pfarrei völlig richtig. Nur kann es einen bewussten Umgang mit Massenmedien, der etwas ganz anderes verlangt, nicht ersetzen.

Hinzu kommt, dass sich heute auf Seiten der Medien kaum spezialisierte Religions-Berichterstatter finden. Diese Themen werden dem Inland, dem Ressort Gesellschaft oder Hintergrund überlassen. Den meisten Journalisten dürfte unbekannt sein, was das Christentum (jenseits einiger bekannter Moralgebote) eigentlich über den Menschen sagt. Nur wenige wissen, wie sich die katholische Kirche selber versteht, was Sakralität der Kirche bedeutet. Oder warum Hierarchie mehr mit heiligem Ursprung als mit Kadavergehorsam zu tun hat. Oder warum Glaubenstreue (also Orthodoxie) und volle Akzeptanz von Demokratie und Freiheit sich nicht ausschließen.

Selbst tonangebende Medienleute haben vielleicht schon vom Zweiten Vatikanischen Konzil gehört, wissen aber nicht, was es damit auf sich hat. Zum Beispiel gibt es da den Chefredaktor einer großen Schweizer Zeitung, die seit Jahren antikatholische Artikel veröffentlicht. Die anhaltenden Klischees über eine finstere, kastrierende Kirche sind in dieser Zeitung besonders ausgeprägt.

Daher schlug ich meinem Bischof vor etwa 2 Jahren vor, das Gespräch einmal nicht mit den Autoren dieser Artikel zu suchen, die ich kenne und bei denen Dialog nichts bringt. Sondern dass wir einmal den Chefredaktor selber nach Chur einladen. Dieser ließ sich darauf ein und verbrachte einen ganzen Tag mit dem Bischof, dem Weihbischof und dem Generalvikar, inklusive Mittagessen im Bischofsschloss. Es erschien dann ein Portrait der Bistumsleitung, das besser war als alles, was je in dieser Zeitung über uns zu lesen war. Aber das ist nicht der Punkt, auf den ich hinauswill. Am Ende des Tages, als ich den Chefredaktor zum Bahnhof zurück begleitete (als gute Schweizer reisen wir beide mit der Eisenbahn), auf diesem Weg wendet sich der Chefredaktor plötzlich an mich. „Jetzt seien Sie mal ehrlich“, sagt er. „Sie haben den Besuch professionell eingefädelt. Ich meine“, sagt er, „ich fand den Bischof ja nett, auch den Weihbischof. Aber die haben eine Moral, das ist jenseits jeder Realität. Hätten Sie nicht ein schlechtes Gefühl, wenn diese Leute unser Land regieren?“

Ich stehe also da, mit dem ganzen Misstrauen dieses Chefredaktors, der ein gebildeter Mann ist. Aber wie so viele glaubt auch er, dass wir den Gottesstaat anstreben. Dass wir nicht unterscheiden zwischen Wahrheitsanspruch und gesellschaftlichem Geltungsanspruch, zwischen Staatsmacht und Kirche. Dass wir, ähnlich wie der Islam, allen Schweizern eine katholische Scharia aufzwingen würden, wenn wir nur könnten. Diese Vorstellung von der Kirche als Machtapparat dürfte viele zu einer negativen Berichterstattung antreiben. Ich selber war, am Bahnhof mit dem Chefredaktor, so überrascht, dass mir zuerst nur das Kirchenrecht in den Sinn kam, das einem Geistlichen politische Ämter verbietet. Später sandte ich der Redaktion Links auf einschlägige Konzilsdokumente. Viel geändert hat das wohl nicht, denn es ist ja eine Sache, was eine Organisation von sich selber sagt, und eine andere, was sie dann wirklich tut, wenn sie die Macht dazu hat.

Zu diesem (historisch verständlichen) Misstrauen gegenüber der Kirche kommt natürlich das Unwissen bezüglich den eigentlichen Glaubensinhalten hinzu, ohne die es schwer ist, die katholische Moral zu verstehen. Vielleicht greifen die meisten Journalisten deswegen häufig die katholische Moral an. Dann sage ich ihnen: es geht um Wahrheiten des Glaubens, die kommen zuerst, die gehen der Moral voraus. Wenn man diese Wahrheiten nicht kennt, ist es auch müßig, über die Moral zu streiten. Doch für ein Gespräch auf Ebene der Glaubenswahrheiten gibt es zu wenig Wissen, leider auch in der Kirche.

Natürlich stellt sich jetzt die Frage, was wir denn angesichts dieser schwierigen Situation machen können. Auf welchem Weg können wir Verbesserungen anstreben? Welche Erwartungen sind überhaupt realistisch?

Zuerst einmal sollten wir bedenken, dass das Phänomen der Massenmedien noch jung ist, mehr oder weniger ein Jahrhundert alt. Die Kirche braucht Zeit, um ein vertieftes Verständnis dafür zu entwickeln – so, wie es auch beim rechten Umgang mit der Naturwissenschaft oder der Demokratie seine Zeit gebraucht hat.

Gegenwärtig würde ich nur sagen, dass zuerst einmal das Verständnis dafür wachsen müsste, dass die Kirche die Massenmedien noch zu wenig versteht. Offen gesagt schienen die meisten Kirchenleute, denen ich über die Jahre begegnet bin, genau das nicht zu sehen. Sie meinen bereits zu wissen, was die Medien sind. Gute Seelsorger und Theologen, welche die Massenmedien nicht zu studieren brauchen, denn wenn man von Gott und der Seele schon viel versteht, dann auch von Medien. Oder man sagt sich einfach: sollen die Medien schreiben, was sie wollen, darauf kommt es am Ende sowieso nicht an. Nicht wenige kommunikative Fehlleistungen sind auf diese Selbsteinschätzung zurückzuführen.

Dabei wären die Chancen riesig, wie ich zu Beginn mit der zweiten These sagte. Wegen dem Antibürgerlichen ihrer Botschaft bekommt die Kirche große Aufmerksamkeit. Ich sehe weltweit keine Glaubensgemeinschaft, die in Film und Fernsehen, in Literatur oder Kunst auch nur annähernd so oft Thema ist.

Auch jene Medienhäuser, welche die Kirche hauptsächlich heruntermachen, stehen bei einer Papstwahl oder Heiligsprechung schon wieder Schlange. Alle beschäftigen sich mit einer Kirche, die dem Zeitgeist Reibungsflächen bietet. Zölibat oder Unauflöslichkeit der Ehe dürften auch viele Zuschauer und Leser ärgern. Trotzdem können sie es nicht lassen, immer wieder Berichte über die Kirche zu konsumieren. Denn sonst würde man diese Berichte gar nicht mehr produzieren.

Das sollte uns zumindest motivieren, dass wir es mit den Medien besser machen. Dazu möchte ich nun zusammenfassend zwei Punkte aufzählen, die mir für eine gute Kommunikation wichtig scheinen:

1. Unterscheidung zwischen Medienrealität und Wirklichkeit
Bisher wird die Medienrealität als eigene Herausforderung an die Kirchenleitung entweder zu wenig wahrgenommen – oder sie wird als Spiegel der Wirklichkeit betrachtet.
• deshalb brauchen wir Aufklärung über das Mediensystem, so, wie auch in anderen Fachbereichen. Eine Art „Medienkunde“, als Teil der Allgemeinbildung für kirchliche Verantwortliche und interessierte Gläubige.

2. Neue Praxis
Heute haben viele kirchliche Medienzuständige und Berater einen journalistischen Blick. Einige kommen ja auch aus dem Journalismus:
• Sie betrachten nicht das Mediensystem, um damit besser umzugehen, sondern sie betrachten die Kirche aus Sicht der Medien (so wie Journalisten zwecks Materialsuche für ihre Geschichten ja immer nach außen und nicht nach innen schauen, ins eigene System)
• Das heißt: solche Fachkräfte beraten und kritisieren die Kirchenleitung anhand einer medialen Sichtweise
o Kurzformel dieses Denkens: die Medien sagen, was sie brauchen, und spiegeln, was die Kirche falsch macht oder anders machen müsste, um positiver wahrgenommen zu werden

Demgegenüber brauchen wir Fachleute, welche die Medienrealität nicht als Spiegel sehen, sondern als kommerzielles System.
• Nicht eine andere Kirche steht für diese Fachleute im Vordergrund, sondern (viel bescheidener) nur ein anderer Umgang mit dem Mediensystem
• die Medien werden weder als Spiegel noch als Produzenten ernstgenommen, sondern deshalb, weil sie viele Menschen beeinflussen
o Kurzformel dieses Denkens: viele Menschen werden massenmedial beeinflusst. Diese gilt es als Kirche nicht allein zu lassen.

Für diese Herausforderungen, die ein neues Denken und auch viel Geduld verlangen, genügt es aber nicht, nur eine bessere Kommunikation zu suchen, sondern es braucht auch den nötigen missionarischen Eifer.

Leider jedoch fürchten viele Kirchenzuständige den Zeitgeist, genauer: sie fürchten das öffentliche Tribunal der politischen Korrektheit. Oder sie leiden unter dem Druck der Gesellschaft. Wer aber leidet und Angst hat, kann nicht überzeugend in den Medien auftreten. Heute muss man als katholischer Mensch (ob Kleriker oder Laie) bereit sein, fliegende Tomaten ins Gesicht zu bekommen. Sonst steigt man lieber nicht auf diesen modernen Areopag.

Damit schlage ich den Bogen zurück an den Anfang, auf die erste These bezüglich der Kirchensteuer. Was die Kirche in unseren Ländern an Geld zur Verfügung hat, steht für mich in keinem Verhältnis zum missionarischen Eifer.

Ich sage es nochmals: ein staatliches Privileg, mit dem Milliarden eingenommen werden, setzt gesellschaftliche Akzeptanz voraus. Einer Mehrheit der Besteuerten darf die Kirche nicht zu fremd werden. Beim Verlust dieser Akzeptanz, wenn katholische Positionen Minderheitenpositionen werden, nimmt der Druck auf die Kirchenleitung zu. Dieser erzeugt eine Not für viele, die Verantwortung in der Kirche tragen. Es geht alles in Richtung Verbürgerlichung statt Entweltlichung, notfalls mit einer pastoralen Praxis gegen das Lehramt. In der Verkündigung, sofern noch vorhanden, meidet man Vollständigkeit und Klarheit. Katholische Positionen werden im öffentlichen Bewusstsein immer wolkiger und unbekannter, bis dann im Konfliktfall Personen statt Positionen im Vordergrund stehen.

Natürlich gibt es Priester oder Laien, die trotzdem Klartext reden. Nicht zuletzt mein Bischof. Ich würde aber sagen, das sind Ausnahmen. In meinem Fall eine zeitlich sehr limitierte: in drei Jahren wird mein Bischof 75. Ich persönlich rechne nicht damit, dass ich danach noch im Bistum werde arbeiten können. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft mein Kopf schon gefordert wurde, seit ich dem Bischof helfe, in den Medien die kirchliche Lehre gut und klar hörbar zu machen. Viele wollen genau das nicht.

Das führt mich zu einem weiteren Aspekt, der unangenehm ist, den zu erwähnen ich mich aber verpflichtet fühle: wenn man an die Bischofsernennungen der letzten Jahrzehnte denkt, ob in der Schweiz, in Österreich oder Deutschland, dann scheint der Apostolische Stuhl Kandidaten zu bevorzugen, welche die Klarheit meiden. Lieber Hirten, die nett und unverbindlich auf das säkularisierte Kirchenvolk hören, so wie auf den Konsens in der Bischofskonferenz. Das nennt sich Sorge um die „Einheit im Glauben“, aber es ist eher eine Einheit weltlicher Interessen. Nach dem Motto: wenig öffentlicher Zoff gleich wenig schlechte Presse gleich wenig böse Mitarbeiter gleich stabile staatskirchenrechtliche Verhältnisse. Am Ende dominiert eine falsche Harmonie, verkauft als Nächstenliebe. Ein Scheinfrieden, der eine Stimmung erzeugt, in welcher die Hirten den Vorwurf der Unruhe und Spaltung besonders fürchten. Ich sage es deutlich, um mich noch beliebter zu machen: in kirchensteuerfinanzierten Ländern kann ohne Protest von innen oder außen eigentlich nur noch jemand Bischof werden und bleiben, der die Mehrheit der Mitarbeiter und Meinungsmacher auf seiner Seite hat. Und diese wiederum wollen Bischöfe, die sich um den Erhalt der Strukturen und Arbeitsstellen sorgen, also um die Mehrheitsfähigkeit. In einer solchen Situation bleibt als letzte Hoffnung, der Apostolische Stuhl möge sich erinnern an die Äußerungen von Benedikt XVI. während seiner Deutschlandreise. Der Papst hatte gesagt, dass durch die Ansprüche und Sachzwänge der Welt das apostolische Zeugnis immer wieder „verdunkelt“ werde und die Botschaft der Kirche relativiert. Daher müsse sich die Kirche entweltlichen. Denn nur eine entweltlichte Kirche kann wirklich missionarisch sein, ohne sich von den Sachzwängen der Welt knebeln zu lassen.

Allerdings möchte ich betonen, dass ich den Wert dessen, was mit der Kirchensteuer über viele Jahre möglich wurde, durchaus sehe und nicht alles schlecht machen will. Auch bin ich der Meinung, dass das Wesentliche für eine lebendige Kirche sowieso jenseits dieser Fragen liegt. Ebensowenig möchte ich so verstanden werden, dass wir nur dort eine missionarische Kirche haben, wo es kein Steuerprivileg gibt. Ich werbe nur um ein größeres Verständnis dafür, dass es unter den Bedingungen unseres Systems jeden Tag schwerer wird, sich gegen die Verbürgerlichung der Kirche zu stemmen.

Das Befremden über katholische Positionen wächst. In der Schweiz können Sie, etwa bezüglich Abtreibung oder Homosexualität, keine Passage aus dem Katechismus einfach so veröffentlichen, ohne einen Aufschrei zu haben, und zwar nicht nur in den Medien, sondern auch unter den Mitarbeitenden. Als es mein Bischof 2012 wagte, in einem Hirtenbrief die Unauflöslichkeit der Ehe zu erklären (auf sehr zurückhaltende Weise), bekamen wir eine Menge Schlagzeilen. Eine Zeitung warf dem Bischof vor, er betreibe „Apartheid mit Wiederverheirateten“. Wir landeten in der Tagesschau des Staatsfernsehens. Der Moderator zitierte als erste Meldung des Tages das Evangelium. Er erklärte im gleichen Ton, in dem es sonst um den Nahen Osten, die EU oder die USA geht, dass der Mensch nicht trennen dürfe, was Gott verbunden habe. Ein einmaliges Erlebnis: die Bibel noch vor dem Weltgeschehen im Ausland. Es folgte dann die sensationelle Bekanntmachung, dass der Bischof von Chur (trotz vieler Scheidungen in der Schweiz) an einer extremen Auslegung der Unauflöslichkeit der Ehe fest halte: nämlich, dass sie wirklich gelte.

Das Ausmaß an Befremden, das solche Meldungen möglich macht und dafür sorgt, dass Moderatoren des Staatsfernsehens plötzlich von Gott sprechen, lässt auch mich manchmal staunen.

Kürzlich brachte es ein von mir geschätzter, hoher Geistlicher auf den Punkt. Nach dem Treffen mit einer jungen Journalistin meinte der Geistliche, er sei sich vorgekommen wie ein Außerirdischer. Die Frau habe es nicht fassen können, dass für Katholiken wesentliche Glaubensinhalte unverfügbar seien, also durch keinen Mehrheitsbeschluss abzuändern, auch nicht vom Papst. Wie es scheint hatte die junge Frau damit Mühe, dass es mitten in der Schweiz, in der das Volk der Chef ist, staatlich finanzierte Fundamentalisten gibt, die ihre Prinzipien aus einem Gott ableiten, der die Menschen zwar angeblich liebt, aber sich deswegen trotzdem nicht ihrem Mehrheitswillen unterwirft.

Ich glaube, dass uns in dieser Episode die richtige Stimmung begegnet. Damit meine ich: der Geistliche, der sich vorkam wie ein Außerirdischer, ist völlig im Recht. Heutzutage sollten wir uns alle wie Außerirdische fühlen, wenn wir für den Glauben Zeugnis geben. Ja, ich würde sogar sagen: wer sich als Katholik nicht wie ein Außerirdischer vorkommt, bei dem ist eine Antenne schief gewickelt. Außerirdisch heißt: nicht von dieser Welt. Und genau das gilt für die Kirche. Sie ist in der Welt, aber nicht von dieser Welt, wie der Evangelist Johannes sagt.

Ich kann mir vorstellen, dass dieses letztlich ganz normal katholische Kirchenverständnis etwas wäre, was die Medien wiederum gern aufnehmen, weil sie es für absonderlich halten. Denn Außerirdische sorgen immer für Schlagzeilen. Deshalb bin ich am Ende gar nicht so pessimistisch, wenn ich unsere Situation betrachte. Ich glaube, unter dem Strich haben wir viele Chancen und Möglichkeiten, die wir besser nutzen können.

Das geht natürlich nicht ohne Hilfe des Heiligen Geistes. Und das wäre ein weiteres außerirdisches Element, das die Medien auf spannende Weise vor den Kopf stößt. Es ist mindestens so spannend wie unser Glaubenszeugnis im realen Leben, das Gott sei Dank immer noch wichtiger ist als jede Medienarbeit.

So möchte ich Ihnen zum Schluss noch einmal dafür danken, dass ich an der Sommerakademie meine Sicht aufzeigen durfte. Diese betrifft, wie ich betonen will, allein die kommunikative und gesellschaftspolitische Ebene des kirchlichen Handelns, keinesfalls die geistliche. Die Frage, was unsere Situation geistlich oder existentiell bedeutet, bezüglich des Glaubens und der Gottesbeziehung, ist eine Frage, zu der ich mich weder berufen noch kompetent fühle. Mir ging es allein um die Suche nach einem besseren Umgang mit Massenmedien – im Dienst einer entweltlichten Kirche, die sich im Gesamtkonzert der Gegenwartskultur nicht in die „Schäm-dich“-Ecke drängen lässt, sondern ihre Botschaft gut und klar verkünden kann.

In diesem Sinn schließe ich gern mit einem Zitat von Johannes Paul II., aus dem Buch „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“ von 1994. Ich zitiere:

Die Kirche nimmt mit dem Geist dieser Welt täglich neu die Herausforderung an, die nichts anderes ist als der Kampf um die Seele dieser Welt. (...) Und der Kampf um die Seele der zeitgenössischen Welt ist da am größten, wo der Geist dieser Welt am stärksten zu sein scheint. In diesem Sinn spricht REDEMPTORIS MISSIO von modernen Areopagen. Diese Areopage sind heute die Welt der Wissenschaft, der Kultur und der Kommunikationsmittel.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

kath.net dankt Herrn Giuseppe Gracia für die freundliche Erlaubnis, seinen Vortrag in voller Länge zu veröffentlichen.

Den Vortrag zum Thema „Die heutigen Massenmedien und die Kirche: Fehler, Gefahren und Chancen“ hielt Giuseppe Gracia, Medienbeauftragter des Bistums Chur, bei der Theologischen Sommerakademie Aigen am 26.8.2014.


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Lesermeinungen

 Herbert Klupp 28. August 2014 
 

Da fehlt etwas

Wenn man die Begegnung der Kirche mit der Medienwelt als einen Boxkampf deuten wollte, dann wäre ein medialer "Sieg nach Punkten" schon wahrscheinlich - und auch hinnehmbar, SOLANGE ANSONSTEN DIE REGELN EINGEHALTEN WERDEN. Wenn aber der eine Boxer Helfer an der Seitenlinie hat, die bei guten Aktionen des Gegners mit einem Stock hineinhauen, auf die Beine usw, dann muß man dies melden, öffentlich machen, und Abhilfe fordern !

Die bösartigen Medienkampagnen, die es gegen die Kirche gerichtet, gab und gibt, verschweigt der obige Vortrag. Sie haben Dossiers gegen konservative Bischöfe u.a. in der Schublade, und wann immer so ein konservativer Prominenter öffentlich echte Punkte macht, dann holen sie ihr Dossier heraus (auch wenn es voller Lügen und Übertreibungen ist) und hauen es dem Betreffenden um die Ohren.

Man muß also zuallererst die unfairen Aktionen und Kampagnen öffentlich machen, sie anprangern, und das öffentliche Bewußtsein dafür schärfen, daß es (unfaire) Kampagnen SIND !


5
 
 MONIKA! 28. August 2014 
 

Auch PERFEKT - Vergelt`s Gott vielmals!

Ein sehr, sehr langer Artikel, aber unbedingt lesenswert.
Was die letzten Bischofsernennungen betrifft, sehe ich jedoch einen Silberstreif am Horizont!
Hoffentlich werden alle Bischöfe und verantwortliche Pressesprecher durch diese perfekte Mediendarstellung aufgeweckt.
Heiliger Geist erleuchte sie (und uns alle)!


5
 
 Rosario 28. August 2014 

Nicht Anbiederung an den Zeitgeist ist gefragt, sondern klare Kante zeigen.
Danke Hern Gracia für diesen umfassenden Überblick des Verhältnisses der Kirche, des christlichen Glaubens, zu dem vom Trend der öffentlichen Meinung getriebenen Medien.


6
 
 bernhard_k 28. August 2014 
 

PERFEKT - Vergelt's Gott vielmals!

Sobald ein Kirchenmann überlegt, wie seine Aussagen denn wohl bei den Medien "ankommen", macht er bereits DEN entscheidenden Fehler. Ein Mann der Kirche muss fragen, wie seine Aussagen bei Jesus Christus ankommen - das allein ist entscheidend.

Und sobald ein Kirchenmann mit dieser "Coolness" (zu Journalisten) spricht, haben die Medien auch keinerlei "Macht" mehr über die Kirche.

Das ist das Schöne ;-)

Bischof Huonder und sein Sprecher zeigen so genial(!) wie man das machen muss!!

Vergelt's Gott lieber Herr Gracia! Gott möge Sie und Ihren Bischof schützen!


8
 

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