Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  2. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Pascha Christi – Pascha der Kirche. Ein neuer Ostermorgen

Papstreise: Laut Vatikan nur mehr 53.000 Katholiken in der Türkei

31. Oktober 2014 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zentrales kirchliches Statistikbüro im Vatikan veröffentlichte im Hinblick auf die Papstreise Zahlenmaterial


Ankara (kath.net/KAP) Der Vatikan hat im Hinblick auf die bevorstehende Pastoralreise von Papst Franziskus in die Türkei vom 28. bis 30. November Zahlen über die katholische Kirche des Landes veröffentlicht. Nach Angaben des Statistikbüros vom Donnerstag gibt es nur 53.000 Katholiken in der Türkei.

Laut Pro Oriente dürfte die Zahl jedoch weit höher liegen, weil es viele katholische Immigranten aus benachbarten Ländern gibt und auch das Phänomen der "Geheimchristen" eine Rolle spielt. Dabei handle es sich um Familien, "die über Generationen hinweg dem katholischen Glauben treu bleiben, obwohl sie dies nach außen nicht kundtun".

Den offiziellen Vatikan-Angaben zufolge gibt es in der Türkei derzeit sieben katholische Verwaltungseinheiten (Diözesen oder Apostolische Vikariate), 54 Pfarrgemeinden und 13 Seelsorgezentren. Die Gläubigen werden von sechs Bischöfen, 58 Priestern, sieben Ordensbrüdern, 54 Ordensschwestern und zwei ständigen Diakonen betreut. Derzeit bereiten sich vier Seminaristen auf die Priesterweihe vor. Auch zwei Mitglieder von Säkularinstituten, sieben Laienmissionare und 68 Katechisten sind im pastoralen Einsatz.


Weiter gibt es in der Türkei 29 katholische Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Volksschulen, Sekundärschulen, Gymnasien und Spezialschulen, zu denen auch das von österreichischen Lazaristen betriebene St.-Georgs-Kolleg in Istanbul zählt. Unter den drei katholischen Krankenhäusern befindet sich das von österreichischen Barmherzigen Schwestern getragene St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul, zudem betreibt die Kirche zwei Kliniken und fünf Senioren- bzw. Behindertenheime.

Viele Gläubige nicht erfasst

Auf eine deutlich höhere Zahl von Katholiken lassen Schilderungen des früheren Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Donato Squicciarini (1927-2006) schließen. Als junger Nuntiaturrat in Ankara und Istanbul hatte er laut Stiftung Pro Oriente bei Besuchen in türkischen Provinzstädten oft die Sonntagsmessen voll besetzten katholischen Kirchen gefeiert.

Die beinahe durchgehend in der Reformperiode 1839-1914 ("Tanzimat") errichteten oder renovierten Gotteshäuser seien, anders als die oft zweckentfremdeten orthodoxen Kirchen, intakt und benutzbar gewesen. Anwohnende Familien hätten die Kirchenschlüssel verwahrt. Pro Oriente nennt weiter den 2010 ermordeten Apostolische Vikar von Anatolien, Bischof Luigi Padovese. Dieser habe von "zehn bis zwölf Millionen" Christen verschiedener Konfessionen in der Türkei geprochen.

Blütezeit vor 1914

Verglichen mit der Situation der Tanzimat-Periode vor 100 Jahren ist die heutige katholisch-kirchliche Situation in der Türkei jedoch nur ein schwacher Abglanz: Christliche Kirchen im ganzen Osmanischen Reich waren damals aufgeblüht, auf Basis zweier Grundsatzdokumente von 1839 und 1856, die allen Staatsbürgern zumindest auf dem Papier Gleichberechtigung einräumten und in der Scharia-Regel festgelegte Einschränkungen für Kirchen wie das Verbot von Kuppelkirchen, Glockentürmen und Mission sowie die Kopfsteuer "Dschizya" aufhoben. Zentren des Katholizismus waren damals Konstantinopel, Smyrna (Izmir) und die ostanatolischen Vilayets (Provinzen).

Ein jähes Ende fand die Aufwärtsbewegung für die Diözesen des lateinischen, armenischen, chaldäischen und syrischen Ritus in Ostanatolien ab April 1915 durch die von einem Regierungskomitee inszenierte Vernichtungskampagne gegen die Christen. Bis auf wenige Überbleibsel wie etwa im bis 1939 französischen Sandschak von Alexandrette wurden die Kirchen zerstört. Manche der katholischen Verwaltungseinheiten wie etwa das Apostolische Exarchat des byzantinischen Ritus in Istanbul sind durch den Wandel in Politik und Gesellschaft auf eine Handvoll Gläubige zusammengeschmolzen.

Rechtslage für Kirche schwierig

Heute stellt das Fehlen einer öffentlich-rechtlichen Struktur der Glaubensgemeinschaft für das ganze Land ein großes Problem für das Wirken der katholischen Kirche in der Türkei dar. Auch die christlichen Gotteshäuser, Schulen, Krankenhäuser und anderen kirchlichen Einrichtungen werden in der Türkei nach islamischem Vorbild von einzelnen "frommen Stiftungen" (Vakiflar) getragen. In der für die Stiftungen zuständigen Generaldirektion in Ankara gibt es eine eigene Abteilung für die christlichen Stiftungen, die von einem Christen geleitet wird.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 stri 31. Oktober 2014 
 

falsche Zahlen

Muslimisch dominierten Ländern braucht man die Zahlenangaben anderer Religionen nicht glauben. Was in der westlichen Welt viel zu wenig bekannt ist, dass es in muslimischen Ländern wachsende Untergrundkirchen gibt. Im Iran ist es ganz stark - eben weil die Islamisierung ganz stark war und ist. Muslime träumen von Jesus und Türken lassen sich heimlich in Griechenland orthodox taufen. Evangelikale Untergrundkirchen missionieren besonders viel. Islamisten sind grausam, aber der Druck, den sie ausüben führt die Menschen zu Jesus, weil sie die Tyrannei satt haben. Lasst und hier im Westen für die Untergrundkirche beten und lasst uns mit dem Islam nur solchen Dialog führen, bei dem unser Glaube nicht für den Islam relativiert wird. Jesus ist der einzige Weg und in der Kirche befindet sich die Wahrheit - sagen wir es in Liebe weiter!


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Türkei

  1. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren eröffnet
  2. "Lasst uns weiterhin auf Gott und Seine heilige Vorsehung vertrauen"
  3. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  4. Christlicher Missionar aus Türkei ausgewiesen
  5. Chalki-Wiedereröffnung: Orthodoxer US-Bischof appelliert an Erdogan
  6. Laschet verbietet der Presse Fragen zu „Ditib“
  7. Südost-Türkei: Ungeklärter Kriminalfall beunruhigt Christen
  8. Armenische Kirche in der Türkei abgerissen
  9. Türkei: Erster Gottesdienst nach Restaurierung im Kloster Sumela
  10. Hubschrauber am Landeplatz der Arche Noah







Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  12. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  15. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz