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Bischof: 'Haben Sie Mut, treten Sie furchtlos für die Ehe ein!'

17. Februar 2015 in Familie, 10 Lesermeinungen
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Britischer Bischof warnt, dass mit dem Zerfall des Familienbildes die klassische Ehe immer mehr verschwiegen werde, sie werde „unnennbar“. Doch sei dies „eine stillere Art der Einschüchterung“.


Shrewsbury (kath.net/pl) „In den vergangenen Jahrzehnten eiferten Marxisten und Feministen gegen die Institution Ehe, als eine Struktur der Unterdrückung behindere sie den Fortschritt. Inzwischen kennen wir eine stillere Art der Einschüchterung, die uns dazu bringt, über die riesigen und notwendigen Vorzüge zu schweigen, die die Ehe mit sich bringt. Ich möchte Sie deshalb ermutigen: Sprechen Sie für die Ehe, sprechen Sie furchtlos über den Vorzug der Ehe!“ Dazu forderte Mark Davies (Foto), Bischof von Shrewsbury (Großbritannien), in seiner Predigt am Valentinstag (14.2.) auf. Sein Bistum beteiligte sich an der National Marriage Week, die dieses Jahr mit dem Weltehetag am 8. Februar begonnen hatte. Der Bischof von Shrewsbury predigte im Rahmen einer Messfeier mit Ehepaaren, die nach 25, 40, 50 oder 60 Jahren Ehe ihr Ehejubiläum feierten.

Davies bezeichnete es ein „außergewöhnliches Phänomen in unserer eigenen Gesellschaft“, dass die Ehe vermehrt „unnennbar“ werde. Politiker sprächen von immer neuen Formen der Familie, ohne die eigentliche Ehe zu erwähnen. In den Schulen nähmen Lehrer – zunächst berechtigterweise – derart viel Rücksicht auf den familiären Hintergrund ihrer Schüler, dass sie die Ehe nicht mehr als Lebensmodell erwähnen würden. Man habe inzwischen sogar schon Horrorgeschichten gehört, dass Schulinspektoren sehr junge Kinder danach gefragt hätten, ob ihnen im Unterricht ein „enges“ Familienbild vorgestellt worden sei.


Der Bischof betonte eigens, dass die Kirche zu den letzten Stimmen in der Gesellschaft gehöre, die aus ganzem Herzen für die Familie „auf dem starken Fundament der dauerhaften, lebensspendenden und treuen Vereinigung eines Mannes und einer Frau“ eintritt.

Politiker hätten ihm gesagt, so stellte Bischof Davies fest, dass ihre Wähler sie nicht wegen ihrer Moralpredigten wählen würden. Auf diesen Einwand entgegnete Davies, dass die Wähler aber durchaus dort, wo ein großes soziales Gut auf dem Spiel stehe, eine moralische Leitung erwarten würden. „Wir haben die Pflicht, die Folgen des Zusammenbruchs der stabilen Zwei-Eltern-Familien zu sehen. Der finanzielle Aufwand ist atemberaubend: Der Zerfall der Familie kostet die öffentliche Hand jährlich schätzungsweise 46 Milliarden Pfund“ (ca. 62 Milliarden Euro), außerdem könnten „die enormen menschlichen Kosten – vor allem für die Jugend – nicht länger ignoriert werden“. Die Beweise „verdichten sich, dass Familien mit zwei Eltern und ihren Kindern in fast allen Bereichen des Lebens die besseren Ergebnisse haben“. Trotzdem werde die Ehe in den Steuer- und Sozialleistungen diskriminiert, „durch politische Korrektheit verspottet“ und in der öffentlichen Unterhaltung verleumdet.

„Wir stehen heute vor der Herausforderung, die kommenden Generationen zu ermutigen, außereheliches Zusammensein, leichte Scheidung und den Zusammenbruch von Familien nicht als normalen Teil des Lebens zu akzeptieren“, obwohl unsere Gesellschaft hier bereits resigniert hat, ohne auf den ungeheuren Preis zu achten, den vor allem die Jugendlichen dafür zahlen. „Wir müssen wieder eine Kultur der Familie aufbauen, die auf der Ehe beruht“. „Wir müssen neu ins Gespräch bringen, was Papst Franziskus jetzt das ‚Evangelium der Familie‘ nennt. Wir wollen nie Angst davor haben, von der Frohen Botschaft der Ehe zu sprechen!“

In Großbritannien hatten sich an der Marriage Week u.a. katholische und anglikanische Bistümer aktiv beteiligt, in den USA griff auch die katholische Bischofskonferenz das Thema breit auf. In der katholischen Kirche Deutschlands wird die Marriage Week bisher nur eher zögerlich angenommen, auch seitens der Verantwortlichen auf Bistums- und Pfarreiebene.

Link zur Predigt von Bischof Davies in voller Länge auf der Homepage der Diözese Shrewsbury.



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Lesermeinungen

 Rolando 18. Februar 2015 
 

Weinberg

Bitte unterscheiden, zwischen gescheitert=geschieden und wiederverheiratet=festes verharren, ignorieren und bekunden der Untreue zum vor Gott gegebenen Versprechen, Ich will dich lieben, achten und ehren, in guten und in bösen Tagen, bis das der Tod uns scheidet. Für was ist dieses Versprechen gedacht? Was ist Treue, was ist Liebe, was ist Ehre? Hat Gott auch noch was zu sagen, er ist doch bei der Eheschließung der Dritte im Bund, mit ihm ist Treue möglich, er ist treu, mit ihm ist Liebe möglich, auch in bösen Tagen, (warum werden in der Eheformel böse Tage erwähnt) denn er ist die Liebe. Der Treue und der Untreue wird unterschiedlich diese Fragen beantworten.


6
 
 Stefan Fleischer 18. Februar 2015 

@Weinberg

Einspruch meinerseits.
Niemand, dessen Ehe gescheitert ist, wird in unserer Kirche wie Aussätzige oder Kirchenmitglieder zweiter und dritter Klasse behandelt. Die Sakramente stehen allen, auch den Sündern, offen. Nur wer eine weitere Ehe oder eheähnliche Beziehung eingeht, schliesst sich selbst von den Sakramenten aus, solange diese Situation nicht bereinigt ist. Das ist nur die zwingende Konsequenz einer unerlaubten Handlung und des Verharrens in diesem Zustand. Jeder Mensch muss ja immer wieder die Konsequenzen seiner Fehler tragen, selbst wenn ihn manchmal nicht einmal eine Schuld trifft, ja selbst wenn Gott und die betroffenen Mitmenschen ihm längst vergeben haben. Barmherzigkeit und Vergebung heben die Konsequenzen unseres Tuns und Lassens nicht auf. Das könnte nur ein Wunder. Wir müssen alle immer wieder lernen, die Folgen und die Folgen der Folgen zu überlegen, bevor wir uns irgendwo hinein stürzen.


8
 
 Weinberg 17. Februar 2015 
 

Einspruch, Herr Bischof!

Wie aber will die Kirche "die Frohe Botschaft der Ehe" glaubhaft verkünden, solange sie diejenigen Eheleute, die dieser Botschaft mutig vertraut haben und dennoch gescheitert sind, wie Aussätzige oder Kirchenmitglieder zweiter und dritter Klasse behandelt ?


1
 
 ThomasR 17. Februar 2015 
 

Keine Bindung an Kirchensteuersystem

die katholische Kirche in England, Wales, Scottland und in Irland lebt in der Diaspora unter den Anglikanern und hängt weder von dem Kirchensteuersystem noch vom Staat ab.Lediglich zum Teil werden die Kirchen von einem Kulturfonds+ aus Lottoeinahmen subventioniert
Ich schätze Ordinariat von Bischof Davies hat auch höchstens 30 Angestellte


4
 
 SpatzInDerHand 17. Februar 2015 

Danke an diesen Bischof! Von unseren eigenen Bischöfen hört man dazu kein Wort!!

(ja, mir fallen zwei oder drei bischöfliche Ausnahmen ein, aber alle anderen sind Meister im Leisetreten). Wir brauchen Bekennermut, bei uns Laien und bei unseren Pfarrern/Bischöfen.
Ich bitte meine Kirche um MEHR UNTERWEISUNG ÜBER DIE KLASSISCHE KATHOLISCHE EHE!


11
 
 Habakuk 17. Februar 2015 
 

Bekennermut

Die deutsche katholische Kirche ist in der Tat zum Irrlicht geworden. CDU Katholiken und Katholikentag haben die Familie kaputt gemacht und laufen geschlechtsneutralen gender-Ideen hinterher. Abtreibungen inklusive. Papst Franziskus hat Recht mit dem Neo-Kolonialismus. Leider haben dies unsere Kardinäle und Bischöfe noch nicht entdeckt.


13
 
 723Mac 17. Februar 2015 
 

Einsatz für die Liturgie

Bischof Davies ist bekannt auch wegen Seines Einsatzes für die Liturgie in beiden Formen des römischen Ritus
vgl. Film:
http://vimeo.com/106916244


10
 
 carolus romanus 17. Februar 2015 

Tebarzt ihn !

Bei uns in Deutschland würde ein solcher Bischof "getebartzt": unsere Leitbestmenschen der herrschenden Ideologie und Politik würden hyperventilieren, dann zur Verdammung und Vernichtung aufrufen. GEZ- und Hauptmedien würden augenblicklich sekundieren und das Urteil vollstrecken. Das übrige Episkopat würde schweigen oder Verständnis für die Reaktionen zeigen, ZDK-Alois würde in die Empörung einstimmen, Alt-Zollitsch erklären, er könnte mit einer solchen verbalen Entgleisung nicht weiter leben oder so ähnlich.


13
 
 matthieu 17. Februar 2015 
 

Recht hat er

Wenn ich die vielen (ok, nicht alle) Menschen sehe, die unter ihrer vermeintlichen Freiheit (nicht in einer Ehe gebunden) leiden ...
Sogar die Älteren trennen sich inzwischen "rechtzeitig" solange man noch einen anderen/eine andere finden kann.
Schau ich mir dagegen diejenigen an, die in einer langjhrigen Ehe miteinander alt geworden sind (wieder: nicht alle), so wird klar, was glücklicher macht.
Ich freu mich übrigens schon auf's alt sein mit meiner Frau :)


11
 
 jacinta maria 17. Februar 2015 
 

Bravo, Herr Bischof Mark Davis!

Solche Bischöfe wünsche ich mir für Deutschland.


13
 

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