Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Die Nähe Gottes zu seinem Volk – die Nähe Jesu zu den Menschen

9. September 2014 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Jesus ist kein Lehrmeister, kein Mystiker, kein Professor, der von der Kathedra herab zu den Menschen spricht. Jesus betet, wählt die Sünder und will den Menschen nahe sein. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In seiner Predigt am Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ kommentierte Papst Franziskus das Evangelium vom Tag (Lk 6,12-19) und unterstrich drei Momente im Leben Jesu: sein Gebet – seine Wahl – seine Nähe.

Der erste Moment sei der des Gebets. Jesus verbringe die ganze Nacht im Gebet zu Gott. So bete Jesus für uns. Es könne etwas merkwürdig erscheinen, dass er, der gekommen sei, um uns das Heil zu bringen, dass er, der die Macht habe, zum Vater bete. Doch Jesus tue dies oft und sei der große Fürsprecher:

„Er steht vor dem Vater in diesem Augenblick und betet für uns. Und das muss uns Mut geben! Denn in den schwierigen Augenblicken der Bedrängnis und Not und vieler anderer Dinge können wir denken: ‚Du betest für mich. Bete für mich. Jesus betet für mich zum Vater!’. Das ist seine Arbeit heute: für uns, für seine Kirche beten. Wir vergessen das oft, dass Jesus für uns betet. Das ist unsere Kraft, zum Vater sagen: ‚Ja wenn du, Vater, schon nicht auf uns blickst, so blicke auf deinen Sohn, der für uns betet’. Vom ersten Augenblick an betet Jesus: er hat gebetet, als er auf Erden war, und er betet weiter jetzt – für uns, für die ganze Kirche!“.


Nach dem Gebet wähle Jesus die zwölf Apostel. Der Herr sage es ganz klar: „Nicht ihr seid es gewesen, die mich gewählt haben. Ich habe euch gewählt!“. Dieser zweite Moment gebe uns Mut, da wir sagen könnten: „Ich bin gewählt worden, ich bin vom Herrn gewählt worden! Am Tag der Taufe hat er mich gewählt!“. Als Paulus daran gedacht habe, habe er gesagt: „Er wählte mich schon im Mutterleib“ (vgl. Gal 1,15). So seien die Christen also erwählt worden.

„Das sind Dinge der Liebe!“, so der Papst: „Die Liebe achtet nicht darauf, ob einer ein hässliches oder ein schönes Gesicht hat: sie liebt! Und Jesus tut dasselbe: er liebt und wählt mit Liebe. Und er wählt alle! Auf seiner Liste ist keiner, der nach ‚den Kriterien der Welt’ wichtig wäre: es handelt sich um normale Leute. Das sind normale Leute. Aber sie haben etwas – das ja –, was hervorgehoben werden muss: sie sind Sünder. Jesus hat Sünder gewählt. Er wählt die Sünder. Und das ist es, wessen ihn die Gesetzeslehrer und Schriftgelehrten anklagen: ‚Der da isst mit den Sündern, er spricht mit den Prostituierten...’ Jesus ruft alle! Denken wir an das Gleichnis vom Hochzeitsmahl des Sohnes: als die geladenen Gäste nicht kommen – was macht der Herr des Hauses? Er schickt seine Diener: ‚Geht und bringt alle ins Haus! Die Schlechten und die Guten’, sagt das Evangelium. Jesus hat alle gewählt“.

So habe Jesus auch Judas Iskariot gewählt, „der zum Verräter wurde – der größte Sünder für ihn. Doch Jesus hat ihn gewählt“.

Den dritten Moment im Leben Jesu machte Franziskus darin aus, dass er nahe bei den Menschen gewesen sei. Scharen seien gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Alle Leute hätten versucht, ihn zu berühren. Auf diese Weise sei Jesus mitten unter seinem Volk gewesen:

„Er ist kein Professor, kein Lehrmeister, kein Mystiker, der sich von den Menschen entfernt und von der Kathedra da herab spricht. Nein! Er ist unter den Leuten. Er lässt sich berühren. Er lässt es zu, dass die Leute ihn bitten. So ist Jesus: nahe bei den Leuten. Und diese Nähe ist nichts Neues für ihn: er hebt sie durch seine Weise des Handelns hervor, doch es handelt sich um etwas, das sich aus der ersten Entscheidung Gottes für sein Volk ergibt. Gott sagt zu seinem Volk: ‚Denk daran: welches Volk hat einen Gott, der ihm so nahe ist, wie ich es mit euch bin?’. Die Nähe Gottes zu seinem Volk ist die Nähe Jesu zu den Leuten“.

„So ist unser Meister, so ist unser Herr“, wiederholte Franziskus abschließend: „Einer, der betet, einer, die Leute wählt, und einer, der sich nicht schämt, den Leuten nahe zu sein. Und das schenkt uns Vertrauen in ihn. Ihm empfehlen wir uns an, weil er betet, weil uns gewählt hat und weil er uns nahe ist“.


Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Helena_WW 10. September 2014 
 

Der gute Lehrer berührt die Schüler, die Zuhörer mit seinen Worten

das möchte ich zur der Franziskusperle ergänzend hinzufügen.

Jesus Christus ist unser Lehrer unseres Glaubens, der uns mit den Worten berührt anspricht, sie sind im Neuen Testament von den vier Evangelisten aufgeschrieben. Die Menschen die Zeitzeugen Jesu waren, waren von seinen Worten berührt, wollten Zuhören was er mitzuteilen hatte, erkannten das ganz besondere, die natürliche Lehrautorität des Menschgewordenen Sohn Gottes, sei es im Tempel in Diskussion mit den Schriftgelehrten als 12 jähriger Knabe, bei seinen Predigten vom Boot, oder Berg aus, bei den Auslegungen der heiligen Schrift, die Gebote und Gleichnisse. Der römische Hauptmann der an die Heilsamkeit von Jesu Wort glaubte, "Wenn du nur ein Wort sprichst wird mein Diener gesund"

Die Berührung des gesprochenen WortGottes das mitgeteilt, weitergegeben wird als nachgesprochenes Wort, als Gebet, als geschriebenes Wortes, als zu Gesang und Instrumentalmusik komponiertes Wort reicht über alle Grenzen von Raum und Zeit hinweg


2
 
 Israel 10. September 2014 

Komm herab o Heiliger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm der alle Armen liebt,
komm der gute Gaben gibt,
komm der jedes Herz erhellt.


2
 
 gertrud mc 10. September 2014 
 

Doch eine Perle!

Jesus sagt auch: Ihr nennt mich Meister und ICH BIN es...
Oder: Nur einer ist euer Lehrer...

Und Mystiker? Noch unendlich mehr -Sohn Gottes!

Papst Franziskus kennt natürlich, nicht weniger als wir :-), all diese Aussagen.

Ich denke, es geht ihm wohl eher darum (nach vielen Franziskus Perlen kennen wir doch schon ein bisschen sein Denken und Sprechen, sein Herz), dass sich Jesus TROTZ seiner Größe hinuntergebeugt hat zu den Kleinen und Armen, ihnen seine Nähe gezeigt hat, sich berühren ließ und berührte - und eben nicht auf sie von oben herab schaute, lehrte, ob Kathedra, Berg oder Boot... was man ja durchaus nicht von allen seinen Nachfolgern sagen kann...
Und beten ist einfach lieben. Erst recht im Himmel. Ein ewiger Liebes-Austausch zwischen Vater und Sohn im Hl.Geist. Und da geht es glücklicherweise und unverdient auch um uns. Schön!
Glückliche Schuld, die so einen Erlöser hat!


3
 
 Wiederkunft 9. September 2014 
 

Beten

Jesus betet noch immer? Er sitzt aber auch zu Rechten des Vaters, denn er ist König. Aber er tritt mit seinem Blute auch für uns beim Vater ein. Schwierig! Jesus war kein Mystiker? Kommt nicht Mystik von der Liebe zu Jesus?


2
 
 marienkind 9. September 2014 
 

???

Jesus ist gekommen auch um zu lehren. Die "Moral von der Geschicht" verstehe ich als Laie so, dass Jesus zu den Sündern gekommen ist um ihnen zu helfen von der Sünde zu lassen. Alle einzuladen, aber nicht jeder ist würdig am Hochzeitsmahl teilzunehmen. An dieser Stelle würde ich erwähnen, was man tun muss um in den Himmel zu kommen (viele sind berufen aber nur wenige sind erwählt). Ich finde die Bibelstellen zerpflückt, aus dem Kontext gerupft, so dass der eigentliche Sinn nicht mehr erkennbar ist. Bei einer früheren Perle sollte man sich seiner Sünden rühmen statt seiner Schwachheit. Gott hasst die Sünde, ist es nicht dann Verspottung Gottes sich seiner Sünden zu rühmen?


1
 
 Marienzweig 9. September 2014 

Ja, @MaryJoe, es stimmt!

So oft sprach Jesus:
" .... ich aber sage euch, ...!"
Er hat den Menschen seiner Lebensumwelt, seinen Jüngern und allen Gutwilligen so vieles gelehrt.
ER hat sie unterwiesen.
Denken wir an die vielen Gleichnisse, die Jesus zum besseren Verständnis seinen Zuhörern an die Hand gab.
Wenn Jesus auch nicht "von der Kathedra herab" sprach, doch er lehrte vom Boot aus die Menschen und unterwies sie.
Und Er ging zum Tempel und lehrte.

Stichwort Bergpredigt!
Dort heißt es:
Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich ...
Dann begann er zu reden und lehrte sie.

Und ER lehrt und unterweist auch uns, auch heute!
Jesus Christus ist Gottes Sohn, darum hat er die Macht dazu.
Wer -wenn nicht ER- ist unser Lehrmeister.


5
 
 MaryJoe 9. September 2014 

Lehrmeister

Und doch war Jesus auch Lehrmeister, und er hat auch uns angehalten zu beten. Vater unser... und Er hat Seine Apostel gesandt: gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker...


5
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz