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'Für die Ausrottung der katholischen Pest sei kein Preis zu hoch'

16. Mai 2015 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Leseprobe 6 aus dem Buch „Der Herr der Welt“ von Robert Hugh Benson


Illertissen (kath.net/Media Maria) Die von Robert Hugh Benson (1871-1914) vorausgesehene Entwicklung der Technik und die politischen und antireligiösen Zukunftsbilder waren beim Erscheinen des Buches eine Sensation. Seine Visionen zeigen jedoch erstaunliche Wiedererkennungsmerkmale in Anbetracht der Schreckensregime des Nationalsozialismus und des Kommunismus.

Benson beschreibt den "Herrn der Welt" als Antichrist, der in einem als freiheitlich propagierten System über alle Länder der Erde herrscht. Julian Felsenburg, dieser neue Weltherrscher, schreckt im Kampf gegen die Kirche auch nicht vor der Vernichtung Roms, des Papstes und der letzten Christen zurück.

Nur zwei Kardinäle entkommen diesem gnadenlosen Bombardement Roms. Sie wählen im Verborgenen einen neuen Papst und berufen ein Konzil ein. Durch einen Verrat wird auch dieser letzte Aufenthalt des neuen Papstes bekannt. Felsenburgh holt zum letzten Vernichtungsschlag aus. Während der Papst und seine Getreuen sich dem letzten Kampf stellen, verfinstert sich die Sonne und Gott greift ein.

Bei der Bekanntgabe der Verschwörung der Katholiken am Nachmittag zuvor war London außer Rand und Band geraten. Gegen dreizehn Uhr hatte Mr Snowford von der Verschwörung erfahren und etwa eine Stunde später war das Geheimnis durchgesickert. Sofort nach seinem Bekanntwerden erstarb jede Tätigkeit in der riesigen Stadt. Bereits um fünfzehn Uhr dreißig waren alle Läden geschlossen, die Börse, die Ämter der Stadtverwaltung und die großen Kaufhäuser – sie alle hatten wie auf Befehl jegliche Tätigkeit eingestellt und von vierzehn Uhr bis gegen Mitternacht, als endlich die Polizei angemessene Verstärkungen und genaue Anweisungen erhalten hatte, war der Mob, ganze Armeen von Männern, Scharen von kreischenden Frauen und fanatischen Jugendlichen, durch die Stadt gezogen, drohend, schreiend und mordend. Die Anzahl der Todesopfer war nicht bekannt, jedoch gab es kaum eine Straße, die von den Gräueln der Ausschreitung verschont geblieben war. Die Kathedrale von Westminster war geplündert, alle Altäre umgestürzt und unbeschreibliche Schandtaten begangen worden. Einem unbekannten Priester war es noch in letzter Minute gelungen, die geweihten Hostien zu konsumieren, ehe er ergriffen und erdrosselt wurde. Am Nordende der Kirche hatte man den Erzbischof, zusammen mit elf Priestern und zwei Bischöfen, aufgehängt. Fünfunddreißig Klöster wurden zerstört und die St. George’s Cathedral war bis auf die Grundmauern niedergebrannt: Die Abendzeitungen berichteten, dass wohl zum ersten Mal seit der Einführung des Christentums in England in einem Umkreis von dreißig Kilometern um die Abtei kein einziger Tabernakel mehr vorzufinden war. „Endlich“, so verkündete die Zeitung New People in riesigen Schlagzeilen, „hat sich London von diesem schmutzigen und fantastischen Blödsinn befreit.“


Es war bekannt geworden, dass gegen fünfzehn Uhr dreißig Uhr mindestens siebzig Flugschiffe in Richtung Rom abgeflogen und dass eine halbe Stunde später von Berlin aus sechzig weitere gestartet waren. Gegen Mitternacht, glücklicherweise also zu einer Zeit, als es der Polizei bereits gelungen war, einigermaßen Ordnung zu schaffen, war auf den elektrischen Plakaten zu lesen, dass das Werk der Rache beendet sei und Rom aufgehört habe zu existieren. Die Morgenblätter hatten noch einige Einzelheiten veröffentlicht. So hatten sie unter anderem darauf hingewiesen, dass der Untergang Roms eigenartigerweise mit dem Schluss des alten Jahres zusammengefallen sei, dass gleichzeitig mit diesem praktisch alle Spitzen der Hierarchie getötet worden seien, da sie sich zufällig im Vatikan aufgehalten haben, und, obwohl sie zweifellos telegrafisch von der Annäherung der Flugschiffe verständigt worden seien, sich verzweifelt dagegen gewehrt haben, die Stadt zu verlassen. Nicht ein Gebäude war in Rom übrig geblieben, die ganze Stadt einschließlich der Vororte war vernichtet, denn die Flugschiffe, die die Stadt in großer Höhe angeflogen hatten, hatten ihre Bombenlast sorgfältig verteilt, und fünf Minuten nach dem ersten Abwurf war die Arbeit erledigt. Daraufhin hatte sich der Verband aufgelöst und die einzelnen Flugschiffe waren die Straßen und Schienen entlang geflogen, auf denen die erschreckte Bevölkerung versucht hatte, der Vernichtung zu entgehen. Es wurde geschätzt, dass auf diese Art noch etwa dreißigtausend Menschen getötet wurden. Zur Vernichtung der Stadt selbst hatte die Zeitschrift Studio bemerkt, dass dabei zwar viele Kunstschätze zerstört worden seien, dass aber für die Ausrottung der katholischen Pest kein Preis zu hoch sei. „Es ging nicht mehr anders“, führte die Zeitschrift aus, „das Haus war so mit Ungeziefer verseucht, dass es vernichtet werden musste.“ Anschließend wies das Blatt darauf hin, dass der Papst, zusammen mit dem gesamten Kardinalskollegium, mit allen Exkönigen Europas, ja mit allen religiösen Fanatikern der gesamten Welt, die sich in die sogenannte Ewige Stadt verkrochen hatten, mit einem Schlag hinweggefegt worden sei, sodass ein Wiederaufleben des Aberglaubens in irgendeinem Teil der Welt fast vollkommen ausgeschlossen sei. Trotzdem müsse man weiterhin auf der Hut sein. Man dürfe es den Katholiken, falls sich diese überhaupt noch einmal aus ihren Mauselöchern herauswagen sollten, nicht mehr gestatten, am öffentlichen Leben eines zivilisierten Landes teilzunehmen. Auch aus anderen Ländern seien Botschaften eingetroffen, die der Vernichtung Roms vorbehaltlos zugestimmt hatten.

kath.net-Buchtipp:
Der Herr der Welt
Von Robert Hugh Benson
Hardcover, 368 Seiten
2015 Media Maria
ISBN 978-3-9816344-9-5
Preis 19.50 EUR

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