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Rom: Appell gegen 'Kultur des Wegschauen' heute wie schon 1915

22. April 2015 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Zu den Unterzeichnern zählen katholische Bischöfe, Rabbiner und Intellektuelle - Forderung nach weltweiter Anerkennung des Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich


Wien-Rom (kath.net/KAP) Ein in Italien veröffentlichtes Manifest zum Armenier-Genozid, das auch von Kirchenvertretern unterzeichnet wurde, erinnert an die "Kultur des Wegschauens" damals (1915-17) und warnt vor einem gleichen Verhalten heute. Das berichtet die Stiftung "Pro Oriente". Hintergrund seien die jüngsten Diskussionen um den Ausdruck "Völkermord". Das Manifest erinnert an die entsprechenden klaren Feststellungen von Papst und Europäischem Parlament.

Die Unterzeichner betonen ihre "volle Solidarität" mit dem armenischen Volk, mit Katholikos Karekin II. und Papst Franziskus. Sie fordern weltweite Anerkennung des Völkermords. Die Unterzeichner, die aus dem religiösen und intellektuellen Bereich kommen, bringen ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass "eine bestimmte Kultur des Wegschauens" den Völkermord an den Armeniern Jahrzehnte hindurch schuldhaft "teils zugedeckt, teils vernachlässigt" hat.


Zugleich erinnern die Unterzeichner daran, dass zwar die Türken in erster Linie die Täter gewesen seien, aber auch in anderen "europäischen Ländern - vor allem in Deutschland" - habe man "gewusst, nicht interveniert, sondern im Gegenteil kollaboriert, was eine Übereinkunft unter Verfolgern war". Dazu komme - "gestern wie heute" - das Schweigen vieler katholischer und protestantischer Christen.

Im Anschluss daran wird in dem Manifest die Frage gestellt: "Wenn die westlichen Regierungen und die Exponenten der westlichen Kultur angesichts des Versuchs, das Gedenken an die hunderttausenden von Ermordeten der Vergangenheit auszulöschen, nur mit den Schultern zucken, was können wir uns für die christlichen - und jüdischen - Minderheiten des Nahen Ostens erwarten? Und was für die Zukunft des Westens und der freien Welt?"

Wenn man damit anfange, aus Gründen der Opportunität einen Völkermord zu leugnen, könne man morgen einen anderen leugnen und von dem im Gang befindlichen an den orientalischen Christen, an Jeziden usw. wegschauen. Mehr denn je gehe es heute um gegenseitigen Respekt und vertiefte und ehrliche Kenntnis. Dieser schwierige Weg schließe "Schweigen, Revisionismus und Leugnung der Wahrheit" aus.

Das Manifest wurde u.a. von den katholischen Bischöfen Luciano Monari (Brescia) und Luigi Negri (Ferrara-Comacchio), von den Rabbinern Giuseppe Laras und Roberto Della Rocca, von der italienisch-armenischen Schriftstellerin Antonia Arslan, von dem Philosophen Salvatore Natoli und dem Journalisten Beppe Severgnini unterzeichnet.

Arte Doku: Aghet - Der Völkermord an den Armeniern


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich



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Lesermeinungen

 Kardiologe 23. April 2015 
 

Schädlich

Ich bin gegenteiliger Auffassung. Die Verurteilung der Türkei ist allein schon historisch fragwürdig. Desweiteren nutzt dies nicht dem Frieden, sondern führt nur zu weiteren völlig unnötigen Konflikten. Wer Erdogan nicht mag, der soll dies bekunden und nicht historische Tragödien bemühen.


0
 
 Prophylaxe 23. April 2015 
 

Dass Erika Steinbach

zu diesem Thema Herrn Steinmeier in die Tradition eines Wilhelms II stellte, finde ich nicht nur richtig, sondern überprüfbar der Wahrheit entsprechend ( dank dessen Wankelmut, die Türkei und seine türkischen Wähler nicht verprellen zu wollen )


5
 

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