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Weg – Dienst – Unentgeltlichkeit

11. Juni 2015 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Franziskus in Santa Marta: Gott suchen, sich auf den Weg machen und das Evangelium mit dem dienenden Leben umsonst verkünden. Ansonsten bricht alles zusammen: der Herr selbst lässt es zusammenbrechen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Weg, Dienst, Unentgeltlichkeit“. In diesem Dreischritt formulierte Papst Franziskus die Betrachtungen in seiner Predigt am Donnerstag der zehnten Woche im Jahreskreis, Gedenktag des heiligen Apostels Barnabas, bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Der Papst konzentrierte sich auf das Evangelium vom Gedenktag (Mt 10,7-13), in dem Jesus seine Jünger aussendet: „Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe“ (V. 7). Jesus entsende sie, damit sie sich auf einen Weg machten, der gewiss kein „Spaziergang“ sei. Die Botschaft des Herrn sei klar: das Evangelium verkünden, hinausgehen, um das Heil zu bringen, „das Evangelium des Heils“.

Das Evangelium bringen stelle dabei auch einen inneren Weg dar. Dies sei die Aufgabe, die Jesus den Jüngern auftrage. Wenn „ein Jünger stehen bleibt und nicht hinausgeht, dann gibt er den anderen nicht, was er in der Taufe empfangen hat, er ist kein wahrer Jünger Jesu: ihm fehlt die Missionarität, ihm ermangelt es daran, aus sich selbst herauszugehen, um den anderen etwas Gutes zu bringen“.


„Der Weg des Jüngers Jesu“, so Franziskus, „besteht darin, über sich hinauszugehen, um diese frohe Botschaft zu bringen. Doch es gibt da noch einen weiteren Weg des Jüngers Jesu: den inneren Weg, den Weg, den er in sich selbst zurücklegt, den Weg des Jüngers, der den Herrn alle Tage sucht: im Gebet, in der Betrachtung. Auch diesen Weg muss ein Jünger zurücklegen, denn: wenn er nicht immer Gott sucht, wird das Evangelium, das er den anderen bringt, ein schwaches, verwässertes und kraftloses Evangelium sein“.

Dieser zweifache Weg – der Weg des Hinausgehens und der innere Weg der Gottessuche – „ist der zweifache Weg, den Jesus von seinen Jüngern fordert“.

Der Papst unterstrich dann das zweite Wort des Tages, Dienst: „Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!“ (V. 8). Ein Jünger, „der nicht den anderen dient, ist kein Christ. Der Jünger muss das tun, was Jesus in jenen zwei Kolonnen des Christentums verkündet hat: in der Bergpredigt und dann im ‚Protokoll’, nach dem wir gerichtet werden: Matthäus 25“. Diese beiden Kolonnen bildeten den Rahmen, innerhalb dessen sich der dem Evangelium entsprechende Dienst vollziehe:

„Wenn ein Jünger nicht geht, um zu dienen, dann nützt es nichts, sich auf den Weg zu machen. Wenn dein Leben nicht für den Dienst ist, dann nützt es nicht dazu, als Christ zu leben. Und an dem Punkt findet sich die Versuchung des Egoismus: ‚Ja, ich bin Christ, ich bin in Frieden mit mir selbst, ich gehe zur Beichte, ich gehe zur Messe, ich beachte die Gebote’. Aber der Dienst! Der Dienst an den anderen: der Dienst Jesu am Kranken, am Häftling, am Hungernden, am Nackten. Was Jesus uns gesagt hat: das müssen wir tun, weil Er dort ist! Der Dienst an Christus in den anderen“.

„Umsonst“, „Unentgeltlichkeit“ – das dritte Wort des Tages: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ (V. 8), so die Mahnung Jesu. Der Weg des Dienstes „ist umsonst, weil wir das Heil umsonst empfangen haben, aus reiner Gnade: keiner von uns hat sich das Heil gekauft, keiner von uns hat es verdient. Es ist reine Gnade des Vaters in Jesus Christus, im Opfer Jesu Christi“:

„Es ist traurig, wenn man da Christen findet, die dieses Wort Jesu vergessen: ‚Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben’. Es ist traurig, wenn man da christliche Gemeinschaften findet, die die Unentgeltlichkeit vergessen, denn hinter derartigem steht die trügerische Annahme, dass das Heil aus dem Reichtum, aus der menschlichen Macht hervorgeht“.

Drei Worte, so der Papst abschließend: „Weg als Sendung zur Verkündigung. Dienst: das Leben des Christen ist kein Leben für sich selbst, es ist für die anderen, wie es das Leben Jesu war“. Und drittens: „Unentgeltlichkeit. Unsere Hoffnung ist in Jesus Christus, der uns eine Hoffnung schenkt, die nie enttäuscht“.

Wenn aber, so die Mahnung, „die Hoffnung jene auf die Bequemlichkeit des Weges ist, oder wenn die Hoffnung im Egoismus besteht, die Dinge für sich zu haben und den anderen nicht zu dienen, oder wenn die Hoffnung auf die Reichtümer oder die kleinen weltlichen Sicherheiten gesetzt wird, dann bricht alles zusammen. Der Herr selbst lässt es zusammenbrechen“.

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Lesermeinungen

 Hanswerner 16. Juni 2015 
 

Unentgeltlichkeit

Die Unentgeltlichkeit ist doch wohl so gemeint wie das mit den Vögeln, die nicht säen und nicht ernten. Die Worte von Franziskus sind viel tiefer gehend, als dass hier zu Fragen der Kirchenfinanzierung Rezepte gefunden werden könnten.


0
 
 Deus caritas est 12. Juni 2015 
 

Der zweifache Weg

"Dieser zweifache Weg – der Weg des Hinausgehens und der innere Weg der Gottessuche – „ist der zweifache Weg, den Jesus von seinen Jüngern fordert"
Das erscheint mir in der Tat die Grundlage jedes christlichen Lebens zu sein. Danke Heiliger Vater, dass Sie uns die tägliche Betrachtung wieder ans Herz legen. Ohne dieses Suchens (und sich von Gott finden lassen) der Wahrheiten Gottes, können wir auch nichts nach aussen hin bringen und genauso, mit dieser inneren Verbundenheit mit Gott aus der Betrachtung, können wir nach aussen gehen, und dem Nächsten, das bringen, was wir betrachtet haben: Gott. Und wir bringen dies weniger mit Worten als vielmehr mit unserem Zeugnis. Denn durch die Betrachtung können wir gewandelt werden, können wir wahrhaftig verchristlicht werden und unsere wahre Identität erlanden: Abbild Gottes zu sein.


1
 
 Rut2007 11. Juni 2015 

Der Haken liegt ...

... auch in der Wahrnehmung:
"Was nichts kostet, ist nichts wert...".
Oder - mir wurde noch von meinen Eltern eingetrichtert: "Sei misstrauisch und nimm nichts an, wenn Dir etwas 'umsonst' gegeben wird...".
Das ist scheinbar auch ein Phänomen des Zeitgeistes: nur wenn eine Leistung teuer bezahlt werden muss, wird sie mit etwas Erstrebenswerten, letztlich mit Qualität gleichgesetzt. Was 'mich nichts kostet' (im oberflächlichen monitären Sinn betrachtet), 'rentiert sich für mich nicht'.
Wenn man aber bedenkt, dass einen Christsein im tiefen Sinn alles kostet, nämlich einen selbst, mit der Hingabe des eigenen Lebens an die Verfügung durch den Herrn, ist der Glaube, die Gnade, die uns gegeben wird, unendlich kostbar. Und unsere Erlösung wurde mit dem Teuersten bezahlt, das es gibt, mit dem Opfer unseres Herrn Jesus Christus.
Der Haken liegt nun umgekehrt darin, dass gerade das nicht mehr im Bewusstsein der meisten Gottesdienst-'Besucher' ist.


2
 
 Ehrmann 11. Juni 2015 

Frage: wovon sollen Priester leben, die auf Meßstipendien angewiesen sind

-weil sie davon leben müssen, kein Gehalt beziehen (Frankreich, Oststaaten ..)?


3
 
 jadwiga 11. Juni 2015 

Selbst Mitleid ist heute nicht Gebührenfrei!

@Martinus Theophilus, ich teile Ihre Meinung. Das Wort "kostenlos" hat es in sich.
Der Weg der Barmherzigkeit ist der, der keinen Lohn erwartet.
Was gibt es heutzutage noch kostenlos?
Die unbarmherzige Welt verlangt von uns sogar bei dem Krankenhausbesuch hohe Parkplatzgebühren! Du besuchst jemanden aus Mitleid und dein Mitleid muss du bezahlen.


2
 
 Martinus Theophilus 11. Juni 2015 
 

"Kostenlos" , nicht "umsonst"

Man sollte in deutschen Übersetzungen der Hl. Schrift und der päpstlichen Verkündigungen das Wort "kostenlos" verwenden, wenn man Unentgeldlichkeit ausdrücken möchte. Bei "Umsonst" gibt es immer die Gefahr, dass es als "nutzlos, vergeblich" missverstanden wird. Gehen wir sorgsam mit unserer Sprache um, denn sie ist ein Kulturgut!


3
 
 wandersmann 11. Juni 2015 
 

Ein Text für unsere Kirchensteuerbefürworter

„Umsonst“, „Unentgeltlichkeit“ – das dritte Wort des Tages: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“ (V. 8), so die Mahnung Jesu. Der Weg des Dienstes „ist umsonst, weil wir das Heil umsonst empfangen haben, aus reiner Gnade: keiner von uns hat sich das Heil gekauft, keiner von uns hat es verdient. Es ist reine Gnade des Vaters in Jesus Christus, im Opfer Jesu Christi“:

Beichte und Kommunion nur gegen Bezahlung, das ist offenbar nicht die Meinung des Papstes.


6
 

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