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O felix culpa, quae talem ac tantum meruit habere Redemptorem!

4. September 2014 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Wessen kann sich ein Christ rühmen? – Der eigenen Sünden und des gekreuzigten Christus. Der Christ ist lau, die Kirchen heruntergekommen, wenn sie die Begegnung mit Christus vergessen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Petrus und Paulus lassen verstehen, dass sich der Christ nur zweier Dinge „rühmen“ kann: seiner Sünden und des gekreuzigten Christus. Von diesem Bewusstsein geht die verwandelnde Kraft des Wortes Gottes aus. Das erklärte Papst Franziskus in seiner Predigt am Donnerstag der 22. Woche im Jahreskreis ausgehend von den Lesungen des Tages (1 Kor 3,18-23; Lk 5,1-11) bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Paulus fordere im ersten Brief an die Korinther auf: „Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden“ (V. 18). Denn: „Die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott“ (V. 19).

„Paulus sagt uns“, so der Papst, „dass die Kraft des Wortes Gottes, jene Kraft, die das Herz verändert, die die Welt verändert, die uns Hoffnung schenkt, die uns das Leben gibt, nicht in der menschlichen Weisheit liegt: sie liegt nicht in einer schönen Rede und darin die Dinge mit menschlichem Feinsinn zu sagen. Nein. Das ist Torheit, sagt er. Die Kraft des Wortes Gottes kommt von wo anders her. Die Kraft des Wortes Gottes geht auch durch das Herz des Verkündigers, und daher sagt Paulus denen, die das Wort Gottes verkündigen: ‚Werdet töricht’, das heißt: setzt eure Sicherheit nicht auf euere Weisheit, auf die Weisheit der Welt“.


Der Apostel habe sich nicht seiner Studien gerühmt, obwohl er „bei den wichtigsten Professoren seiner Zeit studiert hatte“. Er habe sich nur zweier Dinge gerühmt:

„Er selbst sagt: ‚Ich rühme mich allein meiner Sünden’. Das ruft Ärgernis hervor. Und dann, an einer anderen Stelle, sagt er: ‚Ich rühme mich allein in Christus und in seinem Kreuz’ (vgl. Gal 6,14). Die Kraft des Wortes Gottes besteht in jener Begegnung zwischen meinen Sünden und dem Blut Christi, das mich rettet. Und wenn diese Begegnung nicht gegeben ist, ist keine Kraft im Herzen. Wenn jene Begegnung vergessen wird, die wir im Leben gehabt haben, werden wir weltlich, dann wollen wir von den Dingen Gottes in menschlicher Sprache reden, und das nützt nichts: es schenkt kein Leben“.

Im Evangelium vom wunderbaren Fischfang mache auch Petrus die Erfahrung der Begegnung mit Christus, indem er seine eigenen Sünden sehe. Er sehe die Kraft Jesu und so sich selbst. Er werfe sich dem Meister zu Füßen und sage: „Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder“ (Lk 5,8). Daher liege das Heil in dieser Begegnung zwischen Christus und den Sünden des Menschen.

„Der bevorzugte Ort für die Begegnung mit Jesus Christus sind die eigenen Sünden“, so Franziskus: „Wenn ein Christ nicht fähig ist, sich als Sünder zu empfinden, der durch das Blut Christi, durch dieses Kreuz gerettet ist, ist er ein Christ, der auf halbem Weg stehen bleibt, ein lauer Christ. Und wenn wir heruntergekommene Kirchen vorfinden, wenn wir heruntergekommene Pfarreien, heruntergekommene Institutionen vorfinden, dann sind die Christen, die dort sind, nie Jesus Christus begegnet oder sie haben diese Begegnung mit Jesus Christus vergessen. Die Kraft des christlichen Lebens und die Kraft des Wortes Gottes liegen gerade in jenem Moment, in dem ich Sünder Jesus Christus begegne, und diese Begegnung stürzt das Leben um, ändert das Leben... Und sie verleiht dir die Kraft, den anderen das Heil zu verkündigen“.

Abschließend forderte der Papst dazu auf, sich einige Fragen zu stellen: „Ich aber, bin ich fähig zum Herrn zu sagen: ‚Ich bin ein Sünder’, nicht einfach theoretisch, sondern durch die Beichte der ‚konkreten Sünde’? Und bin ich fähig zu glauben, dass gerade er mich mit seinem Blut vor der Sünde gerettet und mir ein neues Leben geschenkt hat?“.

„Wessen kann sich ein Christ rühmen?“, so Franziskus eindringlich: „der eigenen Sünden und des gekreuzigten Christus“.


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Lesermeinungen

 ASchwibach 13. September 2014 

@doda

Zum Vergleich:

www.osservatoreromano.va/de/news/weshalb-man-sich-der-sunden-ruhmen-kann


0
 
 doda 9. September 2014 

@MODERATION / @ARMIN SCHWIBACH

Sehr geehrter Herr Schwibach,
ich habe eine Frage zu folgender Textpassage:
"Franziskus-Perle des Tages: Wessen kann sich ein Christ rühmen? – Der eigenen Sünden und des gekreuzigten Christus."
Ist dies eine tatsächliche Aussage des Papstes?
So steht es meines Wissens nicht im Evangelium und es widerspricht auch allem, was ich gelernt und gelesen habe.
Diese Passage halte ich für falsch und zur Entrüstung und Verwirrung geeignet.
Selbst das Exultet der Osternacht rühmt nicht unsere Sünde, sondern rühmt unseren Erlöser und dankt für unsere Erlösung.
Es schmerzt mich, daß so eine Formulierung bei kath.net zu lesen ist.
Die neusten 3 posts im Kommentarbereich thematisieren die genannte Problematik.
Ich wünsche Ihnen Gottes Segen,
Dorothea Dammrath


0
 
 Marienzweig 8. September 2014 

nicht rühmen, sondern bereuen

Niemals würde ich mich meiner Sünden rühmen wollen.
Es wäre Anmaßung und Hochmut!
Es ist bzw. sollte die Reue sein, die ich darüber empfinde.


1
 
 doda 8. September 2014 

Im 2. Korinterbrief 12, 9-10 des Apostel Paulus

heißt es:"Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit!. Viel lieber will ich mich meiner Schwachheit! rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herab kommt.Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark."
Davon, daß Paulus sich seiner Sünden rühmte, ist mir nichts bekannt.


2
 
 C.S.Lewis 8. September 2014 

Der eigenen Sünden rühmen?

Sind die eigenen Sünden etwas, dessen sich ein Christ rühmen sollte? Was meint der Papst nur damit? Mir kommt eher vor, ein Christ sollte sich der eigenen Sünden schämen!

Und wo steht das Zitat von Paulus, dass er sich seiner Sünden rühme. Da ist keine Bibelstelle angegeben, damit man nachlesen könnte. Vielleicht weil es gar nicht so drinnen steht?


2
 
 Christa.marga 5. September 2014 
 

Weisheit und Torheit

Niemand ist frei von Sünden und niemand von uns getauften Christen sollte sich zu gut sein, zur Beichte zu gehen und seine "konkrete Sünde" zu beichten. Nur so kann die Barmherzigkeit Jesus Christus wirken, indem ich die Lossprechung und das Sakrament der Buße von einem Priester empfange.
Bei den modernen Christen ist die persönliche Beichte nicht mehr gefragt, ein Bußgottesdienst tut es allemal. Der ist manchmal vielleicht gar nicht schlecht, aber er ersetzt nicht die Beichte. Bei bestimmten Situationen und Problemen kann nur das persönliche Gespräch mit einem Priester helfen, um die befreiende Wirkung der Beichte zu erfahren.


1
 
 edithusluxus 4. September 2014 
 

o felix culpa

Wenn das nur alle Getauften wüssten...aber es ist wahr, dass wir Sünder sind und auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen sind. Wir müssen beten, dass wir dieses Bewusstsein immer mehr erkennen.


1
 
 jadwiga 4. September 2014 

Wer bin ich vor Dir, o Herr?
Ein Niemand!
Du in meinem Herz, Du bist das einzige "Schmuckstück", dass ich habe!
Du bist das einzige Wertvolle in mir!
Du bist "Sedes sapientiae"(Sitz der Weisheit), ich bin ein Niemand!


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