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Schönborn an Regierung: Bootsflüchtlinge nicht im Stich lassen

25. April 2015 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Kardinal richtet in Offenem Brief "dringenden Appell" an Bundesregierung: Lebensrettungs-Maßnahmen im Mittelmeer verstärken, staatliche EZA-Gelder erhöhen


Wien (kath.net/KAP) Mit einem "dringenden Appell" zugunsten der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer hat sich Kardinal Christoph Schönborn am Freitag an die österreichische Bundesregierung gewandt. "Setzen Sie sich für mehr Rettungsringe und für mehr Rettungsboote ein. Für ein Europa der Mitmenschlichkeit. Für die Rettungsaktion Mare Nostrum 2.0. - eine Aktion, die nicht nur Grenzen, sondern vor allem auch Menschen schützt", heißt es wörtlich in einem Offenen Brief, der in den Ausgaben der "Kronen Zeitung" und von "Heute" veröffentlicht wurde.

Zwar würden heute viele Entscheidungen in der EU-Zentrale Brüssel getroffen, "doch auch Sie, geschätzte Mitglieder der Bundesregierung, können rasch dazu beitragen, dem Sterben im Mittelmeer die Stirn zu bieten", schrieb der Wiener Erzbischof weiter. Verstärkte Bemühungen um lebensrettende Maßnahmen im Mittelmeer müssten durch Hilfe in den Krisenregionen ergänzt werden. "Erhöhen Sie die Mittel der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit in einem Stufenplan bitte auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und halten Sie sich künftig an jenes Versprechen, das Sie international längst eingegangen sind", appellierte Schönborn in seinem Schreiben.


Menschen sollten in ihrer Heimat in Sicherheit leben und bleiben können. "Hier könnte auch ein kleines Land wie das unsere wahre menschliche Größe beweisen", warb der Vorsitzende der Bischofskonferenz für mehr EZA-Mittel. "Jeder Mensch, den wir gemeinsam vom Hunger befreien, ist ein Mensch, der sich nicht gezwungen sieht, sein Leben in einer Nussschale zu riskieren." Alle in Österreich von den Spitzenpolitikern bis zu jedem einzelnen Bürger könnten dazu einen Beitrag leisten. "Lassen wir die Menschen im Mittelmeer jetzt nicht im Stich!", forderte der Kardinal einen nationalen Schulterschluss im Sinne der Menschlichkeit.

Europa schottet sich mit zweiter Mauer ab

Schönborn beschrieb eine Besorgnis erregende Entwicklung in Europa, die es umzukehren gelte: Jene Mauer, die einst mitten durch Europa verlief, "umschließt heute unseren Kontinent". Sie mache "blind für die Not der Ertrinkenden", "taub für die Schreie der Menschen auf dem offenen Meer". Die jüngste Katastrophe mit mehr als 1.100 Menschen in der vergangenen Woche ertrunkenen Flüchtlingen mache "sprachlos im Angesicht des Massengrabs im Mittelmeer". Schönborn: "Doch wir dürfen und wollen nicht schweigen."

Mehr als 25.000 Menschen seien in den vergangenen 25 Jahren auf der Flucht im Mittelmeer ertrunken. Bei seinem Besuch auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa habe Papst Franziskus vor der "Globalisierung der Gleichgültigkeit" gewarnt, erinnerte Schönborn.

Die Warnung des Kardinals: "Wenn wir heute nicht aufpassen, tragen wir morgen im Mittelmeer auch jene Ideale zu Grabe, auf die wir in Österreich, auf die wir in ganz Europa zu Recht stolz sein dürfen: Solidarität und Völkerrecht. Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe." Schönborn verwies auf die reiche humanitäre Tradition Österreichs, "auf die wir stolz sein können" und der man hierzulande gerade jetzt wieder gerecht werden müsse.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Kardinal Schönborn (c) Erzdiözese Wien


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Lesermeinungen

 Karlmaria 26. April 2015 

Bei der Priesterweihe wird ausdrücklich versprochen

sich um die Heimatlosen zu kümmern. Mach meiner Meinung ist die Kirche in der Pflicht sich um die Integration und damit auch um mehr Akzeptanz in der Bevölkerung proaktiv zu kümmern. Und das geeignete Mittel der Integration ist eine Berufsausbildung. Die Kirche darf sich dieser Aufgabe nicht entziehen. Zumal die Kirche ja die geeigneten Sozialwerke hat wo das möglich ist. Die Kirche muss solch eine maßgeschneiderte Berufsausbildung anbieten. Die normale Berufsausbildung wie in Deutschland üblich geht ja nicht weil viele keinen Schulabschluss haben. Hier muss also etwas Neues gefunden werden. Da sollte man aber auch nicht lange herummachen sondern nach dem Learning by doing Verfahren - „Lernen durch Handeln“ - sofort anfangen und dann sehen wie man mit den aktuell anfallenden Schwierigkeiten fertig wird!


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 Karlmaria 25. April 2015 

Den Menschen Visa geben und normal einreisen lassen

Das wäre natürlich die sicherste Methode. Da würde keiner im Mittelmeer ertrinken. Und das wird deshalb nicht gemacht weil die Akzeptanz in der Bevölkerung für noch mehr Flüchtlinge nicht immer da ist. Und ein Grund könnte sein dass im Umfeld der Wohnheime aus Übermut und Langeweile Dinge geschehen die alle Deutschen wohl auch machen würden wenn sie ohne Arbeit einfach so dort leben müssten. Deshalb ist eine Berufsausbildung für die Menschen die zu uns kommen so wichtig. Berufsausbildung ist doch schon eine Art von Integration. Ohne Berufsausbildung wird die Integration viel schwieriger und vielleicht sogar fast unmöglich. Deshalb sollten die Kirchen da einmal einen Versuch starten. Die Kirchen haben doch viele soziale Einrichtungen wo man eine Berufsausbildung machen könnte. Natürlich ist das schwierig. Aber was geht schon von alleine. Die Kirchen müssen es versuchen. Dann könnte auch die Akzeptanz für noch mehr Flüchtlinge steigen!


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 Karlmaria 25. April 2015 

Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen 2.Thess 3,10

Die Verhältnisse in Österreich kenne ich nicht. In Deutschland gibt es das Arbeitsverbot. Damit sollen wohl Wirtschaftsflüchtlinge abgeschreckt werden. Nur funktioniert diese Abschreckung nicht. Auch weil das Verfassungsgericht entschieden hat dass die Flüchtlinge normale Sozialhilfe bekommen müssen. Deshalb sollte wenn diese Menschen schon bei uns sind die Zeit auch ausgenutzt werden für eine Berufsausbildung. Eine Berufsausbildung für Menschen ohne Schulabschluss muss erst noch geschaffen werden. Das könnte aber schon funktionieren wenn die Politik sich mal einig wird und nicht bloß einer den anderen vorführt. Ohne eine Berufsausbildung ist die Integration auch viel schwieriger. Bischof Fürst könnte mit Seinen Flüchtlingen im Kloster Weingarten den Vorreiter spielen. Die Kirche hat ja genug Soziale Werke wo man so einen Versuch starten könnte. Selbst wenn dann doch abgeschoben wird kommt die Ausbildung eben den Herkunftsländern zugute. Das ist dann eine Art Entwicklungshilfe!


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