Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  12. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  13. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Gynäkologe Huber: Fortpflanzungsmedizingesetz hat große Mängel

23. Jänner 2015 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Prof. Johannes Huber: Gesetzgeber hätte IVF sicherer machen soll - Nach wie vor Mangel an wissenschaftlicher Dokumentation - Überzählige Embryonen zur Adoption freigeben – Eizellenspende faktisch "Körperverletzung" und "frauenfeindlich"


Wien (kath.net/KAP) Aus naturwissenschaftlicher und medizinischer Sicht weist das neue Fortpflanzungsmedizingesetz gravierende Mängel auf. Zu diesem Urteil kam der Gynäkologe Prof. Johannes Huber bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien. Als ein Befürworter der In-vitro-Fertilisation (IVF) hätte er sich so wie andere Fachkollegen auch erwartet, dass die IVF durch das neue Gesetz "sicherer gemacht" werde. Stattdessen habe sich der Gesetzgeber so sehr auf die Themen Eizellenspende und Präimplantationsdiagnostik (PID) konzentriert, dass andere wichtige Aspekte vernachlässigt wurden. "Das Problem sind die Verfassungsrichter", betonte der Mediziner und mahnte an, darüber ernsthaft nachzudenken.

Huber äußerte sich im Rahmen einer Pressekonferenz mit Spitzenvertretern der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), des Katholischen Familienverbands Österreichs (KFÖ) und der "Aktion Leben", die als Plattform gemeinsam Träger der Online-Initiative www.kinderbekommen.at sind. "Es ist wichtig, dass es mahnende Gruppierungen für das Kindeswohl gibt und deswegen bin ich hier", unterstrich der Hormonspezialist, der davor warnte, die Anliegen der Plattform zu ironisieren oder mit Gesprächsverweigerung darauf zu reagieren.


Angesichts der durch die IVF verursachten und im internationalen Vergleich "sehr hohen Frühgeburtsrate" und der der nach wie vor sehr hohen Zahl an Mehrlingsgeburten hätte der Gesetzgeber diese Methoden sicherer machen sollen. Nach wie vor werden zu viele Eizellen befruchtet und dann eingesetzt, was nicht nur Mehrlingsschwangerschaften, sondern immer wieder auch den Fetozid - die absichtliche Tötung eines Fötus im Mutterleib mittels Herzinjektion - nach sich ziehe. Das Gesetz hätte die bereits geltende Empfehlung zur Verpflichtung machen sollen, im Zuge der IVF nur einen Embryo in den Mutterleib zu implantieren.

Nach wie vor keine Lösung biete das Gesetz für jene Embryonen, die im Zuge der IVF entstehen, aber nicht in die Gebärmutter eingesetzt werden. Diese "überzähligen Embryonen sollten für die Adoption freigegeben werden", forderte Huber und bezog sich dabei auf einen Vorschlag, den der bereits verstorbene Doyen des Zivilrechts, Prof. Franz Bydlinski, bei der erstmaligen gesetzlichen Regelung der Fortpflanzungsmedizin 1992 gemacht hatte.

Besonders gravierend sei der Umstand, dass es in Österreich nach wie vor keine umfassende wissenschaftliche Dokumentation zur Fortpflanzungsmedizin gebe. Diese sei naturwissenschaftlich gefordert, um Problem bei der Anwendung der IVF überhaupt zu erkennen und darauf reagieren zu können. So habe man nur aus ausländischen Studien das erhöhte gesundheitliche Risiko von IVF-Kindern ableiten können. Zudem sei es naturwissenschaftlich gefordert, das Heranwachsen von Kindern bei einem gleichgeschlechtlichen Paar fundiert zu dokumentieren, um mögliche Probleme überhaupt zu erkennen.

Große medizinische Vorbehalte ließ Huber gegenüber der Eizellspende erkennen: Die Methode führe zu enormen Belastungen der Spenderin, die faktisch "einer Körperverletzung entsprechen" und daher "frauenfeindlich" seien. Klar sei auch, dass durch die Hormonstimulation der Eizellpool reduziert werde, was sich zumindest langfristig negativ auf die Fruchtbarkeit der Spenderin auswirke.

Medizinisch gesehen sei es sinnvoll, möglichst früh den Kinderwunsch zu realisieren. Dazu müsse die Politik weitere Rahmenbedingungen schaffen. Sinnvoll wäre ein Umdenken, dass man auch mit Kindern Karriere machen kann, so Huber, der sich dazu mehr Hilfestellungen von der Politik erwartet.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  13. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  14. Der Teufel sitzt im Detail
  15. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz