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Der Weg: von der Liebe zum Gesetz

31. Oktober 2014 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: die beiden Wege. Des Christen in der Nähe Jesu – Erfüllung des Gesetzes – und der Weg des Heuchlers. Das Fleisch Gottes ist das Zeichen der wahren Gerechtigkeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Wer von euch wird seinen Sohn oder seinen Ochsen, der in den Brunnen fällt, nicht sofort herausziehen, auch am Sabbat?“ – Das Evangelium vom Tag (Lk 14,16) stand im Mittelpunkt der Betrachtungen von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Freitag der 30. Woche im Jahreskreis. Der Papst unterstrich dabei den Unterschied zwischen Christen, die allein am Gesetz hängen und dabei die Gerechtigkeit vernachlässigen, und den Christen, die aus der Liebe heraus handeln und so das Gesetz zur Erfüllung bringen.

Im Evangelium fragt Jesus die Pharisäer und Gesetzeslehrer: „Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht?“ (V. 3). Diese jedoch antworteten nicht. So nimmt er die Hand eines Kranken und heilt ihn. Die Pharisäer hätten vor der Wahrheit nur geschwiegen, so der Papst, „doch nachher dann haben sie hinter ihm hergeredet... sie suchten danach, wie sie ihn zu Fall bringen könnten“. Jesus tadle dieses Leute, „die so sehr am Gesetz hingen, die die Gerechtigkeit vergessen hatten“ und sich ihren alten Eltern die Hilfe mit der Entschuldigung verweigerten, alles dem Tempel als Geschenk überlassen zu haben. Doch – „wer ist wichtiger?“, fragte sich Franziskus: „das vierte Gebot oder der Tempel?“:


„Dieser Weg, am Gesetz verhaftet zu leben, entfernte sie von der Liebe und von der Gerechtigkeit. Sie hüteten das Gesetz, sie vernachlässigten die Gerechtigkeit. Sie waren Modelle: sie waren die Modelle. Und Jesus findet für solche Leute nur ein Wort: Heuchler. Einerseits gehst du in die ganze Welt, um Proselyten zu suchen: ihr sucht. Und dann? Dann macht ihr die Tür zu. Menschen der Verschlossenheit, Menschen, die so sehr dem Gesetz verhaftet sind, dem Buchstaben des Gesetzes, nicht jenem Gesetz, das das Gesetz der Liebe ist, sondern dem Buchstaben des Gesetzes. Menschen, die immer die Tür der Hoffnung, der Liebe, des Heils verschlossen... Menschen, die nur eines verstanden: zuzuschließen“.

Der Weg, um dem Gesetz treu zu sein, ohne die Gerechtigkeit zu vernachlässigen, ohne die Liebe zu vernachlässigen, sei der umgekehrte Weg: von der Liebe zur Integrität, von der Liebe zur Unterscheidung, von der Liebe zum Gesetz:

„Das ist der Weg, den uns Jesus lehrt und der dem Weg der Gesetzeslehrer ganz entgegengesetzt ist. Und dieser Weg von der Liebe zur Gerechtigkeit führt zu Gott. Der andere Weg dagegen, wenn man nur dem Gesetz, dem Buchstaben des Gesetzes verhaftet ist, führt zur Verschlossenheit, zum Egoismus. Der Weg, der von der Liebe zur Erkenntnis und zur Unterscheidung führt, zur vollen Erfüllung, führt zur Heiligkeit, zum Heil, zur Begegnung mit Jesus. Der andere Weg dagegen führt zum Egoismus, zum Hochmut, sich selbst für gerecht zu halten, zu jener ‚Heiligkeit des Scheins’, nicht? Jesus sagt zu diesen Menschen: ‚Euch gefällt es, euch von den Leuten als Menschen des Gebets, des Fastens sehen zu lassen...’ – ‚sehen zu lassen’, nicht? Und aus diesem Grund sagt Jesus den Leuten: ‚Tja, tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun’ (vgl. Mt 23,3)“.

Kleine Gesten Jesu gestatteten es, diese beiden Wege zu sehen und den Weg von der Liebe zur vollen Erkenntnis und zur Unterscheidung zu verstehen. Jesus nehme den Menschen bei der Hand und heile:

„Jesus kommt nahe: die Nähe ist der Beweis, dass wir auf dem wahren Weg gehen. Denn dies ist der Weg, den Gott gewählt hat, um uns zu retten: die Nähe. Er näherte sich uns, er ist Mensch geworden. Das Fleisch: das Fleisch Gottes ist das Zeichen. Das Fleisch Gottes ist das Zeichen der wahren Gerechtigkeit. Gott, der Mensch wie einer von uns geworden ist, und wir, die wir wie die anderen werden müssen, wie die Bedürftigen, wie jene, die unserer Hilfe bedürfen“.

„Das Fleisch Jesu“, so der Papst abschließend, „ist die Brücke, die uns Gott näher bringt... nicht der Buchstabe des Gesetzes: nein! Im Fleisch Christi hat das Gesetz die volle Erfüllung. Es ist dies ein Fleisch, das zu leiden weiß, das sein Leben für uns hingegeben hat. Diese Beispiele, dieses Beispiel der Nähe Jesu – von der Liebe zur Fülle des Gesetzes – mögen uns helfen, nie in die Heuchelei abzurutschen: nie. Ein heuchlerischer Christ ist so hässlich. So hässlich. Der Herr bewahre uns davor!“.


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Lesermeinungen

 Kostadinov 31. Oktober 2014 

Balance finden

heute kommt es zu oft so rüber, als wäre das Gesetz wurscht, Hauptsache Friede, Freude, Eierkuchen...

auch hier klingt es so, als könnte ich am Sonntag der Messe fern bleiben, wenn ich in der Zeit lieb zu irgendwem bin. Das ist sicher nicht so intendiert, kommt aber zu oft so rüber...


9
 
 AlbinoL 31. Oktober 2014 

Natürlich gibt es Leute die es übertreiben

das größere Problem scheinen mir aber eher die lauwarmen Katholiken


6
 

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