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Gottes guter Hirte im Ebola-Gebiet

12. Oktober 2014 in Kommentar, keine Lesermeinung
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Ein ungewöhnlicher Helfer in der Not ist der griechisch-orthodoxe Geistliche Themi Adamopoulo, der seit 2007 in Sierra Leone lebt. Von Thorsten Brückner (idea)


Wetzlar (kath.net/idea) Die schreckliche Ebola-Seuche in Westafrika bestimmt derzeit die Schlagzeilen in Europa. Ein ungewöhnlicher Helfer in der Not ist der orthodoxe Geistliche Themi Adamopoulo (Foto), der seit 2007 in Sierra Leone lebt – einem der am meisten betroffenen Staaten. idea-Redakteur Thorsten Brückner stellt den früheren Rockstar und Atheisten vor.

Er ist der gute Samariter in der Ebola-Hölle von Sierra Leone. Den Bürgern der Hauptstadt Freetown ist er nur als Pater Themi bekannt. Dabei war dem heute 70-Jährigen mit dem weißen Bart, der das Haus stets im Priestergewand verlässt, ein anderes Leben vorgezeichnet. Der Sohn griechisch-orthodoxer Eltern, der im ägyptischen Alexandria geboren wurde, verbrachte seine Jugend in Australien. Dort gründete er Mitte der 60er die Rockband „The Flies“ („Die Fliegen“), die im Vorprogramm der Rolling Stones und der Beatles auftrat. Selbst als er seine Rockkarriere zwei Jahre später an den Nagel hängte, blieb er überzeugter Atheist und Marxist.


Wo verbringe ich die Ewigkeit?

Aber eine Frage ließ ihn nicht los: Was passiert mit mir, wenn ich sterbe? Wo verbringe ich die Ewigkeit? Antworten erhoffte er sich von zwei orthodoxen Geistlichen im australischen Melbourne, deren seichte Entgegnung den jungen Intellektuellen aber nicht zufriedenstellte. Er studierte Theologie und promovierte an der katholischen Heilig-Kreuz-Universität in Worcester im US-Bundesstaat Massachusetts. Zurück in Australien war es der desolate Zustand der dortigen orthodoxen Kirche, der ihn dazu brachte, sich wieder der Kirche seiner Kindheit zuzuwenden.

Aber das Leben im reichen Australien füllte Themi, der sich seit seiner Universitätszeit für Arme engagierte, bald nicht mehr aus. Im Jahr 2000 kehrte er nach Afrika zurück. In Kenias Hauptstadt Nairobi gründete er eine Nähschule für arbeitslose Frauen. Kurz darauf folgte eine Computerschule für arbeitslose Jugendliche. Mehrfach wurde er für seinen Einsatz angegriffen. Einmal hielten ihm Angreifer ein Messer an die Kehle. Er entkam. 2007 entsandte ihn der griechisch-orthodoxe Patriarch Theodorus II. von Alexandria nach Sierra Leone. Dort bot sich ihm ein Bild des Schreckens. Der von 1991 bis 2002 wütende Bürgerkrieg hatte das Land weithin zerstört. Waisenkinder streunten durch die Straßen, auf der Suche nach etwas Essbarem.

In Angst vor dem „unsichtbaren Erschießungskommando“

2014 kämpft nun das Land mit einer ganz anderen Herausforderung: der Ebola-Epidemie. Sie wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. „Der Feind kann ein Schulkind sein oder die schwitzende Hand eines Mannes, dem man gerade eine Flasche Milch gekauft hat“, sagt Pater Themi. Aber er denkt nicht daran, sich in seinem Haus zu verbarrikadieren. Er geht durch die Straßen der Millionenstadt, verteilt Atemschutzmasken und Handschuhe. Seine größte Sorge ist allerdings nicht Ebola: „Wenn bald keine Schiffe mehr Sierra Leone anlaufen sollten, wären wir völlig vom Rest der Welt abgeschnitten.“ Denn dann kämen vor allem Lebensmittel nicht mehr ins Land. Zusätzlich zu Ebola drohe dann eine Hungersnot. Pater Themis ungewöhnliches Leben – von den großen Rockbühnen der Welt in die schwarze Hölle von Freetown – hat nun sogar Hollywood auf den Plan gerufen. Im kommenden Jahr beginnen die Dreharbeiten zu dem Film „Themi“.

Der griechisch-orthodoxe Geistliche Themi Adamopoulo ist Missionar in Sierra Leone (Porträt von 2007)




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