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19. September 2014 in Kommentar, 3 Lesermeinungen
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ZDK-Chef Alois Glück warnt wieder einmal vor rechtsextremen Gefahren. Zu linksextremen Gefahren schweigt er. Ein kath.net-Kommentar von Peter Winnemöller


Köln (kath.net) Wie KNA meldete, hat der Präsident des ZdK öffentlich vor rechtsextremen Gefahren gewarnt. Auch 100 Jahre nach Beginn des Ersten und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs sei Wachsamkeit angebracht, so Glück am vergangenen Dienstagabend in München bei einem Religionsgespräch.

Dabei bezog sich Glück auf extremistische Gruppen, die konservative Werte wie Familie oder Heimat beschwörten, gleichzeitig aber Menschen anderer Herkunft oder kultureller Prägung ausgrenzten oder Hass gegen diese schürten. Für Christen seien solche Parteien nicht wählbar, ergänzte Glück. Der ZdK-Präsident ließ im Unklaren, welche Gruppierungen hier gemeint sind.

Völlig zu Recht gilt es, vor politischen Rattenfängern aller Art zu warnen. Wer eine Wahlentscheidung zu fällen hat, sollte sehr genau prüfen, ob die gewählte Partei fest auf dem Boden einer freiheitlichen Grundordnung steht. Eine Warnung vor unkontrollierter Migration allein ist kein Kriterium dagegen, aber auch nicht dafür.

Extremistische und populistische Gefahren drohen von allen politischen Extremen. Dabei ist die Zuordnung von rechts und links oft allzu willkürlich gewählt. Eine genaue politische Einordnung, vor allem an Hand der formulierten Ziele, ist hingegen unumgänglich und unabhängig von rechts oder links.


Gerade in jüngster Zeit wird immer wieder – nicht nur vom ZdK-Präsidenten – besonders vor einem rechtem Extremismus gewarnt. Dass dabei nur zu oft auch freiheitliche Kräfte aus dem konservativen Lager in den Focus der öffentlichen Meinung geraten, ist einer bedauerlich homogenen parteilichen Grundausrichtung der Medienschaffenden in unserem Land zu verdanken. Auch das ist schon fast radikaler Populismus.

Die Gefahr, die von linksextremen und linkspopulistischen Gruppierungen ausgeht, verliert die Öffentlichkeit leider zunehmend aus dem Blick. Noch 2012 wollte die Antifa in Freiburg brennende Kirchen sehen. Ob sie diesen Wunsch inzwischen aufgegeben hat, ist nicht bekannt. Das könnte man so lange als Ausrutscher durchgeknallter Spinner abtun, bis das erste Gotteshaus in Flammen steht. Dann ist das Geschrei groß.

Die Teilnehmer des Marsches für das Leben am kommenden Samstag werden linksextreme Friedfertigkeit und Toleranz wohl wieder erneut am eigenen Leibe erfahren dürfen. Ist es kein Extremismus, der sich gegen die Freiheit richtet, wenn Aktionen linker Gruppierungen die grundgesetzlich verbrieften Rechte auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit gewalttätig unterlaufen? Ist es kein gefährlicher Populismus, wenn der parlamentarische Arm der linken Kräfte in unserem Land diese freiheitswidrige Aktion auch noch flankiert? Eine kleine Anfrage an die Bundesregierung mag ja noch angehen. Die üppige Spende aus der Kasse des Parteivorstandes an die potentiell gewalttätigen Gegendemonstranten wirft da schon mehr Fragen auf.

Jede Warnung vor politischen Extremisten ist gerechtfertigt. Das ist eine Binsenweisheit. Warnungen vor politischen Populisten sollten als das demaskiert werden, was sie sind: lächerlich. Auch ein Alois Glück, der ganz sicher kein Radikaler oder gar ein Extremist ist, ist ein politischer Populist, sonst wäre er im System längst untergegangen.

Radikale Populisten vom linken wie vom rechten Spektrum können vom parlamentarischen System entweder eingefangen werden, oder sie gleiten ab in den Extremismus. Dort beginnt die Gefahr für unsere Gesellschaft. Kritische Fragen sind zu stellen, wo politisch extreme Populisten der friedliche Arm einer gewalttätigen Szene sind. Diese gilt es zu demaskieren. Hier gilt es die Öffentlichkeit vor dem Wolf im Schafspelz zu warnen!

Wie aus diesem Blickwinkel gesehen dann eine LINKE dasteht, die potentiell gewalttätige Gegendemonstranten finanziell unterstützt, mag sich jeder selber fragen.

100 Jahre nach Beginn des ersten Weltkrieges, 75 Jahre nach Beginn des zweiten Weltkrieges, 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und in der Zeit eines sich auch in unserem Land radikalisierendem Islam gilt es, vor jeder Form von politischem Extremismus zu warnen und alle freiheitlichen Kräfte in unserem Land zu bündeln.

Es gilt die so selbstverständlich gewordene Freiheit zu allen Seiten hin zu verteidigen.



Foto Winnemöller (c) kath.net/Michael Hesemann



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Lesermeinungen

 hortensius 19. September 2014 
 

Einseitig blind

voriges Jahr bat ein Freund Herrn Glück, er möge doch eine Erklärung zu Gunsten der verfolgten Christen in den islamischen Ländern abgeben. Aber Herr Glück lehnte indirekt ab. Er schrieb zurück, er würde den Hass gegen die Moslems, der in diesem Brief zum Ausdruck käme ablehnen. Aber in Wahrheit war in diesem Bittbrief an Glück kein Wörtchen Hass enthalten. Offenbar suchte Herr Glück nur einen Ablehnungsgrund.


6
 
 waghäusler 19. September 2014 
 

In einem Verein, wo neben Glück auch Kretschmann in der Führungsspitze vertreten ist und das Katholisch und Christlich auf der Verpackung stehen hat, kann man nur als Etikettenschwindel bezeichnen.
Mehr Sorgen habe ich für den morgigen Marsch für das Leben, bei dem richtige Katholiken teilnehmen. Sie sagen "Ja" zum Leben und werden deshalb von einer Horde
Linksliberaler angefeindet und bespuckt.


14
 
 M.Schn-Fl 19. September 2014 
 

So ist es, Peter Winnemöller!

Das sind genau die richtigen Worte dazu! Vielleicht sollte sich Alois Glück, der jahrzehntelang eine der grauen Eminenzen der CSU war, einmal fragen, warum seine Partei jetzt unter die 40%Marke gerutscht ist.
Glück gehört zu den Unionspolitiker, die eine sachliche Auseinandersetzung ankündigen, aber es lediglich schaffen, als Populisten eine andere, neue Partei rechtspopulistisch zu nennen. Statt dessen solltes das ZdK sich wie diese kompromisslos hinter die Familie stellen und morgen zahlreich an dem Marsch für das Leben teilzunehmen.


20
 

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