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'Wir wissen nicht, was im Co-Piloten vor sich ging'

27. März 2015 in Interview, 31 Lesermeinungen
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"Wir wissen nicht, ob er einen Gehirntumor oder eine Lebensmittelvergiftung mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen hatte…“ Gastkommentar von Prof. Ulrich Giesekus


Bad Liebenzell (kath.net) Experten zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sagen "Wir wissen es nicht", wenn wir es nicht wissen. Leider ist Bescheidenheit dieser Art vor Fernsehkameras so uninteressant, dass Pseudo-Experten, Spekulationen und Halbwissen die Aufmerksamkeit der Zuschauer leichter fesseln können.

Fakt ist: Wir wissen so gut wie nichts sicher über die Psyche von Amokläufern. Das hat Gründe: erstens gibt es glücklicherweise so wenige, dass man daraus keine allgemeingültigen Schlüsse ziehen kann. Zweitens haben weltweit nur wenige den Amoklauf überlebt, so dass man sie untersuchen konnte.

Die Aussagen, die man nach einem solchen schrecklichen Ereignis sammeln kann, sind alles andere als zielführend. Am häufigsten sagen Menschen aus dem Umfeld der Täter, dass sie diesem so etwas nie zugetraut hätten.


Ja, Amokläufer haben oft Gewaltspiele gespielt – aber das tun sehr viele junge Männer. Ja, Amokläufer sind vielleicht eher zurückgezogen und schüchtern, wie sehr viele Menschen. Auch der Copilot des A 320 war vermutlich eher unauffällig.

Die Rufe danach, dass man durch psychologische Tests solche gefährlichen Personen frühzeitig identifizieren sollte, sind verständlich – aber ohne ein identifizierendes Profil zu kennen, kann man sie auch nicht vorhersagen oder ausfiltern.

Wir wissen nicht was in dem Co-Piloten vor sich ging. Wir wissen nicht, ob er einen Gehirntumor oder eine Lebensmittelvergiftung mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen hatte; ob er im Wahn glaubte, als Märtyrer die Welt durch ein Opfer vor einem Unheil bewahren zu müssen, oder ob er teuflisch böse war und das Ganze hinterhältig geplant hat – wir wissen es nicht. Vielleicht wird es Untersuchungsergebnisse geben, die andeuten, was möglicherweise in seinem Kopf vor sich ging. Aber: sicher wissen werden wir es auch dann nicht.

Was wir dagegen wissen: eine typische psychische Störung wie eine Depression oder andere, häufig vorkommende Erkrankungen hatte er jedenfalls nicht. Denn dann hätte man ihm das angemerkt, und er hätte sicher dieses Flugzeug nicht geflogen. Keine der gängigen seelischen Erkrankungen ist mit der Amok-Symptomatik verbunden.

Trotzdem werden jetzt wieder „ganz normal“ psychisch kranke Menschen als bedrohlich erlebt und in Zusammenhang mit dem Grauen einer solchen Katastrophe genannt. Sie werden dadurch stigmatisiert, obwohl sie nachweislich nicht gefährlicher sind als der Bevölkerungsdurchschnitt.

Als Christen können und sollten wir nur eines tun: das Urteil dem überlassen, der die Herzen der Menschen kennt.

Der Psychologe Ulrich Giesekus ist Professor an der Internationalen Hochschule Liebenzell und leitet den dortigen Masterstudiengang „Systemische Beratung“ (www.ihl.eu/systemische-beratung).



Foto: (c) Germanwings


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Lesermeinungen

 Antigone 1. April 2015 
 

@Radegunde

Ach, das ist Ihre Aufgabe?


1
 
 Radegunde 31. März 2015 
 

Antigone

Die Eltern des Täters bedaure ich zutiefst. Wie werden sie den Rest ihres Lebens in dem Bewußtsein dessen, was ihr Sohn begangen hat, bestehen können? Auch der Gedanke an seine Eltern hat den Piloten nicht von seiner Tat abgehalten, auch sie sind Opfer. Das Mitleid und die Rücksicht auf die Eltern enthebt einen jedoch nicht der Aufgabe, den Sachverhalt zu eruiern, zu benennen und zu gewichten.


1
 
 Radegunde 30. März 2015 
 

Carl Eugen

Danke, für Ihre klaren Worte. Daß man in den Kopf eines Täters nicht hineinsehen kann, ist eine Binsenwahrheit, ebenso daß das letzte Urteil über ihn bei Gott liegt. Aber es ist mir unbenommen, mir selber ein Urteil zu bilden und keiner kann mir dann verwehren, Recht Recht und Unrecht Unrecht zu nennen. Der Täter hat offensichtlich geplant und nicht im Affekt gehandelt, er hat dem verzweifelt an die Cockpittür klopfenden Chefpiloten nicht geöffnet,er hat die Maschine im gezielten Sinkflug in die Felsen gejagt, er hat die grauenvollen letzten Minuten der Passagiere in Kauf genommen. Prof. Gieseke soll doch mal diese seine Worte z.B. an die Eltern der Schulkinder richten, an die Witwe und die Weisen des Chefpiloten, an die Einsatzkräfte vor Ort. Wenn man hier manche Kommentare liest, gewinnt man den Eindruck, der Pilot habe sich direkt in Abrahams Schoß katapultiert. Mir scheint eher, hier hat ein Wesen seine Hand im Spiel gehabt, dessen Existenz in unserer Zeit geleugnet wird.


2
 
 antony 28. März 2015 

Danke, Herr Giesekus.

Dass im Moment in den Medien beiläufig die Assoziation "Mörder sind psychisch krank" aufgebaut wird und damit die bange Frage im Raum steht "Sind psychisch Kranke potenzielle Gewalttäter?" finde ich auch ausgesprochen bedenklich.

Danke für die Richtigstellung: "Sie werden dadurch stigmatisiert, obwohl sie nachweislich nicht gefährlicher sind als der Bevölkerungsdurchschnitt."


7
 
 antony 28. März 2015 

PB: Verwstehe ich Sie richtig?

Sie denken, Menschen, die Psychopharmaka einnehmen, seien so eine Art Zeitbombe?

Mit Verlaub: Wie kommen Sie den auf diesen Unsinn?

Entweder die Symptome verschwinden unter der Behandlung und es treten keine beeinträchtigenden Nebenwirkungen auf (wie z. B. meist bei modernen Antidepressiva). Dann sind die Leute so ungefährlich wie jeder andere.

Oder die Symptome verschwinden nur unzureichend. Dann machen die Psychopharmaka die Leute auch nicht gefährlich.

Oder die Medikamente haben Nebenwirkungen, z. B. Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens. In dem Fall weist jeder vernünftige Psychiater darauf hin, dass sie damit kein Auto (geschweige denn ein Flugzeug) steuern dürfen.

Psychopharmaka machen Menschen so gefährlich wie Antibiotika oder Aspirin. Nämlich überhaupt nicht. Meist führen sie zu einer Besserung des Wohlbefindens.

Gehen sie mal ins chinesische oder afghanische Hinterland. Da werden Menschen mit Schizophrenie einfach weggesperrt, weil es keine Medikamente dagegen gibt.


5
 
 Helena_WW 28. März 2015 
 

Ich halte es von der Vorgehensweise verantwortungslos, das man es einem Kranken zudem Psyschopharmka

theraphierten selbst überlässt, seinen Arbeitgeber über Krankschreibung und zeitweilige Dienstunfähigkeit zu informieren, grade wenn es um eine Tätigkeit geht bei der man Verantwortung von einem anvertrauten Menschen geht. Wie aus der Regionalen Zeitung Rheinische Post zu entnehmen war der das Unglück verursachende wiederholt beim Universitäts Klinikum Düsseldorf in Behandlung und auch krankgeschrieben. Warum erfolgt kein Verfahrensweg der Krankmeldung direkt an den Arbeitsgeber leitet ? Man kann von einem Kranken, zumal psysisch Kranken, der mit Psyschopharmaka therapiert wird nicht eine vollkommen reflektierte Wahrnehmung und Einschätzung seiner Leistungs- und Dienstfähigkeit bzw. Dienstunfähigkeit erwarten. Besonders in einer für andere Verantwortung tragenden Tätigkeit ist das problematisch. Es ist veranwortungslos gegenüber den Mitmenschen und gegenüber dem Patienten selbst ihn damit allein, sich selbst zu überlassen somit sich Krank abmelden dem Zufall überlassen.
150 Tote.


6
 
 Lilli-Lou 28. März 2015 
 

Herr Herbert Klupp:

Solange die Beurteilung der flugmedizinischen Tauglichkeit bei einem Institut der Fluggesellschaft lag, solange wurde er nicht als Pilot von Lufthansa genommen. Erst nachdem durch EU-Verordnung im April 2013 die Zuständigkeit für die Erteilung der flugmedizinischen Tauglichkeit auf das Luftfahrtbundesamt übergegangen war, gelangte Herr L. zu seiner Fluglizenz. Wie hätte Lufthansa ihn als Piloten ablehnen können? Das wäre ja doch Diskriminierung gewesen.


4
 
 Krisi 28. März 2015 
 

Stop!

Psychopharmaka helfen vielen Menschen und sie sollten dringen eingenommen werden, wenn es den Menschen wirklich hilft. Wie viele Menschen haben schon Menschen etwas angetan, die Ihre Medikamente nicht eingenommen haben. Es gibt aber einfach Berufe mit denen man nicht mit bestimmten Erkrankungen arbeiten darf. Viele Leben sehr sehr gut mit psychischen Erkrankungen und das ist gut so, nur wenn z.B. ein Chirurg ein Alkoholproblem hat, ein Pilot eine Schizophrene Erkrankung, ein Zugführer ein Krampfanafalleiden hat, können einfach diese schlimmen Krankheiten zur Berufsunfähigkeit führen. Diese Menschen könnten super einen anderen Beruf ausüben, wollen sie jedoch meißtens nicht. Panik brauch man aber sonst vor psychisch kranken Menschen nicht haben. Davor möchte ich warnen, denn schnell kann ein Schicksalsschlag eine Depression auslösen.


7
 
 Herbert Klupp 28. März 2015 
 

Lufthansa und Datenschutz

Wir wissen nicht, was im Kopf des Täters vor sich ging, aber wir wissen, daß die Lufthansa diesen Mann nicht hätte ins Cockpit lassen dürfen. Natürlich reden sie sich heraus mit "Datenschutz". Aber da haben wir gleich den nächsten Mitschuldigen.


4
 
 placeat tibi 28. März 2015 
 

@Antigone

Ich hab das schon verstanden (wobei ich die Erkenntnisse der franz. Sta und der deutschen Ermittlern - zwei zerissene Krankmeldungen für den Flugtag! Warum fliegt der, wenn er krank ist?- nun auch nicht gerade als "nichts" bezeichnen würde).
Ich meinte, man übertreibt die Motivforschung um den Täters maßlos.


5
 
 carl eugen 28. März 2015 

Werter @huegel76!

Anscheinend glauben hier manche, ich halte mich für Gott. Ich habe jetzt langsam genug von den Unterstellungen. Richten kann nur Gott, und der bin nicht ich. In diesem Forum wird tagein tagaus gerichtet, über die Rechtgläubigkeit von Priestern, Bischöfen, ja selbst vom Papst, und mir macht man Vorhaltungen, ich würde richten? Das ist ein starkes Stück!
Das wir uns da ganz klar verstehe , ich nehme nichts zurück, was ich geschrieben habe. Ich habe es geschrieben, weil es meine Auffassung ist. Und bei der bleibe ich, dass das klar ist. Und wenn man sich hier auf den Kopf stellt. Hier im Forum gibt es Sympathisanten der Piusbruderschaft, die sogar den Papst zur Hölle wünschen und ich bin der Buhmann weil ich einem Mörder nicht die letzte Ehre erweise? Nicht mit mir!


7
 
 huegel76 28. März 2015 

@carl eugen

Mich ärgert es auch etwas, dass man beim Copiloten nach Entschuldigungen sucht, andererseits den Vorstandsvorsitzenden der Fluggesellschaften aber Vorwürfe wegen der Personalauswahl macht.
Aber eines ist ganz klar: Wir haben nicht das Recht, andere Menschen - egal, was sie getan haben - in der Hölle wissen zu wollen. Das ist anmaßend, denn nur Er entscheidet das.


3
 
 Lilli-Lou 28. März 2015 
 

Wir müssen leider mit Schwarzen Schwänen leben

Ich gebe Frau Marienkind recht. Ein gläubiger Christ macht so etwas nicht. Er hält Gottes Wort, übt Nächstenliebe und ist demütig vor Gott (Micha 6,8). Bei einem verantwortlichen Familienvater ist die Gefahr eines Amoklaufes vielleicht auch nicht so hoch. Gedanken mache ich mir um das jegendliche Alter des Copiloten von nur 27 Jahren. Für mich ein Hinweis, dass die Favorisierung des Jugendwahns vor Reife und Erfahrung ihre Schattenseiten hat. Ich möchte niemanden hier kritisieren für seine Reaktion auf das Unfassbare. Es zeigt in seiner Breite eben unser aller Hilflosigkeit. In den vielen Talks gibt es zwar Psychologen, aber niemanden, der vom christlichen Glauben her Trost und Hoffnung geben könnte. Sie reden über viele Details und können die Hoffnung auf die Beherrschung der Schwarzen Schwäne doch nicht erfüllen. Ob solches Reden, ob solche Warum-Erklärungen letzten Endes eine Hilfe für die Angehörigen sind, obgleich so behauptet, wage ich zu bezweifeln.


7
 
 Erdling 28. März 2015 
 

@Frauke G

Von Täter in Schutz nehmen kann keine Rede sein. Ich weiß nicht, ob der Copilot "Täter" ist, und irgendwie gehts mich auch nix an.


5
 
 frajo 28. März 2015 

War er wirklich krank?

Sonderbar jedenfalls sind für mich vier Beobachtungen:
1. Nach Auswertung des Flugschreibers in Paris am Abend kam kein Wort über einen bewußten Akt des Co-Piloten.
2. Am nächsten Morgen verkündet der dt. Innenminister, daß es sich um keinen Terrorakt handelt.
3. Am Nachmittag wußte man plötzlich, nachdem angeblich eine US-Zeitung von der verschlossenen Tür zur Pilotenkanzel berichtet hatte, daß der Co-Pilot absichtlich den Crash des Flugzeugs herbeigeführt hat.
4. Jetzt konzentriert man sich auf eine Krankheit des Co-Piloten.

Auf Facebook gibt es Stimmen, daß der Co-Pilot zum Islam konvertiert wäre. Wieso tritt fast ganz am Anfang der Innenminister an, nach einer Meldung aus den USA, und stellt eine Bahauptung auf ohne eingehende Prüfung der Fakten. Soll damit die zukünftige "Denkrichtung" vorgegeben werden? Daß ja keine "nicht politisch korrekten" Gedanken aufkommen können? Sind das nur Nebelgranaten?


15
 
 Antas 28. März 2015 
 

@carl eugen

Ich finde nicht, dass man eine Abtreibung mit dem Absturz der Maschine unbedingt vergleichen kann. Bei einer Abtreibung entscheidet sich die Mutter des Kindes klar dafür, dass Kind zu töten. Bei dem Absturz WEIß MAN ES ABER NICHT. Was nützen einem tausend Wort zu einem Sachverhalt, den man nicht rekonstruieren kann? Selbst wenn die Tragödie vom Co - Piloten gewollt war, sollten wir uns als Christen darauf einigen, Gott entscheiden zu lassen was mit der Seele des Menschen geschieht, wie bei der Mutter, die sich gegen das Kind entscheidet.


11
 
 Laus Deo 28. März 2015 

Wer weiss ob das alles stimmt...

Es wäre ja nicht das 1.mal das ein Flugzeug abgeschossen worden wäre. Kampfjets waren ja am Himmel das wurde auch bestätigt. Mir scheint es einfach komisch, dass man nach dem 11. September ein Flugzeug einfach so fliegen lässt, wenn man 8min oder 18min versucht den Pilot anzufunken.... Ich will nicht spekulieren aber das wir angelogen werden oder getäusscht ist ja nichts neues! Satan ist ja der Meister der Täuschung. Darum Gott alleine soll richten.


16
 
 Antigone 28. März 2015 
 

@placeat tibi

Von "Täterversteherei" ist hier überhaupt nicht die Rede, sondern davon, dass wir nicht wissen, was wirklich passiert ist. Nehmen Sie das doch einfach gelassen zur Kenntnis.


12
 
 marienkind 28. März 2015 
 

Wär er GLÄUBIGER Christ gewesen

Hätte er das sicher nicht getan!


13
 
 Krisi 28. März 2015 
 

@Carl Eugen

Aha ich verstehe, "nicht normal" schreiben sie...

Was ist denn für sie "der Norm" entsprechend?

Die Norm ist immer fluide.

Die gibt es nur in Jesus Christus und alle anderen Menschen sind defenitiv von der Norm abgewichen.

Es bringt Niemanden irgendetwas wenn, Sie die Umstände pseudoanalysieren und mit "dem Gott Verstand" beantworten.

Sicher leiden hier alle Menschen, die Helfer vor Ort wie die engsten Angehörigen der Opfer aber und jetzt kommt's vielleicht auch des Täters?

Reicht dafür evtl. Ihr Verständis für die Situation?


2
 
 Kurti 27. März 2015 
 

Wir wissen doch längst noch nichts Endgültiges.

Die Medien sonnen sich in aller Art von Spekulationen wie sie es immer gerne tun, wenn ein Unglück geschieht. Nur, wer weiß heute schon so genau, was in dem Flugzeit im Cockpit und außerhalb passiert ist. Da gibt es nämlich noch viele Fragen, die offen sind.
Ein ehemaliger Pilot hat darauf hingewiesen und zur Vorsicht und Besonnenheit gemahnt:
http://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2015/german-wings-absturz-mehr-besonnenheit-bitte/
Ich sehe das ähnlich. Bevor man den Flugdatenschreiber nicht gefunden und ausgewertet hat, wer kann da ein vollständiges Bild des Geschehens liefern? Und selbst dann kann es sein, daß man am Ende vieles nicht zu wissen bekommt.


12
 
 placeat tibi 27. März 2015 
 

Ehrlich gesagt,

mich nervt generell diese spekulative, sentimentale Täterversteherei.
Das hat nichts mit "richten" zu tun -ich hab auch für ihn und seine Angehörigen gebetet, wer hätte denn etwas davon, wenn dieser Pilot in die Hölle kommt- aber das, was er mutmaßlich angerichtet hat, bei den konkreten Opfern und vermutlich tausenden ihnen Nahestehenden ist mir dann, wie ich finde natürlichermaßen doch näher und daß ein Vater, eine Mutter, ein guter Freund oder ein Ehegatte der Opfer so einem Mörder spontan am liebsten eigenhändig alle Knochen brechen möchte, ist auch völlig menschlich.
Warum kann man nicht einfach zugestehen, daß diese Art Täter auf welche Art auch immer Werkzeug des Bösen geworden sind? Das muß man erst mal tun, um verzeihen zu können.
Stattdessen wird von manchen ohne jede faktische Kenntnis nach Erklärungsmustern gesucht,warum ein Mörder eventuell gar nichts dafür kann.
Macht das die Tat ungeschehen, tröstet das irgendeinen Trauernden? Der Böse existiert,nehmt's zur Kenntnis!


19
 
 Barbossa 27. März 2015 
 

@ Nummer 10

wie kommst Du auf das "Richten"?


1
 
 Barbossa 27. März 2015 
 

Doch wir wissen -

es ist das Resultat gottloser Erziehung in einer gottlosen Gesellschaft.
Da helfen die Schweigeminuten danach auch nicht.


11
 
 PB 27. März 2015 
 

Psychopharmaka

Mit Medikamenten koennen sich psychisch kranke Menschen sehr lange ganz unauffaellig in der Gesellschaft bewegen. Und nicht selten besetzen diese Leute Posten, die ihnen grosse Aufmerksamkeit oder Bewunderung verschaffen. Auf der Pilotenjob gehoert immer noch zu diesen Posten, nebst vielen anderen. Psychopharmaka kann man heute auf dem Internet ohne Probleme beschaffen, auch rezeptpflichtige. Ich frage mich bloss, wie viele dieser Leute mitten unter uns weilen und eines Tages eine Katastrophe anrichten, sei es im Cockpit oder am Computer in der Bank.


3
 
 Frauke G. 27. März 2015 
 

@Carl Eugen, Erdling

Sie schreiben "Wenn eine Mutter ihr Kind abtreibt, ist das Geschrei riesig,"

Sie irren sich Mütter, die ihre Kinder im Mutterleib oder außerhalb grausam umbringen darf man nicht antasten.

Selbst unter konservativen Katholiken ist es Tabu bei Frauen, die abtreiben von Sünde, Schuld und Verantwortung zu sprechen. Frauen, die abtreiben oder Kindstötung begehen sind pauschal als verzweifelte Opfer in Not zu betrachten egal wie die Realität tatsächlich aussieht und wer das nicht tut, wird in der Luft zerrissen.

Erdling, schlimm, dass die 149 Tote in die Hände des Copiloten gefallen sind. Es ist wie beim Missbrauchskandal man beweint die Täter mehr als die Opfer.

Ich verurteile diesen Copiloten nicht und nur Gott kann ihn richten aber immer blind Täter in Schutz zu nehmen und zu entschuldigen ist auch nicht richtig.


9
 
 myschkin 27. März 2015 
 

Ich finde die Einschätzung des Professors gut,

ich sehe aber einen Systemfehler: Es kann nicht sein, dass in einem dermaßen sensiblen und verantwortungsvollen Berufsfeld wie dem der Piloten es einem krankgeschriebenen Piloten ins Belieben gestellt ist, ob er die Krankschreibung an den Arbeitgeber weiterreicht oder wie im konkreten Fall eben nicht. Es muss so sein, dass Krankschreibungen von Piloten unabhängig von dem Patienten sofort an den Arbeitgeber gehen. Es muss ja nicht die Diagnose mitgeteilt und dadurch die ärztliche Schweigepflicht ausgehebelt werden. Und es kann ja ein Mechanismus zwischengeschaltet werden, sodass für den Arbeitgeber nicht erkannt werden kann, welcher Arzt oder Facharzt krankgeschrieben hat. Jedenfalls ist es nicht hinnehmbar, sollte es in Deutschland möglich sein, dass Piloten, die von Ärzten als fluguntauglich eingestuft werden, ins Cockpit gelangen können.


10
 
 Nummer 10 27. März 2015 

Meine lieben Mitleser, es geht doch nur darum, dass wir nicht richten können.

Das hat Jesus zu uns gesagt. Nur Gott kann eine Aussage über Hölle oder Himmel treffen, wir haben keine Vollmacht dazu.
Jedes Töten ist eine furchtbare Sünde, darum geht es nicht. Beten wir und reinigen wir unsere Herzen mit der Gnade Gottes.


19
 
 Helena_WW 27. März 2015 
 

Wie wäre es denn mal Lebenschutz und Verantwortungsbewusstsein zu thematisieren

Veranwortungsbewusst sein für andere, für sich. Lebensschutz, sich nicht versündigen, nicht verantwortungslos mit dem Leben anderer Spielen, Verantwortung übernehmen, das Leben anderer schützen und das eigene geschenke Leben nicht wegwerfen. Wie wäre denn diese Werte von Lebensschutz und Verantwortungsbewusstsein nochmal in der Gesellschaft einfordern anstatt jedes Depri-und Psyscho- Egoismus der andere mit das Leben vernichtet obendrein noch zu betüdeln.


6
 
 carl eugen 27. März 2015 

Mein lieber Mann!

Ich hätte nicht gedacht, dass man mir meinen Kommentar so übel nimmt, das man jetzt Professoren auffahren muss. Nun ja, seis drum, ich stehe dazu, was ich geschrieben habe. Wenn eine Mutter ihr Kind abtreibt, ist das Geschrei riesig, wenn ein Mensch 149 andere mit in den Tod reisst erwartet man dafür Verständnis.

Bei allem Verständnis meinerseits, aber hier läuft doch was nicht normal!


7
 
 Erdling 27. März 2015 
 

Danke, Herr Professor, für diese Zeilen

An anderer Stelle verstieg sich ein User zu folgenden Worten:

"Wir können ziemlich sicher sein, dass einer ganz sicher zur Hölle gefahren ist, nämlich der gewissenlose Massenmörder von Co-Pilot".

Was auch immer den Flugzeugabsturz verursacht hat, eins dürfte klar sein: Gut, daß der Copilot in die Hände Gottes fällt und nicht in die Hände der Menschen...auch nicht in die Hände mancher Christen...und es schmerzt, das sagen zu müssen.
Darum tun Ihre Worte gut.


25
 

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