Mitgliederrückgang bei «Legionären Christi» in Mexiko17. März 2015 in Chronik, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der Ordensgemeinschaft gehörten zum Jahresende 2014 insgesamt 944 Geistliche an; 2013 seien es 954 gewesen.
Mexiko-Stadt (kath.net/KNA) Die Ordensgemeinschaft «Legionäre Christi» hat nach Medienberichten aus Mexiko zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen leichten Mitgliederrückgang zu verzeichnen. Wie die mexikanische Nachrichtenagentur Notimex am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf eine interne Statistik berichtete, gehörten der Ordensgemeinschaft zum Jahresende 2014 insgesamt 944 Geistliche an; 2013 seien es 954 gewesen.
Der Trend könnte sich dem Bericht zufolge 2015 fortsetzen, da sich rund 50 Geistliche in einer selbst gewählten Auszeit befänden, in der sie über ihre Zukunft entscheiden wollten. Besonders auffällig sei der Rückgang mit rund zehn Prozent bei den Seminaristen und Aspiranten, berichtet Notimex weiter. Die «Legionäre Christi» waren in eine schwere Krise geraten, nachdem gravierende moralische Verfehlungen ihres mexikanischen Gründers Marcial Maciel Degollado (1920-2008) und Missstände in den Einrichtungen des Ordens bekanntgeworden waren. (C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Adson_von_Melk 17. März 2015 | | | @Carolus: Der Rückgang von 17% erfolgte zwischen 2009 und 2013. Mag ja sein, dass Sie Papst Franziskus nicht leiden können, aber mit den hier genannten Zahlen hat er garantiert nichts zu tun. Und was Papst Benedikt betrifft: wie gesagt, ihm sind wohl eher die 83% zu danken.
Über welche weiteren Zahlen zu Berufungen etc. verfügen Sie? | 1
| | | carolus romanus 17. März 2015 | | | Aufwärts und jetzt abwärts Unter dem Pontifikat von Kirchenlehrer Benedikt ging es mit den Berufungen gerade wieder aufwärts, jetzt halt wie überall wieder abwärts. | 1
| | | Adson_von_Melk 17. März 2015 | | | Also, wenn hier etwas überraschend ist, dann zunächst doch, dass der Orden überhaupt überlebt hat. Möglicherweise wird eine spätere Kirchengeschichtsschreibung die notwendige Reinigung der Legionäre Christi als Hauptverdienst des Pontifikats von Papst Benedikt werten.
Wen die Statistik näherhin iinteressiert:
http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dqlc0.html
Tatsächlich sieht man vom Höschststand 2009 bis zu den dort neuesten Zahlen von 2013 einen Mitgliederrückgang von 17%. Das ist angesichts der Faktenlage nicht viel. Da sich dieser Rückgang bisher fast nicht auf die Zahl der Priester ausgewirkt hat, dürfte es sich auch weniger um Austritte als um wesentlich weniger Eintritte als bisher handeln.
Es scheint aber, dass der Orden dank Papst Benedikt die Chance hat, sich zu stabilisieren und zu überleben. Vor wenigen Jahren hätte ich darauf nicht viel gesetzt.
PS.
Was hier los wäre, wenn erst Papst Franziskus in dieser Sache durchgegriffen hätte, möchte ich mir (siehe Ciudad del Este) lieber gar nicht ausmalen. | 5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |