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Ethiker Filipovic hält Medienkritik für überzogen und schädlich

21. April 2015 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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«Diese Art der Medienkritik verschlimmert die Dinge, statt sie zu bessern», der «Modus der Empörung» beschleunige das Karussell der Emotionen am Ende immer weiter.


Köln (kath.net/KNA) Der Münchner Medienethiker Alexander Filipovic hält die Medienkritik nach dem Absturz des Germanwings-Flugs 4U9525 am 23. März für überzogen und schädlich. «Es gibt heute bei jedem größeren Geschehnis, über das Medien berichten, sozusagen den Live-Ticker des Medienkritikers parallel zum Live-Ticker selbst», sagte der Inhaber des Lehrstuhls für Medienethik an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Dienstag). Der «Modus der Empörung» beschleunige das Karussell der Emotionen am Ende immer weiter. Und «diese Art der Medienkritik verschlimmert die Dinge, statt sie zu bessern».


Angesichts der veränderten Bedingungen journalistischer Arbeit mit Digitalisierung und Echtzeit-Kommunikation spricht sich Filipovic für eine Überarbeitung des Pressekodex aus. «Dabei könnte man ihn am besten gleich umbenennen: 'Pressekodex', das klingt doch nach Weimarer Republik, nicht nach 21. Jahrhundert.» Allerdings sei mit einer Neuformulierung des Pressekodex allein «natürlich noch nicht die Welt des Qualitätsjournalismus gerettet».

Redaktionen sollten in angespannten Situationen «einen Gang herunterschalten», empfiehlt der Wissenschaftler: «Was sollen unendliche Live-Strecken zu einem Ereignis, zu dem die Reporter nichts Neues zu zeigen und zu sagen haben?» Im Großen und Ganzen aber, so Filipovic weiter, hätten die Journalisten nach der Absturz-Katastrophe «gut und anständig» gearbeitet, trotz unbestreitbarer «Fehlleistungen».

Als Beispiel nannte Filipovic «die Art, in der Journalisten den trauernden Mitschülern der Absturzopfer in Haltern auf die Pelle gerückt» seien. Er verstehe, dass diese Bilder «eine gewisse Abscheu auslösen». Ebenso aber sei nachvollziehbar, dass eine Redaktion ihre Reporter an solche Schauplätze schicke. «Hinschauen und Wissen-Wollen sind professionelle Reflexe des Journalisten.»

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Chris2 22. April 2015 
 

Der Pressekodex ist nicht (nur) Lösung,

sondern Teil des Problems, indem er z.B. die Zensur über Berichte zu Ausländerkriminalität verhängt. Im Übrigen schätze ich gerade die Live-Ticker, da sie offenbar noch am wenigsten poltisch korrekt gefiltert werden und damit sogar näher an der Wahrheit sein können. Selbst mehrfach bei Pegida erlebt. Die Frage, wie Informationen gewonnen werden und die "L"-Frage (die auch z.B. falsche Kontextsetzungen, völlig einseitige Berichte und Weglassungen eischließt) ist dagegen hochaktuell...


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 Jaii der Herr 21. April 2015 
 

Augen und Mund zu?

Das hört sich schon ein bissl danach an, als ob da jemand der "guten" alten Eigenschaft der deutschen nachtrauert: Lieber die Augen verschließen, lieber nix sagen. Bloß nicht anecken. Hat ja auch früher schon funktioniert... (Achtung Ironie. Vielleicht etwas zu Makaber)

Ich denke Herr Filipovic begeht einen Ähnlichen Fehler der vielfach zu beobachten ist: Die die für die Fehler verantwortlich sind werden unter Fadenscheinigen Ausflüchten geschützt und die die auf Fehler hinweisen sollen auf einmal die Bösen sein.
Pressekodex überarbeiten ist ja schön und gut. Aber erst wenn es funktioniert, und die Fehltritte Konsequent geahndet werden (und zwar von sich selbst heraus, d.h. ohne dass es erst eine Empörung geben muss), kann man verlangen, dass Kritiker weniger lautstark die Stimme erheben. Sonst tut sich nämlich garnix...


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