Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Die Bewegungen des Heiligen Geistes in Gebet und Dialog

8. Mai 2015 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Seilschaften schaffen Zwietracht. Die Frucht des Heiligen Geistes ist die inspirierte Harmonie. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der unbekannte Gott ist es, der die Wasser der Kirche bewegt. Jedes Mal, wenn sich die Christen aufrichtig und im Dialog miteinander auseinandergesetzt, keinen Verrat betrieben oder innere „Seilschaften“ gebildet haben, haben sie es immer verstanden, was das Richtige ist, das getan werden muss, dies dank der Inspiration durch den Heiligen Geist.

Papst Franziskus ging in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Freitag der fünften Woche im Osterkreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ von der ersten Lesung aus der Apostelgeschichte aus (Apg 15,22-31), um diese Feststellung zu erläutern, indem er auf die Situationen der Auseinandersetzung und des Streites in der ersten christlichen Gemeinde verwies.

Die heutige Lesung handle vom Abschluss des ersten Konzils von Jerusalem, das nach nicht geringen inneren Spannungen die wenigen und einfachen Regeln festgelegt habe, die die zum Evangelium Neubekehrten beachten müssten. Das Problem habe darin bestanden, dass es im Vorfeld zu einem inneren Kampf zwischen denen gekommen sei, die als „verschlossen“ bezeichnet werden könnten – eine Gruppe von Christen, die sehr am Gesetz gehangen hätten und den neuen Christen die Bedingungen des Judentums auferlegen wollten – und Paulus von Tharsus, dem Völkerapostel, der entschieden gegen diesen Zwang gewesen sei:


„Wie lösen sie das Problem? Sie versammeln sich und ein jeder gibt sein Urteil, äußert seine Meinung. Sie diskutieren, aber unter Brüdern und nicht als Feinde. Sie bilden keine Seilschaften draußen, um zu siegen, sie gehen nicht zur zivilen Autorität, um zu siegen, sie töten nicht, um zu siegen. Sie suchen den Weg des Gebets und des Dialogs. Diese einander entgegengesetzten Positionen treten in einen Dialog und kommen so zu einer Übereinstimmung. Das ist das Werk des Heiligen Geistes“.

Die Entscheidung werde schließlich in Eintracht getroffen, so der Papst. Und auf dieser Grundlage werde am Ende des Konzils der Brief geschrieben, der an die „Brüder“ zu senden gewesen sei, die aus dem Heidentum stammten. Ein Brief, in dem das mitgeteilt werde, was Frucht einer gemeinschaftlichen Auseinandersetzung gewesen sei, die sich gänzlich von den Manövern und kleinen Schlachten unterschieden habe, die von jenen angezettelt würden, die „Zwietracht“ säten:

„Eine Kirche, in der es nicht Probleme dieser Art gibt, lässt mich denken, dass der Geist da nicht so gegenwärtig ist. Und in einer Kirche, wo immer diskutiert wird, sich Seilschaften bilden und die Brüder einander verraten – dort ist der Geist nicht! Der Geist ist jener, der die Neuheit schafft, der die Situation in Bewegung bringt, um voranzugehen, der neue Räume schafft, der die Weisheit schafft, die Jesus verheißen hat: ‚Er wird euch lehren!’. Er bewegt, aber er ist es auch, der am Ende harmonische Einheit unter allen schafft“.

Zuletzt lenkte Franziskus die Aufmerksamkeit auf den entscheidenden Satz am Schluss des Briefes. Worte, die die Seele der christlichen Eintracht offenbarten, nicht einen einfachen Akt guten Willens, sondern eine Frucht des Heiligen Geistes:

„Das ist es, was uns heute dieser Brief lehrt, was uns das erste ökumenische Konzil lehrt. ‚Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen’ (V. 28): das ist die Formel, wenn uns der Heilige Geist einträchtig sein lässt. Jetzt setzen wir die Feier der Eucharistie fort und bitten Jesus, den Herrn, der unter uns gegenwärtig sein wird, dass er uns immer den Heiligen Geist sende, uns, einem jeden von uns. Dass er ihn der Kirche sende und dass die Kirche es verstehe, den Bewegungen treu zu bleiben, die der Heilige Geist in Gang setzt“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Aloe 13. Mai 2015 

Seilschaften

...von Seilschaften wird gesprochen, egal von welchen. Seilschaften schließen aus, und das ist nicht gut. Wenn Papst Franziskus davon sprechen würde, dass Blumen schön sind, würde ich kaum überlegen, welche ganz genau er denn nun meine,...die einen schon, die anderen nicht..., ich würde annehmen, dass er Blumen schön findet. Entscheidend scheint der Hinweis auf die Eintracht bei aller Unterschiedlichkeit zu sein, Frucht des Gebetes und der Bemühungen um Verstehen des Andersartigen und Andersdenkenden, Frucht Heiligen Geistes.


0
 
 agnese 9. Mai 2015 
 

agnese

Diese Predigt von Papst Franciskus läßt mich wieder grübeln,von welchen Seilschaften wird gesprochen. Von jenen, die der Lehre untreu werden wollen, oder von jenen, die um Sorge um die Wahrheit sich warnend zum Wort melden. Viele Heiligen kenne ich,die oft warnend auftraten gegen falsche Lehren.


1
 
 Hadrianus Antonius 8. Mai 2015 
 

Synode Oktober 2014

Die Textredigierungen und die Aktionen von EB Bruno Forte und Kard. Baldisseri bei der Famiöiensynode in Oktober 2014 sind mit dem hier Gesagten NICHT in Einklang zu bringen.
Veritas vincit omnia.


4
 
 Veritasvincit 8. Mai 2015 

Hinblick auf Familiensynode

Auch bei der Familiensynode prallen gegensätzliche Standpunkte aufeinander. Auch beim Apostelkonzil gab es den Gegensatz zwischen Barmherzigkeit und Gesetzestreue, doch handelte es sich beim Gesetz nicht um eines der zehn Gebote wie bei der Synode (Du sollst keine Unzucht treiben oder Du sollst nicht ehebrechen). Ein Christ darf ein solches Gebot nicht zur Seite schieben, wenn er zur Gemeinschaft der Heiligen gehören will. Dem Menschen (auch dem reuigen Sünder) diese Gemeinschaft zu ermöglichen, zeugt von der Barmherzigkeit Gottes.


3
 
 Aloe 8. Mai 2015 

Der Geist bewegt u n d eint

Sie diskutieren, aber unter Brüdern und nicht als Feinde. Sie bilden keine Seilschaften draußen, um zu siegen, sie gehen nicht zur zivilen Autorität, um zu siegen, sie töten nicht, um zu siegen. Sie suchen den Weg des Gebets und des Dialogs. Diese einander entgegengesetzten Positionen treten in einen Dialog und kommen so zu einer Übereinstimmung. Das ist das Werk des Heiligen Geistes“.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz