China: Wo die meisten Bibeln gedruckt werden28. Dezember 2014 in Chronik, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
13 Millionen Exemplare der Heiligen Schrift kommen jährlich allein aus Nanjing.
Nanjing/Whenzou (kath.net/ idea) Nirgendwo sonst werden so viele Bibeln gedruckt wie in China. Rund 13 Millionen Exemplare waren es in diesem Jahr allein bei Amity Bible Printing in Nanjing, nordwestlich von Shanghai. Das berichtet die Tageszeitung Die Welt. Das Unternehmen, das mit dem Weltbund der Bibelgesellschaften (Swindon bei London) zusammenarbeitet, liefere vor allem nach Südamerika, Afrika und Europa. Und weil die Zahl der Christen dort mit Ausnahme von Europa ebenso wächst wie im Reich der Mitte, seien die Aussichten für die Druckerei gut. Der Vorstandsvorsitzende von Amity Bible Printing, Qiu Zhonghui, beobachtet schon seit Jahren ein wachsendes Interesse seiner Landsleute am christlichen Glauben: Seit der wirtschaftlichen Öffnung Chinas hat die Zahl der Christen zugenommen. Seit Jahren steigert das Unternehmen so die Produktion. Seit 1987 druckt es Bibeln zunächst nur für den chinesischen Markt. Seit der Jahrtausendwende kam der Export hinzu. Heute liefert Amity Bible Printing Bibeln in rund 90 ausländische Sprachen. Über 600 Mitarbeiter hat die Fabrik derzeit, die Produktionskapazität ist dreimal so groß wie noch in den achtziger Jahren.
Kreuze von Kirchendächern entfernt und Weihnachtsfeiern verboten Der kommunistischen Regierung Chinas ist diese Entwicklung ein Ärgernis. Sie beobachtet die wachsende Beliebtheit des christlichen Glaubens mit Skepsis. In der ostchinesischen Provinz Zhejiang, in der es besonders viele Hausgemeinden gibt, wurden in den Tagen vor Weihnachten mehr als 400 Kreuze von Kirchendächern entfernt. In der Stadt Wenzhou an der Ostküste verbaten die Behörden alle christlichen Feiern in den Kindergärten und Grundschulen. Wenzhou wird auch als das chinesische Jerusalem bezeichnet, weil es in der Stadt die Hälfte der rund 4.000 Kirchen in der Provinz gibt. Die Behörden wollten, dass die Schulen traditionellen chinesischen Festen mehr Beachtung schenkten als westlichen Traditionen, hieß es in der staatlichen Tageszeitung Global Times. Deswegen seien Feierlichkeiten mit Weihnachtsbezug untersagt worden. Schätzungen über die Zahl der Christen in China variieren stark. Die Regierung spricht von 24 Millionen in staatlich anerkannten Gemeinden 18 Millionen Protestanten und sechs Millionen Katholiken. Andere Experten, die jene nicht registrierten Hausgemeinden mit zählen, die sich nicht der Kontrolle des Regimes unterwerfen wollen, gehen von bis zu 130 Millionen aus. Das würde sogar die Zahl der Mitglieder der Kommunistischen Partei übertreffen, die mit 85 Millionen angegeben wird.
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Lesermeinungen | queenie 30. Dezember 2014 | | | China wird total unterschätzt wirtschaftlich, politisch, moralisch.
Ich sehe keinen dt. Ökonomen, der sich
überzeugend mit dem ökon. Erfolg groß-
artig auseinandersetzt (mehr als 30 Jahre jrl. Wachstum von jrl. 8-12 %;
in Wirtschaftswunderzeiten unter Ludwig
Erhard in der BRD bei max. 4 %.
Chinesische Ökonomen geben die Antwort.
Die liest natürlich niemand hier; sie
nehmen das alles nicht ernst und beziehen ihr Beamtengehalt weiter; wie auch alles überreguliert ist. | 1
| | | queenie 29. Dezember 2014 | | | Christus geht nicht zu den Selbstgerechten sondern zu den Suchenden. | 1
| | | Speckpaterbraun 29. Dezember 2014 | | | Christen werden verfolgt in China Da würde ich keine haben wollen von denen. | 0
| | | queenie 28. Dezember 2014 | | | Respektvoller Dialog notwendig der auch die Sicht des Gegenübers wahr-
nimmt. Mao und seine Gefährten (meist Bauern) hatten nie das Land verlassen; die heutigen
Regierenden haben in den USA und Europa studiert und vielfach in westlichen Firmen gearbeitet /z.B. Siemens). Mit ihnen ist i.d.R. zu reden.
Bspw. ist in Kanton in der Kathedrale sonntags eine Messe in Englisch (neben 4-5 weiteren in Mandarin und Kantonese,
diese wird von mehreren hundert Afrikanern (aus afrik. Handelsfirmen)
und Philippinen und sonstigen besucht.
Die Afrikaner (meist 190 cm und größer) singen zu Hunderten jeden Sonntag) mehrere Stunden englische und afrikanische Kirchenlieder-weithin hörbar in der Altstadt von Kanton. Jedem Teilnehmenden geben sie ein üppiges Essen-auch Bettlern und Behinderten vor der Kathedrale. Sie nutzen einen sehr großen Saal der Kirchengemeinde. Sie tun es mit Wissen und Billigung der politisch Verantwortlichen. Auch kooperieren hier
die staatl. genehmigte kath. Kirche und
die 'Untergrundkirche'. | 1
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