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Papst nahm 19 neue Kardinäle aus 5 Kontinenten ins Kollegium auf

14. Februar 2015 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Die neuen Purpurträger schworen bei Feier im Petersdom dem Papst und der Kirche vor dem gesamten Kardinalskollegium Treue und Gehorsam


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat am Samstag 19 kirchliche Würdenträger aus allen fünf Kontinenten neu ins Kardinalskollegium aufgenommen. Franziskus setzte den neuen Kardinälen im Rahmen eines sogenannten Konsistoriums im Petersdom als Zeichen ihrer Würde ein Birett aufs Haupt, einen roten viereckigen Hut, und steckte ihnen einen Ring an. Der 95 Jahre alte kolumbianische Erzbischof, Jose de Jesus Pimiento Rodriguez, der ebenfalls zum Kardinal ernannt werden sollte, war aufgrund seines Alters nicht nach Rom gereist. Er erhält die Kardinalswürde demnächst in seinem Heimatland durch einen Vertreter des Vatikan.

Die neuen Kardinäle schworen dem Papst und der Kirche vor dem gesamten Kardinalskollegium, darunter der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn, Treue und Gehorsam. Unter ihnen war auch der deutsche Erzbischof Karl-Josef Rauber (80). Der aus Nürnberg stammende Geistliche wirkte viele Jahre im diplomatischen Dienst des Vatikan. Zu der Zeremonie war auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. gekommen.

Der Papst nahm 14 amtierende Bischöfe der Weltkirche sowie einen vatikanischer Spitzenvertreter in das Kardinalskollegium auf. Mit den neuen Ernennungen treibt der Papst die Internationalisierung des Kardinalskollegiums weiter voran. Die 20 neuen Kardinäle kommen aus 18 Ländern. Vier von ihnen stammen aus Staaten, die noch nie zuvor einen Kardinal gestellt haben: Tonga, Myanmar, Panama und die Kapverdischen Inseln. Viele Nominierungen kamen für Beobachter überraschend. Insgesamt nimmt Franziskus sieben Europäer, drei Asiaten, zwei Ozeanier, fünf Lateinamerikaner und drei Afrikaner in das Kardinalskollegium auf. Es ist das zweite Mal seit seinem Amtsantritt im März 2013, dass Franziskus neue Kardinäle ernennt.


In der Gruppe sind auch drei pensionierte Diözesanleiter sowie zwei frühere Kurienmitarbeiter; einer von ihnen ist Karl-Josef Rauber. Er und die vier Emeritierten haben das 80 Lebensjahr bereits vollendet und wären damit nicht mehr zur Papstwahl berechtigt. Das Kardinalskollegium zählt jetzt 227 Mitglieder, 125 von ihnen wären zur Papstwahl berechtigt, 102 haben die Altersgrenze überschritten.

Franziskus hatte die neuen Kardinälen in einem Brief aufgefordert, ihre neue Würde nicht zu übermütig zu feiern. Sie sollten Festlichkeiten durchaus zulassen. Hierbei sei jedoch darauf zu achten, dass sich nicht "der Geist der Weltlichkeit einschleicht", der mehr schade "als ein Grappa auf nüchternen Magen".

Der Papst sagte in seiner Predigt, die Kardinäle müssten unbedingt vermeiden, neidisch, hochmütig oder zornig aufeinander zu sein. Kardinäle müssten zudem stets "entschlossene Streiter gegen die Ungerechtigkeit und frohe Diener der Wahrheit" sein. Auch kirchliche Würdenträger seien "nicht immun" dagegen, wütend aufeinander zu sein, so der Papst in seiner Predigt. Gerade "unter uns Mitbrüdern" bestehe die Gefahr zornig aufeinander zu werden, "denn wir sind in der Tat weniger entschuldbar", erklärte Franziskus. Ein Kirchenmann dürfe jedoch, selbst wenn er für einen Augenblick einmal wütend sei, nie nachtragend oder grollend sein. Kardinäle dürften nie auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein, sondern müssten Rücksicht auf die Anderen nehmen.

Weiter erinnerte der Papst die Kardinäle daran, dass ihre Autorität letztlich nicht auf Macht, sondern auf Liebe gründe. Jeder Vorsitz in der Kirche habe seinen Ursprung in der Liebe, so Franziskus. Die Kirche von Rom sie auch darin ein Vorbild. So wie sie den Vorsitz in der Liebe führe, sei jede Teilkirche aufgerufen, in ihrem Bereich ein Gleiches zu tun.

Bei der Feier trat Benedikt XVI. erstmals seit vier Monaten wieder öffentlich auf. Papst Franziskus begrüßte seinen Vorgänger herzlich. Etliche Kardinäle schüttelten den emeritierten Papst die Hand und wechselten einige Worte mit ihm. Benedikt XVI. saß leicht vorgerückt in der ersten Reihe der Kardinäle auf einem Eckplatz. Erzbischof Georg Gänswein, der Privatsekretär von Benedikt XVI., hatte am Donnerstag in einem Interview gesagt, dem emeritierten Papst gehe es seinem Alter entsprechend gut. Er habe lediglich bisweilen Probleme mit den Beinen.

Seit seinem Rücktritt im Februar 2013 führt Benedikt XVI. ein zurückgezogenes Leben in einem umgebauten Kloster in den Vatikanischen Gärten. Der 87-jährige tritt nur noch selten öffentlich auf, und dies nur auf Einladung von Franziskus. Zuletzt war Benedikt XVI. im Oktober zur Seligsprechung von Paul VI. (1963-1978) auf den Petersplatz gekommen. Bei den letzten Kardinalsernennungen im Februar vorigen Jahres war er ebenfalls anwesend.

Konsistorium 2015 - Papst Franziskus kreiert neue Kardinäle - Papstpredigt: Die Liebe – Ursprung und Wesen des Vorsitzes in der Kirche


Kurzvideo Konsistorium 2015 – Einzug - Papst Franziskus begrüßt zu Beginn den emeritierten Papst Benedikt XVI.


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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