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Nach ZdK-Erklärung: Alle nach Passau?

15. Mai 2015 in Kommentar, 17 Lesermeinungen
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Was das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) so von sich gibt, könnte einem ja egal sein. Könnte! Gastkommentar von Felix Honekamp


Köln (kath.net/Papsttreuer Blog) Die meisten interessierten Leser werden schon von der Erklärung „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute“, die das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in seiner Vollversammlung am 09.05.2015 zur Vorbereitung der Familienynode im Oktober verabschiedet hat, gehört haben. Was dabei herausgekommen ist, liest sich wie das Kleine Handbuch des Kirchenverweltlichers. Die Erklärung beinhaltet vier „zentrale Botschaften”, deren Sprengkraft sich oft nur in Nebensätzen offenbart.

So startet die erste Botschaft „Gelebte Werte in der Ehe und in anderen Lebensgemeinschaften” mit einer zunächst mal positiven Würdigung der „sakramentalen Ehe”. Den Begriff verwende ich auch ab und zu, mehr oder weniger unbedarft, die Bedeutung wird aber klar, wenn man wie das ZdK dazu verwässernd schreibt: „Zugleich achten wir die Lebensgemeinschaften, in denen für uns wichtige Werte verwirklicht werden: verlässliche Verantwortung füreinander, Treue in der Beziehung, Weggemeinschaft in Verbindlichkeit.” Um das noch klarer zu machen, beinhaltet die zweite Botschaft „Familien politisch stärken und unterstützen” eine Ausweitung des Familienbegriffs hin zu allem, was irgendwie Verantwortung füreinander übernimmt: „Unter Familie verstehen wir auch nichteheliche Formen von verbindlich gelebter Partnerschaft und von Generationenverantwortung, die einen großen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten und gerecht zu behandeln sind.”

So vorbereitet geht man dann mit der dritten Botschaft („Brücken zur Lebenswelt der Gläubigen bauen”), eigentlich ist es eine Liste von Forderungen, die den Kern der ganzen Erklärung bildet, in die Vollen und fordert das, was bereits Bischof Franz-Josef Bode vorbereitet hat, nämlich die Orientierung der Kirchenlehre an der „Realität von Menschen und der Welt”: „Die kirchliche Lehre muss im Dialog mit den Gläubigen unter Einbeziehung ihrer jeweiligen Lebenswelt weiterentwickelt werden. Als den Menschen, ihren Sorgen und Hoffnungen zugewandte Kirche sind wir beauftragt, uns mit Zuversicht auf die Gegenwartsgesellschaft mit vielfältigen sozial anerkannten Lebensformen einzulassen und selbst zu Brückenbauerinnen und Brückenbauern zwischen Praxis und Lehre zu werden.”


Die vierte Botschaft „Für ein starkes personales Angebot in der Ehe- und Familienpastoral” ist dann nur noch eine kleine Konkretisierung, die in der anschließenden Vertiefung den Bruch des ZdK mit dem Lehramt deutlich macht, wenn man von einer „Spannung zwischen dem päpstlichen Lehramt und der Lebenswelt der Katholiken” spricht, als ob Kirchenlehre nur eine Meinungsäußerung von Päpsten oder Bischöfen wäre.

Was das Papier in meinen Augen so problematisch macht, sind nicht die Forderungen an sich – die auch, ich komme gleich noch darauf zurück – sondern die scheinbare Unbekümmertheit, mit der sie aufgestellt werden. Man kann auch als katholisches Gremium, kirchensteuerfinanziert und von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) – wohl nicht ganz ohne Wohlwollen – als Laienvertretung der Katholiken in Deutschland betrachtet, unterschiedliche Ansichten haben. Sie aber einfach plakativ in den Raum zu stellen, als seien diese Forderungen Teil des „Glaubenssinns des ganzen Gottesvolkes” zeugt entweder von Naivität oder – wohl wahrscheinlicher – von einer reichlichen Chuzpe. Das Problem daran ist, dass das ZdK in Medien und eben von der DBK als Laienvertretung der Katholiken wahrgenommen werden. Dabei fehlt ihnen abgesehen von der Anerkennung durch die kirchlichen Gremien in Deutschland jegliche Legitimation, für die Laien – also auch für Sie und mich – zu sprechen.

Natürlich steht man immer in der Gefahr, seinen Blick ein bisschen zu sehr einzuschränken auf die selbst vertretenen Positionen (siehe dazu mein Beitrag von gestern), aber das heißt umgekehrt nicht, dass diese Positionen nicht auch vorzufinden sind. Ob also die Positionen des ZdK, die des eher konservativen Forums Deutscher Katholiken oder meine eigene eine Mehrheitsmeinung unter deutschen Katholiken abbilden? Keine Ahnung, aber wer sich zumindest am Rande mit dem auseinandersetzt, was Theologie und Kirchenlehre bedeuten, der kommt auch nicht auf den Gedanken einer demokratisch legitimierten und damit notwendigerweise weltlichen Anpassung dieser Lehre.

Genau das, eine Anpassung der Kirchenlehre an ihre Vorstellungen, fordert aber das ZdK. Es begnügt sich nicht mit einer Neuinterpretation – in der Tat hat sich die Kirchenlehre über die Jahrhunderte weiterentwickelt und die Erkenntnisse aus dem Heiligen Geist aufgenommen – sondern fordert unverblümt die Anpassung der Kirchenlehre zu Ehe und Familie an die sogenannte Lebenswirklichkeit der Mehrheit der Gläubigen: Nicht Kontinuität sondern Bruch wäre die Folge, nicht Orientierung an Wahrheit sondern an Gelegenheit. Besonders deutlich wird das bei den folgenden Beispielen, bei denen nach Ansicht des ZdK „Brücken zwischen der Lehre der Kirche zu Ehe und Familie und der heutigen Lebenswelt der Gläubigen gebaut werden [müssen] durch”

- das Wiedergewinnen von kirchlicher Sprachfähigkeit durch einen unbefangenen Zugang zur menschlichen Sexualität und die Anerkennung, dass diese – im Respekt vor der Selbstbestimmung und Würde des und der Einzelnen – ihren Ort im geschützten und verbindlichen Raum einer Partnerschaft hat;

- eine Neubewertung der Methoden der künstlichen Empfängnisregelung, da in keinem anderen Lebensbereich eine vergleichbar große Differenz zwischen dem päpstlichen Lehramt und den persönlichen Gewissensentscheidungen im Alltag auch der meisten gläubigen Katholikinnen und Katholiken zu konstatieren ist;

- eine Weiterentwicklung von liturgischen Formen, insbesondere Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, neuer Partnerschaften Geschiedener und für wichtige Weichenstellungen im Familienleben;

- eine Einbindung von Ehepartnern, die nach einer Scheidung in einer zweiten Zivilehe leben, in das kirchliche Leben sowie auf der Grundlage einer fundierten Gewissensentscheidung auch ihre Zulassung zu den Sakramenten;

- die vorbehaltlose Akzeptanz [mehr als Toleranz, Anm. PTB] des Zusammenlebens in festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und eine klare Positionierung gegen noch bestehende Ausgrenzungen und Abwertungen homosexueller Menschen

Bei den anderen dort aufgeführten Forderungen (z.B. hinsichtlich der Angebote für junge unverheiratete Paare) kann man sich über das Gemeinte und die Ausgestaltung streiten. In den obigen fordert man aber – und um es noch mal zu sagen, von einer nicht in irgendeiner Form legitimierten Stelle – eine Abkehr von bisherigen Vorstellungen und kirchlicher, auf der Bibel basierenden Lehre zu Ehe und Familie.

Von deutschen Bischöfen hört man in dieser Hinsicht, mit Ausnahme einer harschen Kritik von Stefan Oster, Bischof von Passau, wenig bis gar nichts, was nach den bisherigen Anwandlungen (Stichwort: „Wir sind keine Filiale Roms”) auch kaum verwundert. ZdK und DBK spielen gemeinsam, und das ZdK gibt in diesem Team offenbar die Rampensau, die erst mal testet, wie die Reaktionen ausfallen, während die DBK ihrer Forderungen in der Rückmeldung zur Familiensynode hinter Umfrageergebnissen versteckt.

Dass man Positionen wie die oben seitens progressiver Gruppen wie „Wir sind Kirche” gerne hört, wundert einen nicht. Was jetzt aber notwendig ist, ist ein deutlicher Widerspruch aller derjenigen, die christlichen Glauben nicht von der Akzeptanz der Masse der Kirchenmitglieder abhängig machen möchte. Was notwendig ist, ist sich Gehör zu verschaffen … nicht weil ich vermuten würde, dass sich solche Vorstellungen im Herbst bei der Synode durchsetzen könnten – da baue ich doch sehr auf den Glaubenssinn anderer Bischöfe und Bischofskonferenzen bis hin zum Papst – sondern weil sich hier eine faktische Spaltung der Kirche in Deutschland abzeichnet. Oder wie Bischof Oster schreibt: „Wenn heute in der Kirche Tendenzen zur Lagerbildung beklagt werden, werden sie aus meiner Sicht durch solche Entschließungen wie die vorgelegte erst recht forciert.”

Spätestens wenn im Nachgang der Familiensynode, bei der die Forderungen der deutschen Beteiligten sich vermutlich und hoffentlich nicht durchsetzen werden, die DBK auf nationale Alleingänge setzen, und Papiere wie die der ZdK als Argumentationsgrundlage benutzen sollte, stellt sich nämlich die Frage nach der Treue und dem Gehorsam zum Ortsbischof … und wir können ja nicht alle nach Passau umziehen!

Peter Esser: ZdK Aktion Gänsefüßchen



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Lesermeinungen

 Nikolaus96 22. Mai 2015 
 

Lieber Klaffer,

das weiß ich. Aber ab und zu muss man diesen Menschen den Spiegel vorhalten.


1
 
 Nikolaus96 20. Mai 2015 
 

@Tisserant

Warum schließen Sie sich nicht Pius-Brüdern an? Da herrscht noch das Gehorsamsprinzip und die Laien haben nix zu melden. Diese ausgrenzende "Dann hau doch ab-Einstellung" ist traurig und leistet nur einer Spaltung in "romtreue" und "nicht romtreue" Katholiken Vorschub. Eines prophezeie ich Ihnen. Der deutsche Laienkatholizismus mag seine Schwächen haben (aber wer ist nicht ohne Sünde), aber ohne ihn wird die katholische Kirche in Deutschland die Bedeutung der Piusbruderschaft haben - nämlich gar keine. Der heilige Bonifaz wird sich im Grabe umdrehen.


1
 
 Suarez 16. Mai 2015 

Anleihen aus der marxistischen Ideologie

Die sich progressiv dünkenden innerkirchlichen Gruppen, wie das ZdK, entlehnen die Vorstellung, dass man erst das Bestehende restlos zerstören müsse, bevor man Neues schaffen könne, der marxistischen Ideologie. Entsprechend brutal wird der Kampf gegen die katholische Lehre der Kirche geführt. Erst wenn die Lehre restlos destruiert sei, glaubt man das Ziel erreicht zu haben, um auf den Trümmern eine neue Kirche aufbauen zu können. In den protestantischen Gemeinden hat sich dieser Zerstörungsprozess schon weitgehend vollzogen. Wie aber in der marxistischen Ideologie auch, so ist damit außer einem Trümmerhaufen nichts geschaffen worden. Am Ende ist der christliche Glaube dann nur noch ein billiger Scherzartikel, den keiner mehr ernst zu nehmen braucht und den über Bord zu werfen, man nicht einmal abraten kann. Es ist der Versuch, die Erbsünde zum Verschwinden zu bringen.


12
 
 M.Schn-Fl 15. Mai 2015 
 

@Hamburger

Der letzte Satz erklärt wo sie hingehören:
zu den Geschwisterlichen, Friedfertigen, die in der Kirche am meisten ungeschwisterlich und am wenigsten friedfertig sind, wenn die Kirche das Evangeliumn nicht Ihren Vorstellungen anpasst. Die Schlagworte sind immer die gleichen: Freiheit,Geschwisterlichkeit, Friedfertigkeit und gehandelt wird dann immer im Gegenteil; denn diese schönen Eigenschaften gelten nur solange, wie die Leute Ihnen und Ihren Freunden folgen. Wenn nicht sind sie römisch-dogmatisch, im 19. Jahrhundert steckengeblieben, fundamentalistisch, rechter Rand usw. Darauf fällt hier nun niemand mehr rein.Ich konstatieren Ihnen, dass Sie die Leitmedien ganz auf Ihrer Seite haben und einen Teil des Klerus auch. Die Bischöfe haben diesem Treiben allzu lange zugesehen und werden nun die Geister, sie riefen, nicht mehr los. Am Ende zählt nur eins,: was der Herr der Kirche dazu sagt.
Wie alle Ihre Freunde haben Sie dem Papst gar nicht zugehört. Dabei wird er überdeutlich jeden Tag.


17
 
 Tisserant 15. Mai 2015 

@Hamburger
Werden Sie doch einfach "altkatholisch"! Dort können Sie dann frank und frei noch mehr zerstören!

Solche alt 68`ziger brauchen wir romtreuen und gläubigen Katholiken nicht!

Wenn ich dieses Geschwurbel lese, frage ich mich was Jesus für Sie ist!
Bestimmt so eine Art, antiker Sozialarbeiter!

Ich kann dieses Geschreibsel von "geschwisterlicher Kirche" nicht mehr ertragen!
Solche Leute habe ich im Studium immer als, die intolerantesten und größten Hasser der kath Kirche erleben dürfen!
Die alles verachten und am liebsten alles ganz neu machen wollen!

Wie bereits angeführt, Sie können gerne sich verwirklichen, soviel und so oft Sie wollen, Sie können von mir aus alles tun, nur vergiften Sie nicht weiter den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus mit sozialistischem Gedankengut des unseeligen al 68`ziger Geistes!

Wer solch einer "Theologie" wie der Ihren folgt, landet im geistigen Niemandsland!
Wo nur dem Egoismus gefröhnt wird!


17
 
 Hoppe 15. Mai 2015 
 

@hamburger

Die Würzburger Synode von 71-75 war wahrlich kein Ruhmesblatt für die katholische Kirche in Deutschland. Des weiteren höre ich von Ihnen nur Wortgeklingel: "brennende Probleme", "Agonie", "Wortführer der Gedankenwelt des 19. Jhd" Die Kirche, die Sie haben wollen, existiert bereits und nennt sich evangelische Kirche. Dort ist das alles verwirklicht, was Sie gerne hätten. Allein - erfolgreicher ist sie damit nicht. Sie verliert mehr Menschen als die kath. Kirche. Können oder wollen Sie das nicht sehen? Die dogmatischen Bretter, die Sie gerne gebohrt haben wollen, sind schon längst durchbohrt und ermöglichen eine klare Sicht. Man muss es aber auch sehen wollen!


18
 
 hamburger 15. Mai 2015 
 

Die Würzburger Synode

war für die Kirche die vertane Chance für eine Neustrukturierung der Verhältnisse für das Kirchenvolk incl. Kleriker. Seitdem werden die brennenden Probleme von einer Seite auf die andere Seite gewälzt, ohne damit den geringsten Effekt zu erzielen. Der Agonie versucht inzwischen Papst Franziskus durch Aufmunterung und Aufforderung zu mehr innovativen "Problemlösungen" hinsichtlich Zölibat und Umgang mit geschiedenen Wiederverheiraten entgegenzuwirken. Es besteht berechtigte Hoffnung, daß jene Wortführer, die noch in der Gedankenwelt des 19. Jahrhunderts verhaftet sind, einen inneren Entwicklungsprozeß durchlaufen und die zukunftsträchtige Kirche des 21. Jahrhunderts mitgestalten. Bis dahin müssen jedoch noch einige, dicke dogmatische Bretter gebohrt werden. Es wäre schön, wenn aus den Altrömern in Kürze gute, verständnisvolle, geschwisterliche, friedfertige und selbständig denkende Königssteiner werden würden.


2
 
 backinchurch 15. Mai 2015 
 

@nemrod

Gegen Gespräche zwischen Bischöfen und Schwulenvertretern habe ich nichts - hat Kardinal Wölki in seiner Berliner Zeit auch gemacht. Da wird er sicher - nett und freundlich ohne Vorwurf einerseits die Lehre der RKK erläutert haben aber auch erklärt haben, was der Katechismus dazu sagt. (Siehe 2357 ff., insbes. 2358/9).
Jedenfalls war nach diesen Gesprächen in Berlin aus dem zuvor auch medienwirksam hochgehypten Konflikt mit der schwul-lesbischen Szene "die Luft raus".


7
 
 Suarez 15. Mai 2015 

Die allgemeine Zunahme der Dekadenz zeigt sich eben auch in der Kirche

Unsere "Spaßgesellschaft" kennt nur den Tanz um das Goldene Kalb der medialen Zerstreuung. Vieles, was wir heute an Zerstörungen des Familiären sehen, hat seinen Ursprung in medialen Verzerrung der Wirklichkeit. Entsprechend halten die Menschen mittlerweile den Schein für Realität. Die Lehre der Kirche lässt sich aber aus der Perspektive der Spaßgesellschaft nicht verstehen. Wo eben das Leben selbst zum Scherz wird, da verliert sich auch der Glaube im Nebel des zeitgeistigen Tingeltangel. Thomas Mann hat in seinem Roman "Der Zauberberg" diese Eigendynamik der Dekadenz einer modernen Spaßgesellschaft treffend beschrieben. Am Ende steht dann, wie der Titel des letzten Kapitel des Romans es auf den Punkt bringt, nur noch der große Stumpfsinn.

Für mich ist das ZdK so ein Ausdruck des großen Stumpfsinns. Im Grunde müsste man herzlich lachen über so viel dort zusammenkommenden Unsinn, wenn es nicht doch so traurig wäre.


18
 
 hamburger 15. Mai 2015 
 

Mehr selbständiges Denken wagen

ist die Zielsetzung des ZdK. Die sklavische Romhörigkeit führt zum Zerfall der Kirche, der Mitgliederschwund ist hierfür ein eindeutiger Beleg. Gott sei Dank gibt es unter den deutschen Klerikern zukunftsträchtige "Lutheraner", welche die Zeichen der Zeit erkannt haben und den römischen Dogmatikern Einhalt gebieten.


2
 
 Waldi 15. Mai 2015 
 

Deutlicher kann sich der innere Zerfall...

der deutsch-katholischen Kirche und ihrer Glaubenslehre nicht mehr zeigen, eine Einheit, bezüglich der Glaubenswahrheiten, gibt es nicht mehr. Jeder gegen jeden. Eine klare Folge der Abspaltung der "Deutschen Diözesan-Filialen" von Rom, die schon lange praktiziert wird! Luther wollte auch eine bessere Kirche, als die römisch-katholisch-apostolische. Und was ist daraus geworden? 640! Aufsplitterungen weltweit, ein Verfall, der sich auch in der deutsch-katholischen Nationalkirche immer deutlicher zeigt. Im Land der unseligsten Reformation scheint man vom Reformieren nicht genug zu bekommen! Deshalb wird ja die 500-Jahrfeier 2017 schon heute mit Vorschusslorbeeren geschmückt, um die größte Kirchen-Spaltungs-Katastrophe der Christenheit in „heiliger Würde gebührend begehen zu können!“ So wie die Situation der katholischen Kirche heute aussieht, ist der Gedanke nicht ganz abwegig, zu glauben, dass unser Herrgott zur Piusbruderschaft mehr Vertrauen hat, als zur DBK und zum ZdK!


19
 
 Paddel 15. Mai 2015 

Das ZDK geht fremd

Wie wäre es mit der Treue in Bezug auf die kath. Kirche und des Lehramtes? Wie wäre es mit einer Weggemeinschaft in Verbindlichkeit mit dem Papst? Wer im Glauben fremd geht, der braucht mir nichts von Treue und Verbindlichkeit predigen.


18
 
 Haifisch 15. Mai 2015 

Familienbegriffs hin zu allem, was irgendwie Verantwortung füreinander übernimmt:

"verlässliche Verantwortung füreinander, Treue in der Beziehung, Weggemeinschaft in Verbindlichkeit.”
In solch einer Beziehung haben wir 17 Jahre lang mit unserem Hund gelebt bis zu dessen Tod. War das nun nach Meinung des "ZDK" eine "Ehe"????


19
 
 Colonia 15. Mai 2015 
 

"Treue und Gehorsam zum Ortsbischof" ??

Wer fundierte und auch kritische Analyse und Diskussion zu den aktuellen Erklärungen von DBK und ZK sucht, findet sie offenkundig nur in kath.net. Dafür sollten wir sehr dankbar sein. Zu Feststellungen in der weittgehend zutreffenden Analyse von Herrn Honekamp sei angemerkt, dass man mit Begriffen wie "Kirchenlehre" die wohl gemeinte Glaubenslehre der Kirche verniedlichend ungenau bezeichnet wird. Gilt die Empfehlung zu Treue und Gehorsam gegenüber dem Ortsbischof auch für Gläubige u.a. in den Bistümern Trier, Essen, München und Osnabrück, um nur einige zu nennen ??


8
 
 Waldi 15. Mai 2015 
 

Sehr veehrter @Monsventosus,

ich wollte einen ähnlichen Kommentar schreiben. Nachdem ich aber Ihren gelesen habe, verzichte ich darauf, weil Sie ihn viel treffender formuliert haben. Ich schließe mich voll Ihrer Meinung an! Einfach genial! Besser lässt sich die Verrücktheit des ZdK nicht umschreiben!


12
 
 nemrod 15. Mai 2015 
 

Von den meisten Bischöfen erwarte ich rein nichrs mehr in dieser Hinsicht. Insbesondere der Bischof von Trier scheint ja die Linie des ZdK zu teilen- siehe die Synodenveranstaltung "Talk about Sex" oder seine Gespräche mit dem Lesben- und Schwulenverband. Anscheinend braucht die deutsche Kirche wieder katholische Hirten....bei den momentanen Funktionären könnte man für die Zukunft düster sehen.


21
 
 Monsventosus 15. Mai 2015 

Liebes ZDK,

Liebes ZDK, die von Dir so hochgehaltenen und wertgeschätzten Dinge wie "verlässliche Verantwortung füreinander, Treue in der Beziehung, Weggemeinschaft in Verbindlichkeit" findest Du auch in rechtsradikalen Kameradschaften, Mafia-Clans und Rockerbanden. Total sakramental, das alles - oder nicht? Oder doch? Oder wie?


31
 

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