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Schönborn: Kirche soll Überzeugungen vertreten, ohne zu richten

16. Dezember 2014 in Österreich, 28 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof nennt in Interview Abtreibung als Beispiel - Auch bei Thema Familie erst Lebensrealität wahrnehmen, "bevor man über etwas urteilt"


Innsbruck-Feldkirch (kath.net/KAP) Die Kirche hat in der heutigen Gesellschaft die Aufgabe, "Überzeugungen zu vertreten und zu leben, ohne sich in die Richterposition zu begeben". Das hat der Wiener Erzbischof, Christoph Kardinal Schönborn (Foto), in einem Interview für die Montagausgaben der "Tiroler Tageszeitung" und die "Vorarlberger Nachrichten" betont. In einer pluralistischen Gesellschaft vertrete die Kirche zunehmend auch Überzeugungen, die nicht leicht mehrheitsfähig sind. "Wir werden immer sagen, dass jedes Kind das Recht hat zu leben, davon können wir nicht abrücken", konkretisierte Schönborn. "Wir haben aber nie das Recht, einen Menschen zu verurteilen, zum Beispiel jemanden, der an einer Abtreibung schuld ist."

Auf die Frage, ob seiner Einschätzung nach irgendwann der Punkt kommen werde, an dem die Kirche Opposition wird, verwies der Kardinal auf das derzeit vieldiskutierte Reproduktionsmedizingesetz. Gegen den Regierungsentwurf hätten alle katholischen Organisationen Einwände erhoben, darunter die von Schönborn angeführte Österreichische Bischofskonferenz. Das Gesetz werde trotzdem im Parlament durchgehen, "die Koalition will das durchziehen", so die Einschätzung des Kardinals. Auch in diesem Fall gelte: "Es ist nicht unser Auftrag, die Mehrheit zu sein. Es ist unser Auftrag, gut argumentiert zu sagen, was unsere Überzeugung ist."


Zum Thema Familie - durch eine bereits absolvierte und eine im kommenden Herbst geplante Bischofssynode im Fokus der Weltkirche - bekannte sich Kardinal Schönborn zur von Papst Franziskus "vorgegeben Stoßrichtung": "Bevor man über etwas urteilt, muss man die Lebensrealität wahrnehmen." Und diese sei nun einmal so, dass Beziehungen gelingen oder scheitern, so der Erzbischof. Patchworkfamilien seien "nicht aus Jux und Tollerei entstanden", sondern, weil es Schwierigkeiten gegeben habe in Bezug auf fehlende Beziehungsfähigkeit, wirtschaftliche oder seelische Konflikte. Eine intakte Ehe Familie sei nicht selbstverständlich, weiß Schönborn, der "selber aus einer Patchworkfamilie" kommt. Und er habe in Patchworkfamilien "sehr viel Glauben und viel Großherzigkeit erlebt". Nachsatz: "Und natürlich auch viele Wunden. Aber es gibt für Gott keine hoffnungslosen Fälle."

Gerade in Krisenzeiten trägt Familie

Zugleich sieht Schönborn "eine unglaubliche Erfolgsgeschichte der Institution Ehe". Sie sei die Urzelle der Gesellschaft und in Krisensituationen nachweislich "das schnellste, beste und sicherste Netzwerk". Ohne die in Familien erbrachten Sozialleistungen wäre der Staat "total überfordert", erklärte der Kardinal. Je enger es für den Sozialstaat z.B. in der Pensionsfrage und Gesundheitsvorsorge werde, desto offensichtlicher werde, "dass die Familie das Überlebensnetzwerk ist".

Zur zuletzt diskutierten "gesunden Watschen" äußerte Schönborn Erleichterung darüber, dass dieses Erziehungsmittel, "die ich in Volksschule und Gymnasium als Selbstverständlichkeit erlebt habe, Gott sei Dank vorbei ist". Er selbst sei zwar verschont geblieben, "aber unsere Lehrer haben zum Teil unbeschreiblich geprügelt". Dass es das nicht mehr gebe, "ist ein echter Fortschritt".

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.

Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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Lesermeinungen

  22. Dezember 2014 
 

Schönborn.....

....ein Fähnchen im Wind!


3
 
 Antigone 22. Dezember 2014 
 

Wenn schon mal zehn Kommentare in eine Richtung gehen...

Lieber Klaffer, genau dann müssen Sie schreiben!


1
 
 Richelius 17. Dezember 2014 
 

@ nurmut

Sie haben Recht! Schönborn ist ein guter Bischof. (Natürlich hat er auch seine Fehler.)
Eine Schwierigkeit mit der er, wie alle anderen Bischöfe auch, konfrontiert ist, ist die, daß er in der Presse über den Glauben sprechen muß. Dabei gibt es zwei Richtungen bei den (rechtgläubigen) Bischöfen: Die einen sagen die Glaubenswahrheiten klar heraus, vergröbern dabei aber auch erheblich, und können damit jene zur Verzweiflung bringen, die zwar guten Willens sind, aber irgendwo Schwierigkeiten haben.
Die anderen versuchen jedes wenn und aber miteinzubeziehen. Diese versteht das einfache Volk dann nicht.
Das skurrile ist: Es sind Bischöfe wie Schönborn, die versuchen die unverkürzte Lehre der Kirche zu verkünden und damit auch jedes wenn und aber einarbeiten, daß in den letzten fast 2000 Jahren zu den einzelnen Fragen gelehrt wurde.


2
 
 Holterdipolter 17. Dezember 2014 
 

@nurmut

Meine Erfahrung mit Kard. Schönborn: In einer kath. Privatschule in der ED Wien führt die Religionslehrerin seit Jahren die pornografischen Filme „Sex, eine Gebrauchsanweisung für Jugendliche“ und „Sex we can“ vor. Ich habe das Diözesanschulamt und Kard. Schönborn davon in Kenntnis gesetzt und gebeten, diesen Unfug, der im krassen Gegensatz zur Lehre der Kirche steht, abzuschaffen. Ich habe keine Antwort bekommen, die Filme werden weiterhin vorgeführt. Die einzige Möglichkeit für Jugendliche, die mit diesen pornografischen Filmen nicht zwangsbeglückt werden wollen, ist, sich vom Religionsunterricht abzumelden. Das hat laut Schulordnung zur Folge, dass sie von der Schule gewiesen werden.

Toll, nicht?


6
 
 nurmut 17. Dezember 2014 
 

Gerne nehme ich den Einspruch

zur Kenntnis.
Ich kenne Kard. Schönborn seit 1988. Da war er noch Pater bei den Dominikanern in Wien. Ebenso kenne ich eine Vielzahl von Predigten und Ansprachen vom ihm.
Ich müsste mich völlig irren, wenn er nicht ein Mann mitten im Herzen der Kirche ist, voll Sorge um die Ihm anvertrauten Menschen. Er ist ein großer Marienverehrer, dass macht ihn mir sehr sympatisch.
Niemals habe ich auch nur zwischen den Zeilen herausgelesen, dass er irgend eine Sünde verniedlicht oder gar gutheißt.
Allerdings hat er einen durchaus offenen und barmherzigen Umgang mit den betroffenen Menschen.
Ich meine, dass er hier seinem Herrn und Meister Jesus Christus durchaus nachzuahmen versucht.
Jesus Christus, der den Sündern nachgegangen ist, BEVOR sie sich bekehrt haben oder die Absicht hatten, sich zu bekehren.


4
 
 Klaffer 17. Dezember 2014 
 

@nurmut

Man liest natürlich nur die Meinung der Teilnehmer, die sich zu Wort gemeldet haben. Wenn schon mal zehn Kommentare in eine Richtung gehen, dann schreibe ich und schreiben wahrscheinlich auch andere nicht mehr.
Sie haben recht, dass Kard. Schönborn mit seiner ruhigen und nachdenklichen Art bei so manchen hier nicht ankommt. Ich persönlich aber bin froh, dass wir in Österreich nach dem großen Kardinal Franz König auch heute einen Kardinal haben, dem ich vertrauen kann.

Ich war etwas überrascht, dass Kard. Marx in den Wochen nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der DBK recht sachte angegangen wurde. Inzwischen wird er genauso heftig attackiert wie zuvor EB Zollitsch. Das ist eben das Schicksal unserer Bischöfe, weil Schafe glauben, dass sie die besseren Hirten wären.


1
 
 nurmut 17. Dezember 2014 
 

Ich habe selten soviel Spott und Häme

auf Kard. Schönborn gesehen wie in diesem Forum.
Es sind im wesentlichen die gleichen Personen, die in ähnlicher Form auch über den Papst herziehen.
Egal, was Kard. Schönborn sagt, er wird jedenfalls kritisiert.
Viele Forumsteilnehmer sehen hier nur das, was sie sehen wollen und interpretieren die in ihre genehme Richtung.
Schade. Hier werden Anschuldigungen und Beleidigungen getroffen, die mit dem Interview nichts zu tun haben. Es wird Schönborn angedichtet, er sei für Scheidungen, Abtreibungen oder befürworte die Sünde. Für mich ist das wahrlich unglaublich.
Wie wäre es, einmal den Katechismus durchzulesen, an den Schönborn leitend mitgewirkt hat, aber wahrscheinlich findet man da auch noch etwas, um Schönborn zu kritisieren.
Als röm.kath. Christ schäme ich mich für diese Beiträge in den Forum.


3
 
 raph 17. Dezember 2014 
 

Familie ist Familie

Bischöfe zu kritisieren ist manchmal durchaus eine Versuchung. Dank eines Kommentars vor einiger Zeit hier von C+M+B kann ich diese Gedanken aber als "Beschönbornigung" einordnen und abhaken. Darüber hinaus ist jeder Gedanke daran überflüssig, weil selbst der Heilige Vater schon sinngemäß gesagt hat, dass Familie nicht von Strömungen und Umständen definiert wird,sondern Familie ist Familie. Dazu kann man nur mehr sagen: "basta".


1
 
 bellis 16. Dezember 2014 

Kirchenmänner

Jesus sagt "haben sie Mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen."
Hören wir auf die Kirchenmänner, die von den Medien beleidigt, gemobbt, verfolgt, geschäht werden, dann liegen wir richtig.


8
 
 bellis 16. Dezember 2014 

Wir sind alle auf dem guten Weg der Gradualität - Kirche überflüssig

Patchworkfamilien seien "nicht aus Jux und Tollerei entstanden". Patchworkfamilien enstehen aus vielen Gründen auch aus der Unfähigkeit, seine Triebe zu beherrschen, aus Unwillen, den erzielten Lebensstandard zu verringern, aus Angst, bis zum Tod (des einen Ehepartners) allein leben zu müssen.
Ohne die in Familien erbrachten Sozialleistungen wäre der Staat "total überfordert", erklärte der Kardinal.
Ist es Aufgabe der Familien, den "Staat" zu entlasten, damit dieser das Steuergeld der Familien den Singles zuwenden kann?
Wir müssen täglich sehr viele Male urteilen, nämlich feststellen, das ist gut, das denke, mache ich und das ist schlecht, das denke ich nicht weiter und das lasse ich. Und wenn ich eurteilt abe, dass Abtreibung schlecht ist, dann ist es meine christenpflicht zu mahnen und wie in der Bibel die Frau beim ungerechten Richter immer wieder vom Unrechtsstaat zu fordern: schaffe Recht den unschuldigen Ungeborenen Kindern!


7
 
 Hoppe 16. Dezember 2014 
 

Wer sind die Hirten?

Wir leben in verworrenen Zeiten, in denen die Schafe den Hirten den Weg weisen müssen, weil diese orientierungslos geworden sind. Offensichtlich hat der gemeine Katholik mehr Einsicht in das kirchliche Lehramt als der geweihte Kirchenfürst!


7
 
 reconquista 16. Dezember 2014 
 

Sehr traurig

Die Kirche im deutschsprachigen Raum ist in einem erschreckend erbärmlichen Zustand, wenn die Oberhirten nicht mehr klar zur Lehre derselben stehen und ständig so reden, als wäre ihre Hauptaufgabe Menschen zu gefallen und bloß nichts unangenehmes zu sagen.
Wahre Heilung kann für jeden Sünder aber nur dann eintreten, wenn er den klaren Weg der Umkehr geht, was widerum nur geht, wenn ihn das von Gott eingesetzte Heilssakrament, die Kirche, in Form von ihren Hirten, den Sündern diese Wahrheiten in Liebe, aber deutlich vermitteln.
Wenn es so weitergeht, dann wird die Kirche hierzulande nichts mehr retten, als völlige Zerstörung und ein kompletter Neuanfang, der von Hirten getragen wird, die nicht so feige sind wie ein Kardinal Schönborn. Einfach nur traurig...Es ist Zeit für uns alle in Sack und Asche Buße zu tun.


4
 
 Opus_fidei 16. Dezember 2014 
 

Kirchenaustritte haben sich verdoppelt

... so eine Meldung vom 14.12.2014 beim SWR ... auch eine Folge des pastoralen Handelns und Tuns von Bischöfen alla Schönborn.


14
 
 Opus_fidei 16. Dezember 2014 
 

Kardinal Schönborn ist untragbar

Wenn man die Aufgaben eines Katholischen Hirten liest, dann wird einem um die Kirche in Österreich nur noch bange. Meine beiden 17 und 19 Jahre alten Neffen haben mich - auf meine Bitte hin - zu einem Gottesdienst in den Wiener Steffl begleitet. Über den "Nonsens" der Predigt des Kardinals waren sie nur noch enttäuscht. So verliert die Kirche nur noch weiter an Boden. Der Kardinal trägt seit 20 Jahren die Hauptverantwortung für die Erzdiözese Wien. rückblickend: weniger Priester, weitgehender Zusammenbruch der Pfarrpastoral, rückgang der Gottesdienstbesucher, Verlust der Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung. Dies ist nicht nur den Kardinal anzulasten, aber er trägt als Erzbischof dafür die Hauptverantwortung. Er schadet der eigenen Kirche!


17
 
 bernhard_k 16. Dezember 2014 
 

Kirche muss v.a. Orientierung bieten!

Die Kirche muss wie ein Kompass den richtigen Kurs zu Gott zeigen. Wenn Abweichungen im Kurs (=Sünden) sichtbar werden ("Lebenswirklichkeiten"), muss die Kurskorrektur (=Umkehr) von der Kirche DEUTLICH angesprochen und auch gefordert werden, ohne dass sie sich dafür fürchten müsste - warum auch? Im Grunde müssten alle, die vom Kurs abgewichen sind, wie etwa die wiederverheiratet Geschiedenen oder die Homo-"Ehe"-Leute laut "DANKE!" sagen, wenn ihnen ihre gefährliche Kursabweichung angesagt wird, auf der sie sich befinden!

Warum nur haben viele Kirchenmänner Angst vor dieser "Kompass-Funktion"??

Jeder Seefahrer dieser Erde ist seinem Kompass in höchstem Maße dankbar, gerade weil(!) er Abweichungen beinhart anzeigt. Ein nur "graduell" richtiger Kurs würde jedenfalls keinen interessieren.


9
 
 Kurti 16. Dezember 2014 
 

Die Kirche hat bisher wenigstens noch offiziell eine

klare Lehre. Wo diese ohne Kompromisse verkündigt wird, da richtet die Kirche, weil Gott richtet. Viele Sünder empfinden die Lehre auch als richten, weil sie sie nicht wahrhaben wollen.
Wer die Lehre aber so entstellt und Verständnis für alles hat, daß kein Sünder mehr sich gerichtet fühlt, der vertritt nicht mehr die Anliegen Gottes, sondern verfälscht sie.
Gewiss und das ist die andere Seite, hat die Kirche auch die Aufgabe auf Gottes Gnade und Vergebung hinzuweisen, damit die Menschen ihr Leben ändern und das Heil erlangen.
Alles andere ist nur menschliche Gerede a la Drewermann z.B., das niemand zu Gott führt. Traurig ist nur, daß diese Zusammenhänge von einem Kardinal nicht deutlich erklärt werden.


16
 
 AlbinoL 16. Dezember 2014 

wenn Schönborn die verteidiger des Ehesakraments dann als Putin Versteher

diffamiert werden (siehe Link) dann merkt man dass es einfach an Argumenten fehlt.

www.thetablet.co.uk/news/1515/0/sch-nborn-disturbed-by-bishops-who-wanted-putin-style-leadership-at-family-synod


11
 
 Monasterium 16. Dezember 2014 
 

ausweichender kardinal

wer das interview mit der tiroler zeitung liest, der staunt erneut über die ausweichende und feige Art des Kardinals.
Zitat:
Dieses Familienidyll wollen Geschiedene oder Homosexuelle auch, das kann die Kirche nicht absegnen. Darauf gibt es eine Gegenbewegung, die sagt, dann können wir das Wollen und Wirken der Kirche nicht absegnen.


Jeder wird sofort einsehen, dass der Kardinal der Frage ausweicht, sie nicht beantwortet ... und wieder nur bla bla bla von sich gibt. mag diplomatisch sein, aber orientierung ist das nicht. schönborn trägt schuld am verfall kirchlicher werte in unserem land


15
 
 Montfort 16. Dezember 2014 

Wahre Barmherzigkeit, nicht "Opfer" an den Zeitgeist

Die Kirche ist heute eher in Gefahr, dem Zeitgeist "Opfer" zu bringen, statt in einem Akt wahrer Barmnherzigkeit Sünde als Sünde zu benennen, die Sünder zur Umkehr zu rufen und zu begleiten. Gerade, weil die Kirche die Sünder NICHT verurteilt, kann sie sie (und dazu gehören wir alle) zur Umkehr und zur Versöhnung mit Gott führen!

Jes 30,1.10f: "Weh den trotzigen Söhnen - Spruch des Herrn -, die einen Plan ausführen, der nicht von mir ist, und ein Bündnis schließen, das nicht nach meinem Sinn ist; sie häufen Sünde auf Sünde. Sie sagen zu den Sehern: 'Seht nichts!', und zu den Propheten: 'Erschaut für uns ja nicht, was wahr ist, sondern sagt, was uns schmeichelt, erschaut für uns das, was uns täuscht. Weicht nur ab vom rechten Weg, verlaßt den richtigen Pfad, laßt uns in Ruhe mit dem Heiligen Israels!'"
Jes 51,7: "Hört auf mich, die ihr das Recht kennt, du Volk, das mein Gesetz im Herzen trägt. Fürchtet euch nicht vor der Beschimpfung durch Menschen, erschreckt nicht vor ihrem Spott!"


14
 
 Bonifaz2010 16. Dezember 2014 
 

Kardinal Schönborn hält sich nur an das Beispiel des Papstes, der ja selber von sich sagte: "Wer bin ich, zu richten?" Ob dies freilich auch der Standpunkt des hl. Apostels Paulus in seinen Schriften ist, mag dahingestellt sein.


13
 
 christine.mm 16. Dezember 2014 
 

Richter

Ich denke, die Aufgabe eines Richters besteht darin nach Beurteilung der ihm zugänglichen Gegebenheiten festzustellen, ob diese Ereignisse/Taten einer bestimmten Rechtsordnung entsprechen oder ihr zuwiderlaufen. Ein weltlicher Richter soll daher der jeweiligen Staatsgesetzgebung folgen, ein mit Binde- und Lösegewalt befugter Religionsführer der vorgegebenen Göttlichen Gesetzgebung. Beide Richter haben sich, sollten sie nicht korrupt sein, ganz streng daran zu halten.
Dem Christen ist es nicht erlaubt zu verurteilen, was der Todesstrafe entspricht. Zu urteilen und das Maß der dem Angeklagten gegebenen Strafe festzulegen ist jedoch sehr wohl richterliche Aufgabe!! Sollten die Anklagen falsch gewesen sein, dann hat Freispruch zu erfolgen.
Also ist bis zu einem gewissen Schweregrad der Verfehlung der Priester, ab einer gewissen Schwere der Bischof und in ganz besonderen Fällen nur der Papst zur Lösung befugt.
Nur das Gute darf eingelassen werden nicht das Böse. Eine Warnung des Herrn.


3
 
 Ginsterbusch 16. Dezember 2014 

In der Wahrheit Christi bleiben

Sehr geehrte Herr Kardinal,
Jesus Christus hat die Sünderin ebenfalls nicht verurteilt. Er sagte aber: " geh und sündige nicht mehr. "
Sicherlich konnte Christus schon vor 2000 Jahren die "Lebensrealität" der heutigen Welt wahrnehmen!
Halten wir uns doch bitte weiterhin an die Gebote des HERRN und bitte Herr Kardinal: lehren Sie diese Gebote bitte auch an die Ihnen anvertrauten Schafe.


20
 
 Zarah N 16. Dezember 2014 
 

Schönborn praktiziert nicht, was er predigt.

Kardinal Schönborn richtet und zeigt doch ständig mit dem Finger auf diejenigen, die seiner Sicht von Barmherzigkeit nicht teilen, die Lehre nicht verändern wollen und nennt sie missgünstig, ängstlich, lebensfremd etc.


13
 
 scopos 16. Dezember 2014 
 

Nicht nur in "der heutigen Gesellschaft"

Die Aufgabe der Kirche bestand seit jeher darin, "Überzeugungen" zu vertreten, d.h. die Botschaft in die Welt hinauszutragen.

Wer eine Botschaft hat, wird das Leben daran messen. Damit ergibt sich ein "Urteil", ob eine Handlung adäquat oder der Botschaft entgegensteht. Im engen Sinne eines endgültigen richterlichen Urteils ist eine "Verurteilung" ohnehin nie Sache des Menschen, aber eine Tat bei der ein menschliches Wesen getötet wird, wird man aus christlicher Sicht nicht nicht "verurteilen" (im Sinne des Abscheus darüber) können. Umso mehr in unserer Zeit es kaum gesellschaftliche noch finanzielle Ursachen dafür gibt, wie dies noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war und selbst diese damals, angesichts der Frage von Leben und Tod, nicht hinreichend waren.

Patchworkfamilien mögen zwar nicht aus "Jux und Tollerei" zustande kommen, stehen aber trotzdem oftmals diametral zur Verantwortung, was -unbeschadet der pastoralen Aufgabe nach dem Scheitern- nicht verschwiegen werden sollte.


11
 
 Holterdipolter 16. Dezember 2014 
 

Sehr geehrter Herr Kardinal!

Sie trennen dialektisch sehr geschickt die Tat vom Täter. Nur so ist es nicht. Es ist nicht egal, ob meine Frau sich von einem Frauenarzt behandeln lässt, der auch Abteibungen durchführt. Es ist nicht egal, ob mein Kind in einem Spital zur Welt kommt, wo der Arzt vormittags eine Abtreibung macht und nachmittags bei der Geburt meines Kindes ist. Es ist meine Aufgabe als Vater, für den Schutz meiner Familie zu sorgen. Und dazu gehört, Täter gerade in den intimsten Situationen nicht an meine Familie heranzulassen!
Ist Ihr Empfinden diesbezüglich schon so weit abgestumpft? Handelt es sich auch hier nur um eine Frage der Gradualität? Warum sonst zeigen Sie Verständnis für die Täter, aber klammern uns Opfer aus Ihrer Betrachtung aus? Wissen Sie überhaupt, wie die Situation in Wien und Umgebung diesbezüglich aussieht?


23
 
 Stefan Fleischer 16. Dezember 2014 

Die Lebensrealität

"Bevor man über etwas urteilt, muss man die Lebensrealität wahrnehmen." Dem kann man nur zustimmen. Aber was heisst Lebensrealität? Gehört Gott, gehören seine Gesetze und Vorschriften dazu oder nicht? Erlaubt die Liebe und Barmherzigkeit Gottes einfach alles? Erlaubt sie sogar eine neue, eheähnliche Partnerschaft einzugehen, wenn bereits eine gültige sakramental geschlossene Ehe vorhanden ist?
Das Problem des Scheiterns einer Ehe ist das eine. Das kann vorkommen und hier kann Gott allein urteilen. Das Eingehen einer neuen Partnerschaft, solange die erste gültig ist, ist ein ganz anderes Problem, und wohl in den allermeisten Fällen nicht absolut zwingend. Es gibt genügend andere Lösungen.
Das schlimmste aber ist jenes "Scheitern" einer Ehe, in der diese neue Partnerschaft der Grund des Scheiterns der ersten ist. Solches zu fördern, wenn auch nur indirekt, muss unter allen Umständen vermieden werden.


13
 
 AlbinoL 16. Dezember 2014 

der verlorene Sohn ist vorher zum Vater zurück gekehrt und hat bereut

Haben Schönborn die Ohrfeigen auf der Synode nicht gerreicht?
...was für Luftschlösser der Kardinal wieder aufstellt.
Wie kommt man als intelligenter Mensch von der Gradualität in der Ökumene zur Gradualität des Ehesakraments?
Kasper hat wenigstens logisch und ziemlich schnell gecheckt dass es keine theologische Lösung gibt. Deswegen hat er die kaspersche Barmherzigkeit erfunden die über jeder Logik alles möglich machen könnte.


19
 
 Veritasvincit 16. Dezember 2014 

Keine Verurteilung der Abtreibenden

Diese Forderung des Kardinals zielt daneben. Einen Verbrecher zu verurteilen oblag nie der Kirche, sondern dem Staat.


8
 

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