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Bern: Bischöfe befürchten Radikalisierung der Schweizer Muslime

7. September 2014 in Schweiz, 2 Lesermeinungen
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Die Schweizer Bischöfe erwarten sich von den Muslimen, die in dem multiethnischen Alpenland leben, eine unmissverständliche Distanzierung von der Barbarei der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Irak und Syrien.


Bern (kath.net/KAP/red) Die Schweizer Bischöfe erwarten sich von den Muslimen, die in dem multiethnischen Alpenland leben, eine unmissverständliche Distanzierung von der Barbarei der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Irak und Syrien. Wie der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), Bischof Markus Büchel (St. Gallen), bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Bern zum Abschluss der Herbst-Vollversammlung der Konferenz außerdem sagte, könne er sich auch Waffenlieferungen in den Irak vorstellen, wenn dies dem Schutz der verfolgten Minderheiten vor dem Terror der IS diene.

Wie Büchel weiter betonte, müssten Waffenlieferungen in den Irak jedoch von "allen möglichen politischen und diplomatischen Mitteln" begleitet werden. Richtig sei aber auch, dass für Christen Waffengewalt nur das allerletzte Mittel sein dürfe. Die beiden großen islamischen Dachverbände der Schweiz (Förderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz/FIDS und KIOS) und KIOS (Koordination Islamischer Organisationen Schweiz/KIOS) hatten bereits Anfang August jegliche Aggression im Namen des Islams auf Schärfste verurteilt. Gleichzeitig riefen sie zu Besonnenheit und friedlichem Zusammenleben in der Schweiz auf.

Für die Schweizer Bischöfe muss allerdings noch mehr geschehen: Es sei von zentraler Bedeutung, dass wirklich alle muslimischen Organisationen in der Schweiz die Verfolgung von Christen und anderen Minderheiten namentlich in Irak und Syrien in aller Deutlichkeit verurteilen, so Büchel und SBK-Generalsekretär Erwin Tanner. Man erwarte dies auch vom "Islamischen Zentralrat der Schweiz", wurde bei der Medienkonferenz auf Nachfrage erklärt.

Büchel bedauerte, dass auch in der Schweiz von manchen Kreisen die Muslime "sehr schnell" mit dem Terrorregime von IS in denselben Topf geworfen würden. Gleichzeitig unterstrich er, dass die unmissverständliche Distanzierung von diesem Terror nur von den Muslimen selber kommen könne: "Nur sie können sagen, wir setzen uns davon ab und sind gegen diese Grausamkeiten, die auch im Namen der Religion geschehen." Das sei auch für die Integration der Muslime in der Schweiz und das Zusammenleben der Religionsgemeinschaften wichtig.


Die SBK verabschiedete dazu u.a. eine Erklärung. Darin heißt es, dass die katholische Kirche der Schweiz sich um die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen sorge. Die SBK hoffe, dass die Ereignisse in Irak und Syrien nicht zu Spannungen zwischen Christen und Muslimen in der Schweiz führen werden. Denn auch junge Muslime in der Schweiz könnten einer Radikalisierung unterliegen.

Weil diese Radikalisierung teilweise aus Unkenntnis erfolge, halten die Bischöfe das an der Theologischen Fakultät Freiburg geplante "Zentrum für Islam und Gesellschaft" für besonders wichtig. Indem es nämlich unter anderem Imame mit der schweizerischen Gesellschaft vertraut mache, könne das Vorhaben zum Frieden und zur Sicherheit in der Schweiz beitragen, meinen sie.

Dialog mit allen Gruppierungen muss weitergehen

SBK-Generalsekretär Tanner wies darauf hin, dass die muslimische Konzeption von Gemeinschaft eine andere als die hier geläufige sei. Ob ein Muslim moderat oder extremistisch sei, spiele dabei weniger eine Rolle: "Solange einer Muslim ist, gehört er zur Gemeinschaft." Vor diesem Hintergrund müsse man Verständnis dafür haben, dass die muslimischen Äußerungen über radikale Extremisten in den eigenen Reihen manchmal "etwas vorsichtig" ausfielen.

Die Arbeitsgruppe "Islam" der SBK sei nach wie vor davon überzeugt, dass der Dialog mit den verschiedensten muslimischen Richtungen aufrechterhalten werden müsse. Es müsse diesen Dialog nicht nur mit den moderaten Muslimen geben, sondern auch mit jenen, die radikalere Positionen vertreten, sagte Tanner.

In der Erklärung rufen die Bischöfe die Gläubigen auf, am Sonntag 7. September in den Gottesdiensten für den Frieden zu beten - "für ein Ende von Vertreibung, Folter und Mord, für ein sicheres und freies Leben der Menschen". An einem Ökumenischen Gebet in Bern nimmt für die Schweizer Bischofskonferenz Bischof Charles Morerod teil.

Die Bischöfe heben im Text auch den jüngsten Schweiz-Besuch des koptischen Kirchenoberhaupts Papst-Patriarch Tawadros II. hervor. Abt Joseph Roduit - er ist Mitglied der SBK - habe an die mutige Haltung des Oberhauptes der koptischen Kirche erinnert, die sich im Sommer des vergangenen Jahres einer Welle von Gewalt gegenübergesehen habe; zahlreiche Christen kamen ums Leben, über 50 Kirchen wurden niedergebrannt. Tawadros II. habe mit einem Aufruf an die Christen reagiert, "sich nicht an den Muslimen zu rächen und aus dem Rauch der abgebrannten Kirchen einen Weihrauch des Gebets zu machen".

Austausch über die kommende Bischofssynode

Weiterer zentraler Programmpunkt der SBK-Beratungen war die bevorstehende Weltbischofssynode von 5. bis 19. Oktober. Die Bischöfe hätten - so das Kommunique - das Arbeitspapier für die Bischofssynode besprochen.

In dem Papier eingearbeitet sind namentlich die Antworten, die auf einen weltweit versandten Fragebogen eingegangen waren. Die SBK hatte Ende Jänner die Antworten der Schweizer Bischöfe nach Rom gesandt. Die SBK hatte dazu eine Online-Umfrage ausarbeiten lassen, die allerdings heftige Kritik nach sich gezogen hatte: Eklat um Familien-Fragebogen der Schweizer Bischofskonferenz.

Nein zur "Ecopop"-Initiative

Die SBK wandte sich weiters gegen die bevorstehende Volksabstimmung über die sogenannte "Ecopop-Initiative". Sie trägt den Titel "Stopp der Überbevölkerung - Für die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen". Die Bischöfe sind der Überzeugung, dass die Initiative für das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung, die die natürlichen Lebensgrundlagen auf menschengerechte Weise sichere, nicht geeignet sei. Mit isolierter Zuwanderungsbeschränkung und einseitiger Familienplanung wähle die "Ecopop-Initiative" einen "falschen Weg".

Statistik "Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld"

Die SBK befasste sich auch mit dem Thema Missbrauch. Grundlage war die Jahresstatistik 2013, die das Fachgremium "Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld" erstellt hatte. Im Berichtsjahr 2013 seien den Diözesen 11 Opfer (2012: 9 Opfer) und 14 Täter (2012: 9 Täter) neu gemeldet worden. Zwei der Opfer meldeten aktuelle Übergriffe aus dem Berichtsjahr, während die anderen Fälle lange zurückliegende Übergriffe aus dem Zeitraum 1950 bis 1980 betreffen.

Keine der Meldungen von Übergriffen betraf die schwerwiegendsten Kategorien wie Schändung und Vergewaltigung. "Typisch für die gemeldeten Übergriffe sind Tatbestände wie zweideutige oder sexuell gefärbte Äußerungen, sexistische Gesten, unerwünschte Annäherungen, sexuelle Belästigungen", heißt es.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 ottokar 13. September 2014 
 

Die Jugend will geführt werden!

Der Islam ist derzeit die in Mitteleuropa am schnellsten zunehmende Religionsgemeinschaft.Dies ist nicht nur bedingt dadurch, dass mohamedanisch- gläubige Familien mehr Kinder haben als unsere eigensüchtige Gesellschaft, sondern
auch dadurch, dass überraschen viele Jugendliche sich dem islamische Glauben zuwenden.Sie suchen festen Halt, durch strenge, konkrete Vorgaben, die sie voll akzeptieren.Dies sind einge der Gründe, weshalb so viele europäische Jugendliche beiderlei Geschlechtes sich mit Begeisterung, auch mit Todesmut der IS unterwerfen.Die Jugend wollen mit echten- oder Pseudoidealen geführt bzw. verführt werden.Warum wird diese Sehnsucht nicht von unseren christlichen Kirchen genützt? Ein Blick in die halbleeren Kirchen zeigt uns fast ausschliesslich über 60jährige Kirchenbesucher, bevorzugt Frauen,keine Jugendlichen.Von Grund auf muss heute neu missioniert werden, mit strengen Forderungen, auch mitStrafdrohungen vor Sünden, wie sie der Islam uns erfolgreich demonstriert.!


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 Esperanza 8. September 2014 

Mehr Mut zu unserem Glauben

Was uns "schwach" erscheinen lässt, ist der Mut unseren Glaubens in der Schweiz zu bekennen.

Muslime geben durch ihre Kleidung klare Signale. Selbst wenn muslimische Frauen den Job als Reinigungskraft ausüben, unterbrechen sie ihre Arbeit zum Gebet, so kürzlich gehört.

Haben wir ebenfalls den Mut uns gut zu (be-)kleiden, den Rosenkranz "sichtbar" zu beten, ein Kreuzanhänger und eine wunderbare Medaille zu tragen. Vor dem Essen, auch in einem Restaurant, zu beten... wir könnten so viele zeugnishafte Zeichen setzen.


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