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Schönborn ruft zu mehr Zivilcourage gegenüber Obdachlosen auf

11. Jänner 2015 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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Wiener Erzbischof in "Heute"-Kolumne: Fehlende Rücksicht auf Notleidende Zeichen dafür, "dass Herzen hart und stumpf geworden sind" - Caritas-Generalsekretär Schwertner: Auf Armut hinsehen, auch wenn es graust


Wien (kath.net/KAP) Zu mehr Zivilcourage gegenüber Notleidenden im eigenen Umfeld hat Kardinal Christoph Schönborn aufgerufen. In seiner Freitags-Kolumne der Gratiszeitung "Heute" erinnerte er an jenen Mann, der in der Nacht von Weihnachten auf den Stephanitag in einem Wiener U-Bahn-Lift gestorben war und erst nach fünf Stunden, von Kontrollorganen und Passanten unbeachtet, von einer Reinigungskraft entdeckt wurde. "Vielleicht hilft uns der traurige Tod dieses Mannes, weniger herzlos durch unseren Alltag zu gehen", so der Wiener Erzbischof.

Niemand habe den Notruf betätigt, geholfen oder Hilfe gesucht, und alle Passanten seien einfach über den da Liegenden hinweggestiegen, hielt Schönborn fest. Statt Schuldige zu suchen, sei der "schockierende Fall" jedoch Anlass zur Frage, ob man selbst besser gehandelt, hingeschaut und Mitleid gehabt oder aber sich angewidert abgewendet hätte. "Hätte ich es eilig gehabt und mir gesagt: Was geht mich das an? Für diese 'Sandler' haben andere zu sorgen, der Staat, die Fürsorge, die Caritas, aber sicher nicht ich!", stellte der Kardinal in Frage.


Nicht böse Taten, sondern Unterlassungen seien die schlimmsten Sünden, so Schönborn mit einem Verweis auf Aussagen Jesu. "Sie sind das Zeichen, dass unsere Herzen hart oder stumpf geworden sind. Der Erzbischof erinnerte an dieser Stelle an die Einrichtung des Caritas-Kältetelefons (Tel. 01/480 45 53). Diese im Handy eingespeichert zu haben, könne im Winter Leben retten.

Auch der Wiener Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner rief angesichts des Vorfalls zu mutigerem Einsatz für Notleidende auf. Sich bloß zu empören über das Vorbeigehen und Wegsehen sei zu wenig, "denn dadurch verändern wir ehrlich gesagt reichlich wenig", so Schwertner via Facebook-Eintrag. Er appellierte dazu, Erste-Hilfe-Kurse zu machen und "lieber einmal zu oft" die Rettung oder das Caritas-Kältetelefon anzurufen. "Seht hin, auch wenn es euch graust", so Schwertner, denn Hilfe und Aufmerksamkeit seien nie falsch.

Der Verstorbene sei obdachlos gewesen, 58 Jahre alt und sein Name Stanislaw, so der Generalsekretär der Wiener Caritas, in deren "zweite Gruft" im 18. Bezirk der Mann regelmäßig übernachtet, gegessen und sich geduscht habe. An diesem Ort würden Menschen offene Ohren finden und menschlich behandelt - "nicht wie sonst nur wie Dreck", erklärte Schwertner.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 satcitananda 26. Jänner 2015 
 

Hartherzigkeit gegen Obdachlose

Die Menschen sind nicht hartherzig. Sie spenden nach wie vor wie die Weltmeister. Sie schauen nur genauer hin und wollen den wirklich Armen geben, aber nicht den Schnorrern und Unverschämten.


0
 
 bellis 11. Jänner 2015 

112 sollte man immer wählen,auch wennman der Meinung ist,dassman nur einen Betrunkenen vorsich ah.


0
 
 Ad Verbum Tuum 11. Jänner 2015 

Würde ich wirklich anders handeln ..?

Ja, die Frage müssen wir uns stellen. Gerade hier in Berlin, "stolpert" man öfter mal über Leute in wirklich erbärmlichem Zustand.
Gleichwohl hat sich Recht und Gesellschaft in eine Richtung entwickelt, die es heute mitunter schwer macht zu helfen.
Einerseits weiß man um die ganzen Organisationen und Unterstützungsleistungen, die diesen Menschen Anlaufstelle sind, andererseits muss man sich immer gleich mit der Frage beschäftigen - ob und wie man helfen darf, es ist doch alles professionalisiert und ruckzuck hat man gegen eine der vielen Vorschriften verstoßen.
Last, but not least - viele Leute wollen nicht mehr, dass Ihnen jemand wildfremdes hilft. Teilweise fehlt hier vielleicht das Vertrauen, teilweise zählt die "Religion" immer jung, immer agil und immer selbstständig. Beim Helfen wollen habe ich schon mehrfach schlechte Erfahrung gemacht (angeschnauzt werden)
Früher war klar, dass die Mitmenschen helfen (müssen) - heute wurde dies an Institutionen delegiert. Zum Schaden aller


2
 
 M.Schn-Fl 11. Jänner 2015 
 

Recht hat der Kardinal!

Jawohl, es sind nicht unserer täglichen Sünden und Sauereien, die oft schlimm genug sind, sondern unsere Geichgültigkeit und die Unterlassungen, die daraus resultieren. Sie sind in der Tat die schlimmsten Sünden!


5
 

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