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Angst und der Mangel an Freude machen die Kirche krank

15. Mai 2015 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Angst, die Haltung der eingekerkerten Seele. Sie führt zu Egoismus. Angst hat nichts mit Gottesfurcht zu tun. Christliche Freude ist keine vorübergehende Heiterkeit. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angst und Freude: diese beiden Worte der heutigen Liturgie stellte Papst Franziskus in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen bei der heiligen Messe am Freitag der sechsten Woche im Osterkreis in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Die Angst sei eine Haltung, die dem Christen nicht gut tue. Sie schwäche und lasse klein werden: „sie lähmt uns auch“. Ein Mensch, der Angst habe, „tut nichts, weiß nicht, was er tun soll“. So sei er auf sich selbst konzentriert, damit ihm nicht etwas Schlimmes zustoße. Daher führe die Angst zum „egoistischen Egozentrismus, der lähmt“. Ein ängstlicher Christ sei ein Mensch, der die Botschaft Jesu nicht verstanden habe:

„Aus diesem Grund sagt Jesus zu Paulus: ‚Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht!“ (Apg 18,9). Die Angst ist keine christliche Haltung. Sie ist – so können wir sagen – eine Haltung der eingekerkerten Seele, die ohne Freiheit ist, die keine Freiheit hat, nach vorne zu sehen, etwas zu schaffen, Gutes zu tun... Nein, immer heißt es dann: ‚Nein, da ist diese Gefahr, da die andere, und da noch eine...’. Und das ist ein Laster. Die Angst tut nicht gut“.


Deshalb ist es für den Papst notwendig, um die Gnade des Mutes zu bitten, des Mutes des Heiligen Geistes, den er uns sende:

„Es gibt ängstliche Gemeinden, die immer auf Nummer sicher gehen: ‚Nein, nein, das machen wir nicht, nein, nein, das geht nicht, und das geht auch nicht...’. Es hat den Anschein, dass auf ihrer Eingangstür geschrieben steht: ‚Verboten!’. Alles ist aus Angst verboten. Und man geht in diese Gemeinde, und die Luft ist abgestanden, weil das eine kranke Gemeinde ist. Die Angst lässt eine Gemeinde krank werden. Das Fehlen des Mutes lässt eine Gemeinde krank werden“.

Die Angst, so Franziskus, müsse dabei von der Gottesfurcht unterschieden werden. Der „timor Dei, „die Furcht bei der Anbetung vor dem Herrn und die Gottesfurcht sind eine Tugend. Doch die Gottesfurcht lässt nicht klein werden, sie schwächt nicht, sie lähmt nicht. Sie bringt voran, hin zur Sendung, die der Herr aufträgt“.

Das andere Wort der heutigen Liturgie sei „Freude“: „Niemand nimmt euch eure Freude“, sage Jesus (Joh 16,22). In den traurigsten Momenten, in den Momenten des Schmerzes werde die Freude dann zu Frieden. Dagegen werde etwas nur Unterhaltsames im Augenblick des Schmerzes zu Finsternis. Ein Christ ohne Freude sei kein Christ. Ein Christ, der ständig in Traurigkeit lebe, sei kein Christ. Und einem Christen, der im Augenblick der Prüfung, der Krankheit, der vielen Schwierigkeiten den Frieden verliere, fehle etwas:

„Die christliche Freude ist nicht einfach irgendetwas Unterhaltsames, Vergnügliches, sie ist keine vorübergehende Heiterkeit. Die christliche Freude ist ein Geschenk, ein Geschenk des Heiligen Geistes. Christliche Freude bedeutet, ein immer freudiges Herz zu haben, weil der Herr gesiegt hat, weil der Herr herrscht, weil der Herr zur Rechten des Vaters sitzt, weil der Herr mich angeschaut und mich ausgesandt und mir seine Gnade gegeben und mich zum Kind des Vaters gemacht hat... Das ist die christliche Freude. Ein Christ lebt in der Freude“.

„Auch eine freudlose Gemeinde ist eine kranke Gemeinde“, so der Papst. Es könne zwar sein, dass sie eine „lustige Gemeinde“ sei, jedoch an Weltlichkeit erkrankt, da ihr die Freude Jesu Christi fehle. Wenn also „die Kirche ängstlich ist und wenn die Kirche nicht die Freude des Heiligen Geistes empfängt, wird sie krank, die Gemeinden werden krank, die Gläubigen werden krank“.

So betete Franziskus abschließend: „Herr, erhöhe uns zu Christus, der zur Rechten des Vaters sitzt, erhöhe unseren Geist. Nimm alle Angst von uns und schenke uns die Freude und den Frieden“.

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Lesermeinungen

 Reichert 16. Mai 2015 
 

Paddel

Danke, daß Sie darauf hinweisen, Flagge zu zeigen!


1
 
 Aloe 16. Mai 2015 

Nicht ständig auf andere zeigen

@Diadochus. Vielen Dank. Auch ich schätze die sich um Verständnis mühenden Worte von unserem Papst Franziskus. Manchmal denke ich im Zusammenhang mit den Missverständnissen, die sich darum ranken, an das Wort in der Bibel: "Versteht ihr denn nicht ...". Wichtig scheint mir auch, was Sie ansprechen: NICHTS bringt es, ständig auf andere zu zeigen, NUR SICH SELBST vom Wort Gottes und auch von den Worten unseres Papstes betroffen zu fühlen und mit Hilfe des (sich selbst erforschenden) Gebetes und des Geistes Gottes sich verändern zu lassen, führt uns weiter auf dem Weg des christlichen Glaubens, auf dem Weg Jesu. Das ist mein Verständnis.


4
 
 Holunder 16. Mai 2015 
 

Angst - aber wovor?

Der Papst sagt nicht so etwas wie: "Habt keine Angst vor Wortgottesdiensten!" Ich verstehe ihn eher anders herum. Habt keine Angst, einzufordern, dass Ministranten-, Pfadfinder-, Erstkommuniongruppen usw. die hl. Messe besuchen, wenn sie am Sonntag einen Ausflug planen. Habt keine Angst, mit Jugendlichen eine Sakramentsandacht zu halten, und dabei Lieder und Gebete zu verwenden, die die gleiche Aussage machen wie die alten Gebete, aber die Ausdrucksweise der jungen Leute treffen. Habt keine Angst, Euch ganz und gar Jesus Christus anzuvertrauen und dazu auch in der Öffentlichkeit zu stehen.


5
 
 Diadochus 16. Mai 2015 
 

Freude

Dem Papst höre ich immer wieder gerne zu. Das ist eine schöne Pastoral. Nun, die Taufe allein befähigt noch nicht zu einem frohen Christen. Franziskus erklärt, die Freude sei ein Geschenk des Hl. Geistes. Darum müssen wir im Gebet bitten. Das ist genau der Punkt, nämlich das mangelnde Gebet. Es bringt aber nichts, ständig mit dem Finger auf andere zu zeigen. Fangen wir bei uns selber an. Die ausstrahlende Freude wird dann gewiss nicht unbemerkt bleiben, denn eine christliche angstlose Freude ist erfrischend anders, als das übliche Tralala.


6
 
 Rolando 15. Mai 2015 
 

Christa.marga

Lassen Sie sich nicht vom Negativen die Freude nehmen, schauen Sie auf Jesus und nicht auf die Probleme, danken Sie Gott für Ihre Gemeinde, er hat Sie da reingestellt, beten Sie um das Erbarmen Gottes und um den Hl.Geist, vertrauensvoll.


5
 
 Christa.marga 15. Mai 2015 
 

Lieber Papst Franziskus

...manche Ihrer Predigten kann ich wirklich nicht verstehen und auch nicht nachvollziehen.
Ich habe ein freudiges Herz, alles, was Jesus Christus betrifft. Er ist mein Frieden und meine Freude! Aber was die Pfarrgemeinde betrifft, das macht mich freudlos - bin ich deshalb ein schlechter und kranker Christ???


7
 
 Kardiologe 15. Mai 2015 
 

Traurigkeit

Wer lebt denn schon ständig in Traurigkeit ? Es ist doch eher das Gegenteil, vor lauter Hipp und Hopp machen sich viele doch keinen Kopf. Das ist der Punkt. Ernsthaftigkeit darf indes nicht mit künstlicher Dauertrauer verwechselt werden. Die Botschaft ist eine frohe, das ist die Grundaussage, daranten sollen wir uns orientieren. Das ist die Leitlinie.


5
 
 Paddel 15. Mai 2015 

Die Gemeinden sollen mutig sein,

heißt das nicht auch mutig die katholische Sexuallehre verkünden? Mutig den Paaren zu sagen, vor der Ehe enthaltsam zu leben? Zusammenlebenden Paaren den Segen statt die Kommunion zu geben? WvG ebenso?
Heißt das nicht auch, Eucharistie am Sonntag und den WoGoleitern zu sagen, sie dürfen gerne an Wochentagen WoGos leiten? Zu sagen, dass an Pfingstmontag eine Eucharistiefeier wichtig ist, der fleißigen Gemeindemitarbeiterin trotzdem zu sagen, dass sie statt Yoga lieber eine Gebetszeit anbieten soll.
Usw. usw.
Mutig sein, heißt das nicht auch, am Sonntag nicht zum Fußball zu gehen, die Halleweengeburtstagsfeier abzusagen? Beim Familiengottesdienstteam nicht mitmachen, wenn der Familiengottesdienst am Sonntag ein WoGo ist. Mutig sein, heißt das nicht auch in der Wirtschaft zu Tisch zu beten oder beim Sommerfest? Heißt das nicht auch bei einem Kirchenkonzert wengistens ein Gebet mit den Zuhörern zu sprechen? Im Pfarrgemeindarat mit einem Gebet beginnen und aufhören? usw. usw.


15
 
 Karlmaria 15. Mai 2015 

der die Botschaft Jesu nicht verstanden habe

Das ist halt immer so dass man das was man mit dem Verstand begriffen hat auch bis in die Seele hinein dringen muss. Dass denen die Gott lieben alle Dinge zum Besten dienen müssen, das wird wohl niemand bezweifeln. Aber es muss auch bis in die Seele hinein dringen. Dass Gott allmächtig ist und wir das Geheimnis der Bosheit nicht verstehen können aber Gott trotzdem alles in Seinen Händen hat. Das bezweifelt ja keiner. Aber es muss auch bis in die Seele hinein dringen. Und wenn Tralala Tralala. Das muss uns auch zum Besten dienen. Aber es muss auch bis in die Seele hinein dringen. Und niemals vergessen: Zusammen mit Christus ist jeder Christ allmächtig. Wem viel gegeben ist von dem erwartet Gott auch viel. Was erwartet Gott eigentlich von denen die zusammen mit Christus allmächtig sind? Zu mindestens sollen wir uns freuen weil uns so viel geschenkt ist!


4
 

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