Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Töten ist kein Ausdruck von Mitgefühl16. Februar 2015 in Österreich, 2 Lesermeinungen Töten - auch die Mithilfe beim Selbstmord - kann niemals Ausdruck von Liebe und Mitgefühl sein. Stellungnahme zur Entkriminalisierung der Beihilfe zum Suizid. Von Bischof Klaus Küng St. Pölten (kath.net/psp) Die Empfehlungen der Bioethikkommission zur Begleitung und Betreuung von Menschen am Lebensende sind für mich alarmierend. Positiv ist, dass die Bioethikkommission einhellig für den weiteren Ausbau der Palliativmedizin und der Hospizeinrichtungen eintritt. Durchaus akzeptabel ist auch die ebenfalls von der Gesamtheit mitgetragene Empfehlung, unverhältnismäßige medizinische Interventionen zu vermeiden und diesbezüglich eine größere Rechtssicherheit zu schaffen. Alarmierend ist dagegen der Versuch, bezüglich Mitwirkung beim Selbstmord die Türe zu öffnen. Das halte ich für gefährlich und ich bin dankbar, dass es von acht Mitgliedern der Kommission ein sehr klares Votum dagegen gegeben hat. Es wäre eine erste massive Aufweichung des Lebensschutzes in Bezug auf das Ende des Lebens. Auf Grund der Unschärfe mancher in den Empfehlungen der Bioethikkommission verwendeten Begriffe könnte diese Aufweichung wie ein Teil der Mitglieder der Bioethikkommission sehr richtig aufgezeigt hat - sogar schon von Anfang an schwerwiegende Folgen haben, es wäre ein weiterer Dammbruch. Der Arzt hat auf Grund des hippokratischen Ärzteeides die Aufgabe, zu heilen. Er darf und muss dem Sterbenden beistehen durch Schmerzlinderung, Sedierung, Erleichterung der Atmung und andere begleitende Maßnahmen. Bei schweren Schmerzen kann es ethisch erlaubt sein, die Schmerzmittel höher zu dosieren selbst dann, wenn dies eine Verkürzung der Lebensdauer mit sich bringt. Das ist aber sehr verschieden von einem assistierten Suizid. Wohl jeder Arzt hat irgendwann erlebt, wie jemand, der in einer Phase tiefer Depression sich das Leben nehmen wollte, zutiefst dankbar ist, weil ihn/sie der Arzt getröstet bzw. durch rasches therapeutisches Eingreifen gerettet hat. Die Bitte, sterben zu wollen, ist fast immer ein dramatischer Hilfeschrei, den man mit mehr Fürsorge und bestmöglichem medizinischen Beistand beantworten muss, nicht aber mit Beihilfe zum Selbstmord. Töten - auch die Mithilfe beim Selbstmord - kann niemals Ausdruck von Liebe und Mitgefühl sein. Diese Kriterien gelten im Wesentlichen auch für die Angehörigen und Freunde des Sterbenden. Man sollte alles daran setzen, dass der vorhandene Konsens in Österreich, Euthanasie konsequent abzulehnen, nicht unterminiert wird. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuSterbehilfe
| Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |