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Italienische Bischofskonferenz kritisiert neues Scheidungsgesetz

23. April 2015 in Familie, 4 Lesermeinungen
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Ehepaare können zukünftig bereits nach sechs Monaten Trennung geschieden werden - Vereinigung katholischer Notare beklagt, dass dies die Ehe auf einen «bloßen Vertrag» reduziere und für die Kinder der betroffenen Paare problematisch sei.


Rom (kath.net/KNA) Die Italienische Bischofskonferenz hat das neue Gesetz zur Vereinfachung von Ehescheidungen in Italien kritisiert. Die verkürzte Verfahrensdauer lasse zu wenig Zeit, um zerrüttete Ehen wieder in Ordnung zu bringen, sagte Paolo Gentili, der Verantwortliche der Bischofskonferenz für Familienseelsorge am Donnerstag laut dem bischöflichen Pressedienst SIR.

Der italienische Senat hatte am Mittwoch mit wenigen Gegenstimmen ein Gesetz verabschiedet, nach dem sich Ehepaare künftig schon nach einer Trennungszeit von sechs Monaten statt bislang drei Jahren scheiden lassen können. Falls kein Einvernehmen über die Scheidung herrscht, beträgt die Frist künftig ein Jahr. Die Abgeordnetenkammer hatte das Gesetz bereits im Mai 2014 gebilligt. Insgesamt zog sich die Debatte über eine Erleichterung der Ehescheidung über zehn Jahre hin.


Der Präsident der Vereinigung katholischer Notare, Roberto Dante Cogliandro, beklagte laut SIR, dass die neue Regelung die Ehe auf einen «bloßen Vertrag» reduziere und für die Kinder der betroffenen Paare problematisch sei.

Costanza Marzotto, Psychologin an der katholischen Universität von Mailand, bemängelte, dass durch das neue Gesetz die Chancen für eine Mediation erheblich sänken. Um einander entfremdete Eheleute wieder zusammenzuführen brauche man mindestens jene drei Jahre, sagte sie in einem Interview der italienischen Tageszeitung «Avvenire» vom Donnerstag. Zudem führe die Verkürzung der Fristen für eine Scheidung dazu, dass die Väter von der Erziehung ihrer Kinder nahezu vollständig ausgeschlossen würden. Sie reichten nicht aus, um Väter, die sich bislang wenig um ihre Kinder gekümmert hätten, mit der Erziehung vertraut zu machen.

Die Möglichkeit der Ehescheidung wurde in Italien 1970 gegen starken Widerstand der katholischen Kirche eingeführt. In einem Volksentscheid wurde diese Regelung 1974 bestätigt.

Die katholische Bischofskonferenz hatte den Gesetzentwurf bereits im Mai 2014 anlässlich der Verabschiedung durch die Abgeordnetenkammer kritisiert. Die verkürzte Verfahrensdauer drohe Familien zu zerstören und diene keiner Seite, sagte damals ihr Generalsekretär, Bischof Nunzio Galantino.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Chris2 23. April 2015 
 

Und wieder einmal

denkt von den Verantwortlichen kaum jemand an die Kinder. Aber das kennen wir ja auch aus Deutschland und - leider - sogar aus unserer Kirche. Jedenfalls hierzulande. Ein Hoch! auf alle Eltern, die sich noch einmal zusammenraufen, um ihren Kindern das Nest zu erhalten, das sie brauchen, um sich aufs "Flüggewerden" vorzubereiten. Möge der Herr sie dafür schon auf Erden segnen!


2
 
 Ehrmann 23. April 2015 

Seit wann gilt die Zivilehe für uns Katholken als Ehe?

Warum regen wir uns üer zivile Trennungen auf? Umso mehr müssen wir uns doch auf das unauflösliche(!) Ehesakrament besinnen und den Menschen dessen ert vor Augen führen - nur so kann sich ein Partner auf den anderen wirklich verlassen - mit Gottes Hilfe.
In Österreich gehen schon Viele keinerlei Verbindungen mehr ein, weil sie sehen, daß die "Lebensabschnittspartnerschaften" von immer kürzerer Dauer sind. Die Wegwerfgesellschaft hat schon längst die ehemals lebenslangen Bindungen erfaßt.


2
 
 Stephaninus 23. April 2015 
 

@Aventin

Lieber Aventin

Ich verstehe Sie gut. Gleiche Gedanken gehen auch mir durch den Kopf. Aber lassen wir uns nicht von negativen Aussichten in Beschlag nehmen. In Italien gibt es immer noch sehr viel gute, kraftvolle Werte, von denen wir im Norden nur Träumen können. Ich bin da noch ziemlich zuversichtlich....


5
 
 Aventin 23. April 2015 
 

Alle negativen

Entwicklungen in Nord- und Mitteleuropa kommen mit einer Verzögerung von 10 bis 20 Jahren in Italien an. Noch hat dort die Familie einen höheren Stellenwert als in Deutschland. Damit wird es in absehbarer Zeit vorbei sein. Für Italien ist das noch tragischer als in Deutschland, weil dem Land mit der Familie auch ein Stück nationale Identität genommen wird?


6
 

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