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Die Schönheit von Ehe und Familie

29. April 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: die Familie – Meisterwerk Gottes. Die Krise von Ehe und Familie überwinden. Festtag der heiligen Katharina von Siena: für Gott gelebtes Leben in unerschütterlichem Glauben und Kraft gegenüber den Mächtigen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! ... So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn“ (Joh 2,1-5.11).

In seiner Katechese zur Generalaudienz setzte Papst Franziskus seine Überlegungen zu Ehe und Familie fort und betonte, dass das erste von Jesus gewirkte Wunder ein Wunder im Kontext einer Hochzeitsfeier gewesen sei, deren Gelingen der Herr „gerettet“ habe.

Vielen Menschen falle es heute nicht leicht, die Ehe als eine dauerhafte Beziehung zu verstehen, die das ganze Leben der Ehegatten hindurch bestehe. Die jungen Menschen würden immer weniger heiraten und zögen andere Formen des Zusammenlebens vor, ein Ausdruck der "Kultur des Provisorischen". Immer häufiger werde der Ehebund dann früher gelöst. Dabei seien die ersten, welche die Konsequenzen zu tragen hätten, die Kinder. Der Papst rief dazu auf, ernsthaft darüber nachzudenken, warum sich viele junge Menschen nicht recht vorstellen könnten, ein Leben lang zusammenzubleiben.


Tatsächlich aber sehnten sich alle Menschen nach verlässlichen Beziehungen. Doch die Furcht vor dem Scheitern sei für viele das größte Hindernis, eine lebenslange Bindung einzugehen. Sie wagten es nicht, das Wort Christi anzunehmen, welcher der ehelichen Gemeinschaft und der Familie seine Gnade verheiße.

Christliche Eheleute und christliche Familien „geben daher ihrer Umgebung ein wichtiges Zeugnis“. Die Familie sei das „Meisterwerk Gottes“ für die Gesellschaft Das Sakrament der Ehe heilige jenen Bund zwischen Mann und Frau, denen Gott seit Beginn der Schöpfung seinen Segen zugesprochen habe. Es sei dies die Quelle des Friedens und des Wohls für das ganze Familienleben. Das überzeugendste Zeugnis des Segens der christlichen Ehe bestehe im guten Leben der Eheleute und der Familie: „Es gibt keine bessere Weise, um die Schönheit des Sakraments zum Ausdruck zu bringen!“

Die christliche Ehe sei auch ein Zeichen der Gleichheit von Mann und Frau und der gemeinsamen Elternschaft. Franziskus lehnte die chauvinistische Vorstellung ab, dass die Emanzipation der Frau, wie sie in den letzten Jahrzehnten vorangeschritten sei, Ursache für die Krise von Ehe und Familie sei. Es müsse vermieden werden, heute den Fehler Adams zu wiederholen, der auf die Frage Gottes nach der Herkunft der verbotenen Frucht geantwortet habe: „Sie hat sie mir gegeben“. Ebenso betonte der Papst die Ungerechtigkeit, die in der Ungleichheit des Lohnes für Mann und Frau für dieselbe Arbeit bestehe.

Die Christen, die sich im Herrn vermählten, „werden in ein wirksames Zeichen der Liebe Gottes verwandelt“. Christen heirateten nicht für sich selbst. Sie wählten sich, sie vermählten sich im Herrn zugunsten der ganzen Gemeinschaft, der gesamten Gesellschaft.

Der Evangelist Johannes berichte also, dass Jesus sein erstes Wunder während einer Hochzeitsfeier gewirkt habe. Damit hebe der Herr seine besondere Wertschätzung für die Ehe und für die Familie hervor.

„Helfen auch wir heute jungen Menschen“, so Franziskus abschließend, „Jesus und seine Mutter Maria zu ihrer eigenen Hochzeit und in den Alltag ihrer Familien zu bitten!“.

In seinem Gruß an die portugiesischen Pilger betonte der Papst die Wichtigkeit des Gebets des Rosenkranzes in der Familie: „unter dem Blick der Jungfrau Maria, damit sich in den Familien nie der ‚gute Wein’ erschöpfe“. Den polnischen Pilgern gegenüber unterstrich Franziskus die Notwendigkeit, dass die Verlobten den Mut aufbrächten, einen unauflöslichen Bund einzugehen.

In seinen Grußworten an die italienischen Pilger gedachte Franziskus des heutigen Festtages der heiligen Katharina von Siena:

"Heute feiern wir das Fest der heiligen Katharina von Siena, Patronin Italiens und Europas. Und wir grüßen mit einem Applaus unsere Patronin! Ihr Leben lasse euch, liebe Jugendliche, die Bedeutung eines für Gott gelebten Lebens begreifen. Ihr unerschütterlicher Glaube helfe euch, liebe Kranke, in den Augenblicken der Trostlosigkeit auf Gott zu vertrauen. Und ihre Kraft gegenüber den Mächtigen zeige euch, liebe Neuverheiratete, die Werte, die wirklich im Familienleben zählen".


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ein herzliches Willkommen den Pilgern und Besuchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besonders grüße ich die Familien, die an dieser Audienz teilnehmen. Alle lade ich ein, die heiligen Stätten und die Sehenswürdigkeiten Roms zu betrachten und gemeinsam eine schöne geistliche und kulturelle Erfahrung zu machen. Der Heilige Geist begleite euch auf all euren Wegen.

Video der Generalaudienz




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Lesermeinungen

 Held der Arbeit 29. April 2015 

@ Palüm / Historischer Relativismus

Natürlich lassen sich die Werte der Ehe und der Familie historisch relativieren. Das sollte für jeden halbwegs gebildeten Mensch keine Kunst sein. Die Frage ist aber vielmehr, wie gehen wir mit der heute in den westlichen Gesellschaften gezielt betriebenen Auflösung von Ehe und Familie um? Und hier sind die Ausführungen von Papst Franziskus ein guter Wegweiser, in welche Richtung es sinnigerweise gehen sollte. Eben nicht in Richtung Auflösung von Ehe und Familie, sondern in Richtung Stärkung der Ehe zwischen Mann und Frau und der daraus sich entfaltenden Familie mit Kindern.


2
 
 Palüm 29. April 2015 
 

Histrorische Problematik

Ich stimme dem Papst in der Bewertung der Wichtigkeit von Familie rückhaltlos zu.

Allerdings sollte beachtet werden, dass die Ehe in der Zeit des Neuen Testaments nicht dem Eheideal der Moderne entspricht. In der Antike war die Auffassung der Juden von Ehe anders als die Auffassung der Griechen und Römer.

Und auch während der vergangenen 2000 Jahre änderte sich die Auffassung von Ehe und Familie immer wieder. Aber immer berief man sich auf das christliche Ehebild.

Ich denke, dass die Definition von Familie/Ehe historisch problematisch ist, wenn man durch die Jahrhunderte die Ehe als von Gott gestiftetes Sakrament begreift. Ist das Sakrament wirklich dasselbe, wenn man im Mittelalter rein dynastische Ehen schloss, in denen der Fürst die Ehefrau erst kurz vor der Hochzeit kennenlernte? Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit gab's wirtschaftsbedingte, paternalistisch strukturierte Zweckgemeinschaften, bei der Liebe höchstens zweitrangig war. Und dann die Liebesheirat heutzutage.


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