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Drangsal – Empfehlen – Friede

5. Mai 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Drei Grundworte. Der Christ ist kein Sadomasochist. Er erträgt die Drangsal, empfiehlt sich dem Herrn, der den Fürsten der Welt besiegt hat, und findet Frieden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Drangsal, Empfehlen, Frieden: diese drei Grundbegriffe standen im Mittelpunkt der Betrachtungen von Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Dienstag der fünften Woche im Osterkreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Die Apostelgeschichte berichtet (Apg 14,19-28), wie Paulus Opfer von Verfolgungen wird. Trotz der Vielzahl der Drangsale hält er am Glauben fest und ermutigt die Jünger, ihre Hoffnung auf den Herrn zu setzen. Der Papst hob hervor: um in das Reich Gottes einzutreten, ist es notwendig, finstere, schwierige Augenblicke zu durchschreiten.

Diese für den Christen notwendige Haltung jedoch sei „keine sadomasochistische Haltung“. Sie bestehe im „christlichen Kampf gegen den Fürsten dieser Welt, der versucht, uns vom Wort Jesu, vom Glauben, von der Hoffnung zu trennen“. „Die Drangsale ertragen“: dies sei ein Wort, das der Apostel Paulus oft ausspreche.

„‚Ertragen’“, so Franziskus: „Das ist mehr als Geduld habe. Es heißt, die Last der Drangsale auf den Schultern zu tragen. Und auch das Leben des Christen kennt solche Augenblicke. Doch Jesus sagt: ‚Habt Mut in jenem Augenblick. Ich habe gesiegt, auch ihr werdet Sieger sein’. Dieses erste Wort erleuchtet uns, um in den schwierigsten Momenten des Lebens voranzugehen, in jenen Augenblicken, die uns auch leiden lassen“.


Nach jenem Rat, „organisiert“ Paulus jene Kirche, „er betet für die Priester, legt die Hände auf und empfiehlt sie dem Herrn, ‚an den sie nun glaubten’ (vgl. V. 23)“.

Das zweite Wort: „Empfehlen“: „ein Christ kann die Drangsale und auch die Verfolgungen ertragen, wenn er sich dem Herrn empfiehlt, sich ihm anvertraut“. Allein Christus sei fähig, uns die Kraft zu schenken, die Ausdauer im Glauben, die Hoffnung:

„Dem Herrn etwas empfehlen, anvertrauen, dem Herrn diesen schwierigen Moment empfehlen, dem Herrn mich selbst empfehlen, dem Herrn unsere Gläubigen, uns Priester, Bischöfe empfehlen, dem Herrn unsere Familien, unsere Freunde empfehlen und zu ihm sagen: ‚Kümmere dich um sie, sie gehören zu dir’. Das ist ein Gebet, das wir nicht immer beten, das Gebet der Anempfehlung: ‚Herr, ich empfehle dir diesen Menschen, bring du ihn voran’. Das ist ein schönes christliches Gebet. Es ist dies die Haltung des Vertrauens auf die Macht des Herrn, auch auf die Zärtlichkeit des Herrn, der Vater ist“.

Wenn ein Christ aus ganzem Herzen so bete, spüre er, dass er sich dem Herrn anvertraut habe, dass er sicher sei: „Er enttäuscht nie!“ Die Drangsal lasse uns leiden, doch wenn man sich dem Herrn empfehle, schenke dies Hoffnung. Dieser Hoffnung entspringe dann das dritte Wort des Tages: Friede.

Der Papst rief in Erinnerung, was Jesus im Tagesevanglium (Joh 14,27-31a) sagt, als er sich von den Jüngern „verabschiedet“: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht“ (V.27). Dabei handle es sich jedoch nicht um irgendeinen Frieden, um eine einfache „Ruhe“, sondern um einen Frieden, „der dir Kraft gibt, der das stärkt, worum wir heute den Herrn gebeten haben: unseren Glauben und unsere Hoffnung“.

„Drei Worte“, so der Papst abschließend: „Drangsal, Anvertrauen und Friede. Im Leben müssen wir auf Wegen der Drangsale gehen, doch das ist das Gesetz des Lebens. Aber: sich in jenen Augenblicken dem Herrn empfehlen – und er antwortet uns mit dem Frieden. Dieser Herr ist Vater, der uns so sehr liebt und nie enttäuscht. Setzen wir nun diese Feier der Eucharistie mit dem Herrn fort und bitten wir ihn, dass er unseren Glauben und unsere Hoffnung stärke, bitten wir ihn, uns das Vertrauen darauf zu schenken, die Drangsale zu besiegen, da er die Welt besiegt hat, und so uns allen seinen Frieden zu schenken“.

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Lesermeinungen

 marienkind 5. Mai 2015 
 

Frieden

Jesus meint nicht nur den Frieden, den wir durch gelebte Nächstenliebe erringen, oder den Frieden, den wir dadurch finden, dass wir die Hoffnung haben dürfen auf einen Sinn, auf ein wunderschönes, liebevoll, friedliches Leben nach dem Tod, sondern auch und vor allem den spirituellen Frieden, den uns Jesus schenkt, weil er in uns wohnt, nachdem wir von ihm aus der Gefangenschaft der Sünde befreit und die unendliche Freiheit der Gotteskinschaft erfahren dürfen. Diese Freiheit und diesen Frieden, der nicht von äußeren Dingen abhängig ist, sondern das wundervolle Geschenk Gottes im Herzen ist.

Dieser Friede der uns trägt und uns zu den guten Werken, für die wir bestimmt sind, (Eph 2,10) fähig macht.

Sagte ein Mensch zu einer Nonne: "Für kein Geld der Welt würde ich Ihre Arbeit machen." Sagt die Nonne: "Ich auch nicht!"


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 quovadis 5. Mai 2015 
 

Danke, lieber Papst Franziskus,

da wird das Leid nicht verschwiegen, aber auch nicht der Trost und der daraus resultierende Friede.


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