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| Brandanschlag: Vertreter des Islam besuchen betroffene Kirche12. Oktober 2014 in Chronik, keine Lesermeinung Milli Görüs: Wir verurteilen alle Übergriffe auf jegliche Gotteshäuser Berlin (kath.net/idea) Eine muslimische Delegation hat die koptisch-orthodoxe Kirche in Berlin-Lichtenberg besucht, die am 4. Oktober Ziel eines Brandanschlags war. Unbekannte hatten eine Mülltonne vor den Eingang geschoben und angezündet. Das Feuer griff auf die Eichentür über. Die rasch alarmierte Feuerwehr konnte ein Ausbreiten des Brandes verhindern. Dennoch wurde der Eingangsbereich stark beschädigt. Zur Tatzeit hielt sich ein 27-jähriger ägyptischer Flüchtling in der Kirche auf, der dort Messdiener ist. Er blieb unverletzt. Am 8. Oktober kamen drei muslimische Repräsentanten zu der Koptenkirche, um der Gemeinde ihre Solidarität zu bekunden. Unter ihnen war der Berliner Landesvorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Irfan Taskiran. Nach dem Besuch erklärte er: Wir verurteilen alle Übergriffe auf jegliche Gotteshäuser sowie die Angriffe auf das friedliche Zusammenleben unserer vielfältigen Gesellschaft auf das Schärfste. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Brandstiftung in einem besonders schweren Fall. Der Pressesprecher der Berliner Polizei, Stefan Redlich, sagte auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: Eine Ermittlungsgruppe arbeitet mit Hochdruck an dem Fall. In der Politik stieß der Anschlag einhellig auf Empörung. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, hatte am 6. Oktober die Koptenkirche besucht und erklärt: Angriffe auf Gotteshäuser sind immer ein schwerer Anschlag gegen die Religionsfreiheit insgesamt. Sie müssen uns alarmieren, egal welche Religion betroffen ist. Koptischer Bischof vermutet religiöse Hintergründe Der koptische Generalbischof in Deutschland, Anba Damian (Höxter), vermutet hinter dem Anschlag religiöse Gründe. Diese Art von Angriffen erleben wir in Ägypten sehr häufig. Dass es dazu nun auch in Deutschland gekommen ist, ist für uns eine neue, schockierende Erfahrung. Wir sind fassungslos, sagte er gegenüber idea. Der Priester der Gemeinde sei zuvor wiederholt von arabisch sprechenden Personen eines nahegelegenen Flüchtlingsheims wegen seines Glaubens beleidigt worden. Bischof Damian zeigte sich zutiefst berührt und dankbar über die Solidarität aus Politik und Bevölkerung. Zu der koptischen Gemeinde in Berlin gehören nach eigenen Angaben rund 200 Familien. In Deutschland leben rund 6.000 Kopten. In Ägypten liegt ihr Anteil unter den 83 Millionen Einwohnern bei zehn Prozent. Dort kommt es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen radikaler Muslime auf die christliche Minderheit. Brandanschlag auf die koptisch-orthodoxe Sankt-Antonius- und Sankt-Shenouda-Kirche in Berlin-Lichtenberg Der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian erklärt das koptische Kreuz Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuChristenverfolgung
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