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Das Gebet der Kontemplation

3. Februar 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: ‚composición’ und ‚imaginación’, mit dem Blick fest auf Jesus gerichtet. Betet den Rosenkranz, aber vor allem das die Schrift betrachtende Gebet, das den Lärm abstellt und Jesus kennenlernen lässt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist!“. Der Kern der Hoffnung ist, den Blick fest auf Jesus zu heften. Die erste Lesung aus dem Brief an die Hebräer (Hebr 12,1-4) bildete den Ausgangspunkt der Betrachtungen von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Messe am Dienstag der vierten Woche im Jahreskreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“, um sich dann dem Evangelium zuzuwenden (Mk 5,21-43)

Ohne auf den Herrn zu hören sei es vielleicht möglich, optimistisch und auch positiv zu sein. Die Hoffnung jedoch könne nur mit dem Blick auf Jesus gelernt werden. Der Papst lenkte in diesem Sinn seine Gedanken auf das „Gebet der Kontemplation“. So sei es gut, den Rosenkranz jeden Tag zu beten, mit dem Herrn zu sprechen, wenn man sich in Schwierigkeiten befinde, „oder mit der Gottesmutter oder mit den Heiligen...“. Das Gebet der Kontemplation sei sehr wichtig, und dieses sei nur „mit dem Evangelium in der Hand“ möglich:

„Wie stelle ich heute die Betrachtung mit dem Evangelium an? Ich sehe, dass Jesus mitten in einer Menschenmenge ist, um ihn herum sind viele Menschen versammelt. Fünf mal wird die ‚Menge’ betont, die sich um Jesus drängt. Ruhte sich Jesus nicht aus? Ich könnte da denken: ‚Immer mit der Menge ist er...’. Doch den größten Teil seines Lebens hat Jesus auf den Straßen verbracht, zusammen mit der Menschenmenge. Aber ruhte er denn nie aus? Ja, einmal, sagt das Evangelium, als er auf dem Boot schlief, doch es kam ein Sturm auf und die Jünger weckten ihn. Jesus war ständig unter den Leuten. Und so muss man Jesus in den Blick nehmen, so betrachte ich Jesus, so stelle ich ihn mir vor. Und ich sage Jesus alles, war mir in den Sinn kommt“.


Jesus bemerke dann eine kranke Frau, die ihn mitten in der Menge berührt habe. Jesus nämlich „versteht die Menge nicht nur, er spürt die Menge, er spürt den Herzschlag eines jeden von uns, eines jeden. Er nimmt sich aller und eines jeden an, immer!“. Dasselbe geschehe, als der Synagogenvorsteher ihm von seiner schwer kranken Tochter erzähle: „Er lässt alles stehen und kümmert sich darum“.

Franziskus fuhr fort, sich vorzustellen, was in diesen Momenten geschieht: Jesus komme zum Haus, die Frauen weinten, da das Mädchen gestorben sei, doch der Herr sage ihnen, ruhig zu sein, und die Leute „lachten ihn aus“ (vgl. V. 35-40). An dieser Stelle sei die „Geduld Jesu“ zu erkennen. Nach der Auferstehung des Mädchens sage Jesus dann nicht: „Vorwärts, bei Gott!“, sondern er sagte, „man solle dem Mädchen etwas zu essen geben“ (V. 43). Jesus sehe immer die kleinen Details vor sich:

„Was ich da jetzt mit diesem Evangelium gemacht habe, ist das ‚Gebet der Kontemplation’: das Evangelium nehmen, es lesen und mir die Szene vorstellen, mir vorstellen, was geschieht, und mit Jesus sprechen, wie es mir aus dem Herzen kommt. Und damit lassen wir unsere Hoffnung wachsen, da wir den Blick fest auf Jesus gerichtet halten. Betet dieses Gebet der Kontemplation! ‚Aber ich habe doch so viel zu tun..!’. ‚Wenn du zuhause bist, nimm das Evangelium, für eine viertel Stunde, einen kleinen Abschnitt, stell dir vor, was geschehen ist, und sprich darüber mit Jesus’. So wird dein Blick auf Jesus geheftet sein, und nicht so sehr auf die Sendung im Fernsehen, zum Beispiel. Dein Ohr wird sich auf die Worte Jesu konzentrieren, und nicht so sehr auf das Geschwätz des Nachbarn, der Nachbarin“.

So „hilft uns das Gebet der Kontemplation in der Hoffnung. Von der Substanz des Evangeliums leben. Immer beten!“. Der Papst forderte zum eifrigen Gebet auf, zum Gebet des Rosenkranzes, dazu, mit dem Herrn zu sprechen, „doch auch dieses Gebet der Kontemplation beten, um unseren Blick fest auf Jesus gerichtet zu halten“. Aus diesem Gebet komme die Hoffnung. So bewege sich unser christliches Leben in diesem Rahmen, zwischen Erinnerung und Hoffnung:

„Erinnerung an den ganzen zurückgelegten Weg, Erinnerung an die vielen vom Herrn empfangenen Gnaden. Und Hoffnung mit dem Blick auf den Herrn, der der einzige ist, der mir Hoffnung schenken kann. Und um auf den Herrn zu blicken, um den Herrn kennenzulernen, nehmen wir das Evangelium und beten dieses Gebet der Kontemplation. Heute zum Beispiel: nehmt euch zehn Minuten Zeit – fünfzehn, aber nicht mehr –, lest das Evangelium, stellt es euch vor und sagt etwas zu Jesus. Und nichts mehr. So wird eure Kenntnis von Jesus größer werden und eure Hoffnung wird wachsen. Vergesst das nicht, mit dem Blick fest auf Jesus gerichtet. Und dafür ist das Gebet der Kontemplation da“.


Zum „Gebet der Kontemplation“ :

El Jesuita. Den heiligen Ignatius in Papst Franziskus verstehen – Die Wirklichkeit jenseits der Ideen:

Die Eroberung der Wirklichkeit

„Für den heiligen Ignatius von Loyola ist dazu der Königsweg die Vorstellungskraft, die denjenigen, der die Wirklichkeit der Heilsgeschichte und deren Ereignisse betrachtet, zu einer ‚composición’, zu einem Zusammenstellen und Aufbauen des Zeit-Raumes führt, in dem sich etwas zuträgt. So besteht für den Heiligen dieser Aufbau darin, ‚mit der Schau der Vorstellungskraft (imaginación) den körperlichen Ort zu sehen, an dem sich der zu betrachtende Gegenstand findet’. Aber auch Unsichtbares wie bei den Sünden wird so zusammengestellt, um ‚mit der Schau der Vorstellungskraft zu sehen und zu betrachten, wie meine Seele in diesem verweslichen Leib eingekerkert ist’ (EB 47).

Lebhaft muss alles vorgestellt werden (ymaginar), damit das Sinnliche mit dem Gedanken vermittelt wird. So treten die Wirklichkeiten wie auf einer Theaterbühne hervor, nicht nur als Szene, sondern als belebtes und lebhaftes Bild, das die Ereignisse vergegenwärtigt. Die Aktivität des Betrachtenden, der schöpferisch hervorbringt, steht im Vordergrund. Die Ordnung der Welt und das Geschenk des Wortes Gottes sind nicht einfach gegeben, sondern für das Bewusstsein und in ihm gesetzt. Der Mensch hat Anteil am Weltgeschehen und an der Offenbarung, er hört nicht nur zu, sondern setzt das Gehörte mitwirkend um, erweitert so seinen Blick auf die Wirklichkeit und erkennt die Rückständigkeit einer reinen Ideenwelt“.


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 5. Februar 2015 
 

Ich bilde mir ein

das Gebet der Kontemplation verstanden zu haben. So wie es der Papst beschreibt, klingt es einfach. Irre ich mich?

....Das Gebet der Kontemplation sei sehr wichtig, und dieses sei nur „mit dem Evangelium in der Hand“ möglich:....
Meint unser Papst Franziskus auch den Rosenkranz, weil doch der Rosenkranz in Kürze das ganze Evangelium ist?


0
 
 7.Oktober1571 3. Februar 2015 
 

"Es ist gut...

...jeden Tag den Rosenkranz zu beten." Und in dem Punkt ist Papst Franziskus nicht der erste Papst, der dieses wunderbare und weltverändernde Gebet empfiehlt. Alle seine Vorgänger haben die Bedeutung des Rosenkranz-Gebetes mehr oder weniger hervorgehoben. Siehe das Beispiel des heiligen Klemens Hofbauer auf der Starseite von "marianisches.de".


4
 

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