Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kirchen müssen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufarbeiten!
  2. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  3. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  4. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  9. Papst wieder mit dem Titel "Patriarch des Westens"
  10. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien
  11. Brüsseler Barbarei ist Angriff auf die Menschenrechte und eine Schande für Europa!
  12. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  13. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  14. Der "leise Mord" an den kleinen Kindern soll in Deutschland zu 100 % vertuscht werden!
  15. Dignitas infinita — ein Lackmustest: Jetzt steht das christliche Bild vom Menschen zur Debatte

Das Feldlazarett ‚Kirche’

5. Februar 2015 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: das Heil ist keine ‚Theologie des Wohlstandes oder Erfolgs’, das Evangelium muss in Armut verkündigt werden, von Arbeitern für das Reich, die von sich sagen: ‚Wir sind nur unnütze Sklaven’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Heilen. Aufrichten. Befreien. Die Dämonen austreiben. Und: die Erkenntnis: „Ich bin ein einfacher ‚Arbeiter für das Reich’ gewesen“. Dies muss ein Diener Christi tun und von sich sagen, wenn er dazu übergeht, die vielen Wunden zu versorgen, die ihn in den zahlreichen „Krankenhausstationen“ der Kirche erwarten, die ein „Feldlazarett“ ist.

Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der vierten Woche im Jahreskreis, Festtag der heiligen Jungfrau und Märtyrerin Agatha, vom Tagesevangelium aus (Mk 6,7-13), das von der Aussendung der Zwölf berichtet: „Jesus rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen die Vollmacht, die unreinen Geister auszutreiben“ (V. 7).

Die Aufmerksamkeit des Papstes richtete sich darauf, wie Jesus den Stil beschreibe, die seine zum Volk Entsandten annehmen müssten: „Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen“ (V. 8-9) – Menschen ohne großartiges Auftreten. Dem sei so, weil das Evangelium „in Armut verkündigt werden muss, weil das Heil keine ‚Theologie des Wohlstandes oder des Erfolges’ ist“. Das Evangelium sei einzig und allein die „frohe Verkündigung“ der Befreiung, die es jedem Unterdrückten bringe:


„Das ist die Sendung der Kirche: die Kirche, die heilt, die pflegt. Einige Male habe ich von der Kirche als von einem ‚Feldlazarett’ gesprochen. Das ist wahr: wie viele Verwundete gibt es doch, wie viele Verwundete! Wie viele Menschen bedürfen der Heilung ihrer Wunden! Das ist die Sendung der Kirche: die Wunden des Herzens heilen, Türen öffnen, befreien, sagen, dass Gott gut ist, dass Gott alles vergibt, dass Gott Vater ist, dass Gott zärtlich ist, dass Gott uns immer erwartet...“.

Das Abweichen vom Wesen dieser Verkündigung bringe die von Franziskus oft angemahnte Gefahr mit sich, die Sendung der Kirche zu verfälschen. So werde der Einsatz für die Linderung der verschiedenen Formen des Elends des einzigen entleert, was zähle: Christus zu den Armen, zu den Blinden, zu den Gefangenen zu bringen:

„Es ist richtig: wir müssen Hilfe bringen und Organisationen schaffen, die dabei helfen: das ist in Ordnung, weil der Herr uns seine Gaben dafür schenkt. Wenn wir aber diese Sendung vergessen, dann vergessen wir die Armut, dann vergessen wir den apostolischen Eifer und setzen die Hoffnung auf diese Mittel. Die Kirche gleitet langsam ab und wird zu einer NGO (Nicht-Regierungsorganisation), und sie wird zu einer schönen Organisation – zu einer mächtigen, die aber nicht dem Evangelium entspricht, weil es an jenem Geist fehlt, an jener Armut, an jener Kraft zu heilen“.

Jünger sein bedeute, „Arbeiter für das Reich“ zu sein. So kehrten die Jünger glücklich von ihrer Sendung zurück. Jesus nehme sie dann zu sich und lasse sie ein wenig ausruhen:

„Dennoch sagt er zu ihnen nicht: ‚Ja, großartig seid ihr, wenn ihr das nächste Mal hinausgeht, dann organisiert die Dinge besser...’. Er sagt nur: ‚Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan’ (Lk 17,10). Das ist der Apostel. Und was wäre das schönste Lob für einen Apostel? ‚Er ist ein Arbeiter für das Reich gewesen’. Das ist das größte Lob, denn er geht auf diesem Weg der Verkündigung Jesu: er geht hin, um zu heilen, zu behüten, diese frohe Botschaft und dieses Jahr der Gnade zu verkündigen. Er geht hin, um alles zu tun, damit das Volk den Vater finde, er geht hin, um den Frieden in die Herzen der Menschen zu tragen“.


Dem Autor auf Twitter folgen!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 vanitas mundi 5. Februar 2015 
 

komisch

bei allem Respekt, was verbleibt in dieser imperativen Vision an Faszination und Anziehung für Seine Jünger übrig?

Knechtsein und Armut nur um der Armut willen ist gewiss nicht DER Grund gewesen, warum Jesu Jünger alles verlassen haben!

Vielmehr war es die unbeschreibliche Schönheit Gottes, die Jesus ausstrahlte. Dafür haben Sie alles gegeben = das war die Perle der größeren Schönheit.

Wenn materielle Armut zum Ziel und nicht als Mittel der Nachfolge Jesu verstanden wird, ist das einfach nur noch pathologisch. Ebenso die Tugenden: sie strahlen eine Schönheit aus! Armut allein ist noch keine Tugend!

Wenn eine Idee (hier "Feldlazarett") ständig wiederkehrt - und das ohne reellen Bezug auf Bibel oder Tradition - wird das zu einem ideologischen Ohrwurm, der einfach nur noch nervt & langweilt!

Die Jünger waren Diener des absoluten HERRN, um SEINETWILLEN liebten Sie die Armut, nahmen Entbehrungen auf sich usw. Wir sollen doch nicht pathologisch unser Unglück suchen!!


2
 
 Israel 5. Februar 2015 

Nicht nur Christus zu den Armen bringen, nicht nur zu den Armen, sondern vor allem zu den Suendern...
Was ist mit den Bettelorden, die freiwillig arm leben wollen, duerfen/koennen die das noch?
Oft sind gerade das Menschen, die am meisten Freude ausstrahlen...siehe Franz und Klara von Assisi...


3
 
 jadwiga 5. Februar 2015 

„Er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen“
Keine Bücher beziehungsweise keine Schriften auf Schriftrollen???
Heute ist das fast unvorstellbar, dass jemand, der keine Theologie studiert hat, predigen soll. Und wenn er doch etwas zu sagen hat, dann wird er nicht ernst genommen.


3
 
 Stefan Fleischer 5. Februar 2015 

Wie wahr - und wie oft vergessen

"weil das Heil keine ‚Theologie des Wohlstandes oder des Erfolges’ ist“.


5
 
 doda 5. Februar 2015 

Ich hoffe, daß Papst Franziskus immer wenn er von den Armen spricht, gerade auch die Armen im Geiste meint.
Mission und Evangelisierung sind ganz wesentlich dafür, das die Zahl der Verwundeten an Seele und Leib stetig geringer wird.
Wahre Heilung ist die Heilung, die Heiligung, der Seele.
Sie schenkt Christus allen durch und in Seiner Kirche, die Heilssakrament ist.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Brüsseler Barbarei ist Angriff auf die Menschenrechte und eine Schande für Europa!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien
  8. ,Meine letzte Mahlzeit wird das Mahl des Lammes sein‘
  9. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  10. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  11. Papst wieder mit dem Titel "Patriarch des Westens"
  12. Der "leise Mord" an den kleinen Kindern soll in Deutschland zu 100 % vertuscht werden!
  13. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  14. Schottische Katholiken sind schockiert: Ernannter Bischof stirbt plötzlich vor seiner Bischofsweihe
  15. Kirchen müssen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufarbeiten!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz