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Der Heilige Geist führt, erneuert und gibt seine Früchte

24. Mai 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: Die Welt braucht den Mut, die Hoffnung, den Glauben und die Ausdauer der Jünger Christi. Der Heilige Geist führt in die ganze Wahrheit. Er erneuert das Antlitz der Erde. Er gibt seine Früchte


Rom (kath.net/as) „Die Welt braucht Männer und Frauen, die nicht verschlossen sind, sondern voll des Heiligen Geistes. Verschlossen sein gegenüber dem Heiligen Geist ist nicht nur mangelnde Freiheit, sondern auch Sünde. Es gibt viele Arten, sich dem Heiligen Geist zu verschließen: in der Ichsucht nach dem eigenen Vorteil, im starren Legalismus – wie die Haltung der Gesetzeslehrer, die Jesus Heuchler nennt –, im fehlenden Gedächtnis für das, was Jesus gelehrt hat, in einem nicht als Dienst, sondern zum persönliche Interesse geführten christlichen Leben, und so weiter. Die Welt braucht den Mut, die Hoffnung, den Glauben und die Ausdauer der Jünger Christi.“

„Der Heilige Geist, den Christus vom Vater gesandt hat, und der Schöpfer Geist, der allem das Leben gibt, sind ein und derselbe. Daher ist die Achtung der Schöpfung ein Erfordernis unsers Glaubens: Der „Garten“, in dem wir leben, ist uns nicht anvertraut, damit wir ihn ausbeuten, sondern bebauen und achtsam hüten (vgl. Gen 2,15). Dies ist aber nur möglich, wenn Adam – der aus Erde geformte Mensch – sich seinerseits vom Heiligen Geist erneuern lässt, sich vom Vater neu formen lässt nach dem Vorbild Christi, des neuen Adam. Ja, dann können wir, vom Geist Gottes erneuert, in der Freiheit der Kinder in Harmonie mit allem Geschaffenen leben und in jedem Geschöpf den Abglanz der Herrlichkeit des Schöpfers erkennen, wie ein anderer Psalm sagt: „Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!“ (Ps 8,2 und 10).“

„Vom Heiligen Geist und seinen vielfältigen Gaben gestärkt, sind wir fähig, kompromisslos gegen die Sünde und die Korruption zu kämpfen und uns mit geduldiger Ausdauer den Werken der Gerechtigkeit und des Friedens zu widmen.“

Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe am Hochfest Pfingsten 2015:

„Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. … Empfangt den Heiligen Geist!“ (Joh 20,21.22), so sagt Jesus. Die Ausgießung des Heiligen Geistes am Abend nach der Auferstehung wiederholt sich am Pfingsttag und wird durch außerordentliche Zeichen begleitet. Am Abend des Ostertages erscheint Jesus den Aposteln und haucht sie mit seinem Geist an (vgl. Joh 20,22). Am Morgen des Pfingsttags geschieht die Ausgießung auf brausende Weise wie ein Wind, der heftig auf das Haus niederfährt und in die Köpfe und die Herzen der Apostel einbricht. Infolgedessen empfangen sie eine solche Energie, dass sie angetrieben werden, in verschiedenen Sprachen das Ereignis der Auferstehung Christi zu verkünden. „Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden“ (Apg 2,4). Mit ihnen war Maria, die Mutter Jesu, die erste Jüngerin und dort die Mutter der werdenden Kirche. Mit ihrem Gleichmut, ihrem Lächeln und ihrem Muttersein begleitete sie die Freude der jungen Braut, der Kirche Jesu.


Das Wort Gottes sagt uns – besonders heute –, dass der Heilige Geist in den Menschen und in den Gemeinschaften wirkt, die von ihm erfüllt sind; er macht sie fähig recipere Deum [Gott zu empfangen], „capax Dei“, sagen die heiligen Väter. Und was macht der Heilige Geist durch diese neue Fähigkeit, die er uns gibt? Er führt in die ganze Wahrheit (vgl. Joh 16,13); er erneuert das Antlitz der Erde (vgl. Ps 104,30); er gibt seine Früchte (vgl. Gal 5,22-23). Er führt, erneuert und macht fruchtbar.

Im Evangelium verheißt Jesus seinen Jüngern, dass, wenn er zum Vater gegangen ist, der Heilige Geist kommen wird, der sie „in die ganze Wahrheit führen“ wird (Joh 16,13). Er nennt ihn geradezu „Geist der Wahrheit“ und erklärt ihnen, dass das Wirken dieses Geistes darin bestehen wird, sie immer mehr in das Verständnis dessen einzuführen, was er, der Messias, gesagt und getan hat, insbesondere in den Sinn seines Todes und seiner Auferstehung. Den Aposteln, die unfähig waren, das Ärgernis des Leidens ihres Meisters zu ertragen, wird der Heilige Geist einen neuen Verständnisschlüssel geben, um sie in die Wahrheit und die Schönheit des Heilsereignisses einzuführen. Diese Männer, die zuerst verängstigt und gelähmt waren, die sich im Obergemach eingeschlossen hatten, um Auswirkungen wie am Karfreitag zu vermeiden, werden sich nicht mehr schämen, Jünger Christi zu sein und werden nicht mehr vor menschlichen Gerichten zittern. Dank des Heiligen Geistes, von dem sie erfüllt sind, verstehen sie „die ganze Wahrheit“, dass nämlich der Tod Jesu nicht seine Niederlage war, sondern der äußerste Ausdruck der Liebe Gottes, jener Liebe, die in der Auferstehung den Tod besiegt und Jeus als den Lebenden, den Herrn, den Erlöser des Menschen, der Herr der Geschichte und der Welt erhöht. Und diese Wirklichkeit, deren Zeugen sie sind, wird zur Frohen Botschaft, die allen zu verkünden ist.

Der Heilige Geist erneuert dann – er führt und erneuert – er erneuert das Antlitz der Erde. Im Psalm heißt es: „Sendest du deinen Geist aus, … erneuerst du das Antlitz der Erde“ (Ps 104,30). Die Erzählung der Apostelgeschichte über die Geburt der Kirche findet eine bedeutsame Entsprechung in diesem Psalm, der ein großes Loblied auf Gott, den Schöpfer, darstellt. Der Heilige Geist, den Christus vom Vater gesandt hat, und der Schöpfer Geist, der allem das Leben gibt, sind ein und derselbe. Daher ist die Achtung der Schöpfung ein Erfordernis unsers Glaubens: Der „Garten“, in dem wir leben, ist uns nicht anvertraut, damit wir ihn ausbeuten, sondern bebauen und achtsam hüten (vgl. Gen 2,15). Dies ist aber nur möglich, wenn Adam – der aus Erde geformte Mensch – sich seinerseits vom Heiligen Geist erneuern lässt, sich vom Vater neu formen lässt nach dem Vorbild Christi, des neuen Adam. Ja, dann können wir, vom Heiligen Geist erneuert, in der Freiheit der Kinder in Harmonie mit allem Geschaffenen leben und in jedem Geschöpf den Abglanz der Herrlichkeit des Schöpfers erkennen, wie ein anderer Psalm sagt: „Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!“ (Ps 8,2 und 10). Er führt, erneuert und schenkt, gibt Frucht.

Im Brief an die Galater legt der heilige Paulus dar, welche die „Frucht“ ist, die sich im Leben derer zeigt, die sich vom Geist leiten lassen (vgl. Gal 5,22). Da ist auf der einen Seite das „Fleisch“ mit dem Gefolge seiner Laster, die der Apostel anführt und die die Werke des ichsüchtigen Menschen sind, der sich dem Wirken der Gnade Gottes verschließt. In dem Menschen, der voll Glauben den Geist Gottes in sich hereinbrechen lässt, blühen hingegen die göttlichen Gaben, die in neun freudigen Tugenden zusammengefasst werden, die Paulus als „Frucht des Geistes“ bezeichnet. Von hier ergeht der Aufruf, der am Anfang und am Schluss wiederholt wird, gleichsam als ein Lebensprogramm: „Lasst euch vom Geist leiten“ (Gal 5,16; vgl. 5,25).

Die Welt braucht Männer und Frauen, die nicht verschlossen sind, sondern voll des Heiligen Geistes. Verschlossen sein gegenüber dem Heiligen Geist ist nicht nur mangelnde Freiheit, sondern auch Sünde. Es gibt viele Arten, sich dem Heiligen Geist zu verschließen: in der Ichsucht nach dem eigenen Vorteil, im starren Legalismus – wie die Haltung der Gesetzeslehrer, die Jesus Heuchler nennt –, im fehlenden Gedächtnis für das, was Jesus gelehrt hat, in einem nicht als Dienst, sondern zum persönliche Interesse geführten christlichen Leben, und so weiter. Die Welt braucht hingegen den Mut, die Hoffnung, den Glauben und die Ausdauer der Jünger Christi. Die Welt braucht die Früchte, die Gaben des Heiligen Geistes, wie sie der heilige Paulus aufzählt: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Gal 5,22-23). Die Gabe des Heiligen Geistes wurde der Kirche und einem jeden von uns in Überfluss geschenkt, damit wir in echtem Glauben und tätiger Nächstenliebe leben können, damit wir die Samen der Versöhnung und des Friedens verbreiten können. Vom Heiligen Geist gestärkt – der führt, der uns in die Wahrheit einführt, der uns und die ganze Erde erneuert, der uns die Früchte schenkt –, im Heiligen Geist und von diesen vielfältigen Gaben gestärkt, sind wir fähig, kompromisslos gegen die Sünde zu kämpfen, kompromisslos gegen die Korruption zu kämpfen, die sich von Tag zu Tag in der Welt immer mehr ausbreitet, und uns mit geduldiger Ausdauer den Werken der Gerechtigkeit und des Friedens zu widmen.




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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 26. Mai 2015 
 

Der Hl. Geist 2

In Joh 14,23 gibt uns der HERR einen Hinweis, wie wir sicher und gewiss den Hl. Geist empfangen können:

"Wer mich liebbt, wird an meinem Wort (meiner Lehre, meinen Geboten) festhalten.
Mein Vater (GOTTVATER) wird ihn lieben und WIR werden bei ihm wohnen (im Herzen dieses Menschen)."
Nun, wenn GOTTVATER und GOTTSOHN in einem Menschen Wohnung nehmen, dann ist zwangsläufig auch der Hl. Geist im Herzen dieses Menschen.
Verheißen ist solchen Menschen, dass ihnen immer mehr die göttliche Lehre offenbart wird, denn "der Hl. Geist wird Euch in alles einführen".


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 Diasporakatholik 26. Mai 2015 
 

Der Hl. Geist 1

Immer wieder stelle ich fest, dass selbst Geistliche wohl Schwierigkeiten haben mit der Vorstellung vom Hl. Geist.

So auch z.B. gestern in der Pfingstmontagpredigt. Oft wird heute der Hl. Geist sehr einseitig als ein quasi Revolutionär oder Reformator dargestellt, der mit "Sturmwind" "alles Alteingesessene und Etablierte wegfegt und neu macht". Aber ist das nicht viel zu einseitig?

Sicherlich, ER kam damals mit Sturm und Feuerzungen auf die Apostel herab und bewirkte z.B. das sprachliche Pfingstwunder.

Aber auf die Muttergottes kam der Hl. Geist ganz im Verborgenen bei der Empfängnis des HERRN oder denken wir an die sehr verborgene und intime Anhauchung der Apostel mit der Übertragung des Hl. Geistes im verschlossenen Raum durch den auferstandenen HERRN und der Übertragung des Sakramentes der Sündenvergebung.

Der HL. GEIST ist die quasi zur 3. Person GOTTES gewordene gänzlich ungetrübte Liebe zwischen GOTTVATER und GOTTSOHN.


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