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Deutsche Bischöfe fordern Reform der EU-Flüchtlingspolitik

25. Februar 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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DBK: Sichere Zugangswege nach Europa gefordert - Mittelmeer-Flüchtlinge retten - Sorge um wachsenden Rassismus in Deutschland, doch zugleich mehr Engagement für Flüchtlinge infolge "Pegida" - Für mehr Druck auf IS-Unterstützer


Bonn (kath.net/KAP) Die katholischen Bischöfe Deutschlands haben mit Blick auf jüngste Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer Reformen in der EU-Flüchtlingspolitik gefordert. Sie riefen am Mittwoch in Hildesheim zu internationaler Unterstützung für Flüchtlinge in den Krisengebieten des Nahen Ostens auf, auch für verfolgte Christen. Auch Deutschland sei gefordert, mehr Flüchtlinge zu integrieren.

Ausdrücklich wandten sich die Bischöfe gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Verstärkte Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte bereiteten Sorge. Zugleich müssten die Ängste mancher Menschen vor Überfremdung ernst genommen und durch verstärkte Integrationsbemühungen abgebaut werden.

Zur Mobilisierung für die Integration von Flüchtlingen lobte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) bei der Frühjahrsvollversammlung in Hildesheim erstmals den mit 10.000 Euro dotierten "Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus" aus. Die Auszeichnung soll am 16. November in Berlin verliehen werden.

Der Vorsitzende der DBK-Migrationskommission, Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), forderte von der EU, die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer zum zentralen Bestandteil der gegenwärtigen Mission "Triton" der EU-Grenzschutzagentur Frontex zu machen. Für Flüchtlinge müssten sichere Zugangswege nach Europa gefunden werden. Zentral seien auch eine gerechtere Verteilung der ankommenden Flüchtlinge und eine Reform des sogenannten "Dublin-Systems".


Kirchenasyl: "Sorgfältiger Umgang"

In diesem Zusammenhang verteidigte Trelle noch einmal das Kirchenasyl. "Kirchengemeinden, die Menschen in einer humanitär schwierigen Lage aufnehmen, stellen nicht die Legitimität unserer Gesetze in Frage", sagte er. Das Kirchenasyl biete aber Gelegenheit, die "rechtliche Lage und die Ermessenspielräume noch einmal genau zu prüfen und möglicherweise neue Aspekte einzubringen". Die Gemeinden gingen sehr sorgfältig mit dem Kirchenasyl um. Über Ergebnisse der Verhandlungen der Kirchen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wollte Trelle zum derzeitigen Zeitpunkt nichts sagen.

Ebenso wie sich Trelle alarmiert zeigte angesichts einer aktuellen Verdreifachung der Übergriffen auf Asylwerberheime in Deutschland, beklagte auch der Dresdner Bischof Heiner Koch einen wachsenden versteckten und offenen Rassismus in Deutschland. "Wer gegen Flüchtlinge, Fremde, Migranten und Menschen anderer Hautfarbe hetzt, der hat die Kirche gegen sich", sagte er. Mit Blick auf Pegida erklärte Koch, auch wenn die Bewegung inzwischen abflaue, seien die Probleme nicht verschwunden. "Es ist zu befürchten, dass sich die repräsentative Demokratie bei einem Teil der Bevölkerung in einer Legitimationskrise befindet", sagte er.

Hinter Pegida verberge sich Kritik an einer zunehmenden ethnischen, religiösen und kulturellen Vielfalt der Gesellschaft und Sorge vor Überfremdung. "Diese Entwicklung müssen wir ernst nehmen, ohne uns die oft allzu einfachen Lösungsvorschläge zu eigen zu machen." Besorgt beobachte er eine "Rechtsradikalisierung" bei Pegida speziell in Dresden, so Koch, der gleichzeitig hervorhob, dass Pegida auch wachgerüttelt und das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge ansteigen lassen habe.

Terroristen "ausschalten"

Mit Blick auf die Lage im Nahen Osten rief der Vorsitzende der DBK-Kommission für Weltkirche, Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg), zu verstärkter humanitärer Hilfe und zur Solidarität mit den religiösen Minderheiten in Syrien und dem Irak auf. Er appellierte an Bundesregierung und EU, Druck auf Länder auszuüben, die den IS unterstützen. "Wir treten dafür ein, dass die Terroristen zurückgedrängt und ausgeschaltet werden", sagte Schick. Zumindest "erste Anzeichen" gebe es, dass der "Höhepunkt der Macht der IS gebrochen" sei, so der Erzbischof.

Die Situation der Christen bezeichnete der Erzbischof als dramatisch. "Die katholischen Bischöfe im Irak befürchten, dass sich schon bald das Zeitfenster schließen könnte, das für eine Rückkehr der christlichen und jesidischen Flüchtlinge realistischerweise offen steht." Das Verschwinden der reichen christlichen Kultur wäre ein unersetzlicher Verlust für die Menschheit.

Nach Angaben des Bamberger Erzbischofs haben katholische deutsche Hilfswerke die Menschen in Syrien und im Irak mit mehr als 30 Millionen Euro unterstützt, darunter 16 Millionen Euro aus Hilfsmitteln des Auswärtigen Amtes. Weitere Millionen seien von der DBK und den einzelnen Diözesen aufgebracht worden.

Deutsche Bischofskonferenz stellt die drei Bischöfe vor, die an der Bischofssynode teilnehmen werden


Pressestatement von Kardinal Marx zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz - Von Familiensynode bis Papstbesuch


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Lesermeinungen

 Rumplhanni 26. Februar 2015 
 

Integrationsprogramme, Willkommenskultur!!!

Schutz Bedürftiger ist ethisch wertvolle und christliche Pflicht und zu fordern.

Aber die Forderung der bedingungslosen Achtung unserer demokratischen, humanen Gesetze wäre ebenso rechtens. Ehrlich Bedürftige haben damit wohl keine Schwierigkeiten; sie werden sie schätzen.

Der stete Verrat an unseren Gesetzen, aufgrund der unkontrollierten Zuwanderung wird stillschweigend hingenommen. Unsere christlich-ethische Prägung kennt keine Diskriminierung nach Hautfarbe. Aber auch unsere Kinder/Wir haben Schutz nötig. „Je suis Charlie“ in einer geschützten Demokratie –wie mutig! Menschen/die Kirche haben schon einmal geschönt geschwiegen!

Die Hilfs-/Spendenbereitschaft in D/Europa ist groß. Wo versiegen diese Spenden?

Die ehrlichste/menschlichste Hilfe weltweit leisten wohl Institutionen mit Ärzten und kirchliche Einrichtungen. Vor Ort, still, geduldig, beständig. Ob diese es wirklich gutheißen, dass unsere Dome die Lichter abschalten, davon bin ich gar nicht so überzeugt.


0
 
 Reichert 25. Februar 2015 
 

Leonid

Nachdem schon einige Zeit vergangen war,
brach dann das Lügengebäude der Verdächtigungen seitens der Asyllobby,
Antifa usw. zusammen und es kam die Wahr
heit
zum Vorschein. Von einer Entschuldigung
dieser Connection ist mir bislang nichts
bekannt. Auch Bischof Koch ist nicht
aufgestanden und hat gegen vor-
schnelle, allein der eigenen Ideologie
geschuldete Verdächtigungen, gewarnt.
Eigentlich wäre es auch ein guter Anlaß
gewesen, wenn die Bischöfe die gestern
hier geschilderten Kirchenschändungen
thematisiert hätten. Aber darüber wird
man wohl keine öffentlich Erklärung ab-
geben, die Roß und Reiter nennt. Man
könnte ja vielleicht einen bestimmten
Personenkreis beleidigen.


4
 
 Leonid 25. Februar 2015 
 

Das Christentum auf dem Weg nach Golgatha

Die Bischöfe passen sich mit ihren Rufen nach Humanität immer mehr der Welt an. Nicht Humanität hat Christus gepredigt, sondern Nächstenliebe. Der gute Samariter, hat nicht alle bei sich zuhause und für immer aufgenommen, er hat Hilfe zur Selbsthilfe/ Gesundung gegeben. Als Christus der in wilder Ehe lebenden Frau am Brunnen sagte, ich gebe Dir Wasser, das dich nicht mehr Dürsten lässt hat er missioniert. Die meisten Bischöfe haben die Evangelisierung eingestellt, erlauben mit der der Verabreichung der Pille danach in deutschen Krankenhäusern die Abtreibung und für die Synode im Herbst werden weitere Pastoralmaßnahmen vorbereitet, die der heiligen Schrift widersprechen. Die Koppten mussten schon mit dem Kreuz von Golgatha Bekanntschaft machen. Katholiken in Europa, die die an der wahren Lehre festhalten, werden die Nächsten sein.


7
 
 HX7 25. Februar 2015 
 

Tagesschau

20:00 Uhr kommt die Tagesschau - da kann man das in anderen Worten hören. Damit ist das Reden der Bischöfe identisch mit dem Mainstream in Politik und Medien. Welche Papiere und Äußerungen kommen von den Bischöfen hinsichtlich Missionierung von Flüchtlingen? Nächstenliebe heißt den Menschen ein Dach über den Kopf zu geben und sonstige Versorgung zu leisten. DAZU gehört dann aber auch das Bekanntmachen mit Jesus! Mohammeds Lehren sind meist die Ursache des Elends und Jesu Lehre der Grund für Frieden und Rettung. Dass der rotgrüne Mainstream das nicht verkündigt ist schade, aber nachvollziehbar. Das Schweigen der Bischöfe dagegen traurig. Viele Konvertiten finden in evangelikalen Freikirchen eine neue geistige Heimat und nicht in der kath. Kirche, obwohl es zahlenmäßig mehr Katholiken und damit mehr kath. Mission geben sollte. Wir können die Politik nicht ändern aber unsere Einstellung zu Mission und Verkündigung des Evangeliums. Schön, wenn das viele Hirten erkennen würden.


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