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Hoffen Schweizer Bischöfe auf Papst-Ja zu ihrer Widerspenstigkeit?

9. Dezember 2014 in Schweiz, 27 Lesermeinungen
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Vorsitzender der Bischofskonferenz verteidigte vor Papst Franziskus die spezielle Situation der Kirche der Schweiz und lud Franziskus zu Schweiz-Besuch ein


Vatikanstadt-Zürich (kath.net/KAP/red) Um Verständnis für die spezielle Situation der Kirche der Schweiz hat der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), Bischof Markus Büchel (Foto), bei der Begegnung mit Papst Franziskus im Rahmen Ad-limina-Besuchs in der vergangenen Woche geworben. Büchel verband die Begegnung mit einer Einladung an den Papst zu einem Schweiz-Besuch.

Die Schweiz verfüge über verschiedene Kulturen und Sprachen und die Kirche trage diesem Umstand Rechnung. Unter Achtung der Verschiedenheiten suche und wahre die Kirche die Einheit, behauptete der Diözesanbischof von St. Gallen bei der Begegnung mit dem Papst, wie die Schweizer katholische Presseagentur KIPA am Freitag meldete.

Büchel wies auf die spezielle Situation im Verhältnis von Kirche und Staat - das "duale System" - hin. Die Pfarren und Diözesen treten im Gegenüber mit dem Staat als katholische Körperschaften öffentlichen Rechts auf. "Diese Form der Kooperation zwischen Staat und Kirche ist in der Geschichte durch die Jahrhunderte gewachsen und entspricht der demokratischen und föderalistischen Staats- und Gesellschaftsauffassung der Schweiz", betonte Büchel.


Das Miteinander der hierarchisch verfassten Kirche und der staatskirchenrechtlichen Körperschaften verlange in vielen Bereichen" Fingerspitzengefühl und große Dialogbereitschaft". Das Zusammenwirken sei dort eine Hilfe, wo die Laien im Dienst der Kirche eine ihren Kompetenzen und Fähigkeiten angemessene Aufgabe übernehmen. Sie entlasteten die Ordinariate und Pfarreien von vielen Verwaltungsfragen und von der Sorge um das Materielle. Voraussetzung sei aber immer die gegenseitige Anerkennung der Kompetenzen.

Nicht übersehen werden dürfe - so Büchel -, dass "gerade unser demokratisches und neutrales Staatssystem auch Räume öffnet, die den Menschen der ganzen Welt dienen". Der Bischof wies darauf hin, dass verschiedene renommierte internationale Organisationen in der Schweiz ihren Sitz haben.

Der St. Galler Oberhirte dankte dem Papst für seinen Einsatz. Sein Beispiel habe bereits vieles bewegt, sagte Büchel. Der Mut, den der Papst an den Tag lege, und auch die Klarheit, fordere dazu heraus, im kirchlichen, politischen und wirtschaftlichen Handeln den Menschen und vor allem die Benachteiligten in die Mitte zu stellen und sich für Menschen in Not aktiv einzusetzen.

Mit dem Weg der Familiensynode habe der Papst den Fokus auf ein Thema gelegt, das für die Kirche wie für die Gesellschaft zentral sei. In der Schweiz habe die Befragung zur Familie bis in die Pfarren hinein viel bewirkt, so Büchel, ohne an die heftige Kritik an der SBK-Befragung zu erinnern, kath.net hat mehrfach berichtet.

Der Bischof verband die Grüße an den Papst mit einer Einladung. "Ihr Besuch in der Schweiz würde alle ehren und freuen", so Büchel. Der SBK-Vorsitzende erläuterte inzwischen allerdings, dass der Papst weder ja noch nein gesagt habe.

Unerwähnt blieb zumindest in dieser Darstellung, dass neben dem Churer Bischof Huonder nun ein weiterer Bischof die Grundsatzkonflikte innerhalb der Bischofskonferenz öffentlich macht. Der Westschweizer Bischof Charles Morerod hatte sich unmittelbar vor dem Ad-Limina-Besuch über die Unmöglichkeit des Empfangs der katholischen Eucharistie durch evangelische Christen geäußert, kath.net hat berichtet. Papst Franziskus hatte dann in seiner Ansprache an die Schweizer Bischöfe mahnenden Worte gerichtet: Im ökumenischen Dialog müssten die Bischöfe darauf achten, dass die Gläubigen jeder Konfession ihren Glauben "unmissverständlich und frei von Verwechslung" leben könnten und "ohne die Unterschiede auf Kosten der Wahrheit wegzuretuschieren". Eine Bejahung der speziellen Situation der katholischen Kirche in der Schweiz durch Papst Franziskus lies sich daraus nicht herauslesen.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.
Foto Bischof Büchel: (c) Schweizer Bischofskonferenz



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Lesermeinungen

 rappix 11. Dezember 2014 

Genossenschaft = Gemeinschaft

@Kostadino

Immerhin zeigt diese kantonale Abstimmung wie verbunden die Abstimmenden noch mit den kirchlichen Körperschaften verbunden sind.

Es ist ihnen nicht "wurscht" wenn weniger Cash in den kirchlichen Kassen klingt.

Es können in nicht nur in der Stadt Zürich Zeiten kommen werden und Kirchen, respektiv die Grundstücke, an den Meist Bietenden verkauft werden.


0
 
 Kostadinov 11. Dezember 2014 

@rappix

Ob Unternehmen oder Gewerbetreibende in Zürich Steuern an die staatsrechtlichen Körperschaften zahlen müssen, ist mir vollkommen und wurscht und auch nicht das Thema hier. Und ja, aus einer Genossenschaft tritt man aus. Wenn Sie die röm-katholische Kirche mit einer Genossenschaft vergleichen, dann bestätigen Sie mir ja ganz direkt, wie die staatskörperschaftliche Organisation, die in der Schweiz zufällig auch katholische Kirche heisst, gesehen werden muss, nämlich nix anderes als eine Wohnbaugenossenschaft oder Raiffeisenbank. Wenn das ihr Kirchenverständnis ist, haben Sie mir den besten Grund zum Austritt geliefert. Ich denke, auch @Liberaler dürfte sich bestätigt fühlen. In diesem Sinne ein aufrichtiges Vergelt's Gott!


4
 
 rappix 11. Dezember 2014 

Eidgenossen sind "solidarisch"

@Kostadino

Genossenschaften führen ab und zu auch Generalversammlungen oder Urabstimmungen durch. Dadurch soll verhindert werden, das eine Minderheit sich über die Mehrheit stellt. Jeder Genossenschaft kann abstimmen, muss aber nicht.

Wenn jemand mit den Mehrheits-Entscheidungen in einer Genossenschaft nicht einverstanden ist, kann er ohne Hindernis aus der Genossenschaft austreten.

Allerdings gehört er dann nicht mehr zu dieser Gemeinschaft.

Im Mai 2014 wurde im Kanton Zürich über eine Änderung für die Kirchensteuer abgestimmt.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/So-hat-Zuerich-abgestimmt/story/23760633?dossier_id=2673

71,8 % sprachen sich gegen die die Volksinitiative «Weniger Steuern fürs Gewerbe» (welche die Firmen von der Kirchensteuer entlasten wollte) aus. Die Stimmbeteiligung betrug 55,4 Prozent.

Die Initiative hatten die "Jungfreisinnigen" erfunden. 1848 galten die Freisinngen als Radikale Kirchenhasser (besonders katholisch).


0
 
 rappix 10. Dezember 2014 

Ist man nach dem Austritt nicht mehr "römisch katholisch"?

oder welcher Glaubensrichtung gehört man an?

Dann stellt sich die Frage, wer ist der Besitzer eines katholischen Gotteshauses?


0
 
 Liberaler 10. Dezember 2014 
 

Zürcher Bischof

Wenn Zürich einen eigenen Bischof bekäme, sollte er aus dem Kreis der fremdsprachigen Missionen kommen. Erstens ist Zürich eine internationale Stadt. Zweitens leben in Zürich nur die internationalen Gemeinden.

Es wäre ein schönes Zeichen, wie die Weltkirche der Schweizer Ortskirche unter die Arme greift....


3
 
 Liberaler 10. Dezember 2014 
 

Austritt

Lieber Kostadinov

ich kenne Familien, bei denen alle jeweils einzeln einschliesslich Kinder aus der Körperschaft ausgetreten sind. Die Überlegung war, dass es ja um Getaufte geht. Und insofern ist es ein starkes Zeichen, wenn ganze Familien mit zwei oder drei Kindern sich beim Bischof melden und sagen, wir möchten die Kirche direkt solidarisch unterstützen. Die Körperschaften stören den kirchlichen Frieden. Die Körperschaften spalten. Je mehr Getaufte sich so oder ähnlich beim Bischof melden, je stärker wird die Bewergung.

Selbst die Hardcore liberalen Priester haben überhaupt kein Problem mit diesem Schritt - es gibt manchmal Probleme mit Funktionären. Aber dann ist es umso wichtiger, dass die Bischöfe informiert werden. Denn jede Schikanierung eines Getaufte, der in der katholischen Kirche lebt, ist grob rechtswidrig ubd sollte angezeigt werden.

Ich habe in meinem Bekannten- und Freundeskreis schon einige zum Austritt aus der Körperschaft ermuntert...


2
 
 rappix 10. Dezember 2014 

Man bezahlt die Kirchensteuer aus Gewohnheit, hier in der Schweiz

@Kostadinov

Nur Rappenspalter tragen sich mit dem Gedanken sich von dieser Pflicht entbinden zu lassen. Damit ist Ihre Bemerkung über "katholische Karteileichen" hoffentlich ein wenig Genüge getan.

Viele katholische Mit Eidgenossen gehen oder fahren immer noch zum Feiern der heiligen Messe. Eine heilige Messe soll gefeiert und nicht zelebriert werden.

"Christ ist erstanden, von der Marter aller" ist für mich das Credo, also Ostern und nicht unbedingt der Karfreitag.

Deshalb bin ich auch bereit, Kirchensteuern zu bezahlen.


0
 
 Kostadinov 10. Dezember 2014 

@rappix:lustiger Artikel... wo sind denn all diese Katholiken in Zürich?

können ja nur Karteileichen bei der Steuerbehörde sein. Die (meist schlampig zelebrierten oder manchmal gar verunstalteten) Messen sind ja gähnend leer, da würde auch ein eigener Bischof nix nutzen...


3
 
 rappix 10. Dezember 2014 

Tagesanzeiger-Schlagzeile: "Kommt das Bistum Zürich?"

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Kommt-das-Bistum-Zuerich/story/14484899


0
 
 Kostadinov 10. Dezember 2014 

nochmals nachgefragt...

reicht's wenn ich als Alleinverdiener in der Familie den Schritt mache oder muss meine Frau das dann auch machen? Bekommt Sie in der spanischen Mission in Zürich Probleme?

Irgendwie ist mir noch nicht ganz wohl bei dem Gedanken, auch wenn mir klar ist, dass ich meine Wohnortgemeinde, wo "Brot und Wein" als Motto nur noch für Tapas-Abende gilt, oder auch das Forum als Anti-Huonder-Kampfblatt nicht finanzieren will...


2
 
 Liberaler 10. Dezember 2014 
 

Praktisch heisst das

Denken Sie doch darüber nach, aus den staatskirchenrechtlichen Körperschaften auszutreten und ihre kirchliche Solidarität durch Beiträge an den Solidaritätsfonds zu üben: vgl. http://www.bistum-basel.ch/de/Bistum/News/Amtliche-Veroeffentlichung-zum-sog-Kirchenaustritt.html

Immer mehr Katholiken schliessen sich direkt den Solidaritätsfonds der Bistümer an.

Das ist sicher nicht die Lösung für alle Probleme - aber für immer mehr Menschen eine Konsequenz aus derdiagnostizierten Kirchenspaltung.



Setzen wir um, was die Bischöfe beschlossen haben!
(http://www.bischoefe.ch/dokumente/anordnungen)

Hört auf, die Konflikte mit die Staatskirchen zu verschleiern...

Brecht auf in eine entweltlichte Zukunft ohne diesen Funktionärsapparat!

Es wäre eine grosse Hilfe, wenn Kath.net diese einfachen Schritt gut sichtbar dokumentieren könnte: "Wie geht katholisch ohne Körperschaft?"


2
 
 Liberaler 10. Dezember 2014 
 

Möglichkeiten für Laien in der Schweiz

Es gibt nur wenig Möglichkeiten, wie Laien die Kirche in der Schweiz nachhaltig unterstützen und auf ihrem Weg mittragen können - im Gebet - ja!

Und dann gibt es eben in der Schweiz anders als in Deutschland die Möglichkeit, katholisch zu sein, ja im vollen kirchenrechtlichen Sinn mit allen Rechten und Pflichten ohne Kirchensteuer zu zahlen.

Denn was Bischof Büchel immer wieder in seinen irrigen Phantasieausbrüchen erwähnt ist ja gerade eine Kirchenspaltung: hier die Körperschaften, dort die katholische Kirche im eigentlichen Sinn. Und als Laien können wir alle aus den Körperschaften austreten. Denn als Katholiken sind wir unserem Bischof und nicht irgendwelchen alternden Funktionären in den Körperschaften verbunden.

Deshalb Austritt aus den Körperschaften und unmittelbare, direkte Mitgliedschaft im Bistum. Konkret ist dann der Generalvikar ein wenig der Pastor. Denn für alle Probleme mit irgendwelche Gemeindeleiter/innnenkann man sich dann direkt und einfach an ihn wenden.


2
 
 DerSuchende 10. Dezember 2014 

Hoffen Schweizer Bischöfe auf Papst-Ja zu ihrer Widerspenstigkeit?

Na, aber sicher hoffen Sie.
Hofft so mancher Deutsche Bischof auf das Papst-Ja zu seiner Widerspenstigkeit? Na, aber sicher.


2
 
 Kostadinov 10. Dezember 2014 

@bellis

und deshalb ein großes Vergelt's Gott an Bischof Huonder, daß er die beiden Personalpfarreien für den Usus Antiquior eingerichtet hat. Wenn es nicht die Hl. Messe der FSSP in Zürich gäbe, müßte man sich als deutschsprachiger Katholik zu einer der fremdsprachigen Missionen retten...


3
 
 bellis 9. Dezember 2014 

Laien

"Sie entlasteten die Ordinariate und Pfarreien von vielen Verwaltungsfragen und von der Sorge um das Materielle."
Wenn die Laien mal bei diesen ihren Leisten bleiben würden. Mir scheint vielmehr, dass die Laien die Priester und Bischöfe von deren ureigenste und nur durch geweihte Amtsträger mögliche Aufgabenwahrnehmung entlasten. Das Ziel ist offensichtlich die Abschaffung des Opfercharkters der Hl. Messen. Abgeschafft wurden bereits die Zelebration zum Herrn hin, die Andacht, die Hl. Beichte, die Kommunionbänke, die Patene, die Eucharistische Anbetung. Eingeführt wurde ein Kindergarten-Stuhlkreis mit Sisalteppichen, damit sich möglichst niemand mehr hinkniet, das ständige Gerede, das Singen von Liedern, zu der die Orgel nicht jubeln kann, die man gut am Lagerfeuer singen könnte, der Empfang der Hl. Kommunion als Brot-to-go, statt der Eucharistischen Anbetung beten wir uns selbst an in einer "Wohlfühl-Folklore-Dialog-Kirche". Wir lehnen die Anbetung Gottes und unser Kreuztragen ab.


3
 
 Liberaler 9. Dezember 2014 
 

Büchel....

Der Zustand der Kirche in der Schweiz ist katastrophal. Mehrere Generationen sind faktisch nicht mehr in der Kirche. Selbst die Körperschaften können kaum jemanden unter 60 für ihre vielen Gremien mobilisieren. Die Weitergabe des Glaubens ist abgebrochen...

Die Priesterseminare werden geschlossen oder sind leer...

Ein Orden nach dem anderen schliesst seine Niderlassungen...

etcetc.

Ein Blick auf das Organigramm des Bistums Basel oder die Webseite macht deutlich, dass fast alle Bistümer sich lediglich als Koordinatoren von Kirchgemeinden verstehen.

Das ist ein Zustand, der mit Deutschland nicht zu vergleichen ist.

Das wären Probleme über die Bischof Büchel mit dem Hl. Vater das Gespräche hätte suchen müssen. Denn ohne die Hilfe der Weltkirche kommt diese Ortskirche nicht mehr auf die Beine. Die Schweiz braucht die Hilfe der Weltkirche.

Selbstverständlich ist es Jammer - wenn auch erwartbar - zu sehen, wie einschlägige Kreise den Papst auch beim AdLimina Besuch umdeuten.


3
 
 rappix 9. Dezember 2014 

Die Schweiz ist ein Sonderfall

"Wir wollen sein ein Einig Volk von Brüdern" legte ein deutscher Schriftsteller den alten Eidgenossen in den Mund.

Auf dieses demokratische Grundverständnis legen wir seit 1291 grossen Wert.Bis zum Franzoseneinfall lebten wir in einer Scheindemokratie, einige Brüder hatten das Sagen, viele Untertanen mussten sich unterwerfen.

Erst der Franzoseneinfall brachte uns der Demokratie näher. Vollendet wurde die Demokratie 1848 (nach dem Sonderbundkrieg).

Die Demokratie hat sich bewährt, auch im Verhältnis von Staat und Kirche.

Ja viele Schweizer gehen mehr zu Abstimmungen und Wahlen als in die Kirche, dem ist leider so. Und wir sind immer noch stolz auf unsere Verfassung die mit

"Im Namen Gottes des Allmächtigen"

beginnt.


1
 
 Laus Deo 9. Dezember 2014 

Liberalismus

Da die Schweiz von der Metalität sehr tolerant ist, merkt man das leider auch in der Kirche. Man versucht es allen Recht zumachen. So ist die Politik in der Gesellschaft und Kirche. Da in der Schweiz viele Protestanten leben versucht man sich anzupassen mit FATALEN FOLGEN. Ein Bischof Huonder der die wahre Linie der Kirche vertritt wird als ultrakonservativ bezeichnet und die Leute gehen gegen ihn demostrieren. Der Heilige Bruder Klaus war sehr Rom und Papsttreu, was viele liberale Katholiken nicht mehr wirklich sind in der Schweiz. Das erlebe ich leider oft. Als normaler Katholik wird man als konservativ nicht mehr Zeitgemäss angeschaut und auch belächelt.


8
 
 Konrad Georg 9. Dezember 2014 
 

Lieber Vergil,

sehr hart und sehr präzis ausgedrückt. Danke!
@ rappix
Wahrscheinlich der Schweizer Bundespräsident hat bei der Begrüßung des Papstes etwa so gesagt: Wir Schweizer sind halt zuerst einmal Demokraten.
Mir ist kein Wort Jesu bekannt, nach dem man durch Demokratismus in den Himmel kommt.
(Das gilt natürlich auch für die Freiburger Jugend.)


5
 
 Waldi 9. Dezember 2014 
 

Lieber @rappix,

ob auch der von mir so hoch verehrte Hl. Bruder Klaus von Flüe ein "bockiger Esel" war, kann ich gar nicht glauben. Er war zu Lebzeiten schon ein Heiliger mit unerschütterlicher Konsequenz, sich einzig für Gott zu entscheiden. Diesbezüglich mag er ein von Gott am Halfter gepackter und gezähmter, "bockiger Esel" gewesen sein, dem diese Bezeichnung aber zu höchster Ehre gereicht. Solche "bockigen Esel", für die Sache Gottes, würde ich mir unter allen Bischöfen wünschen, die dem Heiligen Geist und nicht dem Zeitgeist das Wort reden! Es ist ein falscher Weg, den Bischof Büchel beschritten hat, indem er die Heilige, Katholische Kirche der Eidgenössischen Verfassung unterordnet! Hier wünsche ich mir, dass der Hl. Bruder Klaus wieder als Friedensstifter wie dazumal zu Stans einschreitet und den "Eigensinn der bockigen Esel", wenigstens aus den Köpfen der Bischöfe, heraus zu trommeln!


6
 
 Vergil 9. Dezember 2014 

"Körperschaft" bedeutet "Reiche Kirche" !

Wenn die Kirche vor dem Staat als „Körperschaft öffentlichen Rechts“ erscheint, so muss sie sich immer vor Augen halten, dass sie mehr ist als das und dass der Staat sie nicht als das sieht, was sie wirklich ist: mystischer Leib Christi.
Dass sich eine geistig auf 0 Grad verflachte Kirche selbst nur noch mit und aus den Augen des Staats heraus definieren mag, erlebt man in Deutschland. Wer zu römischen Kirche, aber nicht mehr zur immer zweideutigeren „Körperschaft öffentlichen Rechts kath. Kirche Deutschland“ gehören will und den Austritt aus der Körperschaft bekundet, erhält einen Diözesanbrief, in dem die Kirche zum ersten mal Klartext spricht: Keine Sakramente, keine kirchliche Beerdigung!
Man kann wiederverheiratet sein, man kann homosexuell leben, man kann Irrlehren hegen und pflegen; alles kein Problem, um an den Altar treten zu dürfen. Aber Kirchensteuer zurückhalten, weil man sie gern im Sinne der Kirche investiert gesehen hätte, da wird’s ernst. Ausschluss! Weg mit dir, Satan!


10
 
 rappix 9. Dezember 2014 

Pardon wir Eidgenossen sind etwas "Eigensinnig"

und reagieren oft wie bockige Esel der am Halfter gepackt wird.

Störrisch wie wir sind bestimmen wir über uns selber und lassen uns weder von den verblichenen Habsburgern, den lieben Nachbarn aus dem Norden und Süden etwas vorschreiben.

Dafür soll in unserer Verfassung stehen:

"Im Namen Gottes des allmächtigen" und das Kreuz tragen wir auch auf dem Pass.


1
 
 Waldi 9. Dezember 2014 
 

Bischof Markus Büchel...

ist fast schon ein Garant dafür, dass die katholische Kirche in der Schweiz immer zielsicherer auf den Abgrund zusteuert! Die Erfahrung hat gezeigt, dass Bischöfe, die sich innerkirchlich immer wieder quer legen, auch konsequent "Querschläger" bleiben und das auch wiederholt unter Beweis stellen! Ich habe keinen Ausdruck dafür, die Überzeugung zu formulieren, nicht nur wie nutzlos solche Bischöfe für die Kirche sind, sondern auch wie schädlich! Auch in Deutschland und Österreich gibt es solche Beispiele zur Genüge! Man muss sich heute als Katholik schon sehr anstrengen, um eine Anlaufstelle zu finden, an der noch gesunde, katholische "Glaubenskost" zu bekommen ist!


16
 
 Smaragdos 9. Dezember 2014 
 

"Diese Form der Kooperation zwischen Staat und Kirche ist in der Geschichte durch die Jahrhunderte gewachsen und entspricht der demokratischen und föderalistischen Staats- und Gesellschaftsauffassung der Schweiz"

Das ist aber die falsche Frage, Herr Bischof. Die richtige Frage wäre, ob diese Form der Kooperation der hierarchischen Verfassung der Kirche entspricht! Als katholischer Bischof sollte Ihr Ausgangs- und Standpunkt der der Kirche und nicht der des Staats sein.


14
 
 chriseeb74 9. Dezember 2014 
 

Hmm...

in China und Nordkorea haben wir auch "spezielle" Situationen für die jeweilige Ortskirche.
Lieber Bischof Büchel...die Worte von B XVI. in Freiburg gehalten (also räumlich sehr dicht an der Schweiz) gelten wohl auch für die Eidgenossen.
Entweltlichung ist angesagt!!!
Wir leben in einer Zeit in der Anpassung an den Zeitgeist vergleichbar ist mit einem "Rendezvous mit der Hölle".
Leider wird dies immer noch nicht von sehr großen Teilen der Katholischen Kirche erkannt: Denn den Teufel gibts ja gar nicht!!
Papst Franziskus sei Dank, dass er diesem "höllischen" Mainstream in seinen Ansprachen und Predigten des öfteren widerspricht!!


10
 
 AlbinoL 9. Dezember 2014 

auf progressiven Websiten wird insinuiert der Papst habe diese Ansprache nie gehalten

diese wäre von der Kurive vorbereitet worden und ausgeteilt worden. der papst habe frei gesprochen...


4
 
 Aschermittwoch 9. Dezember 2014 
 

Dieses Bild von Herrn Büchel kommt der Wirklichkeit sehr nahe. Dauernd den Mund offen....
Festbruder und Täuscher.
Aber kein Hirte!


7
 

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